Freitag, 31.10.2008
 
 
Archäologische Sensation: Älteste hebräische Inschrift entdeckt
 

Foto: Hebrew University
Archäologen der Hebräischen Universität Jerusalem haben bei Ausgrabungen in der antiken Festung Elah nahe Beit Shemesh eine Tonscherbe entdeckt, die die bisher älteste bekannte hebräische Inschrift trägt.

Der Fund kann als die bedeutendste archäologische Entdeckung in Israel seit den Schriftrollen vom Toten Meer betrachtet werden und ist um 1000 Jahre älter als diese.

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Livni will Zivilehe einführen

Außenministerin Tzipi Livni will sich als Vorsitzende der Kadima-Partei für die Einführung der Zivilehe in Israel stark machen.

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Illegaler Außenposten im Westjordanland zerstört

Israelische Sicherheitskräfte haben heute Nacht einen illegalen Außenposten nahe der Siedlung Kiryat Arba geräumt

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Panzerabwehrraketen auf israelische Patrouille

Nahe der Grenze zum Gaza-Streifen ist heute Morgen eine Patrouille der israelischen Armee mit zwei Panzerabwehrraketen beschossen worden.
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Sapir College erhält Spende aus Berlin

In der Botschaft des Staates Israel ist heute der Spendenscheck des 109. Presseballs Berlin an das Sapir College übergeben worden.

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Archäologische Sensation: Älteste hebräische Inschrift entdeckt
Archäologen der Hebräischen Universität Jerusalem haben bei Ausgrabungen in der antiken Festung Elah nahe Beit Shemesh eine Tonscherbe entdeckt, die die bisher älteste bekannte hebräische Inschrift trägt. Der Fund kann als die bedeutendste archäologische Entdeckung in Israel seit den Schriftrollen vom Toten Meer betrachtet werden und ist um 1000 Jahre älter als diese.

Die Tonscherbe (Ostrakon) enthält fünf mit Tinte beschriebene Textzeilen, die durch schwarze Linien voneinander getrennt sind, und misst 15 mal 15 cm. Obwohl die Entzifferung noch nicht abgeschlossen ist, lässt sich bereits erkennen, dass der Text Teil eines Briefes ist und die Wurzeln der Wörter „Richter“, „Sklave“ und „König“ enthält. Dies könnte darauf hindeuten, dass es sich um einen Rechtstext handelt, der womöglich Einsichten in Gesetz, Gesellschaft und Glauben der alten Hebräer bieten wird. Durch die Kohlenstoffdatierung von organischem Material, das mit dem Ostrakon gefunden wurde, und Ton-Analysen lässt sich das Objekt auf die Zeit König Davis (ca. 1000 v. Chr.) datieren.

Die Ausgrabungen wurden unter der Leitung von Prof. Yosef Garfinkel vom archäologischen Institut der Hebräischen Universität durchgeführt. Die Festung Elah in Khirbet Qeiyafa lag im Grenzgebiet zwischen dem Königreich Judäa und dem Land der Philister. In dieser Region soll nach biblischer Überlieferung David gegen Goliath gekämpft haben.

Laut Prof. Garfinkel ist dies der einzige Ort in Israel, wo sich der historische König David erforschen lässt: „Die Chronologie und Geographie von Khirbet Qeiyafa stellen einen einzigartigen Treffpunkt von Mythologie, Geschichte, Historiographie und Archäologie von König David dar.“

(Hebräische Universität Jerusalem, 30.10.08)

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Livni will Zivilehe einführen
Außenministerin Tzipi Livni will sich als Vorsitzende der Kadima-Partei für die Einführung der Zivilehe in Israel stark machen. In einem Fernsehinterview teilte sie am Mittwoch mit, dass sie ein dementsprechendes Gesetz in der Knesset initiieren werde. Zwar seien die Chancen einer Verabschiedung angesichts der anstehenden Wahlen gering, dennoch solle die Entschlossenheit ihrer Partei in dieser Angelegenheit deutlich werden.

Eine große Zahl von Einwanderern aus der früheren Sowjetunion wird vom Rabbinat nicht als jüdisch anerkannt und kann daher nicht in Israel heiraten. Auch viele andere säkulare Israelis sind unzufrieden mit der gegenwärtigen Rechtslage und sehnen sich nach einer voll gültigen nicht-religiösen Eheschließung.

Der Abgeordnete Menachem Ben-Sasson, Vorsitzender des Verfassungs- und Rechtsausschusses der Knesset, ist von Livni mit der Angelegenheit betraut worden. „Es handelt sich in erster Linie um eine Absichtserklärung“, sagte er. „Aber ich möchte auf alle Fälle klar machen, dass wir diesen Pfad einschlagen werden. Livni fühlt sich sehr wohl mit diesem Plan und möchte ihn voll und ganz vorantreiben. Es gibt mehr als 350 000 Menschen, die nicht in Israel heiraten können. Der Staat darf das nicht zulassen. Wir haben ein Gesetz entworfen und beabsichtigen seine Einführung, auch wenn wir derzeit nicht darüber abstimmen können.“

(Yedioth Ahronot, 29.10.08)

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Illegaler Außenposten im Westjordanland zerstört
Israelische Sicherheitskräfte haben heute Nacht einen illegalen Außenposten nahe der Siedlung Kiryat Arba geräumt und die dortigen Häuser eingerissen. Dabei handelte es sich um das Anwesen des Rechtsextremisten Noam Federman und seiner Familie.

Der Siedlungsaußenposten war am vergangenen Samstag schon einmal geräumt worden. Beim diesmaligen Einsatz wurden vier Polizisten verletzt und drei rechte Aktivisten verhaftet.

(Haaretz, 31.10.08)

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Panzerabwehrraketen auf israelische Patrouille
Nahe der Grenze zum Gaza-Streifen ist heute Morgen eine Patrouille der israelischen Armee mit zwei Panzerabwehrraketen beschossen worden. Der Vorfall ereignete sich südlich des Übergangs Kissufim nahe dem Kibbutz Nir Oz. Verletzt wurde dabei niemand.

Die Umgebung wurde im Anschluss von israelischen Einheiten durchkämmt, die die Terroristen jedoch nicht fassen konnten. Der Anschlag stellt eine weitere Verletzung der Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas von palästinensischer Seite dar.

(Yedioth Ahronot, 31.10.08)

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Sapir College erhält Spende aus Berlin
In der Botschaft des Staates Israel ist heute der Spendenscheck des 109. Presseballs Berlin an das Sapir College übergeben worden. Auf dem diesjährigen Presseball, der die Auftaktveranstaltung der „60 Jahre Israel“-Feierlichkeiten in Deutschland dargestellt hat, wurden mittels einer Tombola und einer Versteigerung ganze 19 795 Euro für die  Ausbildungsstätte in Südisrael gesammelt.


Foto: Moritz Koss

Der Scheck wurde von Andreas Dorfmann und Marina Schill von der Presseball GmbH und Siegfried Helias von der City Stiftung Berlin den deutschen Repräsentanten des Sapir Colleges, Yoram Ehrlich und Oliver Lauer, ausgehändigt. Als Gastgeber nutzte Israels Gesandter Ilan Mor (im Bild mit der Flagge) den Anlass, sich noch einmal bei allen Beteiligten für den großen Einsatz zu bedanken.

Das Sapir College liegt nahe der südisraelischen Kleinstadt Sderot. Die Region ist seit 2001 von massivem Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen heimgesucht worden. Das Spendengeld soll dem am College entwickelten Projekt „Kommunikation unter Betrachtung posttraumatischer Erfahrungen“ zugute kommen, mit dem von den Raketenangriffen traumatisierten Schulkindern, die an Ängsten, Konzentrationsstörungen und ähnlichen Symptomen leiden, geholfen werden soll. Unter anderem umfasst das Projekt die Erstellung einer Schülerzeitung unter Betreuung durch Studenten der Kommunikationswissenschaften des Sapir Colleges.

Der nächste Presseball Berlin findet übrigens am 10. Januar 2009 statt, diesmal aber ohne Bezug zu Israel.

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