Dienstag, 28.10.2008
 
 
Peres und Olmert eröffnen neue Sitzungsperiode der Knesset
 

Foto: GPO
Israel Staatspräsident Shimon Peres und Ministerpräsident Ehud Olmert haben am Montag die Wintersitzungsperiode der Knesset eröffnet und gleichzeitig Neuwahlen für den Beginn des kommenden Jahres angekündigt.

Peres mahnte in seiner Rede Politiker und Medien, für einen würdevollen und verantwortungsbewussten Wahlkampf zu sorgen.

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Biermann für Israel

am 2.11. in Berlin


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1 € - 4.7500 NIS (-0.325%)
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(Bank of Israel, 28.10.08)



Regnerisch und kühler.

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IAEA: Iran blockiert Inspektionen

Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohamed ElBaradei, hat der UN-Vollversammlung mitgeteilt, dass der Iran seine Organisation daran hindert, der Frage nachzugehen, ob das Land Atomwaffen anstrebt. Ein substantieller Fortschritt sei bei den Inspektionen daher nicht möglich gewesen.

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Israelisch-jordanische Handelskonferenz

160 israelische und jordanische Geschäftsleute haben an der 5. Jahreskonferenz der israelisch-jordanischen Handelkammer teilgenommen

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Mehr israelische Araber leisten Wehrdienst

Die Zahl junger Araber, die in der israelischen Armee dienen, ist in diesem Jahr erheblich gestiegen.

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Peres und Olmert eröffnen neue Sitzungsperiode der Knesset
Israel Staatspräsident Shimon Peres und Ministerpräsident Ehud Olmert haben am Montag die Wintersitzungsperiode der Knesset eröffnet und gleichzeitig Neuwahlen für den Beginn des kommenden Jahres angekündigt.

Peres mahnte in seiner Rede Politiker und Medien, für einen würdevollen und verantwortungsbewussten Wahlkampf zu sorgen.

„Die allgemeinen Wahlen, die vor uns liegen, werden Ihnen ernsthafte und überzeugende Antworten auf gewichtige Fragen abverlangen.

Meines Erachtens sind es fünf Fragen, die die Agenda vor der Wahl bestimmen sollten:

1. Wie werden wird die Sicherheit Israels angesichts all der Bedrohungen, denen wir gegenüberstehen, gewährleisten?

2. Wie werden wir den arabisch-israelischen Konflikt zum Ende bringen und Frieden für unser Volk schaffen?

3. Wie werden wir wirtschaftlichen Wohlstand erzeugen und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit sichern?

4. Wie werden wir die innere Solidarität und die Stärke der israelischen Gemeinschaft aufrechterhalten: durch die Kraft des Gesetzes, die Integration der Minderheiten und angemessenes Regieren?

5. Wie werden wir die Zukunft Israels nähren – unsere junge Generation?

Ich glaube, dass jede politische Partei in Israel ihren Standpunkt bezüglich dieser fünf wichtigen Fragen klar darlegen muss. Sie stellen unsere nationale Agenda dar.“

„Die Regierungen Israels mögen – wie es in demokratischen Systemen üblich ist – ausgewechselt werden, aber die Sehnsucht nach Frieden wird von uns allen geteilt, und wir müssen fortschreiten. Nie zuvor, und sicherlich nicht während der Jahrhunderte des Konflikts, sind wir dem Frieden so nah gewesen wie heute. Nicht alles ist gelöst worden, aber neue Möglichkeiten sind erwachsen.“

„Ich bin mir der herrschenden Meinungsverschiedenheiten, die unsere Gesellschaft affizieren, voll bewusst. Wir dürfen sie nicht intensiver werden lassen. Demokratie basiert so sehr auf Redefreiheit wie sie an die Fähigkeit gekoppelt ist, die Entscheidung der Mehrheit zu akzeptieren.

Die anstehenden Wahlen sind eine Gelegenheit, die Grundlagen Israels emporzuheben und seine verschiedenen Schwächen zu vermindern.

Wenngleich die kommenden Monate von Wettbewerb gekennzeichnet sein werden, ist es meine Überzeugung, dass eine überwölbende Vision der Einheit dazu dienen sollte, den Wettbewerb konstruktiv zu halten. Diese Vision ist das Gebot der Stunde.“

Die vollständige Rede von Peres findet sich in englischer Sprache unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+
leaders/2008/Address_President_Peres_Knesset_Winter_Session_27-Oct-2008.htm


Ministerpräsident Olmert drückte in seiner Rede eingangs sein Bedauern darüber aus, dass es seiner Nachfolgerin im Vorsitz der Kadima-Partei nicht gelungen sei, eine Regierung zu bilden, und zog daraus die Konsequenzen:

„Vor etwa zwei Monaten habe ich die israelische Öffentlichkeit über meine Absicht in Kenntnis gesetzt, nach der Bildung einer neuen Regierung zurückzutreten. Meine Hoffnung und Erwartung ist es gewesen, dass solch eine Regierung vom Gewinner der Kadima-Wahlen, vor den allgemeinen Wahlen, gebildet werden würde. Da nun die Würfel gefallen sind und es so scheint, dass das politische System Wahlen entgegensieht, werde ich bis zur Bildung einer neuen Regierung nach den Wahlen Ministerpräsident bleiben. Ich werde dies mit dem gleichen Sinn für Verantwortung und Umsicht tun, mit dem ich bisher gehandelt habe, wodurch der angemessene Abstand zwischen der turbulenten Politik, die die Wahlkampfzeit charakterisiert, und der Notwendigkeit, die entscheidenden Fragen des Staates anzugehen, gewahrt werden wird.“

„Während die Abgeordneten unserer Legislatur bald ihr parlamentarisches Leben für eine bestimmte Zeit in Wartestellung setzen, um sich auf die Wahlen vorzubereiten, hört das Leben im Staat Israel nicht auf und können die Interessen des Landes nicht aufgeschoben werden. Es gibt weiterhin Grenzen zu sichern und Sicherheitsherausforderungen zu begegnen. Die Angst vor dem Terrorismus kann nicht verdrängt werden, nur weil einige von uns sich im Wahlkampf engagieren. Die kontinuierliche Aufrüstung der Hamas und der Waffenschmuggel im Norden und im Süden hören nicht auf, weil wir uns inmitten eines Wahlkampfes befinden. Die iranischen Führer sitzen nicht still, sondern fahren damit fort, uns zu bedrohen und Vernichtungswaffen zu entwickeln – auch während eines Wahlkampfes in Israel. All diesen empfehle ich mit Nachdruck, nicht unsere Geduld zu prüfen oder unsere Fähigkeiten zu testen.“

Olmert ging auch ausführlich auf die globale Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf Israel ein:

„In der Tat hat Israel der globalen Krise bereits während der Jahre entgegenzutreten begonnen, die dem Ausbruch der Krise vorangingen, mittels einer Reihe maßvoller, verantwortungsvoller Schritte der Regierung, die den israelischen Shekel zu einer der stärksten Währungen der Welt gemacht und ein beispielloses Wachstum in diesem Land ermöglicht haben.“

„Die Tatsache, dass die Situation der israelischen Wirtschaft relativ besser ist als die anderer führender Volkswirtschaften der Welt, befreit uns nicht von der Pflicht, Schritte einzuleiten, um sicherzustellen, dass die globale Krise den geringstmöglichen Preis vom Staat Israel abverlangt. Die globale Krise ist nicht vorüber, und ihr Schatten bedroht noch immer nicht nur die Investoren auf dem Aktienmarkt und kleine und große Unternehmen, sondern die gesamte Öffentlichkeit. Unsere Aufgabe ist es, das öffentliche Vermögen zu sichern und die wirtschaftliche Sicherheit stabil zu halten. Und dies werden wir tun!“

Die vollständige Rede Olmerts in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+
leaders/2008/Address_PM_Olmert_Knesset_Winter_Session_27-Oct-2008.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 27.10.08)

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IAEA: Iran blockiert Inspektionen
Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohamed ElBaradei, hat der UN-Vollversammlung mitgeteilt, dass der Iran seine Organisation daran hindert, der Frage nachzugehen, ob das Land Atomwaffen anstrebt. Ein substantieller Fortschritt sei bei den Inspektionen daher nicht möglich gewesen.

„Ich bedauere, dass wir noch immer nicht in der Position sind, volle Klarheit in Bezug auf die Abwesenheit von nicht deklarierten nuklearen Materialien und Aktivitäten im Iran zu erlangen“, so ElBaradei, der die Islamische Republik dabei zu mehr Transparenz aufforderte.

Der iranische UN-Botschafter Mohammad Khazaee hielt dem entgegen, dass die Forderung des UN-Sicherheitsrats nach einer Einstellung der Urananreicherung „illegal“ und daher nicht akzeptabel für sein Land sei.

(Yedioth Ahronot, 28.10.08)

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Israelisch-jordanische Handelskonferenz
160 israelische und jordanische Geschäftsleute haben an der 5. Jahreskonferenz der israelisch-jordanischen Handelkammer teilgenommen, die am Montag in Beit Shean stattfand. Zu der diesjährigen Veranstaltung, die an das vor 14 Jahren unterzeichnete israelisch-jordanische Friedensabkommen erinnerte, kamen wesentlich mehr Jordanier als in den Vorjahren.


Israels Botschafter in Jordanien, Yaakov Rosen (links), mit dem stv. jordanischen
Botschafter in Israel, Omar El-Atoum (Foto: Youssef Abu Productions)

Die Konferenz wurde vom israelischen Außenministerium und der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem  unterstützt. Diskutiert wurde u. a. über die verschiedenen Möglichkeiten einer Kooperation beider Länder mit der Europäischen Union.

Das israelisch-jordanische Handelsvolumen beläuft sich derzeit auf über 300 Millionen $. 2007 importierte Israel Waren (v. a. Papier- und Textilwaren, Elektrogeräte, Maschinen und Edelsteine) im Wert von 251.5 Millionen $ in das östliche Nachbarland, was einen Anstieg von 84.4% bedeutet. Die jordanischen Exporte nach Israel beliefen sich auf 53.2 Millionen $. Geliefert wurden hauptsächlich chemische Produkte, Textilien und landwirtschaftliche Erzeugnisse.

(Außenministerium des Staates Israel, 27.10.08)

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Mehr israelische Araber leisten Wehrdienst
Die Zahl junger Araber, die in der israelischen Armee dienen, ist in diesem Jahr erheblich gestiegen. Schätzungen zufolge haben sich in den vergangenen Monaten etwa 250 arabische Jugendliche zum freiwilligen Wehrdienst gemeldet, mehrere Dutzend mehr als noch im Vorjahr. Nachdem die Zahl der Rekruten seit 2005 rückläufig gewesen ist, übersteigt der gegenwärtige Stand den Durchschnitt der vergangenen vier Jahre offiziellen Angaben zufolge um 50%.

Ein Grund für die wachsende Beliebtheit der Armee liegt offensichtlich in der wirtschaftlichen Situation junger Beduinen begründet, die sich durch den Wehrdienst bessere Vorteile für die persönliche Zukunft versprechen. Die Angaben beziehen sich jedoch nicht nur auf den beduinischen Sektor, sondern auch auf muslimische und christliche Araber. Sie werden, anders als die Drusen, nicht regulär eingezogen. Nach wie vor dienen dabei die Beduinen vorwiegend als Späher und Spurenleser.


Foto: IDF

Leutnant Hisham Abi Raya ist der erste arabische Offizier bei den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (ZAHAL), der kein Beduine ist. Vor seinem Einrücken machte er seinen Magister in hebräischer Sprache und unterrichtete für knapp ein Jahr an einer Schule. Mit 22 Jahren entschloss er sich zum Wehrdienst, ein Schritt, der in seiner Heimatstadt Sachnin alles andere als populär war.

„Anfangs war es schwer für mich, in Uniform die Stadt zu betreten. Viele Freunde haben mich fallen gelassen.  Die islamische Bewegung zog gegen mich aus“, erzählt Abu Raya. „Das ist wirklich kein gewöhnlicher Schritt, aber in einer Demokratie hat jeder seine eigene Meinung, nicht? Ich habe mich für die Armee entschieden, und ich bin niemandem dafür Rechenschaft schuldig, ich bin stolz darauf und fürchte mich nicht. Heutzutage bewege ich freizügig in Uniform, und es gibt auch schon weitere Soldaten in Sachnin.“

(Haaretz, 28.10.08)

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Events
Biermann für Israel

Seit 1980 veranstaltet die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) in Berlin und Potsdam jährlich ein großes Benefizkonzert, seit 1997 als Rabin-Gedenkkonzert. Diesjähriger Gast ist am Sonntag (02.11.) der Dichter und Liedermacher Wolf Biermann, der unter dem Motto „Um meinetwegen: Israel“ auftritt.

Mit dem Überschuss aus dem Konzert soll Israel zum 60. Geburtstag ein Wald geschenkt werden. Der DIG-Wald wird im Norden Galiläas gepflanzt, dort, wo die Raketen der Hisbollah im zweiten Libanonkrieg 750 000 Bäume vernichtet haben.

Das Konzert findet statt im großen Sendesaal des RBB, Masurenallee 8-14 (am Funkturm). Beginn ist um 19.00 Uhr.

Karten gibt es im Vorverkauf unter 030 8264727 oder an der Abendkasse.

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 856 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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