Freitag, 07.03.2008
 
 
Tödlicher Terroranschlag in Jerusalem – acht Tote
 
Ein palästinensischer Terrorist hat gestern Abend in der Jerusalemer Yeshiva Merkaz Harav acht Studenten im Alter von 15 bis 26 Jahren erschossen und 11 weitere verletzt. Mit dem blutigen Anschlag ist die knapp zweijährige Terrorpause in der israelischen Hauptstadt beendet worden.

Der Attentäter – ein Bewohner des Ostjerusalemer Vororts Jabil Mukaba und Inhaber einer israelischen Identitätskarte - wurde nach einigen Minuten und etwa 600 abgefeuerten Patronen von einem Offizier der israelischen Armee erschossen, der in der Nachbarschaft wohnt.

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Die Rache ist gekommen - Von Avi Issacharoff

         

Israel auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin


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(Bank of Israel, 07.03.08)



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Ilan Mor im ‚Stadtgespräch’

Israels Gesandter in Berlin, Ilan Mor, hat sich anlässlich des 60jährigen Bestehens des Staates Israel am Mittwoch in der Sendung „Stadtgespräch Wirtschaft“ (TV Berlin) ausführlich zu den Errungenschaften des Landes in den unterschiedlichsten Bereichen geäußert. Dabei kam er auch auf die sicherheitspolitischen Probleme des Staates und die aktuelle Situation im Nahen Osten zu sprechen.

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Kibbutz-Läden dürfen samstags öffnen

Nach jahrelangen rechtlichen Auseinandersetzungen hat nun der Oberste Gerichtshof gestern entschieden, dass die Kibbutzim ihre eigenen Läden und Geschäfte auch am Shabbat, dem offiziellen jüdischen Ruhetag, öffnen dürfen. Bedingung ist jedoch, dass die Geschäfte sich im Besitz des jeweiligen Kibbutzes befinden und nur von seinen Mitgliedern betrieben werden.

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Tödlicher Terroranschlag in Jerusalem – acht Tote
Ein palästinensischer Terrorist hat gestern Abend in der Jerusalemer Yeshiva Merkaz Harav acht Studenten im Alter von 15 bis 26 Jahren erschossen und 11 weitere verletzt. Mit dem blutigen Anschlag ist die knapp zweijährige Terrorpause in der israelischen Hauptstadt beendet worden.

Der Attentäter – ein Bewohner des Ostjerusalemer Vororts Jabil Mukaba und Inhaber einer israelischen Identitätskarte - wurde nach einigen Minuten und etwa 600 abgefeuerten Patronen von einem Offizier der israelischen Armee erschossen, der in der Nachbarschaft wohnt.

Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar hat mitgeteilt, dass eine relativ unbekannte Terrororganisation israelischer Araber namens „Galiläa-Freiheitsbrigaden“ die Verantwortung für den Anschlag übernommen hat.

In den Straßen Gazas wurde der Anschlag gefeiert, Menschen schossen vor Begeisterung in die Luft.

Die Yeshiva Merkaz Harav gilt als ein Flaggschiff des religiösen Zionismus. Sie wurde 1924 vom Oberrabbiner des damaligen Mandatsgebiets Palästina, Avraham Yitzhak Hacohen Kook, gegründet. Zu ihren Absolventen zählen führende Rabbiner und Offiziere der israelischen Armee.

Bei den Opfern handelt es sich um Segev Peniel Avihail (15), Neria Cohen (15), Yonatan Yitzhak Eldar (16), Yehonadav Haim Hirschfeld (19), Yonaf Lifshitz (18), Doron Tronoh Meherete (26), Avraham David Moses (16) und Roi Roth (18).

(The Jerusalem Post, 07.03.08)

 

Das israelische Außenministerium erklärt zu dem Anschlag:

1. Die absichtliche Ermordung von Zivilisten – in diesem Fall rabbinischen Studenten – ist ein abscheuliches, aber hervorstechendes Charakteristikum des extremistischen Lagers, das Gewalt und Terrorismus einsetzt, um sein Ziel, die Vernichtung Israels, voranzutreiben.

2. Die israelischen Sicherheitskräfte tunn, wenn sie dazu gezwungen sind gegen den Terrorismus vorzugehen, alles, um die Verletzung von Zivilisten zu vermeiden, und die israelische Gesellschaft bedauert den beklagenswerten Tod arabischer Unschuldiger. Die Terroristen jedoch greifen bewusst Zivilisten an, und ihre Anhänger preisen die Angriffe und feiern jeden Toten, indem sie auf den Straßen Gazas und in den Hisbollah-Hochburgen im Libanon tanzen.

3. Der andauernde Beschuss mit Kassam- und GRAD-Raketen gegen südisraelische Städte und ein tobender Amokschütze in einem Jerusalemer Rabbinerseminar sind zwei Seite derselben Medaille - des extremistischen Terrorismus, der auf die Ermordung so vieler Israelis wie möglich aus ist.

4. Gestern hat die gemäßigte palästinensische Führung mit Israel die Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine Lösung von zwei Staaten für zwei Völker vereinbart. Heute haben die Extremisten uns daran erinnert, dass es für sie nichts zu verhandeln gibt und die einzige Lösung für sie Israels Zerstörung ist.

(Außenministerium des Staates Israel, 06.03.08)

Unter dem folgenden Link finden sich weitere Informationen und Bilder zum gestrigen Anschlag in Jerusalem: http://www.mfa.gov.il/MFA/Terrorism-+Obstacle+to+Peace/Palestinian+terror+since+2000/Terror+
shooting+at+Mercaz+Harav+Yeshiva+in+Jerusalem+6-Mar-2008.htm

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Die Rache ist gekommen
Von Avi Issacharoff

Die Freudenschüsse in Gaza, die auf den Terroranschlag in Jerusalem folgten, haben gezeigt, dass das Eindringen in die Yeshiva Merkaz Harav als ungewöhnliche politische und militärische Errungenschaft für die verantwortliche Organisation empfunden wird. Der Attentäter und die, die ihn geschickt haben, haben der breiten Öffentlichkeit in Gaza das gegeben, wonach sie sich seit Anfang der Woche gesehnt hat: Rache.

Die Schreckensbilder, die da aus dem Gaza-Streifen kamen, haben die Hamas, den Islamischen Jihad und andere Gruppierungen in ein Wettrennen um einen Anschlag geschickt. Es war klar, dass die Organisation, der ein solcher gelänge, nicht wenig Punkte auf der palästinensischen und arabischen Straße machen würde. Die Angriffe der israelischen Armee im Gaza-Streifen, bei denen viele Zivilisten getötet wurden, lieferten den Organisationen den Anreiz, einen möglichst brutalen Anschlag auszuführen. Aber abgesehen von der politischen Ebene, ist es dem Attentäter auf militärischer Ebene gestern gelungen, Fähigkeiten der Informationserlangung und Durchführung unter Beweis zu stellen: Es handelt sich hier nicht um eine zufällige Ankunft in irgendeinem Einkaufszentrum der Stadt und die Zündung eines Sprengstoffgürtels, sondern um das Eindringen in eine Yeshiva in einem religiösen Viertel Jerusalems, die in palästinensischen Augen ein ‚Prestigeziel’ darstellt.  Hier geht es nicht um die Umsetzung einer Aktion von einem Tag auf den anderen.

Zur Durchführung eines solchen Anschlags bedarf es geheimdienstartige Informationen im Vorfeld. Der Attentäter wusste, wohin er ging, und dass viele junge Männer mit einer Waffe in die Yeshiva kommen. Doch gelang es ihm, in einen bewaffneten Ort einzudringen, ohne aufgehalten zu werden. Der Terrorist erhielt ohne Zweifel Hilfe von Bewohnern Jerusalems, die mit der Örtlichkeit und dem Ziel vertraut sind, und er war wahrscheinlich Inhaber einer israelischen Identitätskarte, die ihm es ihm ermöglichte, sich frei in der Stadt zu bewegen.

Der Anschlag ereignete sich wenige Stunden, nachdem in El-Arish auf dem Sinai Gespräche zwischen Vertretern der Hamas und des Islamischen Jihad und den Ägyptern über eine mögliche zeitweilige Waffenruhe mit Israel geführt wurden. Gegenwärtig, da die Hamas  - sollte sie hinter dem Anschlag stehen – gezeigt hat, dass ihre Ankündigungen einer brutalen Rache keine leeren Drohungen sind, wird sie einer Waffenpause aus einer Position der Stäke zustimmen können. Doch ist zu bezweifeln, dass dies Israels Sichtweise sein wird.

Wahrscheinlich wurde der Anschlag im Merkaz Harav in einer Stadt des Westjordanlands bzw. in Ostjerusalem geplant. Die islamistischen Organisationen stehen im Westjordanland unter doppeltem Druck, sowohl von Seiten Israels als auch von Seiten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Nun haben sie bewiesen, dass sie trotz der unermüdlichen Jagd nach ihnen und der Festnahmewellen der PA noch immer einen ‚qualitätsvollen’ Anschlag im israelischen Kernland auszuführen in der Lage sind.

Die PA bringt der Anschlag in eine problematische Position. Die Verurteilungen durch den Vorsitzenden Mahmoud Abbas werden abermals als Unterstützung des israelischen Feindes ausgelegt werden, zumal das Ziel als geistiges Bollwerk der Siedler gilt. Darüber hinaus erweisen sich die Erklärungen von PA-Führungsfiguren wie Ministerpräsident Salam Fayyad, die Infrastruktur des Terrorismus zu zerschlagen und dadurch ihren Teil an der ersten Phase der ‚Roadmap’ zu erfüllen, als inhaltsleer. Erst gestern trafen sich Kommandeure des palästinensischen Sicherheitsapparats mit hohen Offizieren der israelischen Armee im Westjordanland. Der optimistische Eindruck der Teilnehmer des Treffens beruhte darauf, dass man im Westjordanland miteinander redet, während in Gaza gekämpft wird.  Doch kam dieser Eindruck zu früh. Den Palästinensern, die gestern versprachen, auf eine Beruhigung der heute erwarteten Demonstrationen nach dem Freitagsgebet hinzuwirken, wird ein sehr viel  entschiedeneres Vorgehen  gegen die Terrorstrukturen - und nicht nur gegen Steinewerfer - abverlangt werden. Es ist zweifelhaft, ob sie dies leisten können.

(Haaretz, 07.03.08)

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Ilan Mor im ‚Stadtgespräch’
Israels Gesandter in Berlin, Ilan Mor, hat sich anlässlich des 60jährigen Bestehens des Staates Israel am Mittwoch in der Sendung „Stadtgespräch Wirtschaft“ (TV Berlin) ausführlich zu den Errungenschaften des Landes in den unterschiedlichsten Bereichen geäußert. Dabei kam er auch auf die sicherheitspolitischen Probleme des Staates und die aktuelle Situation im Nahen Osten zu sprechen.

Auf eine Nachfrage des Moderators Peter Brinkmann hin verwahrte Mor sich gegen einen Vergleich zwischen der Berliner Mauer und dem israelischen Sicherheitszaun. Während es bei diesem darum gehe, böse Menschen nicht hineinzulassen, sei es bei jener darum gegangen, gute Menschen nicht hinauszulassen.


Eine Videoaufzeichnung der zweigeteilten Sendung findet sich unter den folgenden Links:
http://ma-tvideo.france3.fr/video/iLyROoaftopd.html
http://ma-tvideo.france3.fr/video/iLyROoaftopF.html

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Kibbutz-Läden dürfen Samstags öffnen
Nach jahrelangen rechtlichen Auseinandersetzungen hat nun der Oberste Gerichtshof gestern entschieden, dass die Kibbutzim ihre eigenen Läden und Geschäfte auch am Shabbat, dem offiziellen jüdischen Ruhetag, öffnen dürfen. Bedingung ist jedoch, dass die Geschäfte sich im Besitz des jeweiligen Kibbutzes befinden und nur von seinen Mitgliedern betrieben werden.

Die Geschichte des Rechtsfalls begann bereits vor zehn Jahren. Das Industrie- und Handelsministerium hatte damals eine Anklage gegen den Kibbutz Tzora nahe Bet Shemesh und sechs seiner Mitglieder eingereicht. Das regionale Arbeitsgericht entschied zugunsten des Kibbutzes, das nationale Arbeitsgericht gab jedoch wiederum dem staatlichen Kläger Recht. Vor dem Obersten Gerichtshof unter Präsidentin Dorit Beinisch haben die Kibbutzniks nun endgültig gewonnen.

(Haaretz, 07.03.08)

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Events
Israel auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin

Auch dieses Jahr wird das Staatliche Israelische Verkehrsbüro Deutschland Israel als Tourismusland auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) präsentieren. Der Staatssekretär des Israelischen Tourismusministeriums, Shaul Tzemach, eröffnete den Israelstand am 5. März. Straßenkünstler aus Israel vermitteln dort das Flair von Tel Aviv, Eilat und Jerusalem.

Gestern Abend veranstaltete das Staatliche Israelische Verkehrsbüro Deutschland eine Feier zum 60jährigen Bestehen des Staates. Dabei trat neben dem Zauberer Lior Suchard (Israels „next Uri Geller“) auch der Postar Rita auf. Zugleich wurde der langjährige Repräsentant des israelischen Tourismusministeriums in Deutschland, Pini Millo, verabschiedet. Seine Arbeit wird nun von Dani Neumann weitergeführt.

Am 8. und 9. März steht die ITB auch Privatbesuchern offen. Israel findet man in Halle 23, Stand 201.

Weitere Informationen: http://www.goisrael.de/ITB2008

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Wir vergessen euch nicht
Ehud Goldwasser, vor 604 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 604 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Shalit, vor 621 Tagen in den Gazastreifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit eineinhalb Jahren entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.

Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null

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