Der Iran beabsichtigt nicht, seine Nuklearaktivitäten jemals zu
stoppen. Dies ist die Antwort des Außenministeriums in Teheran auf
aktuelle Äußerungen des designierten US-Präsidenten Barack Obama.
Obama hatte gestern mitgeteilt, dass er bereit sei, der Islamischen
Republik wirtschaftliche Anreize anzubieten, damit sie ihr
Atomprogramm einstelle. Ministeriumssprecher Hassan Qashqavi meinte heute Morgen:
„Während sie an ihrer früheren Ansicht in Bezug auf einen Abbruch
der Urananreicherung festhalten, ist unsere Antwort: ‚Der Iran wird
seine Urananreicherung niemals einstellen.’“ Die Amerikaner müssten
das Recht des Iran auf Nukleartechnologie anerkennen.
Die Urananreicherung ist der Teil des iranischen Atomprogramms,
der dem Westen am meisten Sorge bereitet, da hoch angereichertes
Uran die materielle Voraussetzung für Atomsprengköpfe ist.
(Yedioth Ahronot, 08.12.08)
Unterdessen hat der Generaldirektor der Internationalen
Atomenergiebehörde (IAEA), Mohamed ElBaradei, gegenüber der Los
Angeles Times betont, dass die bisherigen Bemühungen der
internationalen Gemeinschaft um eine Zügelung der atomaren
Ambitionen des Iran vollends gescheitert seien. Teheran sei den
Mitteln zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffen so nahe wir nie
zuvor.
(Los Angeles Times, 06.12.08) |
Von Fania Oz-Salzberger Die Gewalttäter von Hebron haben der jüdisch-israelischen Nation
großes Unheil gebracht. Sie haben die Reste des Diskurses
israelischer Einheit in dieser Generation endgültig abgetötet. Ihre
Taten, die Taten eines brutalen Besatzers unter dem Schutz von Armee
und Lobbyisten, haben das jüdische Volk in Israel in drei ungleiche
Teile, drei Brüche geteilt.
Ein Teil des Volkes, ein kleiner, unterstützt die Gewalttäter von
ganzem Herzen. Auf der Straße und im Internet, vor dem Fernseher
innerhalb der Grünen Linie und in den Häusern der alten Siedlungen
ist er stolz auf die jeunesse dorée von den Hügeln. Er stimmt völlig
überein mit ihrer Logik, auch (und vor allem) wenn sie ihren
angestauten Zorn gegen die staatliche Autorität und die Armee vor
die Türen der arabischen Bewohner Hebrons tragen. Der, der mit
sanften Worten die Verletzung seiner Eigentumsrechte verurteilt,
stürmt los, um Palästinenser zu schlagen, während ihm der
pseudo-liberale Schaum noch auf den Lippen ist. Doch mit dieser
verabscheuungswürdigen Sublimierung ist es nicht genug. Dieser Teil
des Volkes hat bereits einen Riss in die israelische Demokratie
gerissen. Dieser Riss ist heute auch denen klar ersichtlich, die
sonst ihre Augen verschließen.
Der zweite Teil des Volkes – auch er auf der Straße und im
Internet, auch er in den alten Siedlungen – ist sehr über die
Gewalttäter erzürnt, weil sie einem Befehl des Obersten Gerichtshofs
zuwidergehandelt haben und weil sie Polizisten und Soldaten der
Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), weil sie die
Autorität verletzten und der Staat ein Augapfel ist, weil sie die
Saat legen zur Spaltung des Volkes. Dieser Teil ist im Innern des
jüdischen Israels zu finden und sieht sich als Schutzschild des
demokratischen Israels. Seine Wortführer bitten darum, die
Herrschaft des Rechts zu wahren. Tatsächlich wachen sie über sehr
viel weniger: über die Symbole der Staatsmacht. Sie fordern
Genugtuung für die Uniformierten, nicht mehr.
Es ist allein der dritte Teil des Volkes - zu unserem Glück
scheint er der größte zu sein -, der das demokratische Israel
darstellt. Seine Vertreter stehen nicht mehr im Dialog mit den
Unterstützern der Gewalttäter und denen, die sie rechtfertigen.
Bestenfalls können sie mit den Vertretern der mittleren,
staatstreuen Gruppe diskutieren, die ein geschlagener Soldat aus
ihrer Ruhe bringt, aber nicht ein palästinensisches Haus, das in
Flammen aufgeht. Sie sind entrüstet über die, die die ‚Jugend von
den Hügeln’ mit einem weinenden jüdischen Auge betrachten. „Sie sind
unsere Kinder“, hat der Minister Avi Dichter gesagt. Nein, Herr
Dichter, dies sind nicht meine Kinder. Schluss mit dieser Floskel.
Ihr Volk ist nicht mein Volk. Ihr Gott ist nicht mein Gott. Wo sie
wohnen, ist mein Land nicht.
Das demokratische Israel muss heute das jüdische Israel
schütteln. Nicht die Juden, die sich selbst vom Rest Israel
abgekapselt haben, sondern die vielen Menschen, die sich als gute
und gesetzestreue Bürger betrachten; diejenigen, die glauben, dass
die Symbole der Staatlichkeit ein ausreichender Ersatz für ein
gerechtes Regime sind. Mit ihnen muss man sprechen, und ihnen muss
man die folgende Botschaft vermitteln: Die Herrschaft des Gesetzes
muss jeden Menschen schützen, sei es ein Soldat, ein Linker, ein
Palästinenser oder ein Siedler. Jeden Menschen.
Einheit wird es in dieser Generation hier nicht geben. Aber das
demokratische Israel und jeder, der auf es eingeschworen ist in dem
bereich zwischen Meretz und der ‚neuen Bewegung’ und der
vernünftigen Peripherie des Likud muss das jüdische Israel heute
daran erinnern, das beide aneinander gekettet sind. Gemeinsam sind
sie auf die Welt gekommen, und gemeinsam würden sie, Gott behüte,
untergehen.
(Haaretz, 07.12.08)
Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben
nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung
wieder. |
Die für den kommenden April in Genf anberaumte
UN-Rassismuskonferenz (‚Durban II’) droht zu einer Parade
antiisraelischer Propaganda auszuarten – ganz wie ihre Vorgängerin
2001 in Durban. In den Entwürfen der Vorbereitungskomitees wird
abermals Israel als vermeintlicher Hauptfeind von Menschlichkeit und
Frieden isoliert und angeprangert. Im Wall Street Journal wird nun
dazu aufgerufen, sich Kanada und Israel beim Boykott der
tendenziösen Veranstaltung anzuschließen. „Israel hat vergangenen Monat mitgeteilt, dass es Genf
fernbleiben wird. Kanadas Ministerpräsident Stephen Harper verdient
Komplimente dafür, schon im Januar dazu aufgerufen zu haben. ‚Wir
werden nicht an einem antisemitischen und antiwestlichen
Hass-Festival in der Verkleidung des Antirassismus teilnehmen’,
sagte er.
Die Entscheidung über die Entsendung einer Delegation zu Durban
II wird ein früher Test für die designierte US-Außenministerin
Hillary Clinton und die neue Obama-Administration sein. Die
westlichen Staaten würden der Sache des Antirassismus am besten
dienen, wenn sie sich Ottawa und Jerusalem bei dem Boykott dieses
Hass-Festes anschlössen.“
Der vollständige Artikel findet sich unter dem folgenden Link: file:///C:/Documents%20and%20Settings/israel-pr/Local%20Settings/Temporary%20Internet%20Files/OLKA/SB122833673466576709.html#
(The Wall Street Journal, 03.12.08) |
Wenn alles so laufen wird wie geplant, wird der zweijährige
Elefantenjunge Gabi, der vor zwei Jahren im Jerusalemer Bibel-Zoo
geboren wurde, bald ein neues und schöneres Haus bekommen. Doch
nicht nur Gabi kann auf einen positiven Wandel hoffen – insgesamt
soll der Zoo grundlegend ausgebaut werden.
Gabi wäscht sich
Zu diesem Zweck sind nun drei internationale Experten in die
israelische Hauptstadt gereist, die vor Ort gemeinsam mit dem
Jerusalemer Tiergarten-Team die Erweiterung der beliebten Attraktion
für Einheimische und Touristen planen sollen. Dabei handelt es sich
um den legendären Bernard Harrison, der vor einigen Jahren einen
beeindruckenden Zoo in Singapur aufgebaut hat, sowie die
Zoodirektoren Martin Frankenhaus (Amsterdam) und Manuel Molidano
(San Francisco).
Geplant sind unter anderem ein großes Aquarium mit
Meeresschildkröten u. ä. sowie ein neuartiger Safaripark, und dies
auf einem beinahe doppelt so großen Gesamtareal wie bisher. Dadurch
hofft man die Besucherzahl von bislang 700 000 auf 1.2 Millionen
jährlich zu erhöhen.
(Haaretz, 08.12.08) |