Israels stellvertretende Ministerpräsidentin und Außenministerin
Tzipi Livni hat am Donnerstagnachmittag mit ihrem indischen
Amtskollegen Pranab Kumar Mukherjeee telefoniert. Sie verurteilte
abermals die blutigen Terroranschläge in Mumbai und bot der
indischen Regierung Israels Unterstützung an. Gleichzeitig bat sie
um Hilfe bei der Evakuierung von Israelis. „Israel, Indien und der Rest der freien Welt stehen an vorderster
Front im Kampf gegen Terrorismus und Extremisten. Daran sind wir
gestern leider erneut erinnert worden. Der Kampf gegen den Terror
muss ein gemeinsamer Kampf sein und zwingt uns dazu, unsere
Zusammenarbeit an dieser Front zu verbessern. Israel ist bereit,
Indien in jeder möglichen Weise zu helfen.“
(Außenministerium des Staates Israel, 27.11.08)
Der Terror, der seit zwei Tagen die indische Stadt Mumbai
(Bombay) erschüttert, hat sich auch heute fortgesetzt. Am Morgen
begann ein indisches Kommando mit der Stürmung des Chabad-Hauses, wo
nach Angaben des israelischen Botschafters in Indien mindestens
sechs israelische Staatsbürger von Terroristen als Geiseln gehalten
werden.
Wie das israelische Außenministerium miteilt, haben sich 17
Israelis, die sich in Mumbai aufhalten, noch immer nicht gemeldet.
In der Zwischenzeit sind vier Israelis gemeinsam mit Dutzenden
anderer Personen aus dem Oberoi-Hotel befreit worden.
In Jerusalem ist man in großer Sorge um das Wohlergehen der
Israelis, die im Chabad Nariman Haus festgehalten werden.
(Haaretz, 28.11.08)
Chabad hat sich auch in Indien mit seinen weit ausgreifenden
sozialen Angeboten um das Wohl von Juden und Israelis verdient
gemacht. Zahlreiche junge Israelis, die nach ihrem Armeedienst nach
Indien reisen, nehmen dankbar die Hilfe in Anspruch, die ihnen vom
Chabad-Haus in Mumbai zur Verfügung gestellt wird.
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