Dienstag, 01.07.2008
 
 
Es gibt keinen anderen Handel
 

Eldad Regev und Ehud Goldwasser
Von Yair Lapid

Der schlimmste aller schmutzigen Tricks auf der Welt besteht darin, anzudeuten, dass wir einen anderen Handel hätten vereinbaren können. Es hätte keinen anderen geben können. Wir haben die Verhandlungen nicht gewonnen, da es keine Gewinner gibt. Wir haben nicht verloren, weil jeder verliert.

Wir hätten noch ein zwei Jahre mit den Zahlen jonglieren können, aber letztlich wären wir am selben Punkt angelangt.

weiter

weitere Themen:
Neue Verhandlungsrunde mit Syrien
MASHAV-Jahresbericht 2007

Nahost-Studentenkonferenz in Tel Aviv


weiter


1 € - 5.2744 NIS (-0.199%)
1 CHF- 3.2883 NIS (-0.012%)
1 £ - 6.6705 NIS (-0.033%)
1 $ - 3.3380 NIS (-0.418%)

(Bank of Israel, 01.07.08)



An der Küste wird es wieder schwül.

Jerusalem: 19-31°C
Tel Aviv: 24-30°C
Haifa: 25-31°C
Be’er Sheva: 22-35°C
Ein Gedi: 30-42°C
Eilat: 29-42°C



Rakete im westlichen Negev

Palästinensische Terroristen haben wieder eine Kassam-Rakete auf israelisches Territorium abgefeuert.

  weiter

Iranische Drohungen im Wortlaut

Im Iran wird offen mit der Vernichtung Israels gedroht.

  weiter

Geschlechtsumwandlungen sollen erleichtert werden

Das israelische Gesundheitsministerium hat eine Kommission ins Leben gerufen, die eine Flexibilisierung der Kriterien zur Bewilligung von Operationen zur Geschlechtsumwandlung prüfen soll. Ihr wird auch eine Vertreterin der transsexuellen Gemeinde angehören, die einstmals ein Mann gewesen ist.

  weiter

 
 


Es gibt keinen anderen Handel
Von Yair Lapid

Der schlimmste aller schmutzigen Tricks auf der Welt besteht darin, anzudeuten, dass wir einen anderen Handel hätten vereinbaren können. Es hätte keinen anderen geben können. Wir haben die Verhandlungen nicht gewonnen, da es keine Gewinner gibt. Wir haben nicht verloren, weil jeder verliert.

Wir hätten noch ein zwei Jahre mit den Zahlen jonglieren können, aber letztlich wären wir am selben Punkt angelangt. Diejenigen, die darauf anspielen, es besser zu können, lügen. Schlimmer als das – sie wissen, dass sie lügen.

Der Grundsatz, demnach „wir keine lebenden Terroristen gegen tote Soldaten eintauschen“, ist seit langem verletzt worden, aber er ist sowieso nie wahr gewesen. Wir haben Leben gegen Leben eingetauscht; das Leben von Samir Kuntar gegen das Leben der Familien Goldwasser und Regev.

Ist dies ein Zeichen der Schwäche oder der Stärke? Dafür gibt es keine klare Antwort, aber dies ist, wie wir sind. Eine Kultur heiligt den Tod, während die andere das Leben heiligt.

Wenn jemand wirklich Leichen von Terroristen sehen will, möge er die Fotos der 7000 im zweiten Libanonkrieg getöteten Hisbollah-Leute betrachten. Dies ist der wahre Preis, den sie für den Gefangenenaustausch mit der israelischen Regierung am Sonntag gezahlt haben.

Es gibt noch nicht einmal einen Menschen im Libanon, einschließlich Nasrallah, der heute denkt, dass die Entführungen eine gute Idee gewesen seien. Die Party, die nach Kuntars Freilassung in Beirut gefeiert werden wird, mag uns ärgern, aber sie werden wissen, besser als wir, wer nicht zu der Party wird kommen können.

Sagt dieser Handel irgendetwas aus über das zu dieser Zeit formulierte Tauschgeschäft mit Gilad Shalit? Offensichtlich nicht. Wenn es zu Verhandlungen kommt gibt es – anders als in Fällen vor Gericht, keine Präzedenzfälle. Jeder Fall ist anders. Sie haben zuviel für Elhanan Tannenbaum gegeben, und allem Anschein nach zu wenig für Ron Arad angeboten.

Der gegenwärtige Handel wurde formuliert unter unmöglichem Druck; von Seiten der Öffentlichkeit, der Familien und der Medien. Jeder hatte etwas zu sagen, und es klang nie gut. Eines der Hauptargumente bestand darin, dass wir befreien. Es ist gut, zu befreien. Hier lag gewiss etwas vor, was nach Befreiung verlangte.
Letztendlich  wurde der Handel, der zum Abschluss gebracht werden musste, in der Tat zum Abschluss gebracht. Der beste Beweis hierfür ist, dass niemand zufrieden ist.

(Yedioth Ahronot, 30.06.08)

zum Anfang
diesen Artikel drucken
Neue Verhandlungsrunde mit Syrien
Israel und Syrien wollen heute in Istanbul die dritte Runde indirekter Verhandlungen einläuten. Die Delegationen werden in verschiedenen Hotels sitzen, und türkische Unterhändler werden von einem zum anderen pendeln und die Botschaften beider Seiten übermitteln.

Ein hochrangiger Regierungsbeamter in Jerusalem teilte gestern mit, dass man in Syrien direkten Verhandlungen nur zustimmen wolle, wenn eine feste Garantie über ein tief greifendes amerikanisches Engagement bei den Gesprächen erhalte. Ausländische Diplomaten gehen davon aus, dass die Syrer die Angelegenheit hinauszuzögern trachten, bis die neue US-Regierung im Amt ist und damit ein wirklicher Fortschritt erzielt werden könnte.

Israels Repräsentanten bei den heutigen Gesprächen sind Yoram Turbowicz und Shalom Turgeman, Ministerpräsident Ehud Olmerts Stabschef bzw. primärer diplomatischer Berater.

Am 13. Juni wird in Paris der Gipfel der Mittelmeer-Union eröffnet, an dem neben 50 anderen Regierungschefs auch Olmert und Syriens Präsident Bashar Assad teilnehmen werden. Frankreich hat sich offensichtlich um einen gemeinsamen Fototermin bemüht, was von den Syrer jedoch abschlägig beschieden wurde. Auch ein Händedruck oder ein Treffen zwischen den beiden Politikern wird nicht erwartet.

(Haaretz, 01.07.08)

zum Anfang
diesen Artikel drucken
MASHAV-Jahresbericht 2007
Das Zentrum für internationale Zusammenarbeit (MASHAV) des israelischen Außenministeriums hat seinen Jahresbericht für 2007 vorgelegt.

Im vergangenen Jahr hielt MASHAV 119 Kurse in Israel, an denen 2468 Menschen aus 105 Ländern teilnahmen. An 92 Kursen vor Ort in 29 Ländern nahmen 4763 Menschen teil. Daneben waren 110 kurzfristige Delegationen in 34 Ländern tätig, acht Berater wurden zu fünf langfristigen Projekten abgestellt.

Ende 2007 feierte MASHAV sein 50. Jubiläum. Schwerpunkte sind weiterhin die  Tätigkeiten in China, Aktivitäten im Wasserbereich und humanitäre Hilfsaktionen in verschiedenen Staaten. Im Rahmen des Regionalprogramms wird die Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten im Nahen Osten intensiviert.


Weitere Informationen unter dem folgenden Link: http://mashav.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=45172&MissionID=16210

(Außenministerium des Staates Israel, 30.06.08)

zum Anfang
diesen Artikel drucken



Rakete im westlichen Negev

Am Montagabend haben palästinensische Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen  wieder eine Kassam-Rakete auf israelisches Territorium abgefeuert. Die Rakete landete auf freiem Feld nahe dem Kibbutz Miflassim. Es entstand weder Personen- noch Sachschaden.

Der Raketenangriff stellt eine erneute Verletzung der Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas von palästinensischer Seite dar.

(Yedioth Ahronot, 01.07.08)

zum Anfang
diesen Artikel drucken
Iranische Drohungen im Wortlaut
Im Iran wird offen mit der Vernichtung Israels gedroht. Jedoch sind sich auch in der westlichen Welt gewisse Experten nicht zu schade dafür, die diesbezüglichen Aufrufe, v. a. von Präsident Mahmoud Ahmadinejad, herunterzuspielen.

Das Jerusalem Center for Public Affairs hat nun  einige der wichtigsten Zitate in genauer und fachkundiger englischer Übersetzung zusammengestellt: http://www.jcpa.org/text/ahmadinejad2-words.pdf

Am 14.04.08 erklärte Ahmadinejad, dass Israel sich auf seine Vernichtung zu bewege. Dabei charakterisierte er Israel wie folgt:

Die deutsche Übersetzung wurde von der Botschaft des Staates Israel in Berlin angefertigt.
(Jerusalem Center for Public Affairs, 2008)

zum Anfang
diesen Artikel drucken



Geschlechtsumwandlungen sollen erleichtert werden
Das israelische Gesundheitsministerium hat eine Kommission ins Leben gerufen, die eine Flexibilisierung der Kriterien zur Bewilligung von Operationen zur Geschlechtsumwandlung prüfen soll. Ihr wird auch eine Vertreterin der transsexuellen Gemeinde angehören, die einstmals ein Mann gewesen ist.

Der Ausschuss entspricht damit einem Antrag der Organisation ‚Ärzte für Menschenrechte’ (PHR), die die Direktiven für eine Genehmigung von Geschlechtsumwandlungsoperationen als veraltet und für die Transsexuellen diskriminierend empfindet.

Die vom Gesundheitsministerium seit 1986 vorgeschriebene Prozedur verlangt von dem Patienten die Genehmigung einer fünfköpfigen Ärztekommission, die Absolvierung psychiatrischer und psychologischer Tests und das Leben in der gewünschten Geschlechtsidentität für mindestens zwei Jahre vor der Operation. Außerdem darf die Operation nicht an einer Privatklinik vorgenommen werden, sondern nur am Sheba-Krankenhaus in Tel Hashomer.

Im vergangenen Jahr haben zwölf Menschen eine Geschlechtsoperation durchlaufen; nach Auskunft des Gesundheitsministeriums steigt die Zahl der Anträge weiter an. Die meisten Transsexuellen lassen sich im Ausland operieren, sofern sie sich dies leisten können.

Anwalt Dr. Yuval Livnat von PHR lobte die Entscheidung, die neue Kommission einzuberufen. „Das Verständnis, dass die bestehende Prozedur veraltete Ansichten widerspiegelt, die dem gesellschaftlichen Diskurs in Israel nicht mehr entsprechen, ist ermutigend.“

(Haaretz, 01.07.08)

zum Anfang
diesen Artikel drucken

 
Events
Nahost-Studentenkonferenz in Tel Aviv

Vom 17. bis 22. August wird an der Universität Tel Aviv die erste internationale Nahost-Studentenkonferenz stattfinden. Veranstaltet wird sie von der Organisation „Stand With Us International“, einem Zusammenschluss von Studenten der Tel Aviver Universität.

Auf dem Programm stehen u. a. Vorträge von namhaften Experten und Diplomaten sowie Touren zu zeithistorischen Schauplätzen. Ziel sind Kommunikation, Toleranz, das Aufbrechen von Mythen, Pluralismus und Dialog.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular unter dem folgenden Link: http://mesc.web.officelive.com/default.aspx

zum Anfang
diesen Artikel drucken
Wir vergessen euch nicht
Ehud Goldwasser, vor 720 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 720 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Shalit, vor 736 Tagen in den Gaza-Streifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit bald zwei Jahren entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.

Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null

zum Anfang
diesen Artikel drucken


An- und Abmelden des Newsletters
Newsletter-Archiv Israel Ministry of Foreign Affairs
Israel von A-Z Israel Line - MFA Newsletter
Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv Israel Defense Forces IDF


Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters