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Raketenkrieg gegen
Israel – Der Süden kommt nicht zur Ruhe |
Seit vergangenem Mittwoch haben palästinensische Terroristen aus
dem nördlichen Gaza-Streifen mehr als 180 Raketen auf den Süden
Israels abgefeuert. Etwa zwanzig Grad-Raketen iranischer Herstellung
schlugen in Ashkelon ein, einer Großstadt mit mehr als 120 000
Einwohnern. Für den Großteil der Angriffe ist direkt die Hamas
verantwortlich. Seit der Machtübernahme der Terrororganisation im
Gaza-Streifen im vergangenen Juni wurden gut 1000 Raketen auf
israelisches Territorium abgeschossen.
Am Samstag wurden bei einer Operation der israelischen Armee im
Gaza-Streifen zur Abwehr der Raketenangriffe zwei 20jährige
israelische Soldaten getötet, Doron Asulin aus Be’er Sheva und Eran
Dan-Gur aus Jerusalem.
(Außenministerium des Staates Israel, 03.03.08)
Auch heute wurde der Raketenbeschuss auf Ashkelon und Sderot
fortgesetzt. In Ashkelon wurden zwei Menschen leicht verletzt, als
drei Grad-Raketen in einem Wohnhaus und auf einem Spielplatz
einschlugen. Zahlreiche Einwohner mussten wegen Schocks behandelt
werden. Der Sachschaden ist erheblich.
Ashkelon, gestern (Foto: Edi Israel)
Weiter südlich gingen in Sderot und dem umliegenden westlichen
Negev mindestens 12 Kassam-Raketen nieder. Hier kam es weder zu
Personen- noch Sachschaden.
(Yedioth Ahronot, 03.03.08) |
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Hintergrund: Israels
Militäroperation im Gaza-Streifen |
Eine hochrangige Sicherheitsquelle hat am Samstag (01.03)
Reportern führender internationaler Zeitungen einen
Hintergrundbericht über die jüngste Operation der Israelischen
Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) im Gaza-Streifen gegeben, aus dem
im Folgenden einige Auszüge wiedergegeben werden. „Die ZAHAL-Operation begann am Mittwochmorgen (27.02), nachdem
bekannt geworden war, dass eine Spezialeinheit von
Hamas-Terroristen, die aus Syrien und dem Iran angekommen war,
beabsichtigte, nach Israel einzudringen, um dort Anschläge zu
verüben und womöglich Soldaten oder Zivilisten zu entführen. Im
Schutz des schlechten Wetters wollten sie entweder durch einen
Tunnel nach Israel gelangen oder mithilfe von Seilen den
Sicherheitszaun überwinden und dann in einen Armeestützpunkt oder
eine israelische Ortschaft eindringen.
Die Anweisungen für die Operation kamen direkt aus Damaskus und
Teheran. Israelischen Einsatzkräften gelang es, die fünf Terroristen
zu lokalisieren und auszuschalten. In Reaktion darauf versuchte die
Hamas, eine neue Gleichung in der Region einzuführen, derzufolge sie
als Vergeltung für jede israelische Attacke Raketen feuert. Die
Hamas verfolgt seit Juni 2007 eine waghalsige Politik, um ihre Macht
zu erhalten.
Während der Vorkommnisse in Rafiah wurden 122mm-Grad-Raketen
iranischer Herstellung, die zuvor nach Gaza geschmuggelt worden
waren, auf Ashkelon abgefeuert. Durch den Einsatz der Raketen wurden
die Reichweite der Hamas-Raketen erweitert und mehr Israelis in die
Schusslinie gebracht. Der gegenwärtige Raketenbestand der Hamas
reicht für den Abschuss einiger Dutzend täglich, für viele Tage.
Dies ist jedoch auch von israelischen Aktionen abhängig.
Am Samstag (01.03) führte Israel einen Schlag gegen eine der
Raketenbasen aus und zerstörte Hunderte von Mörsern. Die Strategie
der israelischen Armee ist es, die Lager- und Abschussanlagen für
Raketen zu treffen. Einige der Raketen haben eine Reichweite von 20
Kilometern. Sie stammen von der Hisbollah im Libanon, und Syrien und
der Iran schmuggelten sie in den Gaza-Streifen, als die Grenze in
Rafiah durchbrochen wurde. Die genaue Zahl der geschmuggelten
Raketen ist nicht bekannt.
Ein großes israelisches Kommando der nahe Jabaliya stationierten
Givati-Brigaden marschierte am Freitag (29.02) in den Gaza-Streifen
ein und eröffnete den Kampf gegen die Terroristen.
Die Zahl der palästinensischen Verluste ist unklar,
Medienberichte weichen von der tatsächlichen Realität ab. Wenn es
auch definitiv zivile Opfer gibt, ist es eine bekannte Taktik der
Hamas, Zivilisten als Schutzschilder zu missbrauchen und Raketen aus
Bevölkerungszentren abzufeuern. Wenn Zivilisten dagegen
protestieren, bringt die Hamas sie woanders hin.
Aktuelle israelische Einschätzungen sagen voraus, dass das
Raketenfeuer andauern wird. Einige der Hamas-Führer sind geflohen,
alle Wohnquartiere der Führung sind leer. Es ist offensichtlich,
dass die israelische Regierung entschieden hat, der
Hamas-Führung zu zeigen, dass es ein Fehler war, Raketen mit
größerer Reichweite abzuschießen.
Über Dauer und Umfang der Operation wird die Regierung
entscheiden. Im Moment sieht es danach aus, dass das Ausmaß der
Operation größer sein wird als das der vorhergehenden, da es
notwendig ist, nicht nur gegen die Möglichkeiten der Hamas
anzukämpfen, sondern auch gegen ihre Absichten, und zu zeigen, dass
sie den Beschuss auf Sderot und Ashkelon nicht ungestraft fortsetzen
können wird. Dies ist nicht die breite Offensive in Gaza, von der
zuvor die Rede gewesen ist. Für den Fall, dass die Hamas, mit
Unterstützung von Syrien und dem Iran, ihre Aktivitäten steigert,
hat die israelische Regierung weitere Optionen. Die Hamas-Führung
wird gegenwärtig nicht ins Visier genommen, doch kann sich dies
ändern, da es sich hier um eine Frage der Strategie handelt.
Während eine begrenzte Operation nicht alle Raketen stoppen kann,
verfolgt die aktuelle Operation zwei Ziele:
- Die Operation wurde in Jabliya initiiert, dem Gebiet, von dem
aus die meisten Raketen abgeschossen werden. - Der Hamas muss
demonstriert werden, dass sie weitere Opfer wird erleiden müssen,
wenn der Raketenbeschuss andauert. Sollte die Hamas ihre
Raketenpolitik fortsetzen, wird sie die große angelegte militärische
Offensive auf sich ziehen.
Die Instrukteure der Hamas und des Islamischen Jihad, die im Iran
und in Syrien ausgebildet worden und via Ägypten nach Gaza gelangt
sind, bilden nun Hamas-Truppen im Gaza-Streifen aus.
Während es schwierig für die Hamas war, bestimmte Waffentypen
durch die Dutzenden von Tunnel an der Grenze zu schmuggeln, konnte
sie, während die Grenze offen war, ganze Lastwagenladungen von
Waffen und Munition einführen. Die Syrer und Iraner konnten neue
Waffen liefern. Daher muss Israel sich nun gegen bisher unbekannte
Waffentypen behaupten.“
(Außenministerium des Staates Israel, 02.03.08) |
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Todesdrohungen der
Hamas |
Während die Terrororganisation Hamas die internationalen Medien
für ihre Zwecke manipuliert, ist ihre wirkliche Botschaft an die
israelische Bevölkerung unzweideutig: ‚Ihr seid unser Ziel – wir
wollen euren Tod.’ Auch Israel hat ein klares Ziel - zu
überleben. Am selben Tag, an dem die Hamas ihren „friedlichen“
Propaganda-Marsch von Frauen und Kindern in Richtung von Israels
Grenzübergängen inszeniert hat, war auf ihrer offiziellen Website
ein Plakat zu sehen, das zwei bewaffnete Kämpfer zeigte und in
englischer und hebräischer Sprache verkündete: „Der Tod wird
kommen.“ Im Hintergrund des Plakats sind israelische Terroropfer
abgebildet.
Gleichzeitig mit der Intensivierung des Raketenbeschusses auf
israelische Städte hat die Hamas ihre PR-Kampagne radikalisiert. Die
folgenden drei Aufnahmen stammen von der offiziellen Website der
al-Kassam-Brigaden, dem militärischen Arm der
Terrororganisation.
(Außenministerium des Staates Israel, 28.02.08) |
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Olmert zur Lage im
Süden |
Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat sich auf der
wöchentlichen Kabinettssitzung der israelischen Regierung am
gestrigen Sonntag zur aktuellen Lage in Gaza- und Südisrael
geäußert. „Ich habe Kritik gehört und Behauptungen, dass Zivilisten
getroffen werden, dass der Staat Israel zuviel Gewalt einsetzt. Ich
erinnere mich nicht daran, dass einige derer, die nun diese
Behauptungen aufstellen, über die Jahre gesagt hätten, dass die
Situation im Süden unerträglich sei und Maßnahmen ergriffen werden
müssten, um sie zu stoppen. Es muss betont werden, dass der Staat
Israel seine Einwohner im Süden verteidigt und dass uns, bei allem
Respekt, nichts davon abhalten wir, weiter unsere Bürger zu
verteidigen. Niemand hat das Recht, dem Staat Israel Moral zu
predigen, wenn er das Elementare dafür tut, um sich zu verteidigen
und es Hunderttausenden von Bewohnern des Süden zu ersparen, weiter
dem unaufhörlichen Beschuss ausgesetzt zu sein, der unser Leben zum
Erliegen bringt. […]
Natürlich sind wir daran interessiert, die diplomatischen
Verhandlungen fortzusetzen. Als die diplomatischen Verhandlungen
begannen, haben wir klar gestellt, dass sie nicht, in irgendeiner
Form, auf Kosten unseres Rechts auf Verteidigung der Bewohner
Israels gegen inakzeptable Aktionen der Terrororganisationen geführt
würden. Niemand in der Welt wird daran zweifeln, dass der Kampf
gegen die Hamas die Chance auf Frieden erhöht. Je mehr die Hams
getroffen wird, desto größer sind die Chancen, ein diplomatisches
Abkommen und Frieden zu erreichen.“
Die vollständige Rede in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Communiques/2008/PM+Olmert+ to+Cabinet-+Striking+at+Hamas+increases+chance+for+peace+2-Mar-2008.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 02.03.08)
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Israels Stellungnahme
vor dem UN-Sicherheitsrat |
Botschafter Daniel
Carmon, Geschäftsträger a.i. der ständigen Vertretung Israels bei
den Vereinten Nationen, hat am Samstag auf der Dringlichkeitssitzung
des Weltsicherheitsrats das israelische Vorgehen im Gaza-Streifen
verteidigt.
„Israel hat sich nun monatelang in Zurückhaltung geübt. Dies
trotz des andauernden Raketen- und Mörsergranatenbeschusses auf
unsere Städte und Dörfer in Südisrael, Stunde für Stunde, Tag für
Tag. Und trotz der Versuche der Hamas, Terroranschläge in Israel
auszuführen, wo immer sie einen Israeli treffen und töten kann.
[…]
Während ich gerade zu Ihnen spreche, befinden sich mehr als eine
Viertelmillion israelischer Bürger in der Reichweite tödlicher und
mörderischer Waffen der Hamas und ihrer Unterstützer mit ihrer
bösartigen Vision.
Die Regierung Israel muss sich daher nicht dafür entschuldigen,
ihre Bürger zu verteidigen.
Herr Präsident,
wir haben diese Situation seit langem angesprochen. Die
Mitglieder des Rates können die vielen Briefe ansehen, die wir
geschickt haben, allein in dieser Woche, um unsere Sorge
hinsichtlich der Hamas-Attacken auszudrücken und
unsererEntschlossenheit zu betonen, unsere Bevölkerung zu schützen.
Dies ist unser Recht. Es ist das Recht aller Staaten, zur
Selbstverteidigung zu schreiten, in Einklang mit Artikel 51 der
UN-Charta. Dies ist unsere Pflicht. Dies ist unsere Verpflichtung
gegenüber unserer Bevölkerung. […]
Unbeteiligt zuzuschauen wird die Extremisten nur stärken und sie
überzeugen, dass sie ihre Gewalt nicht einstellen müssen; den
Friedensprozess zum Entgleisen bringen, das ist, was sie wollen.
Israel erwartet von der internationalen Gemeinschaft – und den
Mitgliedern des Sicherheitsrats -, uns beim Schutz unserer
Bevölkerung zu unterstützen.“
Die vollständige Rede in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Foreign+Relations/Israel+and+the+UN/Speeches+-+statements/Israeli+statement+to+emergency+meeting+of+the+ Security+Council+1-Mar-2008.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 01.03.08) |
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Events |
Woche der Brüderlichkeit 2008
Die diesjährige Woche der Brüderlichkeit, die der Deutsche
Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische
Zusammenarbeit seit 1952 jeden März veranstalten, steht unter dem
Motto „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist (David Ben
Gurion) 60 Jahre Staat Israel“.
Bei der Zentralen Eröffnungsfeier am Sonntag in Düsseldorf wurde
dem israelischen Unternehmer und Visionär Stef Wertheimer die
diesjährige Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen.
Das vielfältige Programm und weitere Informationen finden sich
unter dem folgenden Link: http://www.deutscher-koordinierungsrat.de/_downloads/Rahmenprogramm_WdB_2008.pdf |
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Wir vergessen euch
nicht |
Ehud Goldwasser, vor 600 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 600 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 617 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html
Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit eineinhalb Jahren
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null |
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
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