Montag, 03.03.2008
 
 
Raketenkrieg gegen Israel – Der Süden kommt nicht zur Ruhe
 
Seit vergangenem Mittwoch haben palästinensische Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen mehr als 180 Raketen auf den Süden Israels abgefeuert.

Etwa zwanzig Grad-Raketen iranischer Herstellung schlugen in Ashkelon ein, einer Großstadt mit mehr als 120 000 Einwohnern.

Für den Großteil der Angriffe ist direkt die Hamas verantwortlich.

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Hintergrund: Israels Militäroperation im Gaza-Streifen
Todesdrohungen der Hamas

    

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(Bank of Israel, 03.03.08)


Olmert zur Lage im Süden

Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat sich am Sonntag zur aktuellen Lage in Gaza- und Südisrael geäußert.

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Israels Stellungnahme vor dem UN-Sicherheitsrat

UN-Botschafter Daniel Carmon hat am Samstag auf der Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats Israels Vorgehen im Gaza-Streifen verteidigt....  weiter
 
 


Raketenkrieg gegen Israel – Der Süden kommt nicht zur Ruhe
Seit vergangenem Mittwoch haben palästinensische Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen mehr als 180 Raketen auf den Süden Israels abgefeuert. Etwa zwanzig Grad-Raketen iranischer Herstellung schlugen in Ashkelon ein, einer Großstadt mit mehr als 120 000 Einwohnern.

Für den Großteil der Angriffe ist direkt die Hamas verantwortlich. Seit der Machtübernahme der Terrororganisation im Gaza-Streifen im vergangenen Juni wurden gut 1000 Raketen auf israelisches Territorium abgeschossen.

Am Samstag wurden bei einer Operation der israelischen Armee im Gaza-Streifen zur Abwehr der Raketenangriffe zwei 20jährige israelische Soldaten getötet, Doron Asulin aus Be’er Sheva und Eran Dan-Gur aus Jerusalem.

(Außenministerium des Staates Israel, 03.03.08)

Auch heute wurde der Raketenbeschuss auf Ashkelon und Sderot fortgesetzt. In Ashkelon wurden zwei Menschen leicht verletzt, als drei Grad-Raketen in einem Wohnhaus und auf einem Spielplatz einschlugen. Zahlreiche Einwohner mussten wegen Schocks behandelt werden. Der Sachschaden ist erheblich.

 
Ashkelon, gestern (Foto: Edi Israel)

Weiter südlich gingen in Sderot und dem umliegenden westlichen Negev mindestens 12 Kassam-Raketen nieder. Hier kam es weder zu Personen- noch Sachschaden.

(Yedioth Ahronot, 03.03.08)

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Hintergrund: Israels Militäroperation im Gaza-Streifen
Eine hochrangige Sicherheitsquelle hat am Samstag (01.03) Reportern führender internationaler Zeitungen einen Hintergrundbericht über die jüngste Operation der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) im Gaza-Streifen gegeben, aus dem im Folgenden einige Auszüge wiedergegeben werden.

„Die ZAHAL-Operation begann am Mittwochmorgen (27.02), nachdem bekannt geworden war, dass eine Spezialeinheit von Hamas-Terroristen, die aus Syrien und dem Iran angekommen war, beabsichtigte, nach Israel einzudringen, um dort Anschläge zu verüben und womöglich Soldaten oder Zivilisten zu entführen. Im Schutz des schlechten Wetters wollten sie entweder durch einen Tunnel nach Israel gelangen oder mithilfe von Seilen den Sicherheitszaun überwinden und dann in einen Armeestützpunkt oder eine israelische Ortschaft eindringen.

Die Anweisungen für die Operation kamen direkt aus Damaskus und Teheran. Israelischen Einsatzkräften gelang es, die fünf Terroristen zu lokalisieren und auszuschalten. In Reaktion darauf versuchte die Hamas, eine neue Gleichung in der Region einzuführen, derzufolge sie als Vergeltung für jede israelische Attacke Raketen feuert. Die Hamas verfolgt seit Juni 2007 eine waghalsige Politik, um ihre Macht zu erhalten.

Während der Vorkommnisse in Rafiah wurden 122mm-Grad-Raketen iranischer Herstellung, die zuvor nach Gaza geschmuggelt worden waren, auf Ashkelon abgefeuert. Durch den Einsatz der Raketen wurden die Reichweite der Hamas-Raketen erweitert und mehr Israelis in die Schusslinie gebracht. Der gegenwärtige Raketenbestand der Hamas reicht für den Abschuss einiger Dutzend täglich, für viele Tage. Dies ist jedoch auch von israelischen Aktionen abhängig.

Am Samstag (01.03) führte Israel einen Schlag gegen eine der Raketenbasen aus und zerstörte Hunderte von Mörsern. Die Strategie der israelischen Armee ist es, die Lager- und Abschussanlagen für Raketen zu treffen. Einige der Raketen haben eine Reichweite von 20 Kilometern. Sie stammen von der Hisbollah im Libanon, und Syrien und der Iran schmuggelten sie in den Gaza-Streifen, als die Grenze in Rafiah durchbrochen wurde. Die genaue Zahl der geschmuggelten Raketen ist nicht bekannt.

Ein großes israelisches Kommando der nahe Jabaliya stationierten Givati-Brigaden marschierte am Freitag (29.02) in den Gaza-Streifen ein und eröffnete den Kampf gegen die Terroristen.

Die Zahl der palästinensischen Verluste ist unklar, Medienberichte weichen von der tatsächlichen Realität ab. Wenn es auch definitiv zivile Opfer gibt, ist es eine bekannte Taktik der Hamas, Zivilisten als Schutzschilder zu missbrauchen und Raketen aus Bevölkerungszentren abzufeuern. Wenn Zivilisten dagegen protestieren, bringt die Hamas sie woanders hin.

Aktuelle israelische Einschätzungen sagen voraus, dass das Raketenfeuer andauern wird. Einige der Hamas-Führer sind geflohen, alle Wohnquartiere der Führung sind leer. Es ist offensichtlich, dass die israelische Regierung entschieden hat, der Hamas-Führung  zu zeigen, dass es ein Fehler war, Raketen mit größerer Reichweite abzuschießen.

Über Dauer und Umfang der Operation wird die Regierung entscheiden. Im Moment sieht es danach aus, dass das Ausmaß der Operation größer sein wird als das der vorhergehenden, da es notwendig ist, nicht nur gegen die Möglichkeiten der Hamas anzukämpfen, sondern auch gegen ihre Absichten, und zu zeigen, dass sie den Beschuss auf Sderot und Ashkelon nicht ungestraft fortsetzen können wird. Dies ist nicht die breite Offensive in Gaza, von der zuvor die Rede gewesen ist. Für den Fall, dass die Hamas, mit Unterstützung von Syrien und dem Iran, ihre Aktivitäten steigert, hat die israelische Regierung weitere Optionen. Die Hamas-Führung wird gegenwärtig nicht ins Visier genommen, doch kann sich dies ändern, da es sich hier um eine Frage der Strategie handelt.

Während eine begrenzte Operation nicht alle Raketen stoppen kann, verfolgt die aktuelle Operation zwei Ziele:

- Die Operation wurde in Jabliya initiiert, dem Gebiet, von dem aus die meisten Raketen abgeschossen werden.
- Der Hamas muss demonstriert werden, dass sie weitere Opfer wird erleiden müssen, wenn der Raketenbeschuss andauert. Sollte die Hamas ihre Raketenpolitik fortsetzen, wird sie die große angelegte militärische Offensive auf sich ziehen.

Die Instrukteure der Hamas und des Islamischen Jihad, die im Iran und in Syrien ausgebildet worden und via Ägypten nach Gaza gelangt sind, bilden nun Hamas-Truppen im Gaza-Streifen aus.

Während es schwierig für die Hamas war, bestimmte Waffentypen durch die Dutzenden von Tunnel an der Grenze zu schmuggeln, konnte sie, während die Grenze offen war, ganze Lastwagenladungen von Waffen und Munition einführen. Die Syrer und Iraner konnten neue Waffen liefern. Daher muss Israel sich nun gegen bisher unbekannte Waffentypen behaupten.“

(Außenministerium des Staates Israel, 02.03.08)

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Todesdrohungen der Hamas
Während die Terrororganisation Hamas die internationalen Medien für ihre Zwecke manipuliert, ist ihre wirkliche Botschaft an die israelische Bevölkerung unzweideutig: ‚Ihr seid unser Ziel – wir wollen euren Tod.’ Auch Israel hat ein klares Ziel - zu überleben.

Am selben Tag, an dem die Hamas ihren „friedlichen“ Propaganda-Marsch von Frauen und Kindern in Richtung von Israels Grenzübergängen inszeniert hat, war auf ihrer offiziellen Website ein Plakat zu sehen, das zwei bewaffnete Kämpfer zeigte und in englischer und hebräischer Sprache verkündete: „Der Tod wird kommen.“ Im Hintergrund des Plakats sind israelische Terroropfer abgebildet.

Gleichzeitig mit der Intensivierung des Raketenbeschusses auf israelische Städte hat die Hamas ihre PR-Kampagne radikalisiert. Die folgenden drei Aufnahmen stammen von der offiziellen Website der al-Kassam-Brigaden, dem militärischen Arm der Terrororganisation.

     

 

(Außenministerium des Staates Israel, 28.02.08)

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Olmert zur Lage im Süden
Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat sich auf der wöchentlichen Kabinettssitzung der israelischen Regierung am gestrigen Sonntag zur aktuellen Lage in Gaza- und Südisrael geäußert.

„Ich habe Kritik gehört und Behauptungen, dass Zivilisten getroffen werden, dass der Staat Israel zuviel Gewalt einsetzt. Ich erinnere mich nicht daran, dass einige derer, die nun diese Behauptungen aufstellen, über die Jahre gesagt hätten, dass die Situation im Süden unerträglich sei und Maßnahmen ergriffen werden müssten, um sie zu stoppen. Es muss betont werden, dass der Staat Israel seine Einwohner im Süden verteidigt und dass uns, bei allem Respekt, nichts davon abhalten wir, weiter unsere Bürger zu verteidigen. Niemand hat das Recht, dem Staat Israel Moral zu predigen, wenn er das Elementare dafür tut, um sich zu verteidigen und es Hunderttausenden von Bewohnern des Süden zu ersparen, weiter dem unaufhörlichen Beschuss ausgesetzt zu sein, der unser Leben zum Erliegen bringt. […]

Natürlich sind wir daran interessiert, die diplomatischen Verhandlungen fortzusetzen. Als die diplomatischen Verhandlungen begannen, haben wir klar gestellt, dass sie nicht, in irgendeiner Form, auf Kosten unseres Rechts auf Verteidigung der Bewohner Israels gegen inakzeptable Aktionen der Terrororganisationen geführt würden. Niemand in der Welt wird daran zweifeln, dass der Kampf gegen die Hamas die Chance auf Frieden erhöht. Je mehr die Hams getroffen wird, desto größer sind die Chancen, ein diplomatisches Abkommen und Frieden zu erreichen.“

Die vollständige Rede in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Communiques/2008/PM+Olmert+
to+Cabinet-+Striking+at+Hamas+increases+chance+for+peace+2-Mar-2008.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 02.03.08)

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Israels Stellungnahme vor dem UN-Sicherheitsrat
Botschafter Daniel Carmon, Geschäftsträger a.i. der ständigen Vertretung Israels bei den Vereinten Nationen, hat am Samstag auf der Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats das israelische Vorgehen im Gaza-Streifen verteidigt.

„Israel hat sich nun monatelang in Zurückhaltung geübt. Dies trotz des andauernden Raketen- und Mörsergranatenbeschusses auf unsere Städte und Dörfer in Südisrael, Stunde für Stunde, Tag für Tag. Und trotz der Versuche der Hamas, Terroranschläge in Israel auszuführen, wo immer sie einen Israeli treffen und töten kann. […]

Während ich gerade zu Ihnen spreche, befinden sich mehr als eine Viertelmillion israelischer Bürger in der Reichweite tödlicher und mörderischer Waffen der Hamas und ihrer Unterstützer mit ihrer bösartigen Vision.

Die Regierung Israel muss sich daher nicht dafür entschuldigen, ihre Bürger zu verteidigen.

Herr Präsident,

wir haben diese Situation seit langem angesprochen. Die Mitglieder des Rates können die vielen Briefe ansehen, die wir geschickt haben, allein in dieser Woche, um unsere Sorge hinsichtlich der Hamas-Attacken auszudrücken und unsererEntschlossenheit zu betonen, unsere Bevölkerung zu schützen. Dies ist unser Recht. Es ist das Recht aller Staaten, zur Selbstverteidigung zu schreiten, in Einklang mit Artikel 51 der UN-Charta. Dies ist unsere Pflicht. Dies ist unsere Verpflichtung gegenüber unserer Bevölkerung. […]

Unbeteiligt zuzuschauen wird die Extremisten nur stärken und sie überzeugen, dass sie ihre Gewalt nicht einstellen müssen; den Friedensprozess zum Entgleisen bringen, das ist, was sie wollen. Israel erwartet von der internationalen Gemeinschaft – und den Mitgliedern des Sicherheitsrats -, uns beim Schutz unserer Bevölkerung zu unterstützen.“

Die vollständige Rede in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Foreign+Relations/Israel+and+the+UN/Speeches+-+statements/Israeli+statement+to+emergency+meeting+of+the+
Security+Council+1-Mar-2008.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 01.03.08)

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Events
Woche der Brüderlichkeit 2008

Die diesjährige Woche der Brüderlichkeit, die der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit seit 1952 jeden März veranstalten, steht unter dem Motto „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist (David Ben Gurion) 60 Jahre Staat Israel“.

Bei der Zentralen Eröffnungsfeier am Sonntag in Düsseldorf wurde dem israelischen Unternehmer und Visionär Stef Wertheimer die diesjährige Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen.

Das vielfältige Programm und weitere Informationen finden sich unter dem folgenden Link: http://www.deutscher-koordinierungsrat.de/_downloads/Rahmenprogramm_WdB_2008.pdf

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Wir vergessen euch nicht
Ehud Goldwasser, vor 600 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 600 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Shalit, vor 617 Tagen in den Gazastreifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit eineinhalb Jahren entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.

Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null

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