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Tödlicher
Terroranschlag in Jerusalem – acht Tote |
Ein palästinensischer Terrorist hat gestern Abend in der
Jerusalemer Yeshiva Merkaz Harav acht Studenten im Alter von 15 bis
26 Jahren erschossen und 11 weitere verletzt. Mit dem blutigen
Anschlag ist die knapp zweijährige Terrorpause in der israelischen
Hauptstadt beendet worden. Der Attentäter – ein Bewohner des Ostjerusalemer Vororts Jabil
Mukaba und Inhaber einer israelischen Identitätskarte - wurde nach
einigen Minuten und etwa 600 abgefeuerten Patronen von einem
Offizier der israelischen Armee erschossen, der in der Nachbarschaft
wohnt.
Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar hat mitgeteilt, dass eine
relativ unbekannte Terrororganisation israelischer Araber namens
„Galiläa-Freiheitsbrigaden“ die Verantwortung für den Anschlag
übernommen hat.
In den Straßen Gazas wurde der Anschlag gefeiert, Menschen
schossen vor Begeisterung in die Luft.
Die Yeshiva Merkaz Harav gilt als ein Flaggschiff des religiösen
Zionismus. Sie wurde 1924 vom Oberrabbiner des damaligen
Mandatsgebiets Palästina, Avraham Yitzhak Hacohen Kook, gegründet.
Zu ihren Absolventen zählen führende Rabbiner und Offiziere der
israelischen Armee.
Bei den Opfern handelt es sich um Segev Peniel Avihail (15),
Neria Cohen (15), Yonatan Yitzhak Eldar (16), Yehonadav Haim
Hirschfeld (19), Yonaf Lifshitz (18), Doron Tronoh Meherete (26),
Avraham David Moses (16) und Roi Roth (18).
(The Jerusalem Post, 07.03.08)
Das israelische Außenministerium erklärt zu dem
Anschlag:
1. Die absichtliche Ermordung von Zivilisten – in diesem Fall
rabbinischen Studenten – ist ein abscheuliches, aber
hervorstechendes Charakteristikum des extremistischen Lagers, das
Gewalt und Terrorismus einsetzt, um sein Ziel, die Vernichtung
Israels, voranzutreiben.
2. Die israelischen Sicherheitskräfte tunn, wenn sie dazu
gezwungen sind gegen den Terrorismus vorzugehen, alles, um die
Verletzung von Zivilisten zu vermeiden, und die israelische
Gesellschaft bedauert den beklagenswerten Tod arabischer
Unschuldiger. Die Terroristen jedoch greifen bewusst Zivilisten an,
und ihre Anhänger preisen die Angriffe und feiern jeden Toten, indem
sie auf den Straßen Gazas und in den Hisbollah-Hochburgen im Libanon
tanzen.
3. Der andauernde Beschuss mit Kassam- und GRAD-Raketen gegen
südisraelische Städte und ein tobender Amokschütze in einem
Jerusalemer Rabbinerseminar sind zwei Seite derselben Medaille - des
extremistischen Terrorismus, der auf die Ermordung so vieler
Israelis wie möglich aus ist.
4. Gestern hat die gemäßigte palästinensische Führung mit Israel
die Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine Lösung von zwei
Staaten für zwei Völker vereinbart. Heute haben die Extremisten uns
daran erinnert, dass es für sie nichts zu verhandeln gibt und die
einzige Lösung für sie Israels Zerstörung ist.
(Außenministerium des Staates Israel, 06.03.08)
Unter dem folgenden Link finden sich weitere Informationen und
Bilder zum gestrigen Anschlag in Jerusalem: http://www.mfa.gov.il/MFA/Terrorism-+Obstacle+to+Peace/Palestinian+terror+since+2000/Terror+ shooting+at+Mercaz+Harav+Yeshiva+in+Jerusalem+6-Mar-2008.htm |
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Die Rache ist
gekommen |
Von Avi Issacharoff Die Freudenschüsse in Gaza, die auf den Terroranschlag in
Jerusalem folgten, haben gezeigt, dass das Eindringen in die Yeshiva
Merkaz Harav als ungewöhnliche politische und militärische
Errungenschaft für die verantwortliche Organisation empfunden wird.
Der Attentäter und die, die ihn geschickt haben, haben der breiten
Öffentlichkeit in Gaza das gegeben, wonach sie sich seit Anfang der
Woche gesehnt hat: Rache.
Die Schreckensbilder, die da aus dem Gaza-Streifen kamen, haben
die Hamas, den Islamischen Jihad und andere Gruppierungen in ein
Wettrennen um einen Anschlag geschickt. Es war klar, dass die
Organisation, der ein solcher gelänge, nicht wenig Punkte auf der
palästinensischen und arabischen Straße machen würde. Die Angriffe
der israelischen Armee im Gaza-Streifen, bei denen viele Zivilisten
getötet wurden, lieferten den Organisationen den Anreiz, einen
möglichst brutalen Anschlag auszuführen. Aber abgesehen von der
politischen Ebene, ist es dem Attentäter auf militärischer Ebene
gestern gelungen, Fähigkeiten der Informationserlangung und
Durchführung unter Beweis zu stellen: Es handelt sich hier nicht um
eine zufällige Ankunft in irgendeinem Einkaufszentrum der Stadt und
die Zündung eines Sprengstoffgürtels, sondern um das Eindringen in
eine Yeshiva in einem religiösen Viertel Jerusalems, die in
palästinensischen Augen ein ‚Prestigeziel’ darstellt. Hier
geht es nicht um die Umsetzung einer Aktion von einem Tag auf den
anderen.
Zur Durchführung eines solchen Anschlags bedarf es
geheimdienstartige Informationen im Vorfeld. Der Attentäter wusste,
wohin er ging, und dass viele junge Männer mit einer Waffe in die
Yeshiva kommen. Doch gelang es ihm, in einen bewaffneten Ort
einzudringen, ohne aufgehalten zu werden. Der Terrorist erhielt ohne
Zweifel Hilfe von Bewohnern Jerusalems, die mit der Örtlichkeit und
dem Ziel vertraut sind, und er war wahrscheinlich Inhaber einer
israelischen Identitätskarte, die ihm es ihm ermöglichte, sich frei
in der Stadt zu bewegen.
Der Anschlag ereignete sich wenige Stunden, nachdem in El-Arish
auf dem Sinai Gespräche zwischen Vertretern der Hamas und des
Islamischen Jihad und den Ägyptern über eine mögliche zeitweilige
Waffenruhe mit Israel geführt wurden. Gegenwärtig, da die
Hamas - sollte sie hinter dem Anschlag stehen – gezeigt hat,
dass ihre Ankündigungen einer brutalen Rache keine leeren Drohungen
sind, wird sie einer Waffenpause aus einer Position der Stäke
zustimmen können. Doch ist zu bezweifeln, dass dies Israels
Sichtweise sein wird.
Wahrscheinlich wurde der Anschlag im Merkaz Harav in einer Stadt
des Westjordanlands bzw. in Ostjerusalem geplant. Die islamistischen
Organisationen stehen im Westjordanland unter doppeltem Druck,
sowohl von Seiten Israels als auch von Seiten der Palästinensischen
Autonomiebehörde (PA). Nun haben sie bewiesen, dass sie trotz der
unermüdlichen Jagd nach ihnen und der Festnahmewellen der PA noch
immer einen ‚qualitätsvollen’ Anschlag im israelischen Kernland
auszuführen in der Lage sind.
Die PA bringt der Anschlag in eine problematische Position. Die
Verurteilungen durch den Vorsitzenden Mahmoud Abbas werden abermals
als Unterstützung des israelischen Feindes ausgelegt werden, zumal
das Ziel als geistiges Bollwerk der Siedler gilt. Darüber hinaus
erweisen sich die Erklärungen von PA-Führungsfiguren wie
Ministerpräsident Salam Fayyad, die Infrastruktur des Terrorismus zu
zerschlagen und dadurch ihren Teil an der ersten Phase der ‚Roadmap’
zu erfüllen, als inhaltsleer. Erst gestern trafen sich Kommandeure
des palästinensischen Sicherheitsapparats mit hohen Offizieren der
israelischen Armee im Westjordanland. Der optimistische Eindruck der
Teilnehmer des Treffens beruhte darauf, dass man im Westjordanland
miteinander redet, während in Gaza gekämpft wird. Doch kam
dieser Eindruck zu früh. Den Palästinensern, die gestern
versprachen, auf eine Beruhigung der heute erwarteten
Demonstrationen nach dem Freitagsgebet hinzuwirken, wird ein sehr
viel entschiedeneres Vorgehen gegen die Terrorstrukturen
- und nicht nur gegen Steinewerfer - abverlangt werden. Es ist
zweifelhaft, ob sie dies leisten können.
(Haaretz, 07.03.08) |
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Ilan Mor im
‚Stadtgespräch’ |
Israels Gesandter in Berlin, Ilan Mor, hat sich anlässlich des
60jährigen Bestehens des Staates Israel am Mittwoch in der Sendung
„Stadtgespräch Wirtschaft“ (TV Berlin) ausführlich zu den
Errungenschaften des Landes in den unterschiedlichsten Bereichen
geäußert. Dabei kam er auch auf die sicherheitspolitischen Probleme
des Staates und die aktuelle Situation im Nahen Osten zu
sprechen. Auf eine Nachfrage des Moderators Peter Brinkmann hin verwahrte
Mor sich gegen einen Vergleich zwischen der Berliner Mauer und dem
israelischen Sicherheitszaun. Während es bei diesem darum gehe, böse
Menschen nicht hineinzulassen, sei es bei jener darum gegangen, gute
Menschen nicht hinauszulassen.
Eine Videoaufzeichnung der zweigeteilten Sendung findet sich
unter den folgenden Links: http://ma-tvideo.france3.fr/video/iLyROoaftopd.html http://ma-tvideo.france3.fr/video/iLyROoaftopF.html
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Kibbutz-Läden dürfen
Samstags öffnen |
Nach jahrelangen rechtlichen Auseinandersetzungen hat nun der
Oberste Gerichtshof gestern entschieden, dass die Kibbutzim ihre
eigenen Läden und Geschäfte auch am Shabbat, dem offiziellen
jüdischen Ruhetag, öffnen dürfen. Bedingung ist jedoch, dass die
Geschäfte sich im Besitz des jeweiligen Kibbutzes befinden und nur
von seinen Mitgliedern betrieben werden. Die Geschichte des Rechtsfalls begann bereits vor zehn Jahren.
Das Industrie- und Handelsministerium hatte damals eine Anklage
gegen den Kibbutz Tzora nahe Bet Shemesh und sechs seiner Mitglieder
eingereicht. Das regionale Arbeitsgericht entschied zugunsten des
Kibbutzes, das nationale Arbeitsgericht gab jedoch wiederum dem
staatlichen Kläger Recht. Vor dem Obersten Gerichtshof unter
Präsidentin Dorit Beinisch haben die Kibbutzniks nun endgültig
gewonnen.
(Haaretz, 07.03.08) |
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Events |
Israel auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin
Auch dieses Jahr wird das Staatliche Israelische Verkehrsbüro
Deutschland Israel als Tourismusland auf der Internationalen
Tourismusbörse Berlin (ITB) präsentieren. Der Staatssekretär des
Israelischen Tourismusministeriums, Shaul Tzemach, eröffnete den
Israelstand am 5. März. Straßenkünstler aus Israel vermitteln dort
das Flair von Tel Aviv, Eilat und Jerusalem.
Gestern Abend veranstaltete das Staatliche Israelische
Verkehrsbüro Deutschland eine Feier zum 60jährigen Bestehen des
Staates. Dabei trat neben dem Zauberer Lior Suchard (Israels „next
Uri Geller“) auch der Postar Rita auf. Zugleich wurde der
langjährige Repräsentant des israelischen Tourismusministeriums in
Deutschland, Pini Millo, verabschiedet. Seine Arbeit wird nun von
Dani Neumann weitergeführt.
Am 8. und 9. März steht die ITB auch Privatbesuchern offen.
Israel findet man in Halle 23, Stand 201.
Weitere Informationen: http://www.goisrael.de/ITB2008 |
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Wir vergessen euch
nicht |
Ehud Goldwasser, vor 604 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 604 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 621 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html
Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit eineinhalb Jahren
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null |
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
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