Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat am Dienstag auf der
Konferenz des American Israel Public Affairs Committees (AIPAC) in
Washington eine grundsätzliche Rede zur aktuellen Situation im Nahen
Osten gehalten. Neben anderem stand dabei die iranische Bedrohung im
Mittelpunkt. „Die ernsteste und unmittelbarste Bedrohung für die globale
Sicherheit und Stabilität ist unzweifelhaft der Iran. Der Iran ist
der weltweit größte Exporteur von Terrorismus, eine
fundamentalistische Diktatur, die von heilloser Verachtung für die
Werte der freien Welt motiviert ist und einer ungehemmten Ambition,
militärische Überlegenheit und regionale Hegemonie zu erlangen. Er
ruft offen zur Vernichtung Israels auf und strebt aktiv nach
nuklearen Fähigkeiten, die es ihm ermöglichen, seine sinisteren
Pläne in die Tat umzusetzen.
Die Fingerabdrücke des Iran sind in beinahe jeder
Terrororganisation im Nahen Osten offensichtlich, von der Hamas und
dem Islamischen Jihad zur Hisbollah im Libanon. Die Hisbollah, der
primäre Schützling, erhält Anweisungen, Waffen und Geld direkt aus
Teheran, mit der Hilfe Syriens, und ist aktiv daran zu Gange,
jegliche Chance auf Ruhe im Libanon zu torpedieren. Ihr langjähriger
Rekord als eine skrupellose Terrororganisation hat der Hisbollah
einen Ehrenplatz auf beinahe jeder Liste von globalen
Terrororganisationen verschafft. Ich bitte Sie dringlich darum, mit
uns zusammenzuarbeiten, um die Hisbollah auf die Terroristenliste
der Europäischen Union zu setzen und andere Länder dazu zu
ermutigen, dasselbe zu tun.
Die iranische Bedrohung muss mit allen möglichen Mitteln gestoppt
werden. Internationale wirtschaftliche und politische Sanktionen
gegen den Iran sind - so wichtig sie auch sind - nur ein erster
Schritt und müssen dramatisch verstärkt werden. Irans Missachtung
internationaler Resolutionen und seine andauernden Taktiken des
Betrugs und der Leugnung verlangen dringend nach drastischeren und
robusteren Maßnahmen. Die Sanktionen müssen klar definitiert und
gewissenhaft durchgesetzt werden. Jede Bereitschaft, Irans Verstöße
zu übersehen oder seine fragwürdigen Taktiken zu rechtfertigen wird
sofort als Zeichen der Schwäche interpretiert werden und sie nur
dazu ermuntern, mit mehr Elan weiterzumachen.
Die internationale Gemeinschaft hat die Pflicht und
Verantwortung, dem Iran durch drastische Maßnahmen klar zu machen,
dass die Auswirkungen seines kontinuierlichen Strebens nach
Atomwaffen verheerend sein werden. Die von der UNO initiierten
Sanktionen sind von immenser Bedeutung, da sie eine geeinte Haltung
einer großen Zzahl von Staaten darstellen; Sanktionen sollten aber
auch von einzelnen Ländern initiiert werden, die mit dem Iran
Geschäfte machen. Jedes Land muss verstehen, dass die langfristigen
Kosten eines atomaren Iran die kurzfristigen Vorzüge des Handels mit
dem Iran weitaus überwiegen. Der Iran ist zwar ein großer
Ölexporteur, importiert aber beinahe die Hälfte seines raffinierten
Öls. Sanktionen können über den Export von Benzin und über Länder,
die für den Iran Benzin raffinieren, verhängt werden. Die
Regierungen sollten bekannt geben, dass iranische Geschäftsleute
nicht länger in ihren Ländern willkommen sind und aus dem Iran
stammende oder dorthin fließende Gelder nicht über ihre Banken
transferiert werden dürfen.
Israel und die Vereinigten Staaten verstehen die akute Gefahr
eines nuklearen Iran seit langem und arbeiten eng in einer
konzertierten und koordinieren Anstrengung zusammen, um den Iran
daran zu hindern, nuklear zu werden. Israel wird die Möglichkeit
eines nuklearen Iran nicht tolerieren, und ebenso wenig sollte dies
jedes andere Land der freien Welt tun.“
Die vollständige Rede Olmerts in englischer Sprache findet
sich hier
Andere Reden der Konferenz finden sich hier
(Außenministerium des Staates Israel, 03.06.08) |
Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat von Rom aus neue
Hasstiraden gegen Israel ausgestoßen. Er war am Dienstag nach
Italien gereist, um am Ernährungsgipfel der UNO teilzunehmen. Ahmadinejad attackierte Israel gleich nach seiner Ankunft, indem
er sagte, Europa trage die wirtschaftlichen und politischen Kosten
des „falschen zionistischen Regimes“. Besuchern des Gipfels
erläuterte er: „Ich glaube nicht, dass meine Erklärungen Probleme
schaffen. Die Leute mögen meine Kommentare, weil die Öffentlichkeit
sich dadurch vor der Täuschung der Zionisten schützen kann.
Später bemerkte er, Israel sei dem Untergang geweiht. Es sei ein
„fabriziertes Regime“, das verschwinden werde. Dies werde mit oder
ohne iranische Einmischung geschehen.
(Yedioth Ahronot, 03.06.08) |
Das israelische Finanzministerium hat seine Prognosen für 2009
vorgestellt. Ihnen nach wird die israelische Wirtschaft im kommenden
Jahr um 3.5% wachsen. Die Prognosen wurden auf einem Sondertreffen
zwischen Ministerpräsident Olmert und Finanzminister Ronnie Bar-On
diskutiert. An der vorhergesagten Wachstumsrate orientiert sich der
staatliche Haushaltsplan. Die Bank of Israel hatte vorhergesagt, dass der Markt lediglich
um 3.4% zulegen würde. Ihre Prognose muss nun auf den neuesten Stand
gebracht werden.
Bar-On (Bild) bemerkte, das wichtigste Ziel für 2009 bleibe, das
Wachstum des Marktes zu fördern und gleichzeitig die sozialen Klüfte
zu schließen.
(Yedioth Ahronot, 03.06.08) |
„LeDor Dor - von Generation zu Generation“ – Begegnung mit
israelischen Shoa-Überlebenden
„Bis Ende des Jahres 2008 koordiniert Aktion Sühnezeichen
Friedensdienste e. V. ein besonderes Begegnungsprogramm mit
insgesamt 25 israelischen Schoa-Überlebenden und einem Angehörigen
der 2. oder 3. Generation. Das erinnerungspolitische Projekt wird
aus Anlass des 60. Jahrestages der Gründung des Staates Israel durch
die deutsche Bundesregierung finanziert.
Projektpartner in Deutschland sind der Aktion Sühnezeichen
Friedensdienste nahe stehende Institutionen der schulischen und
außerschulischen Bildungsarbeit.
Die israelischen Gäste stammen aus dem deutschsprachigen Raum in
Europa oder sind aufgrund ihrer Verfolgung während des 2. Weltkriegs
in Deutschland gewesen. Die Zeitzeugen teilen mit den
Gesprächspartnern ihre Erinnerungen an die Kindheit in Deutschland
und die Zeit des Nationalsozialismus. Weiter beschreiben sie ihr
Überleben und Weiterleben nach dem Krieg, erzählen vom Aufbau einer
neuen Existenz in Israel und diskutieren aktuelle Themen.
Der
Auschwitz-Überlebende Israel Löwenstein aus dem Kibbutz Yad Hannah
mit den Neuköllner "Stadtteilmüttern".
Das Erleben von Verschiedenheiten, Gegensätzen und
Gemeinsamkeiten im Umgang mit Erinnerungen, aktueller Geschichte und
ihrer Tradierung „von Generation zu Generation“ (LeDor Dor) soll auf
deutscher Seite zu weiteren Begegnungen mit Israel und dem Judentum
motivieren.”
Weitere Informationen:
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. Dörthe Engels,
Israel-Referat Auguststraße 80 10117 Berlin Tel.:
030-28395179 Email:
engels@asf-ev.de
(Aktion Sühnezeichen, Juni 2008)
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Ehud Goldwasser, vor 693 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 693 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 709 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Hier finden sich Informationen zu den entführten
Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung
unterstützt werden kann:
Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit bald zwei Jahren
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich hier |