Freitag, 25.07.2008
 
 
Israels Parade des Stolzes
 

Rettungsschwimmer in Tel Aviv
Von Ben Dror Yemini

Man kann es Zeitungslesern nicht übel nehmen, wenn sie denken, dass Israel ein gefährlicher Ort ist, der von Gewalt und Korruption beherrscht wird. Israels 60. Jahrestag bietet jedoch einen Anlass, uns unsere Errungenschaften vor Augen zu führen. Die Fakten sprechen für sich.

Es gibt einige Maßstäbe, an denen Staaten gemessen werden: Bruttoinlandsprodukt, Lebenserwartung, Erziehungswesen etc. Es gibt jedoch keinen Index in Bezug auf den Beitrag eines bestimmten Landes für die Menschheit. So ein Index ist längst überfällig. Wer von Fakten verwirrt wird, der nehme sich in Acht.

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1 € - 5.4772 NIS (+0.117%)
1 CHF- 3.3714 NIS (+0.229%)
1 £ - 6.9283 NIS (-0.040%)
1 $ - 3.4860 NIS (+0.086%)

(Bank of Israel, 25.07.08)



Es zieht sich etwas zu.

Jerusalem: 19-29°C
Tel Aviv: 25-30°C
Haifa: 26-31°C
Be’er Sheva: 22-34°C
Ein Gedi: 29-40°C
Eilat: 27-41°C



Gillerman – Israels Mann in New York

Nach fünfeinhalb Jahren, verlässt Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen Dan Gillerman sein Amt mit erhobenem Haupt.

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Mehr humanitäre Hilfe für Gaza

Mit dem Andauern der Waffenruhe wächst auch der Umfang der humanitären Hilfslieferungen von Israel in den Gaza-Streifen.

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Israels Parade des Stolzes
Von Ben Dror Yemini

Man kann es Zeitungslesern nicht übel nehmen, wenn sie denken, dass Israel ein gefährlicher Ort ist, der von Gewalt und Korruption beherrscht wird. Israels 60. Jahrestag bietet jedoch einen Anlass, uns unsere Errungenschaften vor Augen zu führen. Die Fakten sprechen für sich.

Es gibt einige Maßstäbe, an denen Staaten gemessen werden: Bruttoinlandsprodukt, Lebenserwartung, Erziehungswesen etc. Es gibt jedoch keinen Index in Bezug auf den Beitrag eines bestimmten Landes für die Menschheit. So ein Index ist längst überfällig. Wer von Fakten verwirrt wird, der nehme sich in Acht. Hier nur eine kleine Auswahl:

Landwirtschaft: Israel ist weltweiter Spitzenreiter bei der Entwicklung von gegenüber natürlichen Risiken resistenten Sorten und speziellen Feldfrüchten, die schweren Witterungsbedingungen standhalten. Israel hat das Tröpfchenbewässerungssystem erfunden, das enorme Mengen von Wasser spart. Der Milchertrag in Israel ist der höchste in der Welt, mehr als doppelt so hoch wie der europäische Durchschnitt. In Israel wirft eine Palme durchschnittlich 182 Kg Früchte ab, im Rest des Nahen Ostens lediglich 17 Kg.

Seit Staatsgründung hat sich die landwirtschaftliche Nutzfläche verdreifacht, der Ertrag jedoch versechzehnfacht. Ashkelon betreibt die weltweit größte Entsalzungsanlage, wenn sie nicht gerade von Raketen der Hamas getroffen wird, die sich dann über den Wassermangel im Gaza-Streifen beschweren kann.

High-tech: Ein beträchtlicher Teil der führenden High-tech-Entwicklungen der Welt sind israelische Erfindungen. Der erste USB-Stick wurde in Israel erfunden. Das ICQ Instant Messaging Program, das zum integralen Bestandteil eines jeden Computers auf der ganzen Welt geworden ist, wurde in Israel entwickelt. Die beste Sicherheitssoftware stammt aus Israel.

Ein Großteil des Windows XP-Betriebssystems, das in fast jedem Computer der Welt verwendet wird, wurde in Israel entwickelt. Die VOIP-Technologie (Voice over Internet Protocol, die Basis für Programme wie Skype), die internationale Telefongespräche einfach, billig und leicht verfügbar macht, wurde in Israel entwickelt. Es ist kein Zufall, dass wir beinahe jeden Tag von einer weiteren israelischen Firma hören, die von einem Konglomerat aufgekauft wird.

Israel rangiert bei der Zahl der Patente pro Kopf weltweit an zweiter Stelle, nach Japan und vor den USA. Wenn man die Effektivität der Erfindungen betrachtet, stehen wir eigentlich an erster Stelle. Von den 100 wichtigsten Start-ups in Europa waren zehn israelisch.

Wissenschaft: Israel rangiert bei der Zahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen pro Kopf weltweit an dritter Stelle. Wenn man die Bedeutung der Publikationen gegenüber ihrer relativen Quantität berücksichtigt, steht Israel weltweit auf Platz 14.  Dies schließt Fächer ein, von denen die gesamte Menschheit profitiert – Medizin, Physik, Mathematik u. a.

Bei der Zahl von Sonderstipendien für junge Wissenschaftler des ERC (European Research Council) hat Israel den fünften Platz erreicht. Relativ zu seiner Größe belegt es freilich Platz eins.

Medizin: Teva ist das weltweit größte Unternehmen für Generika. Es gibt wohl nur weinige Haushalte auf der Welt ohne Medikamente ‚Made in Israel’. Teva und andere Unternehmen entwickeln auch neue Arzneimittel. So hat Teva etwa ein Medikament zur Parkinson-Behandlung entwickelt, bei der Behandlung von Multiple Sklerose ist Israel an vorderster Front beteiligt.

Vor zwei Jahren hat der weltweit größte Pharmakonzern Pfizer ein Produkt einer israelischen Firma erworben, das Erblindung verhindern kann. Bei der Verbindung von Nanorobotern und Medizin ist Israel führend.

Und dies ist – wie gesagt - nur eine Auswahl.

Nicht alles ist wundervoll in Israel. Viele Menschen sind auf der Strecke geblieben. Die Klüfte innerhalb der israelischen Gesellschaft gehören zu den größten unter den demokratischen Staaten. Zu wenige kontrollieren zu viel Kapital. Daher müssen Entwicklung und Ausbau des menschlichen Potentials die nationale Aufgabe des nächsten Jahrzehnts bilden. Die Pro-Kopf-Produktion im ressourcenarmen Israel ist um 40% höher als im reichen Saudi-Arabien. Der Grund hierfür ist einfach: Menschliche Ressource produzieren sehr viel mehr als Ölressourcen. Und trotz seiner Errungenschaften ist Israel noch weit davon entfernt, sein Potential voll auszuschöpfen.

Nun gelangen wir zu dem größten Paradox von allen: Obwohl Israel Nummer eins in der Welt sein könnte, wenn es einen Index für Beiträge zur Menschheit geben würde, belegt es den ersten Rang im Index der Feindseligkeit. Israel wird zahlreichen Umfragen zufolge (zuletzt von der BBC) als das Land wahrgenommen, dass den Weltfrieden am meisten bedroht.

Führende Zeitungen der Welt – etwa die New York Times, die Washington Post, Le Monde oder der Guardian – haben sich anlässlich von Israels 60. Geburtstag dazu entschieden, völlig von Israels Beitrag zur Entwicklung der Menschheit abzusehen und stattdessen die „ethnische Säuberung und die palästinensische Nakba“ in den Vordergrund zu rücken. Auch hierbei lassen sich sie von Fakten nicht tangieren.

Der Widerspruch zwischen Israels Beitrag für die Welt und seinem Image zeigt nur eines: die Lügenindustrie trägt den Sieg über die Fakten davon. Tatsächlich weist der israelisch-arabische Konflikt die niedrigste Opferzahl in den Annalen aller Konflikte auf. Das hält die Lügenindustrie nicht davon ab, die Verleumdung zu verbreiten, dass Israel einen Völkermord an den Palästinensern betreibe – obwohl es keinen Völkermord gibt und nie gegeben hat.

Kritik an Israel ist zulässig. Nicht alle seine Aktionen sind lobenswert. Jeder Intellektuelle und Liberale auf der Welt, der sich noch immer an Fakten orientiert und nicht an der Mode, muss jedoch zugeben, dass die antizionistische Mode als einer der niedrigsten Trends in die Geschichte der Menschheit eingehen wird, erreicht nur noch von Phänomenen wie Rassismus und Antisemitismus. Es ist also Zeit, das wahre Israel zu präsentieren – ein Israel dass sein 60. Jahr mit Stolz betrachten kann, hauptsächlich aufgrund seines enormen Beitrags für die Menschheit.

Israel braucht keine Militärparade. Es braucht eine Parade seiner Errungenschaften. Wir könnten sie Parade des Stolzes nennen.

(Maariv, 17.05.08)

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Gillerman – Israels Mann in New York
Nach fünfeinhalb Jahren, verlässt Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen Dan Gillerman sein Amt mit erhobenem Haupt. Bei seiner Ernennung durch den damaligen Außenminister Shimon Peres im Januar 2003 war er als Präsident der Israelischen Industrie- und Handelskammer noch ein Neuling auf dem diplomatischen Parkett. Mit seinem exzellenten Englisch und seinem Charme als „Mann des Volkes“ gelang es ihm jedoch bald, zahlreiche andere Diplomaten in seinen Bann zu ziehen, so etwa den pakistanischen UN-Botschafter Munir Akram.

„Der pakistanische Botschafter stand (Präsident Pervez) Musharraf sehr nahe“, erinnert sich Gillermann nun im Interview. „Unsere ersten Treffen fanden in schummrigen Bars und versteckten Hotelzimmern statt. Er hatte wirklich Angst, dass wir entdeckt würden. Über die Zeit entwickelte sich eine Freundschaft. Er war bei uns zuhause und wir waren bei ihnen zu Gast, wir gingen gemeinsam aus. Es wurde eine richtige Freundschaft.“

Benazir Bhutto, die als nächste Ministerpräsidentin Pakistans angesehen wurde, traf Gillerman einen Monaten vor ihrer Ermordung. „Das Treffen dauerte drei Stunden, während derer wir die israelisch-pakistanischen Beziehungen in einer sehr interessanten Art und Weise besprachen“, sagt Gillerman.

Seine Beziehungen zu dem UN-Botschafter des Oman, Mubarak Al-Hinai führten vor zwei Jahren zu einem Treffen der Außenminister beider Staaten in seiner Wohnung. Gillerman versuchte sogar, mit dem syrischen Kollegen Kontakt aufzunehmen, der Gerüchten zufolge von dem israelschen Botschafter in die Toilette verfolgt wurde. Gillerman leugnet zwar eine derartige “Toilettendiplomatie“, gibt jedoch zu, versucht zu haben, dem syrischen Abgesandten näher zu kommen: „Botschafter wie der syrische, der iranische und der libysche sagen nicht Hallo zu mir, nicht weil sie nicht wollen – sie haben Angst. Ich habe zu jedem Hallo gesagt. Ich habe mich nicht dafür abgezappelt, dass sie meine Hand schütteln. Diese drei haben wirklich Angst, und deswegen ist nichts passiert.“

Trotz aller Frustration, die Gillerman gerade im Zusammenhang mit dem zweiten Libanonkrieg und dem Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen bei der UNO erleben musste, hat er sich dort mit aufgerichtetem Rücke und hoch erhobenem Kopf umherbewegt.

Ich weiß, dass ich ein Land vertrete, dass viel besser ist als die meisten UNO-Mitglieder. Ein Land, das für die Welt, nicht nur für sich selbst, mehr als die meisten anderen geleistet hat. Daher war es wichtig für uns, der UNO israelische Kenntnisse in Bereichen wie der Wüstenbildung und der Landwirtschaft zu übermitteln, und nicht eine Delegation zu  sein, die sich nur mit der Frage des Konflikts beschäftigt.“

(Yedioth Ahronot, 25.07.08)

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Mehr humanitäre Hilfe für Gaza
Mit dem Andauern der Waffenruhe wächst auch der Umfang der humanitären Hilfslieferungen von Israel in den Gaza-Streifen. In der vergangenen Woche ist auch die Treibstoffzufuhr erheblich gesteigert worden.

Während sich die Zahl der Lastwagen mit Hilfsgütern vor der Waffenruhe auf 60 bis 70 pro Tag belief, hat sie sich nun deutlich erhöht: Seit Anfang der Woche haben 183 Lastwagen den Übergang Sufa passiert, 486 Lastwagenladungen sind über das Förderband in Karni abgefertigt worden.

Die Dieselzufuhr für das Kraftwerk in Gaza ist von 2.2 Millionen Liter auf 2.9 Millionen Liter erhöht worden, die Versorgung mit gewöhnlichem Diesel für den Straßenverkehr und Generatoren von 800 000 Litern auf 1.2 Millionen Liter und die Versorgung mit Benzin von 75 000 auf 120 000 Liter pro Woche.

(Außenministerium des Staates Israel, 23.07.08)

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 758 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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