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Gordon Brown in
Jerusalem |
Großbritanniens Premierminister Gordon Brown ist am Sonntag zu
einem zweitägigen Staatsbesuch in Israel eingetroffen. Nach seinem
Treffen mit Ehud Olmert lobte er dessen Einsatz für den
Friedensprozess. „Ich denke, es ist wichtig zu sagen, dass Ministerpräsident
Olmert Mut und Spannkraft dabei bewiesen hat, den Friedensprozess
und die Verhandlungen voranzutreiben, und ich glaube, er verdient
den Erfolg bei diesen Verhandlungen; seine bisherige Arbeit hat
bewiesen, dass er ihn verdient.“
„Ich möchte auch sagen, dass Israel unsere Glückwünsche für seine
Errungenschaften während dieser großartigen 60 Jahre verdient. Es
ist eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte, Juden aus aller Welt von
der Verfolgung hierher gebracht zu haben, einen neues Leben und
Arbeit für Millionen geboten und acht Nobel-Preis-Gewinner,
Weltklasse-Universitäten und Weltklasse-Kliniken, eine der am
meisten begabten Bevölkerungen der Erde hervorgebracht zu haben und
eine lebendige Demokratie aufrecht zu erhalten und zu stärken. All
dies in Anbetracht von Drohungen, Einschüchterung, Terror und
grundlegenden Gefahren für die Sicherheit des Landes geschafft zu
haben, ist wahrlich monumental.“
Olmert bemerkte, dass man bei den Verhandlungen mit den
Palästinensern einem Abkommen näher denn je zuvor gerückt sei. Zuvor
hatte er die Rolle Großbritanniens bei der Entstehung des Staates
Israel gewürdigt:
„Großbritannien ist so eng verbunden mit der Geschichte des
jüdischen Volkes und insbesondere der Geschichte der Gründung des
Staates Israel. Während wir vor der Staatsgründung eine Periode des
Konflikts hatten, bleibt die Tatsache bestehen, dass die
Balfour-Deklaration von 1917 der Meilenstein war, der das politische
Momentum schuf, das letztlich zu der weltweiten Anerkennung des
Rechts des jüdischen Volkes auf das Land Israel geführt hat, für die
wir dem Volk Großbritanniens für immer verbunden sind.“
Der vollständige Wortlaut der Äußerungen Olmerts und Browns
findet sich in englischer Sprache unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+ leaders/2008/Statements+by+PM+Olmert+and+UK+PM+Brown+20-Jul-2008.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 20.07.08) |
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Mor im Interview mit
der Thüringischen Landeszeitung |
Ilan Mor, Gesandter des Staates Israel in Berlin, hat in einem
Interview mit der Thüringischen Landeszeitung zu einer langen Reihe
von Fragen Stellung genommen: dem jüngsten Gefangenenaustausch mit
der Terrororganisation Hisbollah, dem Israel-Bild in der DDR, dem
Projekt der Mittelmeer-Union und zuletzt der iranischen Bedrohung.
Dabei warnte er davor, die vom Iran ausgehende Gefahr für die ganze
Welt zu unterschätzen. „Die Bedrohung ist gegen die westliche Welt gerichtet – gegen die
demokratische Welt. Die Bedrohung ist gegen unsere Lebensweise hier
in Thüringen, in Deutschland, Europa, Amerika, Israel und überall
dort, wo Demokratie ist, gerichtet. Dass Ahmadinedschad unsere Welt
infrage stellt, ist unakzeptabel. Und es geht nicht an, dass er uns
als souveränes Land im Existenzrecht bedroht.“
„Die westliche Welt braucht mehr Geschlossenheit und
Entschlossenheit in dieser Frage sowohl auf politischem als auch
wirtschaftlichem Gebiet. Es muss mehr politischer und finanzieller
Druck ausgeübt werden.“
Das vollständige Interview findet sich unter dem folgenden Link:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/143310.pdf |
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Reden und
misstrauen |
Leitartikel der Haaretz-Redaktion Eine wichtige Neuerung war gestern bei den Gesprächen in Genf
zwischen Vertretern der Europäischen Union und Saeed Jalili, dem
Vertreter des Iran bei den Verhandlungen über das iranische
Atomprogramm, zu verzeichnen. Erstmals wohnte William Burns,
Mitarbeiter der US-Außenministerin, den Treffen bei. Dem Anschein
nach ist dies eine Veränderung in der amerikanischen Politik, die
bisher direkte Verhandlungen mit dem Iran über dessen atomare
Politik ausgeschlossen hatte, solange der Iran nicht einwilligte,
seine Bemühungen zum Bau von Atomwaffen einzustellen. Gleichzeitig
deuten Berichte darauf hin, dass die USA und der Iran über die
Möglichkeit beraten, nach 30 Jahren des Banns wieder eine
amerikanische Vertretung in Teheran zu öffnen.
Ist dies ein eine neue Entwicklung in der amerikanischen Politik
in Bezug auf den Iran? Zweifellos ist es zumindest eine neue Taktik.
Vielleicht wollen die USA, die gemeinsam mit Israel in den letzten
Jahren eine unbeugsame und sogar kämpferische Linie gegenüber dem
Iran verfolgt haben, zeigen, dass sie Bemühungen um die Einfrierung
von Teherans Atomprogramm mittels Dialogs nicht im Wege stehen.
Washington, das auch das Paket von Begünstigen unterzeichnet hat,
das dem Iran jüngst in Aussicht gestellt worden ist und auf das
dieser noch nicht reagiert hat, signalisiert, dass es mit der EU in
allen Angelegenheiten, die sich auf den Dialog beziehen,
zusammenarbeitet. Im Gegenzug erwarten die USA von den Europäern
Beistand, falls die Gespräche mit dem Iran abbrechen und eine
energischere Handlungsweise nötig wird.
Möglicherweise lesen die Vereinigten Staaten die politische
Landkarte realistisch und schätzen, dass es schwierig sei, einen
internationalen Konsens für neue Sanktionen gegen den Iran zu
formen, solange aufstrebende Mächte wie China (das auch an den
Gesprächen teilnimmt) und Länder wie Indien und Pakistan planen,
bedeutende Investitionen im Iran zu machen, und Russland seinen
traditionellen konträren Kurs fährt. Darüber hinaus ist eine
militärische Offensive gegen den Iran nicht einfach, insbesondere
wenn man die Möglichkeit eines zerstörerischen iranischen
Gegenangriffs in Betracht zieht, ob der Iran hierbei nun Ziele in
Israel oder in pro-amerikanischen arabischen Staaten bombardiert
oder sogar die Straße von Hormuz schließt, was wahrscheinlich den
Ölpreis in nicht tolerierbare Höhen treiben würde.
Diese Szenarien, gekoppelt mit der Abwesenheit einer
internationalen Übereinstimmung, machen den Dialog mit dem
Iran zu einer Option, in die Großmächte große Anstrengungen
investieren sollten. Stimmen aus dem Iran weisen auch auf eine
Änderung in der Taktik des Regimes hin. Der iranische Außenminister
Manouchehr Mottaki sagte, er unterstütze eine offizielle
amerikanische Präsenz bei den Gesprächen und schließe die Öffnung
einer amerikanischen Auslandsvertretung in seinem Land nicht
aus.
Dennoch können diese positiven Signale Irans Entschlossenheit,
den Status einer Atommacht zu erreichen, nicht verbergen. Man muss
bedenken, dass Irans Atomprogramm just während der Zeit, da die
Stimmen der moderaten Iraner zu hören waren und Hashemi Rafsanjani
und Mohammed Khatami auf dem Präsidentenstuhl saßen, entwickelt
wurde und niemand von außen Einhalt gebot.
Jeder substantielle Dialog, der auf nachweisbare und
kontrollierbare Weise die Einstellung der iranischen
Urananreicherung befördert, ist willkommen zu heißen. Doch
gleichzeitig müssen das trügerische Verhalten des Iran und seine
Politik des Zeitschindens als ständige Warnung davor dienen, sich
von ihm hinters Licht führen zu lassen.
(Haaretz, 20.07.08)
US-Außenministerin Condoleezza Rice hat heute den Iran
beschuldigt, die Verhandlungen über sein umstrittenes Atomprogramm
am Wochenende trotz Anwesenheit eines hochrangigen amerikanischen
Diplomaten nicht ernsthaft geführt zu haben. Gleichzeitig drohte sie
mit einer neuen Runde von Sanktionen.
„Sie können nicht weiter Zeit schinden und Smalltalk über Kultur
machen, sie müssen eine Entscheidung fällen“, so Rice. „Die Leute
sind der Iraner und ihrer Hinhaltetaktiken müde.“
(Yedioth Ahronot, 21.07.08) |
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Terrorgefahr im
Norden |
An der Nordfront steigt die Gefahr terroristischer Aktionen. Dies
erläuterte der Leiter des israelischen Militärgeheimdienstes (AMAN),
General Amos Yadlin, am Sonntag auf der wöchentlichen
Kabinettssitzung der israelischen Regierung. Yadlin zufolge gäbe es in den Augen der libanesischen
Terrororganisation Hisbollah noch eine Reihe offener Fragen, wie die
Sheba-Farmen, das Dorf Radjar und die Kontrollflüge der israelischen
Luftwaffe über dem Libanon. „Die Feinde Israels fürchten einen
heißen Sommer und rüsten daher weiter militärisch auf. Andererseits
sind sie nicht an einem Krieg während der Amtszeit von Präsident
Bush interessiert“, so der AMAN-Chef.
Am Samstag hatte Sheikh Naim Kassam, der Stellvertreter von
Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah, gegenüber einer Zeitung in Katar
geäußert, dass die Organisation erneut israelische Soldaten zu
entführen beabsichtige, um ihre Ziele zu erreichen. Man befinde sich
noch immer im krieg mit Israel.
(Haaretz, 20.07.08) |
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Teva kauft Barr
Pharmaceuticals |
Das israelische Pharmaunternehmen Teva hat am Freitag mitgeteilt,
dass es seinen US-amerikanischen Rivalen im Generika-Bereich Barr
Pharmaceuticals aufkaufen wird. Damit soll die Expansion auf
amerikanischen und osteuropäischen Märkten vorangetrieben werden.
Der Kaufpreis beläuft sich auf als 7.46 Milliarden $.
Es handelt es sich hierbei um das größte Wirtschaftsgeschäft,
dass jemals von einem israelischen Unternehmen abgeschlossen worden
ist. Teva vergrößert damit den Abstand zu seinen Konkurrenten
erheblich und baut seine Stellung als weltweit größter
Generika-Hersteller weiter aus.
Teva kann für das vergangene Jahr 2007 einen Umsatz von 9.4
Milliarden $ verzeichnen. Barr verbucht 2.5 Milliarden $ an
Einkünften und bezeichnet sich selbst als größten Hersteller oraler
Kontrazeptiva in den USA. Im Juli hat die Firma dort mit dem Verkauf
einer generischen Version der Anti-Baby-Pille Yasmin von Bayer
begonnen.
Die Aktionäre von Barr werden für jede Aktie 39.90 $ in bar und
0.66272 amerikanische Depotscheine von Teva oder einen Kaufpreis von
66.50 $ erhalten. Dies bedeutet eine Prämie von 16 Prozent gegenüber
Barrs Donnerstagsschlusskurs von 57.17$.
(Yedioth Ahronot, 18.07.08)
Weitere Informationen: http://www.tevapharm.com/pr/2008/pr_777.asp |
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Events |
Vortrag von Yehuda Blum in Stuttgart
Am heutigen Montagabend wird Israels ehemaliger Botschafter bei
den Vereinten Nationen, Prof. Yehuda Blum, in
Stuttgart einen Vortrag zum Thema 60 Jahre Israel –
Fundamente und Perspektiven israelischer Politik
halten.
Die von der örtlichen Deutsch-Israelischen Gesellschaft
organisierte Veranstaltung findet im Bischof-Moser-Haus (Wagnerstr.
45) statt und beginnt um 19.00 Uhr.
Gedenkzeremonie für Goldwasser und Regev in Hannover
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft
Hannover, lädt zu einer Gedenkveranstaltung für die entführten und
ermordeten israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev am
Dienstag, den 22.07., um 19.00 Uhr in der Marktkirche Hannover,
ein.
U. a. wird der Kantor der Jüdischen Gemeinde Hannover, Andreij
Sitnov, auftreten.
Am gestrigen Sonntag hat bereits am Mahnmal der Jüdischen
Gemeinde zu Berlin eine Gedenkzeremonie für die toten Soldaten
stattgefunden. Anwesend waren u. a. die Staatsministerin bei der
Bundeskanzlerin, Hildegard Müller (CDU), und der israelische
Gesandte Ilan Mor.
Siehe auch den folgenden Beitrag: http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article707208/ Gedenkzeremonie_fuer_tote_israelische_Soldaten.html
Eine Stellungnahme des israelischen Außenministeriums zu dem
Gefangenenaustausch in arabischer Sprache hat inzwischen weite
Verbreitung über Youtube und ein großes internationales Medienecho
gefunden: http://www.altawasul.net/MFA/Pages/MediaPlayer.aspx?MediaUrl=http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ai=58!!!!ar=prisonerswap!!!!ak=null&LANGUAGE_NAME=Ar
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Wir vergessen dich
nicht |
Der israelische
Soldat Gilad Shalit wurde vor 754 Tagen von der
Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet
sich noch immer in Geiselhaft. |
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
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