Mittwoch, 06.08.2008
 
 
Statoil zieht sich aus Iran-Geschäft zurück
 

Foto: Statoil
Die norwegische Ölgesellschaft StatoilHydro hat sich gegen weitere Investitionen im Iran entschieden und damit entsprechendem Druck aus den USA nachgegeben.

Sie folgt mit diesem Schritt ähnlichen Entscheidungen der französischen bzw. niederländischen Energieunternehmen Total und Royal Dutch Shell.



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1 € - 5.4917 NIS (-0.213%)
1 CHF- 3.3710 NIS (-0.092%)
1 £ - 6.9360 NIS (-0.166%)
1 $ - 3.5500 NIS (-0.169%)

(Bank of Israel, 06.08.08)



Es soll noch heißer werden.

Jerusalem: 19-30°C
Tel Aviv: 25-30°C
Haifa: 26-31°C
Be’er Sheva: 23-34°C
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Abramovich zum deutsch-iranischen Gasgeschäft

Der Generaldirektor des israelischen Außenministeriums hat sich zu dem Gasgeschäft des deutschen Unternehmens SPG mit dem Iran geäußert.

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Auf dem Weg zur Bombe

Von Yossi Melman

Die ausweichende Antwort des Iran beweist abermals, dass es Teheran lediglich darum geht, Zeit zu gewinnen. <...  weiter

Mitglied von deutscher Hisbollah-Zelle verhaftet

Die Verhaftung eines israelischen Arabers wirft Licht auf Hisbollah-Aktivitäten in Deutschland.

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Ein Central Park für Jerusalem

Das Zentrum Westjerusalems soll attraktiver werden.

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Statoil zieht sich aus Iran-Geschäft zurück
Die norwegische Ölgesellschaft StatoilHydro hat sich gegen weitere Investitionen im Iran entschieden und damit entsprechendem Druck aus den USA nachgegeben. Sie folgt mit diesem Schritt ähnlichen Entscheidungen der französischen bzw. niederländischen Energieunternehmen Total und Royal Dutch Shell.

Der ehemalige Staatsbetrieb Statoil, dessen Anteile sich zu 62.9 Prozent noch immer in der Hand der norwegischen Regierung befinden, hatte in Verhandlungen über die Entwicklung des riesigen Azar-Ölfeldes im Iran gestanden.

Konzernchef Helge Lund kündigte an, auch die Involvierung des Unternehmens in dem Projekt South Pars 6-8 Gas zu reduzieren.

Ein ausführlicher Artikel aus der Financial Times unter dem folgenden Link: http://www.ft.com/cms/s/0/e291c944-5f62-11dd-91c0-000077b07658.html

(Financial Times, 01.08.08)

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Abramovich zum deutsch-iranischen Gasgeschäft
Der Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, Aharon Abramovich, hat sich im Radio-Interview mit Reshet Bet zu dem Gasgeschäft des deutschen Unternehmens SPG mit dem Iran geäußert.

„Sie [die deutsche Regierung] haben gesagt, dass die internationalen Sanktionen dieses Geschäft nicht betreffen, dass es ein normales kommerzielles Geschäft sei, das ein Unternehmen abschließen kann, und die deutsche Regierung so ein Geschäft nicht zu stoppen vermöge; es sei kein 100-Millionen-Dollar-Geschäft, sondern ein bisschen kleiner; und so weiter, alle Arten von Entschuldigungen.

Wir haben ihnen gesagt: Meine Damen und Herren, es geht hier nicht nur um die Frage, ob diese oder jene Sanktionen formal anwendbar sind. Es sollte die Absicht bestehen, speziell auf Seiten eines führenden europäischen Staates wie Deutschland, jegliche kommerziellen Geschäfte mit dem Iran zu beenden.

Es muss eine passende Atmosphäre geschaffen werden, damit sie solche Geschäfte gar nicht abschließen wollen. Dies ist die Botschaft, die wir ihnen übermittelt haben. Ich hoffe noch immer, dass das Geschäft infolge unserer Gespräche mit den Deutschen annulliert wird. Aber es handelt sich hier nicht um einen einmaligen Schritt; es ist ein langes Ringen. Wir glauben, dass es ein Ringen der internationalen Gemeinschaft ist. Einige Länder sind in diesem Ringen entschlossener als andere.“

Abramovich nahm auch zu den aktuellen Entwicklungen des internationalen diplomatischen Konflikts mit dem Iran Stellung. Das vollständige Interview findet sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/The+Iranian+Threat/Statements+by+Israeli+
leaders/Iran-+Interview+with+MFA+DG+Abramovich+on+Israel+Radio+4-Aug-2008.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 04.08.08)

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Auf dem Weg zur Bombe
Von Yossi Melman

Die ausweichende Antwort des Iran auf die Frage, die er mit einem Wort – ja oder nein -, hätte beantworten sollen, beweist abermals, dass es Teheran lediglich darum geht, Zeit zu gewinnen. Der Iran will oder kann – aufgrund innerer Streitigkeiten im Machtzentrum – nicht positiv antworten und den Dialog mit der internationalen Gemeinschaft beginnen, auch nicht auf den abgemilderten und versöhnlichen Kompromissvorschlag hin, den ihm der Außenpolitik-Beauftragte der Europäischen Union, Javier Solana, unterbreitet hat.

Innerhalb der israelischen Führung wird Solana als jemand betrachtet, der den kriecherisch-versöhnlichen Kurs gegenüber Teheran anführt; man bezeichnet ihn dort als „neuen Neville Chamberlain“ (der britische Premierminister, der vor dem Zweiten Weltkrieg die Tschechoslowakei geopfert hat, um Adolf Hitler zu beschwichtigen und einen Krieg zu verhindern).

Der Iran ist nicht bereit, nach den Regeln des Westens zu spielen, und seien diese auch noch so aufgeweicht. Er glaubt, dass die Zeit für ihn arbeitet. In dem Bild der Lage, das er vor sich sieht, stehen die USA vor den Wahlen und sind unfähig, gegen ihn vorzugehen; die Europäische Union ist zögerlich und zersplittert und möchte kein Porzellan zerschlagen und den Iran mit scharfen Sanktionen belegen, weswegen sie auch ihren Unternehmen die Fortsetzung der engen Wirtschaftsbeziehungen mit dem Ayatollah-Regime und den Abschluss neuer Verträge gestattet; dies taten jüngst Unternehmen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und in Polen im Gas- und Energiebereich, der Haupteinnahmequelle des Iran.

Über all dem schweben Russland und China, die das Spiel des Westens nicht mitspielen und jeden Versuch des Weltsicherheitsrats vereiteln, schärfere Sanktionen über den Iran zu verhängen – soweit überhaupt der Wille und die Beharrlichkeit dazu bestehen. Das Spiel der Iraner ist klar und durchsichtig, und sein einziges Ziel besteht darin, jeden auf internationaler Übereinkunft basierenden Prozess abzuwehren oder zu verzögern und die Zeit dafür zu nutzen, sein Atomprogramm weiter zu entwickeln.
Teheran will damit fortfahren, Uran anzureichern, zusätzliche Zentrifugen herzustellen und zu installieren und sich energischen Schritts dem Moment nähern, in dem es ausreichend spaltbares Material (angereichertes Uran), Equipment, Expertise und Technologie zur Verfügung hat, um seine erste Atombombe zusammenzusetzen – bzw. in die Lage zu kommen, in der es alle Komponenten in den Händen hält, die ihm in kurzer Zeit den Bau der Atombombe ermöglichen würden.

Es scheint, als ob der Iran verstünde, dass die militärische Option, mit der die USA und Israel drohen, zumindest gegenwärtig nicht durchführbar ist.


(Haaretz, 06.08.08)


Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.

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Mitglied von deutscher Hisbollah-Zelle verhaftet
Die Verhaftung eines israelischen Arabers wirft Licht auf Hisbollah-Aktivitäten in Deutschland.

Khaled Kashousk aus Kalansua, geboren 1979, studiert seit einigen Jahren in Göttingen Medizin. Er wurde am 16. Juli bei seiner Ankunft in Israel am Ben Gurion-Flughafen in einer gemeinsamen Aktion der Allgemeinen Sicherheitsbehörde (SHABAK) und der Einheit für internationale Kriminalität der israelischen Polizei verhaftet. Im anschließenden Verhör deckte er seine Kontakte zu der libanesischen Terrororganisation auf.

Kashkush wurde bereits 2002 von einem Verwandten mit dem libanesischen Arzt Hisham Hassan bekannt gemacht, der in Göttingen die deutsche Zweigstelle des Waisenkinderprojekts Libanon (Bild) leitet, die der Hisbollah gehört und Spenden für das Libanesische Märtyrer-Institut sammelt. Dieses unterstützt die Hisbollah in ihrer zivilen Infrastruktur im Libanon und die Familien von Selbstmordattentätern.


Hisbollah-Standort in Göttingen

Kashkush wurde unter anderem zur Sammlung von Informationen und zur Rekrutierung von israelischen Arabern für die Hisbollah angeheuert. Für seine Aktivitäten erhielt er 13 000 Euro.

Der Fall ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Hisbollah israelische Araber als attraktive Zielgruppe betrachtet. Aufgrund ihrer israelischen Staatsbürgerschaft unterliegen sie keinerlei Reisebeschränkungen und können innerhalb von Israel Informationen über mögliche Anschlagsziele sammeln. Gerade israelisch-arabischen Studenten in Europa kann sich die Hisbollah recht leicht nähern, da sie dort offiziell noch nicht als Terrororganisation und damit illegal gilt.

Ausführlichere Informationen zu dem Fall Kashkush und den Hisbollah-Aktivitäten in Deutschland gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Terrorism-+Obstacle+to+Peace/Terrorism+from+Lebanon-+Hizbullah/Arrest+of+Hizbullah+agent+from+Kalansua+6-Aug-2008.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 06.08.08)

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Ein Central Park für Jerusalem
Das Zentrum Westjerusalems soll attraktiver werden. So hat die Behörde für Stadtentwicklung (JDA) nun eine Initiative in Gang gebracht, die den Unabhängigkeitspark (Gan Ha’atzma’ut) grundlegend umgestalten wird. Vorbild ist dabei der Central Park in Manhattan.


Gegend um den Unabhängigkeitspark (am Bildrand unten links)

Der Entwicklungsplan sieht neben verbesserten Beleuchtungsanlagen unter anderem neue Cafés und Verkaufsstände sowie eine Bühne für Kulturveranstaltungen vor. Des Weiteren sollen ein Wasserpark angelegt und der alte muslimische Friedhof restauriert werden.

(Yedioth Ahronot, 04.08.08)

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 770 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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