Am 3. Januar wurde eine weitere Stufe der Operation “Gegossenes
Blei” von der Regierung Israels beschlossen und am gestrigen Abend
begonnen, einschließlich des Einmarschs von Panzertruppen und der
Infanterie, mit Einberufung von Reservesoldaten im Hinblick auf eine
mögliche Intensivierung der Operation. Das Ziel ist weiterhin die
Zerstörung der Terror-Infrastruktur der Hamas innerhalb der Regionen
der Operation, aus der Raketenabschüsse durch die Hamas stattfinden,
um so eine deutliche Reduzierung der Raketen zu erreichen, die auf
Israel und israelische Zivilisten abgefeuert werden.
Seit Ende der Waffenruhe waren es bis gestern 450 Gradraketen,
Mörsergranaten und Kassamraketen, die auf Israel einprasselten. Kein
souveräner Staat würde diesen tagtäglichen Beschuss seiner
Zivilbevölkerung hinnehmen.
Allein am heutigen Tag sind einige Dutzend Raketen im Süden
Israels eingeschlagen, durch die Personen verletzt wurden.
Bei der Operation im Gaza-Streifen erlag ein israelischer Soldat
seinen Verletzungen, ein weiterer schwebt in Lebensgefahr, dreißig
weitere Soldaten sind leicht bis mittelschwer verletzt worden.
Die verletzten Soldaten erhielten unmittelbare Erste Hilfe vor Ort
und wurden zur Weiterversorgung in Krankenhäuser gebracht.
Die Operation “Gegossenes Blei” hat der Hamas bisher einen
schweren Schlag versetzt: Hunderte von Terroristen wurden getötet,
Dutzende von Hauptquartieren und Munitionslagern wurden zerstört,
Tunnel sind gesprengt worden, die Waffenproduktionskapazitäten sind
stark beeinträchtigt. Die Hamas-Führung hat die Zivilbevölkerung im
Stich gelassen und sie ihrem eigenen Schicksal überlassen (Mohammed
Bassiouni, Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige
Angelegenheiten des ägyptischen Parlaments: „Wo ist die
Hamas-Führung? Sie verstecken sich alle unterirdisch in Bunkern
während der Angriffe.“)
In der Nacht auf den 4. Januar hat die IAF über 45 Ziele
einschließlich Tunnel, Waffenlager und –fabriken sowie
Abschussrampen angegriffen.
Israels Marine unterstützte die Bodentruppen und griff eine
Vielzahl an Zielen an, darunter das Hauptquartier des
Hamas-Geheimdienstes, Raketenabschussbasen und
Hamas-Marinestützpunkte.
Die IDF wird weiterhin gegen die Hamas-Infrastruktur vorgehen.
Die Hamas besitzt noch Terrorkapazitäten und wird ihre
Terroraktivitäten nicht beenden. Mit Unterstützung des Iran hat die
Hamas die Reichweite ihrer Raketen ausgedehnt und bedroht eine
Million israelischer Bürgerrinnen und Bürger, 15% der
Gesamtbevölkerung. Kein anderer Staat hätte es erduldet, seit 8
Jahren mit über 8000 Raketen angegriffen zu werden.
Durch den Missbrauch von Moscheen, anderen öffentlichen
Einrichtungen und sogar Privathäusern als Waffenarsenale und
Ausgangspunkte für Terroreinsätze, setzt die Hamas die in Gaza
wohnhaften Palästinenser als ihre Geiseln ein – sie verwendet sie
auf verabscheuungswürdige Weise als menschliche Schutzschilde.
(Trotz alledem sind schätzungsweise 88% der Verluste während der
Operation „Gegossenes Blei“ Kämpfer der Hamas).
Israel betont, dass es keineswegs die Absicht verfolgt, Gaza
erneut zu besetzen. Die Operation „Gegossenes Blei” muss jedoch
vorläufig fortgeführt werden, während die IDF darauf hinarbeitet,
die Gegenden einzunehmen, aus denen die Raketen auf israelische
Städte abgefeuert werden.
Gleichzeitig führt Israel den Dialog mit der internationalen
Gemeinschaft fort, um seine Ziele zu erreichen.
Israel war gezwungen etwas zu unternehmen, nachdem alle über acht
Jahre hinweg unternommenen Versuche, den Terrorangriffen aus dem
Gazastreifen ein Ende zu setzen, erfolglos geblieben waren. Hamas
hat die Waffenruhe mit Israel missbraucht, nicht nur um weiterhin
Raketen auf die Zivilbevölkerung abzufeuern, sondern auch ihre
Waffenlager aufzustocken und sich auf eine Konfrontation mit der IDF
vorzubereiten.
Israel ist jedoch kein Feind der palästinensischen Bevölkerung
von Gaza: mehr als 400 Lastwagen mit humanitärer Hilfe und 10
Krankenwagen wurde in dieser Woche die Einriese nach Gaza genehmigt;
diese Unterstützung wird auch weiterhin gewährt werden. Tatsache
ist, im Gazastreifen herrscht keine humanitäre Krise.
(Außenministerium des Staates Israel, 04.01.09) |