|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Raketenfeuer auf
Südisrael dauert an |
Auch heute haben die Raketenangriffe auf den Süden Israels nicht
an Intensität nachgelassen. Bis zum Nachmittag haben
palästinensische Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen
bereits wieder mindestens 30 Kassam-Raketen auf die Kleinstadt
Sderot und die umliegenden Gemeinden im westlichen Negev
abgefeuert.
Foto:
Amir Cohen (Reuters)
In Sderot wurden mehrere Häuser beschädigt, drei Menschen
erlitten leichte Verletzungen, Unzählige einen Schock.
Verantwortlich zeichneten erneut die Izz al-Kassam-Brigaden der
Hamas.
(Yedioth Ahronot, 17.01.08) |
|
|
Hintergrund:
Terroreskalation in Gaza |
Am 15. Januar ist der Terror, der aus dem von der Hamas
kontrollierten Gaza-Streifen hervorgeht, erheblich eskaliert.
Innerhalb von 24 Stunden wurden mehr als 100 Raketen und
Mörsergranaten aus Gaza auf die israelischen Städte Sderot und
Ashkelon abgefeuert, wo 100 000 Menschen leben. Nicht nur regnete
das willkürliche palästinensische Feuer stärker auf israelische
Bürger als je zuvor; nun haben die palästinensischen Terroristen
auch begonnen zivile Ziele mit Präzisionswaffen ins Visier zu
nehmen. Ein Scharfschütze der Hamas ermordete den 20jährigen Carlos
Chavez aus Ecuador (Bild) in den Feldern des Kibbutz Ein Hashlosha
mit einem 12.5mm-Spezialgewehr.
Israel hat sich 2005 aus dem Gaza-Streifen zurückgezogen, um eine
friedliche Lösung voranzubringen – und als Gegenleistung Terror von
der Hamas erhalten. Vor mehr als zwei Jahren hat Israel all seine
Bürger, Soldaten und Siedlungen aus dem Gaza-Streifen hinter die
anerkannte Grenze verlagert.
Doch die Hamas betreibt grenzüberschreitenden Terrorismus – die
Entführung von Israelis und die Tötung von Zivilisten auf
israelischem Territorium. Die Raketenangriffe aus Gaza stellen
sinnlose, willkürliche Gewalt gegen die israelische Zivilbevölkerung
dar. Seit die Hamas im vergangenen Juni im Gaza-Streifen die Macht
übernommen hat, wurden etwa 1500 Raketen- und Mörsergranaten auf
Israel abgeschossen. Israel hat Dutzende von Toten und Verlusten zu
verzeichnen, Hunderte von Schockopfern, Tausende von traumatisierten
Kindern und eine ernstliche Unterbrechung des alltäglichen
Lebens.
Keine Demokratie würde dabei zusehen, wie seine Zivilbevölkerung
täglich unter Beschuss genommen wird, ohne zu reagieren. Jeder Staat
ist dazu verpflichtet, seine Bürger zu beschützen, und würde so
handeln wie Israel, um dies zu tun.
Zwischen den palästinensischen Terrorattacken gegen Israel und
Israels defensiver Antwort muss ein klarer Trennstrich gezogen
werden. Palästinensische Terroristen nehmen direkt israelische
Zivilisten ins Visier und missbrauchen ihre eigenen Zivilisten als
menschliche Schutzschilder. Terrorgruppen produzieren,
transportieren und feuern Raketen und Mörser aus dicht bevölkerten
palästinensischen Wohngebieten, die als Tarnung verwendet werden.
Diese Gruppen versuchen mit Absicht, eine humanitäre Krise zu
erzeugen, um internationale Unterstützung zu erlangen, z.B. indem
sie eben jene Grenzübergänge angreifen, die zur Lieferung
humanitärer Hilfe für die palästinensische Bevölkerung gedacht sind
oder durch das Schmuggeln von als Hilfsgüter getarntem
Sprengstoff.
Israel betrachtet die Bevölkerung Gazas nicht als seinen Feind
und tut das Möglichste, um Schaden von unschuldigen
palästinensischen Zivilisten abzuwenden. Israel zielt nur auf
bewaffnete Kämpfer, die direkt in Gewalttaten, Raketen- oder
Mörserangriffe gegen israelische Bürger verwickelt sind. Den
Kommandanten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) wird
der Befehl gegeben, dass Operationen abgebrochen werden müssen, wenn
Zivilisten die Kampfzone betreten, und Raketen müssen entsprechend
umgelenkt werden. Trotz Sicherheitsbeschränkungen stellt Israel
sicher, dass ein kontinuierlicher Strom von Hilfsgütern die
palästinensische Bevölkerung über die Grenzübergänge erreicht.
Israel will unzweideutig Frieden mit seinen palästinensischen
Nachbarn. Israel glaubt, dass dem palästinensischen Volk nationale
Selbstbestimmung und ein eigener Staat zustehen. Israel akzeptiert
die Idee von zwei Staaten für zwei Völker, die in Frieden
nebeneinander leben – eine Heimstätte für das palästinensische Volk
und eine Heimstätte für das jüdische Volk. Israel verhandelt mit der
gemäßigten palästinensischen Führung unter Präsident Abbas, um
dieses Ziel zu erreichen.
Bedauerlicherweise stellt die Machtübernahme der islamischen
Extremisten in Gaza das größte Hindernis für eine
Zwei-Staaten-Lösung dar. Die bewaffneten palästinensischen
Terroristen, die von Israel ins Visier genommen werden, sind nicht
nur Feinde des israelischen Volkes, sie sind Feinde des Friedens.
Sie propagieren eine Ideologie, die Gewalt an die Stelle von Dialog
setzt. Diese Extremisten in Gaza widersetzen sich der Versöhnung,
den Friedensverhandlungen, und behaupten, dass jeder Palästinenser,
der mit Israel verhandelt, ein Verräter am Islam und der arabischen
Sache ist. Aus diesen Gründen wird die Hamas von der internationalen
Gemeinschaft einschließlich der Vereinigten Staaten und der
Europäischen Union als Terrororganisation eingestuft. Die Welt
braucht keinen weiteren Terrorstaat. Es kann keinen Frieden geben,
solange die Hamas-Führung im Gaza-Streifen mehr an der Vernichtung
Israels interessiert ist als an der Zwei-Staaten-Lösung.
(Außenministerium des Staates Israel, 16.01.08) |
|
|
|
Es gibt keinen
Ersatz |
Von Shlomo Avineri Wie zu erwarten ist, bereitet sich die politische Klasse auf die
Veröffentlichung des Abschlussberichts der Winograd-Kommission vor,
und wie zu erwarten ist, braucht man die Veröffentlichung des
Berichts nicht abzuwarten, um zu wissen, dass die Diskussion sich
nicht auf dessen Befunde konzentrieren wird, sondern auf die
politischen Positionen der zur Debatte Stehenden. Schon jetzt ist
klar, dass die Opposition unter dem Vorsitz von Binyamin Netanyahu,
der es bisher nicht gelungen ist, die parlamentarische Mehrheit der
Regierung Olmert-Barak zu erschüttern, in ihm eine leichte
Gelegenheit erblickt, deren Sturz zu versuchen. So auch die Siedler
und ihre Kreise, die Olmert nicht die Abkoppelung und die Räumung
der Siedlungen im Gaza-Streifen verzeihen. Die Einbeziehung von
Reservisten und verwaisten Eltern verleiht dem Protest eine
moralische Aura, wenn man den zynischen Missbrauch dieser Gruppen
auch nicht ignorieren kann.
Denn die Frage, die sich stellt, betrifft nicht nur die
Verantwortung Olmerts für die Misserfolge des Krieges von 2006 –
daran kann es keine Zweifel geben. Die Angelegenheit ist eine
politische, und man muss sich auf die politische Realität von 2008
beziehen. Der Ehrlichkeit halber gebe ich zu, dass ich gleich nach
Ende des Krieges meine Meinung kundgetan habe, dass Olmert, Peretz
und Chalutz zurücktreten und Neuwahlen ausgerufen werden
müssten. Ich bin froh, dass Peretz und Chalutz nicht mehr über
die Sicherheit Israels bestimmen, und ich bedauere, dass Olmert
damals nicht zurückgetreten ist und Wahlen abgehalten wurden.
Was aber vor eineinhalb Jahren richtig gewesen ist, muss nicht
notwendigerweise auch heute richtig und angemessen sein. Auch wer
überzeugt ist, dass Olmert im Libanonkrieg scheiterte, kann nicht
leugnen, dass seine staats- und sicherheitspolitischen Schritte von
einer durchdachten und verantwortungsbewussten Führung zeugen. Es
ist eine Tatsache, dass Israel trotz des populistischen Rufs nach
einer breiten Offensive in Gaza zurückhaltend reagiert, was zu einem
Teil zweifellos auch auf die Anwesenheit von Ehud Barak in der
Regierung zurückzuführen ist. Es ist eine Tatsache, dass es der
Regierung trotz weitgehender palästinensischer Forderungen gelungen
ist, die Verhandlungen mit den Palästinensern zu erneuern, ohne in
die Fallen auf dem Weg dahin zu treten (wie z.B. die Vorwegakzeptanz
des Vorschlags der Arabischen Liga beim Gipfel in Beirut). Aus
allem, was mit der Aktivität in Syrien zu tun hat, wird klar, dass
es notwendig ist, sowohl mit Bedacht zu agieren, als auch eine
breite amerikanische und internationale Rückendeckung zu gewinnen,
und dass man nicht immer alles gleich seinen ‚Freunden’ erzählen
muss.
Im Gegensatz zu dem, was ein Teil der Bevölkerung denkt, hat sich
Barak in Sdot-Yam nicht absolut darauf festgelegt, nach dem Bericht
aus der Regierung auszuscheiden, sondern nur aufgrund von dessen
Folgerungen; und diese lassen sich freilich unterschiedlich
auslegen. Was nicht unterschiedlich ausgelegt werden kann, sind die
eindeutigen Konsequenzen einer Regierungskrise, die zu Neuwahlen
führt. Der Sturz der Regierung würde einen Abbruch des politischen
Prozesses bedeuten, der zwar noch keine Ergebnisse auf dem Niveau
eines Abkommens mit den Palästinensern erzielt, aber die Spannung
und den internationalen Druck auf Israel gesenkt hat. Ein Abbruch
der Verhandlungen würde ohne Zweifel eine zusätzliche Schwächung der
Stellung von Abu-Mazen [Mahmoud Abbas] und eine Stärkung der Rufe
nach einer Zwangsregelung bedeuten; selbstverständlich kann es sein,
dass der Terror anwachsen wird, wie auch die Kassam-Raketen, wenn
Israel keine Regierung mit einem Mandat in irgendeine Richtung
hat.
Es ist schwer abzuschätzen, wie sich der Ausgang der vorgezogenen
Wahlen gestalten würde. Es ist nicht sicher, dass der Likud gewinnen
würde, aber gewiss wird er an Stärke gewinnen und seine Aussichten,
die Regierung zusammenzustellen oder ein Teil von ihr zu sein,
werden wachsen. Es ist nicht sicher, dass die Arbeiterpartei (Avoda)
signifikant dazu gewinnen wird, und Meretz wird womöglich ganz von
der politischen Landkarte verschwinden.
Es ist klar, warum der Likud und die anderen Rechtsparteien an
einem solchen Szenario interessiert sind. Sehr viel schwerer zu
verstehen ist es, warum jemand aus der Avoda daran interessiert sein
könnte, es sei denn, sein einziges Anliegen wäre es, Barak zu
stürzen (und womöglich Peretz an die Parteispitze zurückzuholen). In
diesem Fall wären bei den betreffenden Personen die Präferenzen und
das Verantwortungsgefühl gestört. Noch weniger klar ist es, warum
jener Teil des linken Sektors der Öffentlichkeit, der gute Gründe
hat, nicht von Olmert begeistert zu sein, eine Situation vorzieht,
in der es sein kann, dass Netanyahu an die Spitze der Regierung
zurückkehrt.
Die politische Wahl besteht nicht immer zwischen dem Guten und
dem Bösen; mitunter sind auch schmerzliche moralische Kompromisse
(nicht nur in Bezug auf die Gebiete) notwendig, um realistische Wege
zu finden. Purismus und Rechthaberei sind nicht der beste Weg zur
Verwirklichung dieser Ziele.
Shlomo Avineri ist Emeritus für Politische Wissenschaften an
der Hebräischen Universität Jerusalem.
(Haaretz, 15.01.08) |
|
|
Meretz wird die
Regierung stützen |
Die linksliberale Bürgerrechtspartei Meretz wird nicht in die
Regierung Olmert eintreten, sie aber von außen stützen. Dies
versicherte am Mittwoch der Parteivorsitzende Yossi Beillin im
Anschluss an die Entscheidung von Avigdor Liebermann, die Koalition
mit seiner Partei Israel Beitenu zu verlassen. Der Meretz-Chef sagte, dass sowohl der zweite Libanonkrieg als
auch die gesellschaftspolitische Ausrichtung der Regierung in Bezug
auf Religion und Staat seine zurzeit fünf Abgeordnete zählende
Partei vom Eintritt in die Koalition abhalten würden. „Ich sehe uns
nicht diese Politik kollektiv unterstützen. Es ist besser sowohl für
die Regierung als auch für uns, wenn unsere Unterstützung von außen
kommt.“
Beilin räumte ein, dass er keine Neuwahlen in diesem Jahr wolle,
da diese die politische Rechte stärken und damit die
Friedensverhandlungen einfrieren würden.
Die Unterstützung durch Meretz und die israelisch-arabischen
Parteien würde Olmert die notwendige 70-Sitze-Mehrheit auch dann
sichern, wenn die religiöse Shas-Partei seine Regierung verlassen
würde.
(The Jerusalem Post, 16.01.07) |
|
|
|
MASHAV-Kurs zur
Trauma-Behandlung |
Das israelische Zentrum für Internationale Zusammenarbeit
(MASHAV) veranstaltet zurzeit im Haifaer RAMBAM-Krankenhaus einen
knapp zweiwöchigen Kurs zur Organisation der medizinischen
Trauma-Versorgung in Katastrophenfällen. Organisiert wurde der Kurs
vom Forschungszentrum für Trauma, Notfallmedizin und
Katastrophenfälle des Krankenhauses.
An dem Kurs nehmen 20 chinesische und fünf vietnamesische
Mediziner aus verschiedenen Fachbereichen teil. Ihnen sollen Wissen
und Erfahrung des RAMBAM-Krankenhauses im Umgang mit dem Trauma in
Katastrophenfällen und Übertragungsmöglichkeiten auf Planung und
Organisation in ihren Heimatländern vermittelt werden.
Der noch bis zum 18. Januar andauernde Kurs beinhaltet neben
fachbezogenen Vorträgen, Übungen und Simulationen auch Exkursionen
zum Kennenlernen des Landes Israel und des jüdischen Erbes.
(Außenministerium des Staates Israel, 16.01.08) |
|
|
|
|
Events |
60 Jahre Israel
Im Mai 2008 wird der Staat Israel seinen 60. Geburtstag feiern.
Zu diesem Anlass finden auch in Deutschland das ganze Jahr über
unzählige Festveranstaltungen statt.
Auf der Website der Botschaft des Staates Israel kann man sich
über aktuelle Termine und die verschiedensten Facetten Israels
informieren:
www.israel.de |
|
|
Wir vergessen euch
nicht |
Ehud Goldwasser, vor 555 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 555 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 571 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html
Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit über einem Jahr
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null |
|
|
|
|
|
Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer
Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des
Newsletters |
|
|
|
|
|
|