Über den Grenzübergang Kerem Shalom sind am Dienstag 102
Lastwagen mit Hilfsgütern und vier Lastwagen mit Treibstoff in den
Gaza-Streifen gefahren. Insgesamt wurden 2310 Tonnen Lebensmittel,
Medikamente und medizinisches Equipment und 156 000 Liter Diesel
transferiert. Der Treibstoff-Terminal Nahal Oz musste geschlossen bleiben, weil
die israelische Armee dort einen Schmuggeltunnel aushob.
Seit Beginn der Militäroperation sind 24 356 Tonnen Hilfsgüter
auf 1028 Lastwagen in den Gaza-Streifen geliefert worden.
Der Übergang Kerem Shalom – live: http://w3.castup.net/castup/Kerem-Shalom/
Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat Sozialminister Yitzhak
Herzog dazu ernannt, die humanitäre Hilfe für Gaza zwischen den
verschiedenen Regierungsbehörden zu koordinieren. Damit sollen die
humanitären Bemühungen im Gaza-Streifen noch gesteigert werden.
Minister Herzog wird auch die Zusammenarbeit mit den internationalen
Hilfsorganisationen koordinieren.
(Außenministerium des Staates Israel, 13.01.09)
Ein Arzt als Propagandist: Internationale Medien hofieren
norwegischen Fanatiker
Eine der wenigen nicht-palästinensischen Stimmen aus dem
Gaza-Streifen, die derzeit aus Fernsehern auf der ganzen Welt
erschallen, ist die des norwegischen Arztes Mads Gilbert. Seit dem
31. Dezember hält sich der Mann in Gaza auf, angeblich, um dem
Shifa-Krankenhaus medizinischen Beistand zu leisten. Freilich ist er
so emsig damit beschäftigt, in internationalen Medien Israel für
seine vermeintlichen Untaten anzuprangern, dass für chirurgische
Eingriffe eigentlich keine Zeit mehr bleiben dürfte.
Gilberts Ansichten sollten jedoch – wenn überhaupt - nur mit
Vorsicht genossen werden. In seinem Heimatland als radikaler Marxist
bekannt, bereist er seit den 70er Jahren den Nahen Osten, um gegen
Israel und die USA zu hetzen. Gemäß seiner Devise als Arzt -
„Es gibt wenig in der Medizin, das nicht Politik ist“ – kritisiert
er die Organisation Ärzte ohne Grenze dafür, dass sie grundsätzlich
Opfern auf beiden Seiten eines Konflikts hilft.
Wes Geistes Kind Gilbert in politischen Fragen ist, zeigt die
Tatsache, dass er im September 2001 die Anschlage auf das World
Trade Center in New York explizit rechtfertigte.
Mehr unter dem folgenden Link: http://www.camera.org/index.asp?x_context=2&x_outlet=35&x_article=1580
(Camera, 06.01.09) |
1. Die Rede Ismail Haniyas von Montagabend spiegelt die
Bedrängnis in Folge des schweren Schlages wider, den die Hamas hat
einstecken müssen. Seine Rede unterstreicht die Notwendigkeit,
weiter militärischen Druck auszuüben, während gleichzeitig der
politische Dialog mit internationalen Faktoren, insbesondere
Ägypten, fortgesetzt wird. 2. Israel setzt seine humanitären Anstrengungen nach seinem
besten Können fort. Seit Beginn der Militäroperation hat Israel mehr
als 1000 Lastwagen mit 22 0000 Tonnen humanitärer Hilfsgüter in den
Gaza-Streifen transferiert.
3. Es sei betont, dass die Hamas die Waffenruhe systematisch dazu
genutzt hat, sich neu auszurüsten und wiederzubewaffnen. Am Sonntag
bspw. schoss die Hamas während des humanitären Zeitkorridors
Grad-Raketen auf Ashkelon und andere Ortschaften ab.
4. Unter der Bevölkerung Gazas wächst die Kritik an der Hamas.
Ihre Verantwortung für die Situation wird selbst in den arabischen
Medien zum Ausdruck gebracht.
5. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) tun ihr
Möglichstes, um Schaden von unschuldigen Zivilisten abzuwenden. In
vielen Fällen haben sich Piloten und Soldaten des Beschusses von
Terroristen enthalten, da es Zivilisten in der Umgebung gab.
6. Die Hamas hat in zahllosen Wohnhäusern und öffentlichen
Gebäuden in Gaza Bomben gelegt. Am Montag waren schockierende
Filmaufnahmen von einer mit Bomben bestückten Schule und einem Zoo
zu sehen. Alle militärischen Kommandozentralen und Munitionsdepots
der Hamas befinden sich in Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden;
die Verantwortung für den Schaden an diesen Anlagen liegt also
allein bei der Hamas und rührt von ihrer politischen Linie und ihrer
Operationsweise her.
(Außenministerium des Staates Israel, 13.01.09) |
Von Yoel Marcus Ich habe Mitleid mit den Menschen im Gaza-Streifen. Doch ich habe
noch mehr Mitleid mit unserer Zivilbevölkerung im Süden, die seit
acht Jahren mit Raketen beschossen wird. Ich habe Mitleid mit den
Kindern, die nachts in die Betten machen. Wegen der „Alarmstufe
Rot“, die die Bewohner in die Schutzräume rennen lässt, die lange
nicht existierten, innerhalb von 15 Sekunden; wegen der Häuser, die
zerstört wurden, wegen der Städte, die von ihren Einwohnern
verlassen wurden, und der Schulen, die von Raketen getroffen wurden,
jedoch glücklicherweise - wie durch ein Wunder - zu dieser Zeit leer
standen.
Am Anfang nahm niemand die Kassam-Raketen ernst. Israels zweiter
Präsident, Yitzhak Ben-Zvi, sagte seinerzeit, der Kampf um Zfat im
Jahr 1948 sei dank unserer Stärke und Dank eines Wunders gewonnen
worden. Die Stärke habe vom Lesen der Psalmen und das Wunder davon
hergerührt, dass die „Davidka“ funktionierte. Die „Davidka“ war
während des Unabhängigkeitskrieges so etwas wie eine Kassam-Rakete.
Allerdings verwandelte sich diese primitive Rakete mit der Zeit in
eine Langstreckenrakete.
Wir können froh sein, dass die Operation „Gegossenes Blei“
gestartet wurde, und sei es nur aus dem Grund, dass die Offensive
die Stärke der Raketen offenbart hat und das riesige Arsenal von
Raketen, die bis nach Be’er Sheva reichen. Wenn Israel jetzt nicht
gehandelt hätte, wären wir eines Morgens aufgewacht und hätten die
Raketen in Tel Aviv vorgefunden.
Die Operation „Gegossenes Blei“ ist keine Vergeltungsmaßnahme
sondern ein Verteidigungskrieg, der dazu bestimmt ist, der Hamas die
Flügel zu stutzen, bevor sie uns mit einer palästinensischen Version
des Yom-Kippur-Krieges überrascht. Man kann uns nicht vorwerfen,
dass wir eine starke und gut geführte Armee und hoch entwickelte
Waffen haben. Was hat sich die Hamas gedacht? Dass wir uns ewig
zurückhalten?
Ich lese die Kolumnen meines begabten Kollegen Gideon Levy und
möchte explodieren. Während der Tage der Intifadas und der
Operationen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte in den
Palästinensergebieten betrachtete ich sein Mitgefühl für das bittere
Los der Palästinenser als eine Art „Salon-Menschlichkeit“. Doch wenn
man mich fragt, überschreitet sein Jammern über die toten Kinder in
Gaza, während wir einen Verteidigungskrieg für die Sicherheit
unseres Landes führen, eine rote Linie.
Es sind nicht unsere Soldaten, die auf die palästinensischen
Kinder zielen, sondern die Führer der Hamas, die diese Kinder als
menschliche Schutzschilde und Lockvögel missbrauchen, während sie
selbst sich in vorbereiteten sicheren Unterkünften verstecken. Ich
beschuldige meinen Kollegen nicht, Krokodilstränen zu vergießen. In
seinem Fall sind die Tränen wirklich ernst gemeint.
Das Töten von Kindern ist eine politische Angelegenheit. Einige
der Staaten, die uns nun anprangern, haben viele Liter unschuldigen
Blutes vergossen. Wo war die öffentliche Meinung, die uns jetzt nach
17 Kriegstagen anprangert, in den letzten acht Jahren, als Städte
und Dörfer in Südisrael beschossen wurden und Raketen über Israel
regneten als „Dank“ dafür, dass wir Gush Katif geräumt haben?
Die Operation „Gegossenes Blei“ ist, um Ariel Sharons Worte zu
gebrauchen, einer der gerechtfertigsten Kriege Israels. Das
militärische Ziel ist, wie gesagt, den Raketenbeschuss zu beenden
und die Schmuggelrouten zu blockieren, und gleichzeitig ein
politisches Abkommen, das das im Feldzug Erreichte untermauert,
auszuarbeiten.
Einstweilen sind die diplomatischen Anstrengungen, den Krieg zu
beenden, nicht erfolgreich gewesen. Nach achtzehn Tagen Kampf
erkennen wir auch zu Hause eine gewisse Ungeduld. Einige verlangen,
dass Israel eine einseitige, bedingungslose 48-stündige Waffenruhe
erklärt. Wenn während dieser Zeit kein Abkommen erreicht wird, soll
der Kampf weitergehen. Der Druck der Welt ist klar, er ist immer auf
der Seite des Schwächeren. Doch besteht kein Grund für Druck von
innen, den Krieg zu beenden bevor seine politischen Ziele erreicht
sind und im Süden wieder Ruhe eingekehrt ist.
Die Operation wird weise geführt, auf dass so wenig Blut unserer
Jungs wie möglich vergossen und das Raketenarsenal der Hamas
aufgedeckt werde. In der Hoffnung, dass die Hamas „Genug“ sagt, oder
wegen der Gefahr, dass von außen zu viel Druck auf Israel ausgeübt
wird, aufzuhören, redet man nun viel über eine dritte Phase des
Krieges: das Vordringen in den Gaza-Streifen bis hinein in die
Zentren der palästinensischen Städte.
Der Weise sollte gegenwärtig nicht den schwachen Nerven der
Gutmenschen nachgeben, sondern das tun, was vom militärischen
Standpunkt aus betrachtet das Beste und Vernünftigste ist: Nicht
Gaza zerstören und nicht den Krieg in einen bloßen Body Count
verwandeln.
Allem Anschien nach hat das Hamas-Regime jedenfalls seine Macht
verloren und stellt sich in den Augen der Menschen, die es gewählt
haben, als hohles Gefäß dar. Seine Führer verstecken sich und lassen
das palästinensische Volk hängen. Ich bin sicher, dass sie eines
Tages dafür bezahlen werden.
Was uns angeht, so haben wir keinen ersichtlichen Grund, gerade
jetzt Druck auf unsere Regierung auszuüben. Auch falls der
Verteidigungsminister kalte Füße bekommen hat, sind starke Nerven
das A und O des Sicherheitsapparats, der nun Reservisten in den
Gaza-Streifen schickt; es dürfen keine unüberlegten Schritte und
keine unwiderruflichen Fehler gemacht werden.
(Haaretz, 13.01.09)
Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben
nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung
wieder. |
In Hamburg hat sich das Netzwerk „Hamburg für
Israel!“ gebildet. Es will über die Hintergründe der aktuellen
Ereignisse informieren und ruft für Samstag, den 17. Januar um 18.00
Uhr zu einer Solidaritätskundgebung auf dem Ida-Ehre-Platz in
Hamburg auf. Zu dem Netzwerk gehören u. a. die Jüdische Gemeinde
Hamburg, der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von
Schleswig-Holstein und die Deutsch-Israelische Gesellschaft. http://hamburgfuerisrael.wordpress.com/unterstutzer_innen/
Ebenfalls
für den kommenden Samstag hat der a:ka Göttingen,
ein aus Israel-solidarischen Gruppen sowie der Jüdischen
Kultusgemeinde Göttingen bestehendes Bündnis gegen Antisemitismus,
zu einer Kundgebung der Solidarität mit Israel aufgerufen:
„Solidarität mit Israel! Kein Friede dem antisemitischen
Vernichtungswillen!“
Treffpunkt: Gänseliesel vor dem alten Rathaus um 12 Uhr.
http://akagoettingen.blogsport.de/
In Essen wird am Samstag um 11.00 Uhr
auf dem Willy-Brandt-Platz die Kundgebung "Wir stehen zu Israel -
Jetzt mehr denn je!" stattfinden. In
Chemnitz ruft eine gemeinsame Initiative von
verschiedenen gesellschaftlichen und kirchlichen Gruppen und
Organisationen (u. a. Evangelische Allianz Chemnitz, „SCHALOM e.V.“,
„SÄCHSISCHE ISRAELFREUNDE e.V.“, Arbeitskreis „Hilfe für Israel“)
alle Christen, Israelfreunde und demokratisch gesinnten Bürger dazu
auf, gegen den Terror der Hamas und für das Selbstverteidigungsrecht
Israels zu demonstrieren. Am Sonntag werden verschiedene Redner
aus Gesellschaft, Kirche und Politik um 14.00 Uhr auf dem Markplatz
vor dem Rathaus sprechen.
In Freiburg findet am Sonntag um 15 Uhr am Platz
der Alten Synagoge die Solidaritätsaktion „Israel ist nicht allein“
statt.
Mit einem Benefizkonzert und anschließender Kundgebung bringen
die Israelfreunde Norddeutschland-Hannover am Sonntag in
Hannover ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck.
Tong Bo und Ilya Rashkovsky spielen auf dem Klavier Stücke von
Schubert, Schmumann und Liszt. Anschließend werden u . a. Michael
Fürst vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und
Eckart von Klaeden, der außenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sprechen.
Die Veranstaltung findet im Großen Saal des Freizeitheims Lister
Turm (Waldseestr. 100) statt und beginnt um 15.30 Uhr. |