Der stellvertretende Generaldirektor des israelischen
Außenministeriums (Abteilung Westeuropa), Rafael Barak, hat dem
slowenischen Botschafter in Israel dafür gedankt, dass die
slowenische Präsidentschaft der Europäischen Union die jüngsten
Äußerungen des iranischen Staatspräsidenten Mahmoud Ahmadinejad und
anderer hochrangiger iranischer Politikern scharf verurteilt hat.
Diese hatten erneut zur Vernichtung Israels aufgerufen. Die Europäische Union verurteilte die Äußerungen am Montag in
strengstmöglicher Art und Weise, nannte sie unerträglich,
beleidigend und unzivilisiert. Des Weiteren rief die EU den
Iran dazu auf, seine bedrohlichen Äußerungen gegen einen souveränen
Staat zu unterlassen, der ein Mitglied der internationalen
Gemeinschaft sei.
Barak sprach in seiner Stellungnahme von der Notwendigkeit, im
UN-Sicherheitsrat zu einer Entscheidung über die dritte Runde von
Sanktionen gegen den Iran zu gelangen, und rief die Europäische
Union dazu auf, zusätzliche wirtschaftliche und politische
Sanktionen außerhalb des Sicherheitsrates zu initiieren.
Er fügte hinzu: „Die heftigen Äußerungen der Führungsfiguren des
iranischen Regimes unterstreichen einmal mehr, dass der Iran ein
Land ist, das grundlegende Menschenrechte verletzt, ein Mitglied der
Vereinten Nationen verball attackiert und Terrororganisationen
unterstützt, die jede Chance zum Frieden in der Region zu sabotieren
versuchen.“
(Außenministerium des Staates Israel, 25.02.08) |
Von Yoel Marcus Israel ist der einzige Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen, dem
offen mit Zerstörung gedroht wird – nicht nur als Staat sondern als
Land der Juden. Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad, der
niemals eine Gelegenheit auslässt, Hass gegen die Juden zu säen, ist
eifrig damit beschäftigt, Unterstützung für die Vernichtung Israels
zu organisieren, mit Bemerkungen wie „Israel ist ein
ausgetrockneter, verrotteter Baum, der in einem einzigen Sturm
ausgetilgt werden kann“, „Der Countdown für die Zerstörung Israels
hat begonnen“ und „Es ist sehr zweifelhaft, ob der Holocaust
stattgefunden hat, und wenn, warum sollte der Nahe Osten den Preis
dafür bezahlen?“
Der Präsident des Iran hat einen Mund wie eine Jauchegrube. Sogar
der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat gesagt, er sei von
den Worten Ahmadinejads schockiert. Er ist also schockiert. Doch wie
kommt es dann, dass weder er noch der Sicherheitsrat die Worte
verurteilt haben?
Die Welt hat vergessen oder niemals begriffen, dass auch Hitler
mit Hass auf die Juden begann, im Fahrwasser dieses Hasses an die
Macht gelangte und einen Weltkrieg über uns brachte, der auf vier
Kontinenten Zig Millionen Menschen den Tod brachte. Wie einem
gewieften Verkäufer in einem persischen Basar ist es Ahmadinejad
gelungen, die Institutionen der Vereinten Nationen und die
Internationale Atomenergiebehörde dahingehend zu betrügen, dass sie
glauben, die atomare Forschung des Iran diene nur friedlichen
Zwecken und nicht dem Bau einer Bombe. Er hat die Hilfe von
Südafrika, Indonesien, Vietnam, Libyen und anderen Liebhabern
Israels herangezogen, um sich selbst vor Sanktionen zu schützen.
Wenn zum Beispiel China und Russland im Sicherheitsrat nicht gegen
den Iran stimmen, wird dieser am Ende unbefleckt und ungestraft
dastehen.
Noch schlimmer ist es, dass der Iran Unterstützung von
vermeintlich respektablen Ländern und angesehenen Firmen innerhalb
der Völkerfamilie bekommt, um die Materialen, die er für Atombomben
und Raketen benötigt, zu erhalten. Hin und wieder kann der Präsident
nicht widerstehen, diese Langstreckenraketen, die atomare
Sprengköpfe tragen können, bei Militärparaden zu zeigen, so dass
jeder sehen kann, was Sache ist.
Die Tatsache, dass die Reaktoren, Zentrifugen, Anlagen zur
Urananreicherung und andere nukleare Einrichtungen unterirdisch an
verschiedenen Orten verteilt sind, beweist, dass der Iran etwas aus
Israels Bombardierung des irakischen Atomreaktors im Jahr 1981
gelernt hat. Wir sind ganz oben auf der Liste des Iran, nicht nur
als Ziel sondern auch als Bedrohung und als Hindernis.
Mehr als einmal wurden geheime Gesandte geschickt, um Israel zu
versichern, dass Ahmadinejad nicht allmächtig sei. Ja, er sei der
Präsident, doch seine religiösen Führer –die wirklichen Herrscher
des Iran - würden Ahmadinejads Hände abhacken, bevor sie ihn in die
Nähe des Startknopfes ließen.
Nach Meinung von Prof. Itamar Rabinovitch, einem früheren
Botschafter Israels in den Vereinigten Staaten, hat Israel Grund zur
Sorge. Nicht nur, weil der Präsident des Iran offen nach Israels
Zerstörung trachtet, sondern auch weil er seinen Hass überall unter
islamischen Fundamentalisten weiter verbreitet. Rabinovitch zufolge
hat Israel nicht allzu viele Optionen in Bezug auf den Umgang mit
den Drohungen des iranischen Präsidenten: Es könnte eine Klage beim
Internationalen Gerichtshof in Den Haag einreichen. Der Fall könnte
sich jedoch so viele Jahre in die Länge ziehen, dass Ahmadinejad
bereits im Altersheim wäre, wenn es schließlich zu einem Beschluss
käme. Israel könnte auch fordern, dass der Sicherheitsrat eine
Verurteilung ausspricht oder dazu aufruft, das Atomprogramm des Iran
mit Gewalt zu stoppen. Das Problem ist, dass Israel in einem Forum
wie dem Sicherheitsrat Gefahr läuft zu verlieren.
Eine weitere Möglichkeit für Israel wäre, die Parlamentarier der
Europäischen Union dazu zu bringen, ihre Regierungen davon zu
überzeugen, den Verkauf von Material, das für den Bau der Bombe
benötigt wird, an den Iran zu stoppen. Doch das wichtigste ist es,
dem amerikanischen Kongress die Gefahren verständlich zu machen, die
über seinen zurechnungsfähigen Alliierten in der Region schweben.
Auf Grund dessen, was wir in diesen Tagen hören, wird der nächste
amerikanische Präsident nicht so freundschaftlich gegenüber Israel
sein wie George W. Bush, und er wird sich auch nicht so sehr im
Krieg gegen den extremistischen Islam engagieren wie er.
Von verschiedener Seite wird Israel versichert, die Drohungen, es
zu vernichten, seien nur Gerede. Dies ist jedoch nicht die Meinung
von Prof. Bernard Lewis, der dazu rät, die iranischen Drohungen sehr
ernst zu nehmen, da es innerhalb der Shia eine apokalyptische
Strömung gibt, die sich dazu aufmachen könnte, die Ankunft ihres
Messias Imam al-Mahdi zu beschleunigen. Es ist kein Zufall, dass
auch Hassan Nasrallah die Zerstörung Israels auf der Basis dieser
messianischen Überzeugung prophezeit.
Selbst wenn Ahmadinejad die Bombe nicht benutzen würde – wenn sie
ins seiner Hand wäre -, besteht kein Zweifel, dass diese Drohung,
die über unseren Köpfen schwebt, Gefahr läuft, das ganze Konzept von
Israel als dem einzigen sicheren Hafen für das jüdische Volk zu
unterminieren. Unter diesen Umständen ist es wichtig für Israel, die
kollektive Bestrafung der Bevölkerung im Gazastreifen zu vermeiden,
aufgrund derer es die internationale Unterstützung für seine
Anstrengungen, das iranische Atomprogramm zu stoppen, verlieren
könnte.
Ohne die Stärke der israelischen Luftwaffe und ihrer exzellenten
Piloten zu missachten, darf Israel hier doch nicht im Alleingang
handeln. Zu seiner Selbstverteidigung benötigt es die Kooperation,
die Zustimmung und die Unterstützung der Vereinigten Staaten und der
Europäischen Union.
(Haaretz, 26.02.08) |
60 Jahre Israel - Zentraler Festakt in der Paulskirche
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), der Deutsche
Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit (DKR) und der Zentralrat der Juden in Deutschland
(ZdJ) veranstalten im Rahmen der Feierlichkeiten „60 Jahre Israel“
gemeinsam den zentralen Festakt in der Paulskirche in Frankfurt am
Main. Heute haben sie die folgende Pressemitteilung
veröffentlicht:
„Israel feiert am 14. Mai 2008 den 60. Jahrestag seiner
Staatsgründung. An diesem Tag wird unter dem Motto: „Deutschland
gratuliert: 60 Jahre Israel“ um 17:30 Uhr in einem zentralen Festakt
in der Paulskirche in Frankfurt am Main die Gründung des Staates
Israel als einziger demokratischer Staat im Nahen Osten angemessen
gewürdigt und gefeiert.
Festredner sind Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert und ein
hoher israelischer Ehrengast. Musikalisch umrahmt wird die Feier,
der ein Empfang folgen wird, vom israelischen Jugendorchester aus
Ra’anana.
Veranstalter sind die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), der
Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) und der Zentralrat der
Juden in Deutschland (ZdJ). Diese Festveranstaltung wird von
der Bundesregierung und der Botschaft des Staates Israel in Berlin
unterstützt.
Die Paulskirche wurde sehr bewusst als Veranstaltungsort gewählt.
Sie gilt als die „Wiege der deutschen Demokratie“ und ist bestens
geeignet, Israel als modernen, freiheitlichen, demokratischen Staat
in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
Diesem Ziel entspricht auch die Auswahl des deutschen
Festredners. Der Bundestagspräsident ist wie kein anderer
prädestiniert, für alle demokratischen Parteien in Deutschland
zu sprechen und die besonderen deutsch-israelischen Beziehungen 60
Jahre nach Gründung des Staates Israel in Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft zu beschreiben.
Die Veranstalter Deutsch-Israelische Gesellschaft, Deutscher
Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit und der Zentralrat der Juden in Deutschland werden in
diesem Jahr in über 500 regionalen und kommunalen Veranstaltungen in
allen 16 Bundesländern den Geburtstag Israels feiern. Der Festakt in
Frankfurt wird der Höhepunkt dieser Festveranstaltungen
sein.“
Ein aktueller Veranstaltungskalender zu den
60-Jahr-Feierlichkeiten in Deutschland findet sich unter dem
folgenden Link: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/132923.pdf
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