Montag, 30.06.2008
 
 
Israelische Regierung bewilligt Gefangenenaustausch mit der Hisbollah
 
Die israelische Regierung hat am Sonntag auf ihrer wöchentlichen Kabinettssitzung dem Plan zur Heimholung der im Juli 2006 von der Hisbollah in den Libanon verschleppten israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev im Austausch gegen gefangene Terroristen zugestimmt.

Dem Austausch liegen auf israelischer Seite die folgenden Standpunkte zugrunde:

- Die Verantwortung Israels gegenüber seinen Soldaten ist ein oberster Wert – darin liegt Israels wahre Stärke.

- Israel ist bestrebt gewesen, schnell und zu den bestmöglichen Bedingungen zu einer Übereinkunft zu gelangen.

- Allen zukünftigen Versuchen der Entführung israelischer Bürger wird mit aller Gewalt begegnet werden.

- Hisbollah, Hamas und Iran sind die Hindernisse für einen Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn.

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München 1972: Deutscher Sporthistoriker diffamiert israelische Opfer

   

Arbeitsmaterialien zum Antisemitismus in Europa


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1 € - 5.2849 NIS (-0.839%)
1 CHF- 3.2887 NIS (-0.868%)
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1 $ - 3.3520 NIS (-0.770%)

(Bank of Israel, 30.06.08)



Hitze zum Ferienbeginn.

Jerusalem: 19-28°C
Tel Aviv: 24-29°C
Haifa: 25-30°C
Be’er Sheva: 22-33°C
Ein Gedi: 30-40°C
Eilat: 28-40°C



Iran richtet Raketen auf Israel

Der Iran hat ballistische Raketen in Angriffsstellung gebracht. Wie die Londoner Times am Sonntag berichtet hat, gehört dabei Israels Kernreaktor in Dimona zu den potentiellen Angriffszielen der iranischen Shahab-3B-Raketen. Diese verfügen über eine Reichweite von rund 2000 Kilometern.

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Haifa erholt sich im Tourismusbereich

Der Tourismus in Haifa befindet sich wieder im Aufschwung.

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Israelische Erfindungen zur Rettung der Erde

III. Treibstoff aus Algen

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Israelische Regierung bewilligt Gefangenenaustausch mit der Hisbollah
Die israelische Regierung hat am Sonntag auf ihrer wöchentlichen Kabinettssitzung dem Plan zur Heimholung der im Juli 2006 von der Hisbollah in den Libanon verschleppten israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev im Austausch gegen gefangene Terroristen zugestimmt.

Dem Austausch liegen auf israelischer Seite die folgenden Standpunkte zugrunde:

- Die Verantwortung Israels gegenüber seinen Soldaten ist ein oberster Wert – darin liegt Israels wahre Stärke.

- Israel ist bestrebt gewesen, schnell und zu den bestmöglichen Bedingungen zu einer Übereinkunft zu gelangen.

- Allen zukünftigen Versuchen der Entführung israelischer Bürger wird mit aller Gewalt begegnet werden.

- Hisbollah, Hamas und Iran sind die Hindernisse für einen Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn.


Ministerpräsident Ehud Olmert betonte dabei u.a.:

„Es gibt kein Entkommen von der Beschäftigung mit der fundamentalen und existentiellen Frage nach der Pflicht eines Landes, das seine Soldaten in den Kampf schickt, wenn diese im Dienst in Gefangenschaft geraten.

Seit frühester Kindheit sind wir dazu erzogen worden, keine Verwundeten auf dem Schlachtfeld und keine Soldaten in Gefangenschaft zurückzulassen, ohne zu versuchen, sie mit allen möglichen in unserer Macht stehenden Mitteln zu befreien.

Über die Jahre haben wir gelernt, dass auch diese Verpflichtung Grenzen hat. Ein Staat muss Grenzen kennen, selbst wenn es um die Freiheit und das Leben seiner Soldaten geht.

Wir haben nie gedacht, dass die Frage nach dem Preis gelöst werden könnte von dem umfassenden Kontext, der zur Diskussion steht, von den möglichen Folgen in der Zukunft und vor allem von der Tatsache, dass wir in einer Region leben, in der die Spielregeln und die grundsätzlichen menschlichen Verhaltensmuster, an denen wir unser Handeln ausrichten, nicht von unserer Umwelt geteilt werden.“

„Unsere Agonie, die Schmerzensschreie, die zu hören gewesen sind, sind nicht ein Ausdruck unserer Schwäche, sondern unserer unvergleichlichen moralischen Stärke.

Mehr als einmal haben führende Politiker aus aller Welt, mit denen ich über diese Situation sowie über Gilad Shalit und Ron Arad und unsere vermissten Soldaten gesprochen habe, ihr Erstaunen über die emotionale Last zum Ausdruck gebracht, die Israel sich in dieser Hinsicht auferlegt hat.

Ich distanziere mich von den aggressiven Stimmen, die unseren öffentlichen Diskurs in diesen Angelegenheiten begleiten, und manchmal vermisse ich die Zurückhaltung und innere Disziplin, die andere Nationen an den Tag legen.

Wir jedoch sind nicht wie sie, und werden es wahrscheinlich auch nie werden. Eine Nation, die vom Schicksal eines einzelnen Mannes gequält wird, ist eine starke Nation mit Ausdauer, Abschreckungsmöglichkeiten und unbegrenzter Entschlossenheit. Eine Nation, die Zugeständnisse macht, um Leben zu bewahren, Verwundete zu retten und Entführte nach Hause zurückzubringen, ist eine Nation, die unzerreißbare Bande der gegenseitigen Verpflichtung knüpft.

Wenn wir es schaffen, Grenzen zu definieren, den Ton zu mäßigen, Unbeugsamkeit nach innen zu zeigen und weiter für unser Überleben zu kämpfen, unsere Soldaten zu verteidigen und uns um unsere entführten Soldaten sorgen, werden wir wirkliche Kraft ausstrahlen – die einzigartig und ein Bestandteil unserer Nation ist.

Daher bin ich als Ministerpräsident Israels nach einem langen Prozess, dessen Essenz ich Ihnen heute dargelegt habe, zu dem Schluss gekommen, dass ich Ihnen empfehlen muss, die vorgeschlagene Lösung zu genehmigen, die diese schmerzvolle Episode zu Ende bringt – selbst zu dem schmerzvollen Preis, den sie uns kostet.“

Die vollständige Zusammenfassung der Kabinettssitzung findet sich in englischer Sprache unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Communiques/2008/Cabinet+
Communique+29-Jun-2008.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 29.06.08)

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München 1972: Deutscher Sporthistoriker diffamiert israelische Opfer
Der deutsche Sporthistoriker Arnd Krüger, Professor an der Universität Göttingen, hat vor kurzem auf einer Historikertagung behauptet, dass die elf israelischen Sportler, die während der Olympischen Spiele 1972 in München von palästinensischen Terroristen ermordet wurden, im voraus von dem drohenden Anschlag gewusst und sich dazu entschieden hätten, sich zum Wohle ihres Landes zu opfern.

Wie SPIEGEL Onlline am Samstag berichtete, untermauerte Krüger seine ‚Märtyrertheorie’ dadurch, dass er sagte, in Israel herrsche im Vergleich zu anderen westlichen Staaten eine „unterschiedliches Körperverständnis“. So versuche man etwa, „Leben mit Behinderungen mit allen Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern“, die Abtreibungsrate sei höher als in anderen Industrienationen.

Die Thesen des Göttinger Historikers haben für Empörung gesorgt. Die deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft will in den nächsten Tagen über den Fall beraten.

Israels Gesandter und stellvertretender Botschafter in Berlin, Ilan Mor, hat die Äußerungen Krügers scharf verurteilt: „Das ist eine der schlimmsten Formen der Dehumanisierung des Staates Israel und eine Form des neu aufflackernden Antisemitismus in Deutschland, verpackt als Israel-Kritik.“

(Yedioth Ahronot/The Jerusalem Post, 29.06.08)

Der SPIEGEL-Online-Artikel über den Vorfall findet sich unter dem folgenden Link: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-562742,00.html

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Iran richtet Raketen auf Israel
Der Iran hat ballistische Raketen in Angriffsstellung gebracht. Wie die Londoner Times am Sonntag berichtet hat, gehört dabei Israels Kernreaktor in Dimona zu den potentiellen Angriffszielen der iranischen Shahab-3B-Raketen. Diese verfügen über eine Reichweite von rund 2000 Kilometern.

General Mohammad Ali Jafari, der Kommandant der iranischen Revolutionswächter, hat unterdessen eine neue Warnung an die Adresse Israels ausgestoßen. Die iranische Zeitung Jam-e Jam zitiert ihn wie folgt: „Dieses Land [Israel] liegt komplett innerhalb der Reichweite der Raketen der Islamischen Republik. Unser Raketenpotential ist so beschaffen, dass das zionistische Regime dem nichts entgegenzusetzen hat. Es besteht die Möglichkeit, dass der Feind durch einen Angriff auf iranische Atomanlagen unsere Nuklearaktivitäten verzögern will, aber jede Unterbrechung wäre sehr kurz, da die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des Iran ein andere ist als die Syriens und Iraks.“

Ein anderer hochrangiger Führer der Revolutionswächter, Brigadegeneral Mir-Faisal Baqerzadeh, hat am Sonntag erklärt, dass der Iran „etwa 320 000“ Gräber für feindliche Soldaten aushebe, die bei einem möglichen Angriff auf die Islamische Republik getötet werden würden. Jede Provinz an der Grenze würde 15 000 bis 20 000 Gräber schaufeln.


(Yedioth Ahronot, 29.06.08)

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Haifa erholt sich im Tourismusbereich
Der Tourismus in Haifa befindet sich wieder im Aufschwung. Die Urlauber scheinen die Furcht vor Katyusha-Raketen hinter sich gelassen zu haben, die sie während des zweiten Libanonkriegs im Sommer 2006 vom Besuch der Küstenstadt im Norden des Landes abgehalten hat.

Seit letztem Sommer hat das Tourismusgeschäft in Haifa um 30% zugelegt, hauptsächlich aufgrund von Geschäftsleuten, Individualtouristen sowie christlichen und Bahai-Pilgern. Die Belegungsrate in den Hotels der Stadt hat während der ersten Monate von 2008 mit 65% sogar erstmals den nationalen Durchschnitt (62%) überboten. Zwischen Januar und Mai wurden insgesamt 120 000 Buchungen verzeichnet. Haifa will diesem Trend nun mit dem Bau von zusätzlichen 1800 Zimmern in zehn Hotels begegnen.

Der positive Trend soll nach Schätzungen der lokalen Hotelvereinigung weiter anhalten. Zum Ende des Jahres erwartet man gar eine Belegungsrate von 75 bis 80%.

„Haifa ist eine der schönsten Städte der Welt und hat es bisher nicht geschafft, zu den führenden Urlaubsorten zu gehören“, erzählte Bürgermeister Yonah Yahav vergangene Woche. „In den letzten vier Jahren haben wir eine konzertierte Anstrengung unternommen, um die größte Stadt in Nordisrael voranzubringen, damit Haifa zu einem Haupturlaubsort von Besuchern des Nordens wird. Wir haben Programme vorbereitet, die Touristen Tagesausflüge nach Nazareth und Tiberias anbieten, während sie ihre Übernachtungsbasis in Haifa haben.“

Seit dem Ende des zweiten Libanonkriegs haben die Stadt und das Tourismusministerium etwa 10 Millionen Shekel in Haifas Tourismusbranche investiert.

(Haaretz, 30.06.08)

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Israelische Erfindungen zur Rettung der Erde
In israelischen Laboratorien suchen die besten Wissenschaftler nach Lösungen für die globale Energiekrise. Dabei treten mitunter höchst originelle Innovationen zu Tage. Zehn davon werden in den folgenden Wochen an dieser Stelle präsentiert.

III. Treibstoff aus Algen

Die Methode: Auf der Suche nach biologischen Quellen für Treibstoff haben sich Forscher des Weizmann-Instituts den großen Meeresalgen zugewandt. Der Grund hierfür: Salzwasser gibt es im Überfluss (im Unterschied zu dem für andere Züchtungen notwendigen Süßwasser), Algen wachsen schnell, man kann sie das ganze Jahr hindurch ‚ernten’, und ihre Verwendung verursacht keinen Müll.

„Das Öl der Algen lässt sich leicht auspressen und zu biologischem Treibstoff umwandeln“, sagt Prof. Avichai Danon von der botanischen Abteilung des Weizmann-Instituts. „Schon heute lässt sich dieser Treibstoff für Dieselmotoren verwenden, ohne große Investition bei der Anpassung der Motoren an den neuen Treibstoff.“

Die Gewinnung von biologischem Treibstoff aus Algen kostet 30mal mehr als die Gewinnung von Treibstoff aus anderen Pflanzen. Diese Tatsache hat Prof. Danon und Prof. Uri Pik von der biochemischen Abteilung des Instituts zu einer gemeinsamen Forschung verleitet, die Algenarten kreieren soll, welche speziell für die Herstellung von Biodiesel geeignet sind.

Gegenwärtiger Stand: Das Projekt befindet sich im fortgeschrittenen Forschungsstadium. In dem Moment, in dem die Wissenschaftler die Gene identifiziert haben werden, die am Wachstumsprozess der Algen beteiligt sind, und ihren genauen Mechanismus verstehen, werden sie Algenarten entwickeln können, die als effiziente Quelle zur umweltfreundlichen Treibstoffgewinnung zu fungieren vermögen.

Worte des Erfinders: „Wenn es klappt, wird dies ein gewichtiger Beitrag nicht nur für die Umwelt sein, sondern auch für die globale Wirtschaft und die Lebensmittelpreise in der Dritten Welt.“

(Yedioth Ahronoth, 13.06.08)

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Events
Arbeitsmaterialien zum Antisemitismus in Europa

Die Bundeszentrale für politische Bildung stellt nun kostenlos Unterrichtsmaterial zum Antisemitismus in Europa zur Verfügung. Dabei werden auch aktuelle Erscheinungsformen wie der Antizionismus bzw. Antiisraelismus nicht außer Acht gelassen.

Informationen hierzu finden sich unter dem folgenden Link: http://www.bpb.de/publikationen/UAHJQ8,0,Antisemitismus_in-Europa_Arbeitsmaterialien.html

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Wir vergessen euch nicht
Ehud Goldwasser, vor 719 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 719 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Shalit, vor 735 Tagen in den Gaza-Streifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit bald zwei Jahren entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.

Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null

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