Mittwoch, 30.01.2008
 
 
Terroristische Umtriebe auf dem Sinai
 
Ägyptische Sicherheitskräfte haben auf der Sinai-Halbinsel eine Terrorzelle von fünf mit Sprengstoffgürteln ausgerüsteten Palästinensern festgenommen, die Anschläge in Israel geplant hatten. Dies berichtet die halb-amtliche ägyptische Tageszeitung Al-Ahram am heutigen Mittwoch. Die Zeitung berichtet zudem von der Verhaftung einer weiteren palästinensischen Zelle, die versucht hatte, ägyptische Grenzschützer mit einer großen Geldsumme zu bestechen, damit ihre Fahrzeuge ungehindert nach Ägypten einreisen könnten. Die Terroristen hätten Karten mit sich geführt, auf denen Stützpunkte der israelischen Armee nahe der Grenze markiert und mit Angaben über die jeweilige Truppenstärke versehen gewesen seien.

Unterdessen hat Ägypten der Hamas ein Ultimatum gestellt, alle ihre bewaffneten Mitglieder bis zum Wochenende in den Gaza-Streifen zurückzuführen. Angaben der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah zufolge verweigern derzeit 300 bis 500 Terroristen, vor allem der Hamas und des Islamischen Jihad, die Rückkehr nach Gaza. Viele von ihnen verbergen sich bei Beduinenstämmen und ägyptischen Familien in verschiedenen Orten des Sinai. Im Laufe der letzten Tage sind Tonnen von Waffen, Sprengstoff und auch Drogen über die Grenze in den Gaza-Streifen geschmuggelt worden.


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Ahmadinejad prophezeit Israels Zusammenbruch

Heute im Fernsehen

mit Ilan Mor


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(Bank of Israel, 30.01.08)



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UN-Gesandte kritisiert religiösen Zwang in Gaza

Die UN-Sonderberichterstatterin für Religions- und Glaubensfreiheit, Asma Jahangier, hat sich besorgt über die gegenwärtige Lage im Gaza-Streifen geäußert. In ihrem Bericht hebt sie hervor, dass seit der Machtergreifung der Hamas der Druck auf Frauen zunimmt, einen Schleier zu tragen.

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Stolze Israelis

Von Alexander Jacobson

Die israelischen Araber sind patriotischer als oft angenommen.

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75. Geburtstag der Kinder- und Jugend-Aliyah

Am 30. Januar 1933, dem Tag der Machtübernahme Hitlers, gründete Recha Freier in Berlin die Kinder- und Jugend-Aliyah.

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Terroristische Umtriebe auf dem Sinai
Ägyptische Sicherheitskräfte haben auf der Sinai-Halbinsel eine Terrorzelle von fünf mit Sprengstoffgürteln ausgerüsteten Palästinensern festgenommen, die Anschläge in Israel geplant hatten. Dies berichtet die halb-amtliche ägyptische Tageszeitung Al-Ahram am heutigen Mittwoch. Die Zeitung berichtet zudem von der Verhaftung einer weiteren palästinensischen Zelle, die versucht hatte, ägyptische Grenzschützer mit einer großen Geldsumme zu bestechen, damit ihre Fahrzeuge ungehindert nach Ägypten einreisen könnten. Die Terroristen hätten Karten mit sich geführt, auf denen Stützpunkte der israelischen Armee nahe der Grenze markiert und mit Angaben über die jeweilige Truppenstärke versehen gewesen seien.

Unterdessen hat Ägypten der Hamas ein Ultimatum gestellt, alle ihre bewaffneten Mitglieder bis zum Wochenende in den Gaza-Streifen zurückzuführen. Angaben der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah zufolge verweigern derzeit 300 bis 500 Terroristen, vor allem der Hamas und des Islamischen Jihad, die Rückkehr nach Gaza. Viele von ihnen verbergen sich bei Beduinenstämmen und ägyptischen Familien in verschiedenen Orten des Sinai. Im Laufe der letzten Tage sind Tonnen von Waffen, Sprengstoff und auch Drogen über die Grenze in den Gaza-Streifen geschmuggelt worden.

Insgesamt legt Ägypten inzwischen größere Entschlossenheit in Bezug auf die im Norden des Sinai verbliebenen Palästinenser an den Tag, die vergangene Woche in Rafiah die Grenze durchbrochen haben. Spätestens am Sonntag soll die Grenze wieder völlig geschlossen werden.

Arabische Diplomaten in Kairo schätzen, dass sich noch immer 10 000 Palästinenser auf der Halbinsel aufhalten. Die Mitglieder und Anhänger der Hamas versuchen dabei, den Eindruck zu erwecken, als ob sie ägyptisches Territorium „befreit“ hätten. So wurden auf Regierungsgebäuden in el-Arish und im ägyptischen Teil Rafiahs palästinensische Flaggen gehisst. In Kairo verliert man angesichts all dessen zunehmend die Geduld.

(The Jerusalem Post, 30.01.08)

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Ahmadinejad prophezeit Israels Zusammenbruch
Der iranische Staatspräsident Mahmoud Ahmadinejad hat heute den Westen dazu aufgerufen, Israels „bevorstehenden Zusammenbruch“ anzuerkennen. In der südiranischen Hafenstadt Busher nahe dem geplanten Atomreaktor forderte er, damit aufzuhören, „die Zionisten zu unterstützen, da ihr Regime seine letzte Etappe erreicht“ habe.

„Akzeptiert, dass das Leben der Zionisten früher oder später zu Ende gehen wird“, erklärte Ahmadinejad in seiner im Fernsehen übertragenen Rede und fügte hinzu: „Was wir im Moment vor uns sehen, ist das letzte Kapitel [der israelischen Gewalttaten], dem die Palästinenser und die Staaten in der Region entgegentreten werden und das sie letztlich zugunsten Palästinas wenden werden.“

Der iranische Präsident untermauerte seine Drohkulisse mit der Aussage, dass der Iran bei seinem Atomprogramm nun einen kritischen Punkt erreicht habe. „Es ist euer Fehler, wenn ihr denkt, dass die iranische Nation [vor dem Westen] zurückweichen wird. Wir bewegen uns auf den Gipfel des atomaren Weges zu.“

(Haaretz, 30.01.08)

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UN-Gesandte kritisiert religiösen Zwang in Gaza
Die UN-Sonderberichterstatterin für Religions- und Glaubensfreiheit, Asma Jahangier, hat sich besorgt über die gegenwärtige Lage im Gaza-Streifen geäußert. In ihrem Bericht hebt sie hervor, dass seit der Machtergreifung der Hamas der Druck auf Frauen zunimmt, einen Schleier zu tragen. Desgleichen steige die Anzahl von Übergriffen gegen palästinensische Christen in Gaza.

„Frauen scheinen in einer besonders verwundbaren Situation zu sein und tragen die Hauptlast des religiösen Eifers. Ich wurde über Fälle von Ehrenmorden informiert, die im Namen der Religion ungestraft ausgeführt werden“, so Jahangier in ihrem Bericht.  „Uns vorliegenden Berichten zufolge fühlen Frauen im Gaza-Streifen in letzter Zeit, dass sie einem Zwang zur Verschleierung unterliegen.“

Im Zusammenhang mit ihrer Reise durch Israel äußerte die UN-Gesandte auch Kritik an der jüdischen Orthodoxie in Israel, erkannte aber an: „Während meiner Gespräche mit Angehörigen religiöser Minderheiten in Israel haben meine Gesprächspartner im Großen und Ganzen bestätigt, dass es keinerlei religiöse Verfolgung von Seiten des Staates gibt. Innerhalb der israelischen Demokratie möchte ich die wichtige Rolle hervorheben, die der Oberste Gerichtshof in der Vergangenheit gespielt hat und für die Sicherung von Religions- oder Glaubensfreiheit spielen kann.“

(Haaretz, 30.01.08)

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Stolze Israelis
Von Alexander Jacobson

Auch in Anbetracht der erbitterten Diskussion, die sich an der Bekanntgabe des Rechtsberaters der Regierung Mani Mazuz, das Verfahren gegen die an den Ereignissen vom Oktober 2000 Beteiligten einzustellen, entzündet hat, empfiehlt es sich, die Umfrage zum Patriotismus in Israel zu betrachten, die letzte Woche auf der Herzliya-Konferenz vorgestellt wurde. Die Umfrage beinhaltet Befunde, die denjenigen überraschen, der die Einstellungen der arabischen Öffentlichkeit in Israel aus denen ihrer politischen Führern und ihren Sprechern herleitet.

„33% der israelischen Araber betrachten sich selbst in starkem oder sehr starkem Maße als israelische Patrioten, 53% tun die in gewissem Maße und nur 14% tun dies überhaupt nicht“, wird dort festgestellt. Es stimmt, das Ausmaß des arabischen und palästinensischen Patriotismus, den diese Öffentlichkeit erklärt, ist noch viel größer; aber wenn viele der arabischen Bürger sich selbst sowohl als israelische als auch arabische und palästinensische Patrioten bezeichnen, sind dies in der gegenwärtigen Lage doch gute Nachrichten.

Angaben des vergangenen Jahres zufolge sind 44% der Araber im Staate „stolz darauf, Bürger Israels zu sein“ und 77% stimmen zu, dass dies ein besserer Staat ist als die meisten Staaten der Welt (der Anteil der Juden, die dem zustimmten, lag bei 66%). Dieses Jahr wird betont, dass „der einzige Bereich, in dem Araber sich als stärkere israelische Patrioten erweisen als die Juden, sich auf den Index des Stolzes auf die Errungenschaften des Staates bezieht“. Ebenso sagt etwa ein Viertel der arabischen Bürger, dass sie bereit wären, für den Staat zu kämpfen.

Diese Angaben zeigen, dass es nicht richtig ist, die arabische Öffentlichkeit pauschal und automatisch als dem Staat gegenüber feindlichen Faktor darzustellen. Sie zeigen auch, dass es nicht richtig ist, Israel als Demokratie allein für Juden darzustellen, die nicht in der Lage ist, ihren arabischen Bürgern die Identifikation mit ihr zu ermöglichen. In Wahrheit sieht es wohl so aus, dass die arabischen Bürger Israels ihm mit gemischten Gefühlen begegnen. Unter anderem identifizieren sie sich mit dem Staat, schätzen ihn und sind stolz auf seine Errungenschaften in einer Weise, die angesichts des schweren nationalen Konflikts zwischen ihm und ihrem Volk besteht, überrascht. Es ist zweifelhaft, ob 44% der Katholiken in Nordirland jemals bereit wären, zu erklären, dass sie stolz sind auf ihre britische Staatsbürgerschaft.

Und dennoch wählt die arabische Öffentlichkeit mehrheitlich Repräsentanten, die das Gegenteil von dem oben Aufgeführten sagen. Man kann nicht sagen, dass sie nicht die Haltung ihrer Wähler widerspiegeln; aber sie spiegeln nur einen, negativen, Aspekt dieser Haltung wider – anstelle all der Komponenten. Die positiven Gesichtspunkte, die keineswegs marginal sind, gehen verloren, und werden weiter verloren gehen, bis in dieser Öffentlichkeit eine neue Führung heranwächst.

Die Umfrage von Prof. Sami Smuha, die in Herzliya vorgestellt wurde, zeigt, dass 75% der arabischen Bürger die Idee eines Zivildienstes für diejenigen Jugendlichen, die nicht zu den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (ZAHAL) eingezogen werden, gutheißen. Die politische Führung der arabischen Öffentlichkeit, ist in allen ihren Flügeln zu einem erbitterten Krieg gegen diese Idee ausgezogen, während sie über keine einleuchtende Ausrede verfügt.  Die Behauptungen gegen das Diktieren von Rechten in Pflichten sind dem Sachverhalt nicht angemessen, da hier nicht von einer Pflichtauferlegung die Rede ist, sondern von einer Rechtszubilligung: dem Recht auf freiwilligen Dienst. Die Entscheidung der Regierung erkennt auch das Recht der arabischen Jugendlichen an, den freiwilligen Dienst „innerhalb der Gemeinde“ zu leisten. Die Politiker, die sich über die Enthaltung beschweren, kämpfen tatsächlich für das „Recht auf Selbstenthaltung“ der arabischen Öffentlichkeit. Inzwischen wird klar, dass die große Mehrheit der Öffentlichkeit anders denkt.

Wenn einige Tausend arabische Jugendliche ihren politischen Führern zum Trotz freiwilligen Dienst leisten würden, wäre dies eine große Errungenschaft für ihre Gemeinde und die israelische Gesellschaft insgesamt. Wenn eine 18jährige aus einem Dorf in Galiläa sich traut, die Führung des Sektors zum Teufel zu schicken und zu sagen: Ich entscheide, was ich tun werde, und keiner wird an meiner Stelle entscheiden – wäre dies eine Revolution. Es stimmt, dass dasselbe Mädchen nicht zögern würde, auch die israelische Regierung zum Teufel zu schicken. Aber dies wird sie ohnehin tun, dies zu tun, ist heute leicht. Die Freiheit, die Modernisierung, und ja, die Israelisierung – die nicht Verzicht auf Identität bedeutet – halten noch viel Überraschungen bereit.

(Haaretz, 29.01.08)

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75. Geburtstag der Kinder- und Jugend-Aliyah
Am 30. Januar 1933, dem Tag der Machtübernahme Hitlers, gründete Recha Freier in Berlin die Kinder- und Jugend-Aliyah. Dahinter stand der Antrieb, jüdische Kinder vor der Bedrohung durch das NS-Regime zu retten, indem man ihnen die Einwanderung in das Land Israel ermöglichte.

Nach dem Krieg und der Staatsgründung Israels betreute die Kinder- und Jugend-Aliyah in den inzwischen entstandenen Jugenddörfern Kinder, die den Holocaust überlebt hatten. Mit jeder neuen Einwanderungswelle und der Fortentwicklung des Staates wandelten sich ihre Aufgaben, denen sie sich stets engagiert und innovativ stellte. Bis heute sind  400.000 Heranwachsende von der Jugend-Aliyah in Israel aufgenommen worden.

Derzeit werden in 125 Jugenddörfern 14.500 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren betreut. Neueinwanderer, größtenteils aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion und Äthiopien, sowie Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen, Waisen und Sozialwaisen stehen dabei im Mittelpunkt.

Die Kinder- und Jugend-Aliyah ist in Israel die zentrale Organisation für jede Form von Heimerziehung und genießt aufgrund ihrer fortschrittlichen und innovativen Methoden im Bereich Erziehung und Integration auch in internationalen Fachkreisen hohes Ansehen.

Das deutsche Komitee der Kinder- und Jugend-Aliyah unterstützt gezielt Projekte in den Jugenddörfern.

Weitere Informationen finden sich unter: http://www.kiju-aliyah.de/www/start.html

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Events
Ilan Mor diskutiert in der PHOENIX-Runde

Israels Gesandter in Berlin, Ilan Mor, wird heute Abend in der Sendung PHOENIX-Runde mit der amerikanischen Journalistin Melinda Crane, dem Bonner Politikwissenschaftler Christian Hacke und dem palästinensischen Journalisten Hakam Abdel-Hadi über das Thema „Vergebliche Friedensmühe? – Präsident Bush und der Nahe Osten“ diskutieren. Die Gesprächsrunde wird geleitet von Gaby Dietzen.

PHOENIX strahlt die Sendung heute Abend um 22.15 Uhr, morgen um 0.00 Uhr und am Freitag um 9.15 Uhr aus.

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Wir vergessen euch nicht
Ehud Goldwasser, vor 567 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 567 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Shalit, vor 584 Tagen in den Gazastreifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit eineinhalb Jahren entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.

Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null

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