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Raketenhagel über
Südisrael – auch Ashkelon getroffen |
Der westliche Negev ist heute Morgen in einer massiven Weise
angegriffen worden, wie seit Monaten nicht mehr. Mehr als 35
Kassam-Raketen und Mörsergranten haben palästinensische Terroristen
aus dem nördlichen Gaza-Streifen auf israelisches Territorium
abgefeuert. Mindestens eine Rakete landete in der Küstenstadt
Ashkelon. Verletzt wurde dabei bislang niemand, doch mussten sich
mehrere wegen Schocks behandeln lassen.
Die Hamas hat die Verantwortung für den Beschuss übernommen. In
der Nacht zuvor hatte die israelische Armee im Gaza-Streifen einen
Anti-Terror-Einsatz durchgeführt.
(Yedioth Ahronot, 05.11.08) |
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Israelische Armee hebt
Terrortunnel aus |
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) und andere
Sicherheitskräfte haben vergangene Nacht im Gaza-Streifen einen
Tunnel ausgehoben, der in einer Entfernung von 250 Metern vom
Sicherheitszaun zur sofortigen Entführung israelischer Soldaten
benutzt werden sollte. Nach Beendigung des Einsatzes zog sich die
Einheit unverzüglich auf israelisches Territorium zurück. Während des Einsatzes eröffneten bewaffnete Terroristen das Feuer
auf die Soldaten, wobei einige der Angreifer getötet und vier
israelische Soldaten verletzt wurden.
Foto:
IDF
In Bezug auf diese Operation der israelischen Armee sind die
folgenden Punkte zu beachten:
1. ZAHAL-Einheiten haben eine Operation durchgeführt, um eine von
der Hamas geplante Entführung israelischer Soldaten mittels eines
Tunnels zu verhindern, der sich vom Gaza-Streifen in israelisches
Territorium erstreckt. Mit der Zerstörung des Tunnels unterband die
israelische Armee eine Attacke, die mit der vergleichbar ist, bei
der vor zweieinhalb Jahren Gilad Shalit entführt wurde.
2. Die jüngste ZAHAL-Operation war auf einen spezifischen und
genau definierten Sicherheitsfaktor begrenzt; nach ihrem Ende haben
die israelischen Truppen den Gaza-Streifen verlassen.
3. Mit großer Sorge betrachtet Israel die Politik der Hamas,
weiter Terroranschläge gegen Israel zu planen und gleichzeitig einen
Ruhezustand vorzutäuschen.
4. Israel betrachtet die Hamas als verantwortlich für jeglichen
Terrorismus, der aus dem Gaza-Streifen hervorgeht, und wird damit
fortfahren, entschlossen Aktionen zur Verteidigung seiner Bürger zu
ergreifen.
5. Die Aktionen der Hamas stellen eine klare Verletzung der mit
Ägypten erreichten Übereinkunft in Bezug auf die Waffenruhe dar und
zielen darauf ab, den Verhandlungsprozess zwischen Israel und der
Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu untergraben.
6. Trotz dieses Versuchs der Hamas, sich nach Israel
durchzutunneln und einen Soldaten zu entführen, bleibt Israel daran
interessiert, die Ruhe beizubehalten.
7. Die Raketen- und Mörserangriffe auf israelische Gemeinden im
westlichen Negev stellen eine eklatante Verletzung der Waffenruhe
von Seiten der Hamas dar und stehen für die Fortdauer ihrer
Terrorpolitik gegen unschuldige Zivilisten.
(Außenministerium des Staates Israel, 05.11.08) |
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Glückwünsche für
Obama |
Israels Staats- und Regierungsspitze hat Barack Obama ihre
Glückwünsche zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl
übermittelt. Präsident Shimon Peres bemerkte:
„Es war eine amerikanische Wahl und eine weltweite Entscheidung.
Ich kann mich an keine andere Wahl erinnern, die die gesamte
Menschheit mit Hoffnung und Sorge verfolgt hat. Ich möchte dem neu
gewählten Präsidenten gratulieren; jung, frisch, viel versprechend,
repräsentiert er einen Wandel und leitet er einen Wandel ein. […] Es
ist eine Gelegenheit, der gegenwärtigen Weltkrise zu entkommen und
in eine neue Ära der Zusammenarbeit, der produktiven Wirtschaft und
der menschlichen Solidarität einzutreten. In gewisser Weise ist dies
eine Ende des Rassismus. Es geht nicht länger, dass irgendein weißer
Mann Überlegenheit beanspruchen oder eine schwarze Person
Diskriminierung fühlen kann. Wir sind die gleichen Menschen, und
diese Wahl ist eine großartige Bestätigung in dieser Hinsicht.
Ich muss sagen, dass diese Wahlen selbst ein großartiges Ereignis
für die amerikanische Demokratie waren. Ich habe auch allergrößten
Respekt für den anderen Kandidaten, John McCain, der mit großer
Tapferkeit und Ausdauer gekämpft hat. Und als es vorbei war, haben
sie sich die Hand geschüttelt. Für uns ist Amerika ein großer Freund
und eine große Hoffnung. Wir sind uns verbunden durch die Bibel, und
wir stehen gemeinsam für den Frieden. Als Präsident Obama hier war,
fragte er mich, was er für Israel tun könne. Meine Antwort war:
Seien Sie ein großer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Wenn Sie ein großer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
sein werden, versprechen Sie auch viel für Israel und für die
gesamte Region und für alle unsere Nachbarn. Niemand sollte gucken,
auf wessen Seite der Präsident steht – er soll nur auf der Seite des
Friedens stehen. Und wenn er auf der Seite des Friedens ist, wird
der Frieden näher rücken. Ich glaube, dass wir alle aufgeregt und
hoffnungsfroh sind, und sende unsere besten Wünsche aus der ewigen
Hauptstadt Jerusalem.“
Neben Israels Ministerpräsident Ehud Olmert gratulierte Obama
auch die stellvertretende Ministerpräsidentin und Außenministerin
Tzipi Livni:
„Dies ist ein ehrenvolles Zeugnis für die amerikanische
Demokratie. Während Barack Obamas Besuch in Israel und insbesondere
der Tour, die wir gemeinsam durch die Stadt Sderot gemacht haben,
war die Bevölkerung Israels beeindruckt von seiner Verpflichtung
gegenüber dem Frieden und der Sicherheit Israels. Israel freut sich
auf eine Fortsetzung der strategischen Zusammenarbeit mit der neuen
Regierung, dem neuen Präsidenten und dem US-Kongress, um die
unverändert besondere Beziehung zwischen unseren beiden Ländern
weiter zu stärken.“
Gleichzeitig zollte Livni Senator John McCain Respekt für seinen
achtbaren Wahlkampf: „Wir danken Senator McCain für seine
langjährige Freundschaft und freuen uns darauf, unsere enge
Kooperation mit ihm fortzusetzen.“
(Außenministerium des Staates Israel, 05.11.08) |
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Obamas Wohlergehen ist
wichtig für Israel |
Von Akiva Eldar Zur gleichen Zeit, da die größte Demokratie der Welt erstmals in
ihrer Geschichte einen schwarzen und friedensorientierten
Präsidenten gewählt hat, begeht die kleine israelische Demokratie
den 13. Jahrestag der Ermordung von Ministerpräsident Yitzhak Rabin
durch einen hausgemachten Fanatiker. Zig Millionen von Amerikanern
jubeln in diesem Moment dem neuen Präsidenten und der amerikanischen
Nation zu, die ihn gewählt hat. Man kann sie beneiden. David
Ben-Gurion wünschte uns einen Generalstabschef orientalischer
Herkunft. Solche haben wir schon gehabt, und sogar einen Präsidenten
und einen Verteidigungsminister. Wer weiß, vielleicht haben wir bald
einen Ministerpräsidenten aus dem Kreis der Einwanderer aus Russland
oder aus einer Familie äthiopischer Herkunft. Auch diesmal werden
wir uns mit drei Kandidaten derselben Hautfarbe begnügen und trösten
uns mit der Kandidatur einer Frau.
Beim Auslaufen des Siegsjubels werden die beleidigenden Stimmen
radikaler Zirkel hervorbrechen, die sich nicht mit dem „frevelhaften
Urteil“ des Wählers abfinden werden. Auch Amerika ist mit einer
rassistisch-messianischen Bewegung „gesegnet“, deren Anhänger für
„heilige“ Ziele zu sterben bereit sind, wie die Verweigerung der
Souveränität von Frauen über ihren Körper und die Freiheit von
Leuten wie ihnen, eine zerstörerische Waffe im Laden um die Ecke
erwerben zu können. Auch Amerika hat den Mord und versuchte
Attentate an seinen politischen Führern erfahren. Ebenso wenig wie
der SHABAK sind auch die hoch entwickelten amerikanischen
Geheimdienste, die mit dem Wohlergehen des Präsidenten betraut sind,
gefeit vor Anschlägen von Selbstmordattentätern.
Das Wohlergehen Obamas muss insbesondere Israel wichtig und teuer
sein, und nicht nur wegen seiner besonderen Beziehungen zu den
Vereinigten Staaten. Gemäß der Regel: Sage mir, wer dein Berater
ist, und ich sage dir, wie deine Politik aussehen wird, kann man
annehmen, dass auch der neue Präsident Israel nicht preisgeben wird.
Ich durfte zwei der Nahost-Berater kennen lernen, die der neue
Präsidenten sich auserkoren hat: den früheren Botschafter Dan
Kertzer und den strategischer Berater Dan Shapiro. Beide sind Israel
liebende Juden und Freunde des Friedens. Beide glauben, dass die
Existenz des jüdischen Staates von der Gründung eines
palästinensischen Staates abhängt.
In seiner ersten Amtszeit beginnt der Präsident nach seinem
Einzug ins Weiße Haus über das Rennen um die zweite Amtszeit
nachzudenken. Der Natur der Sache gemäß wird ein demokratischer
Präsident, der eine überwältigende jüdische Unterstützung erhalten
hat, darauf achten, diese kleine, aber reiche und aktive
Gemeinschaft zu verprellen (obwohl deutlich geworden ist, dass
Israel nicht an der Spitze der Tagesordnung der jüdischen
Wählerschaft gestanden hat). Dabei ist die Arbeit Obamas von dem
scheidenden Präsident George W. Bush erledigt worden. Er wird im
Oval Office die Vision Bush von den zwei Staaten finden, die Road
Map, die Frieden mit allen arabischen Staaten bis Ende 2005
versprochen hat und das völlige Einfrieren der Siedlungen. Er wird
dort auch ein Exemplar des Briefes finden, den Bush an Ariel Sharon
geschickt hat und in dem versichert wird, dass die USA eine Regelung
unterstützen werden, die auf einem israelischen Rückzug aus allen
Gebieten außer den großen Siedlungsblöcken und der Rückkehr
palästinensischer Flüchtlingen in den palästinensischen Staat
basieren wird. All dies in Übereinkunft mit den beiden Seiten.
Obama wird entscheiden müssen, ob und wann er die verwaisten
Obligationen seines Vorgängers einlösen wird. Voraussichtlich wird
der Ausgang der anstehenden Wahlen in Israel seine Entscheidung
beeinflussen. Wenn sich die Umfragen bewahrheiten, die einen Sieg
der Rechten voraussagen, wird der amerikanische Präsident
wahrscheinlich versuchen, die israelische Regierung von seinem
liberalen Pfad zu überzeugen – dem Weg der Gespräche, der Versöhnung
und des Kompromisses. Schwer zu wissen, wie er sich verhalten wird,
wenn Binyamin Netanyahu am Tag nach der Wahl den Palästinensern
einen „wirtschaftlichen Frieden“ und Syrien „Frieden für
Frieden“ anbieten wird.
Ein erstes Zeichen einer Gewöhung der israelischen Rechten an die
amerikanische Wende kann man in einem Interview von Dani Ayalon mit
Channel 2 finden. Der frühere Botschafter in Washington sagte nicht
nur, dass man sich nicht vor Obama fürchten müsse; das neue Pfund
von „Israel Beitenu“ sagte auch, dass er glaube, Obama sei gut für
Israel, da es ihm leichter fallen würde, „eine Koalition gegen den
Iran zu bilden“. Dies ist derselbe Ayalon, der im Januar in einem in
der Jerusalem Post veröffentlichten Artikel schrieb, dass er nach
zwei Treffen mit Obama den Eindruck habe, dass der Senator „nicht
völlig ehrlich“ sei in allem, was mit Israel zu tun habe, und dass
wir die Kandidatur Obamas mit einer gewissen Sorge betrachten
müssten.
(Haaretz, 05.11.08)
Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben
nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung
wieder. |
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Zentralbankchef:
Israelische Wirtschaft stabil |
Der Direktor der Bank of Israel, Stanley Fisher, hat am Montag
versichert, dass die Wirtschaft des Landes gut dafür gerüstet sei,
den finanziellen Turbulenzen zu begegnen, die derzeit die Weltmärkte
erschüttern. Der zu erwartende Wachstumsschwund werde wesentlich
geringer ausfallen als in den USA und den EU-Staaten. Israels konservatives, eng kontrolliertes Banksystem habe
Kollapse wie anderswo verhindert, der Überschuss in der
Handelsbilanz und der lebhafte Arbeitsmarkt würden die anstehende
Schockwelle abfedern, so Fisher.
„Dies ist eine schwierige Zeit für jede Wirtschaft,
einschließlich unserer, aber wir sind in relativ guter form in diese
Periode eingetreten“, sagte er. „Wir sind mit Vollbeschäftigung
gestartet, wir haben gegenwärtig faktisch Vollbeschäftigung… und wir
sind mit einem Banksystem gestartet, das sehr viel stärker war als
die Banksysteme anderer Länder“.
(Yedioth Ahronot, 03.11.08) |
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Events |
Berliner Podiumsdiskussion zu den US-Wahlen
Keren Hayesod und das American Jewish Committee veranstalten am
Sonntag, den 16.11, in Berlin eine Podiumsdiskussion zum Ausgang der
US-Wahlen und seinem Einfluss auf die israelisch-amerikanischen
Beziehungen. Es diskutieren Charles King Mallorey (Aspen Institute),
Gil Yaron (ISR, Nahostkorrespondent) und Clemens Wergin (Die Welt).
Ehrengast ist US-Botschafter William R. Timken Jr.
Die Veranstaltung findet im Steigenberger Hotel
(Los-Angeles-Platz 1, 10789 Berlin) statt und beginnt um 16 Uhr.
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung per Fax bei Keren Hayesod
030-88719350 (für Informationen Tel. 030-8871933). |
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Wir vergessen dich
nicht |
Der israelische
Soldat Gilad Shalit wurde vor 864 Tagen von der
Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet
sich noch immer in Geiselhaft. |
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
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