Der palästinensische Raketen- und Mörserterror aus dem nördlichen
Gaza-Streifen hat das zweite israelische Todesopfer innerhalb von
wenigen Tagen gefordert. Im Moshav Yesha starb gestern Abend eine
70jährige, nachdem sie von einer Kassam-Rakete getroffen worden war.
Die Al-Quds-Brigaden des Islamischen Jihad übernahmen die
Verantwortung für den tödlichen Raketenbeschuss.
Am Freitagabend war bereits ein 48jähriger Israeli im Kibbutz
Kfar Aza von einer Mörsergranate getroffen worden, die
palästinensische Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen
abgefeuert hatten. Drei weitere Menschen wurden verletzt. Für diesen
Anschlag zeichneten die Izz al-Din al-Kassam-Brigaden der Hamas
verantwortlich.
Mörsereinschlag
in Kfar Aza (Foto: Edi israel)
Auch heute sind bis zur Mittagsstunde bereits wieder fünf Raketen
im westlichen Negev gelandet. Verletzt wurde dabei niemand, und es
entstand auch kein Sachschaden.
(Yedioth Ahronot, 10./13.05.08)
Bei dem gestrigen Todesopfer handelt es sich um die 70jährige
Shuli Katz aus dem Kibbutz Gvaram nahe Ashkelon. Sie hatte sich mit
ihrer Schwägerin aus den USA im Moshav Yesha verabredet und wurde
vor deren Domizil von einer Kassam-Rakete getroffen. Ihr Sohn, der
ihr vorausgegangen war, um zu sehen, ob sie das richtige Haus
gefunden hatten, fand sie tot auf dem Boden.
Shuli
Katz
Katz wurde im Kibbutz geboren und arbeitete dort als
Krankenschwester. Ihr Mann starb 2003 an Krebs. Sie hinterlässt zwei
Töchter, die in England leben, und zwei Söhne in Israel. Die
Beerdigung findet am Dienstagabend in Gvaram statt.
Bei dem Todesopfer vom Freitag handelt es sich um den 48jährigen
Jimmy Kedoshim aus dem kibbutz Kfar Aza unweit von Sderot. Er war
bei der Gartenarbeit, als er von einer Mörsergranate aus dem
Gaza-Streifen tödlich verletzt wurde. Seine Frau war gerade ins Haus
gegangen und entging somit knapp dem Tod. Als ehemaliger
Fallschirmspringer und nationaler Meister im Gleitschirmfliegen
leitete er ein Unternehmen für Luftbildaufnahmen und Werbung.
Jimmy
Kedoshim
Kedoshim hinerlässt seine Frau und drei Kinder: Eyal, Shaked und
Stav. Er wurde am Sonntag in Kfar Aza begraben.
(Außenministerium des Staates Israel, 09./12.05.08) |