|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ashkenazi: Die Ziele
wurden erreicht |
Der Generalstabschef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte
(ZAHAL), Gabi Ashkenazi, hat die israelische Militäroperation im
Gaza-Streifen in einer Mitteilung an die Soldaten und Kommandanten
als Erfolg bezeichnet.
„Die Ziele, die zu Beginn der Operation gesetzt wurden, sind
vollends erfüllt worden. Die Reihen der Hamas und ihre
terroristische Infrastruktur haben einen schweren Schlag erlitten,
und es wurden die Bedingungen für eine substantielle Veränderung der
Sicherheitslage im Süden des Staates Israel geschaffen.“
Die Armee werde sich nun auf die neuen Entwicklungen einstellen
sowie das Ausschöpfen und das Vertiefen des Erreichten sichern. Der
Einsatz sei noch nicht beendet. Auch in den kommenden Tagen müsse
man wachsam und für alles gerüstet bleiben.
Ashkenazi betonte, dass die beeindruckende Leistung der
verschiedenen Waffengattungen im Kreis der Feinde den Eindruck der
Stärke von Israels Armee und deren Entschlossenheit zum Schutz des
Staates vertieft habe. Gleichzeitig unterstrich er, dass man dem
Schmerz, den die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza erlitten
habe, nicht gleichgültig gegenüberstehe. „Wir sind nicht im Krieg
mit den Bewohnern Gazas. Unsere Feinde sind die Hamas und andere
Terrororganisationen, die ihr Volk zu menschlichen Schutzschilden
und Geiseln gemacht und Feuer und Tod aus seinen Häusern, Schulen,
Krankenhäusern und Moscheen ausgeschickt haben.“
Schließlich gedachte der Generalstabschef der gefallenen
israelischen Soldaten und wünschte den Verwundeten schnelle
Genesung.
(Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 18.01.09) |
|
|
Hamas schwört
Wiederbewaffnung |
Die Hamas hat sich auf ihre Wiederbewaffnung eingeschworen. Abu
Ubaida, ein Sprecher des militärischen Flügels der
Terrororganisation, verkündete am Montag auf einer Pressekonferenz:
„Macht, was ihr wollt. Die Herstellung der heiligen Waffen ist
unsere Mission, und wir wissen, wie wir Waffen bekommen können.“ Der Hamas-Sprecher sagte weiter, dass „alle Optionen offen“
seien, wenn Israel seine Truppen nicht innerhalb einer Woche aus dem
Gaza-Streifen abziehe, wie es die Hamas am Sonntag gefordert habe.
Was die Zahl der Opfer in den eigenen Reihen anging, teilte er mit,
dass nur 48 Hamas-Leute während der israelischen Militäroperation im
Gaza-Streifen getötet worden seien. Israel geht davon aus, dass
mindestens 5000 Angehörige der Terrororganisation getötet
wurden.
(Yedioth Ahronot, 19.01.09) |
|
|
Hintergrund: Irans
Unterstützung der Hamas |
Die gewaltsame Machtergreifung der Hamas im Gaza-Streifen im Juni
2007 hat es der Terrororganisation ermöglicht, ein
radikal-islamistisches Gemeinwesen zu errichten, das ihm erlaubt,
mit iranischer Unterstützung eine eigene Innen- und Außenpolitik zu
verfolgen. Dazu gehört der andauernde Terrorkrieg gegen Israel.
Hamas-Führer
Haniyah und Irans Präsident Ahmadinejad im Dezember
2006
Als Terrororganisation ist die Hamas nicht nur innerhalb der
internationalen Gemeinschaft isoliert, sondern auch zerstritten mit
Ägypten und anderen prowestlichen arabischen Ländern. Die
Entfremdung von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und
ihrer pragmatischen Führung unter Mahmoud Abbas schreitet weiter
voran. Aufgrund ihrer internen und externen Schwierigkeiten ist die
Hamas jedoch existentiell auf strategische Unterstützung von außen
angewiesen, um ihr politisches Überleben und ihre militärische
Aufrüstung zu sichern. Obwohl die Hamas dem sunnitischen Islam folgt
und der Iran dem schiitischen, gibt es doch viele gemeinsame Nenner:
die Auffassung, dass der Terrorismus das primäre strategische Mittel
der Palästinenser sein soll, ihr Widerstand gegen die Verhandlungen
zwischen Israel und der PA (Annapolis-Prozess) und ihre langjährige,
tief verwurzelte Feindschaft gegenüber den USA und dem Westen.
Insofern ist der Iran die natürliche Wahl der Hamas, wenn es um
strategische Unterstützung geht.
Seit Israels Abkoppelung vom Gaza-Streifen, vor allem seit 2008
und der Zeit der Waffenruhe, hat der Iran der Hamas direkt dabei
geholfen, ihre militärische Aufrüstung voranzutreiben, und zwar
durch üppige Finanzierung und groß angelegte Waffen- und
Munitionslieferungen. Die Hauptliefermethode war dabei der Schmuggel
durch die Tunnel zwischen Ägypten und Gaza, doch gab es auch
Schmuggelversuche auf dem Seeweg. Die Hamas hat jüngst noch einmal
klar gestellt, dass sie einem Stopp des Schmuggels nicht zustimmen
werde.
Aus iranischer Perspektive ist ein radikal-islamistisches Gebilde
im Gaza-Streifen ein wichtiger strategischer Aktivposten an Israels
Südgrenze, in Verbindung mit der Bedrohung, die im Norden die
Hisbollah für Israel darstellt. Aus Teherans Sicht schwächt die
iranische Unterstützung der Hamas den Einfluss des PA-Präsidenten
Mahmoud Abbas und unterminiert die israelisch-palästinensischen
Verhandlungen. Dies bedeutet auch den Export der iranischen Version
des radikalen Islam in andere sunnitische Staaten, insbesondere
Ägypten, wodurch ein Standbein im Herzen der sunnitischen Welt
geschaffen wird.
Es ist in der Rückschau offensichtlich, dass es ohne die massive
Hilfe des Iran sehr schwer für die Hamas gewesen wäre, ihre jüngste
Aufrüstung zu betreiben. Es ist auch davon auszugehen, dass die
Hamas sich bei ihrem Raketenbeschuss und ihrer Haltung gegenüber
Ägypten und der PA ohne diese Rückendeckung nicht so aggressiv
verhalten hätte.
Der Iran hat explizit erklärt, dass die Kämpfe in Gaza nur ein
Aspekt des breit angelegten Krieges um die Zukunft des Nahen Osten
seien, der zwischen dem Lager des „Widerstands“ und dem Westen
geführt werde. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Ende der
Operation Gegossenes Blei zum Bemühen des Iran um den Wiederaufbau
der terroristischen Infrastruktur der Hamas führen. Freilich
gestalten sich die Bedingungen dafür nun schwieriger.
Eine eingehende Dokumentation der iranischen Unterstützung für
die Hamas findet sich unter dem folgenden Link: http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/pdf/iran_e004.pdf
(Außenministerium des Staates Israel, 19.12.09)
Neuesten Geheimdiensteinschätzungen zufolge unternimmt der Iran
bereits Anstrengungen zur Wiederaufstockung des Raketenarsenals der
Hamas im Gaza-Streifen. Es wird befürchtet, dass die
Terrororganisation nun versucht, iranische Fajr-Raketen in den
Küstenstreifen zu schmuggeln. Diese Raketen haben eine Reichweite
von bis zu 70 Km, so dass sie auch Tel Aviv treffen könnten.
(The Jerusalem Post, 20.01.09) |
|
|
|
Humanitäre Hilfe für
Gaza |
Die humanitären Hilfslieferungen nach Gaza gehen unvermindert
weiter. Die Grenzübergänge Kerem Shalom, Karni und Erez sind am
Montag allesamt in Betrieb gewesen. Über den Tag wurden 195
Lastwagen mit 4946 Tonnen mit Hilfsgütern auf ihrem Weg in den
Gaza-Streifen abgefertigt. Über den Treibstoff-Terminal Nahal Oz
flossen 537 100 Liter Diesel und 206 Tonnen Kochgas. Seit Beginn der Militäroperation sind 41 937 Tonnen humanitärer
Hilfsgüter auf 1693 Lastwagen sowie 2 263 351 Liter Treibstoff
transferiert worden.
Weiterhin wird palästinensischen Patienten die Ausreise zur
Behandlung in Israel erleichtert.
(Außenministerium des Staates Israel, 19.01.09) |
|
|
Peres verabschiedet
Bush |
Israels Präsident Shimon Peres hat am Montag mit dem scheidenden
US-Präsidenten George W. Bush telefoniert und ihm seine
Wertschätzung übermittelt.
Bush
und Peres im Frühjahr 2008
„Man braucht nicht auf die Geschichtsbücher zu warten, um zu
verstehen, dass Sie ein mutiger politischer Führer sind“, so Peres.
„Wenn die Welt so gegen Hitler vorgegangen wäre wie sie gegen Saddam
Hussein, wäre das Leben von Millionen von Menschen gerettet
worden.“
Peres sagte Bush, dass dessen Vision der zwei Staaten für zwei
Völker womöglich ihrer Zeit zuvorgekommen sei; in historischer
Perspektive sei sie jedoch die richtige Vision.
Bush entgegnete Peres, dass er sehr bewegt sei. „Es war eine Ehre
für mich, in Ihrer Nähe arbeiten zu dürfen“, versicherte er Israels
Präsidenten. „Dies ist ein schöner Abschluss einer Periode der
Zusammenarbeit.“
In seiner Abschiedsrede hatte Bush sich auch zum Krieg gegen den
Terror geäußert: „Es gibt Gut und Böse auf dieser Welt, und zwischen
beiden darf es keinen Kompromiss geben.“
(Haaretz, 20.01.09) |
|
|
|
Gasvorkommen vor der
Küste Haifas |
Bei Bohrungen vor der Küste Haifas ist ein Gasfeld gefunden
worden, dessen Vorkommen anscheinend einen vermarktbaren Umfang
aufweisen. Dieser Fund hat für Israel weit reichende Folgen, sowohl
in wirtschaftlicher als auch politischer Hinsicht. Schließlich ist
dadurch eine erhebliche Ausweitung der Energiereserven des Landes zu
erwarten. Ein israelisch-amerikanisches Konsortium – bestehend aus Tehys
Sea Group, Noble Energy, Delek Drilling und Avner Oil Exploration –
hat die Rechte für Gas- und Ölbohrungen an der Explorationsstätte
Tamar-1 erworben.
(Haaretz, 19./20.01.09) |
|
|
|
|
Wir vergessen dich
nicht |
Der israelische
Soldat Gilad Shalit wurde vor 940 Tagen von der
Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet
sich noch immer in Geiselhaft. |
|
|
|
|
|
Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer
Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des
Newsletters |
|
|
|
|
|
|