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Die Extremisten
besiegen |
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Von Amos Oz Wenn es um die Kernfragen des israelisch-palästinensischen
Konflikts geht, ist die Distanz zwischen beiden Parteien noch
immer groß. Aus diesem Grund wird die Annapolis-Konferenz
nicht viel mehr sein als ein feierlicher Anlass, der – wenn
überhaupt – von einer Erklärung über die Hoffung für die
Zukunft begleitet werden wird. Bis zu einem großen Ausmaß sind
beide Seiten Gefangene ihrer jeweiligen Extremisten, und diese
Radikalen erlauben den Verhandlungsführern keine bedeutsamen
Konzessionen.
Dennoch sollten wir uns vor Augen halten, dass die Klüfte
zwischen den zwei Seiten diesmal kleiner sind, als sie es
während der 100 Jahre von Wut und Leid waren. Beide Parteien
akzeptieren den Grundsatz der Zwei-Staaten-Lösung, und beide
erkennen die Tatsache an, dass die Grenze ähnlich verlaufen
wird wie 1967. Beide Seiten sehen es als ihre Pflicht an, für
die Fragen Jerusalems, der Siedlungen, Flüchtlinge, Grenzen
sowie des Wassers durch Verhandlungen eine Lösung zu finden.
Beide Seiten wissen – auch wenn sie es nicht so sagen -, dass
ein Friedensabkommen sich letzten Endes nach dem
Clinton-Taba-Genf-Modell gestalten wird. Und beide Seiten
wissen, dass im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen die
Zeit der Extremisten kommen wird.
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Rehovot-Konferenz für regionale
Entwicklung
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1 € - 5.7707 NIS (-0.019%) 1 CHF- 3.5269 NIS
(+0.099%) 1 £ - 8.0306 NIS (+0.031%) 1 $ - 3.8910 NIS
(-0.307%)(Bank of Israel,
22.11.07) | 

Weiterhin ungemütlich. Jerusalem: 8-13°C Tel Aviv: 12-19°C Haifa:
12-19°C Be’er Sheva: 9-18°C Ein Gedi:
15-23°C Eilat: 13-23°C |
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Denkmalschutz-Programm für Tel Aviv
verabschiedet |
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Nachdem die UNESCO das historische Zentrum von Tel Aviv
im Jahr 2003 zum Weltkulturerbe erklärt hatte, ist nun auch
endlich das umfassende Denkmalschutzprogramm für die „Weiße
Stadt“ verabschiedet worden. weiter | |
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Die Extremisten
besiegen |
Von Amos Oz Wenn es um die Kernfragen des israelisch-palästinensischen
Konflikts geht, ist die Distanz zwischen beiden Parteien noch immer
groß. Aus diesem Grund wird die Annapolis-Konferenz nicht viel mehr
sein als ein feierlicher Anlass, der – wenn überhaupt – von einer
Erklärung über die Hoffung für die Zukunft begleitet werden wird.
Bis zu einem großen Ausmaß sind beide Seiten Gefangene ihrer
jeweiligen Extremisten, und diese Radikalen erlauben den
Verhandlungsführern keine bedeutsamen Konzessionen.
Dennoch sollten wir uns vor Augen halten, dass die Klüfte
zwischen den zwei Seiten diesmal kleiner sind, als sie es während
der 100 Jahre von Wut und Leid waren. Beide Parteien akzeptieren den
Grundsatz der Zwei-Staaten-Lösung, und beide erkennen die Tatsache
an, dass die Grenze ähnlich verlaufen wird wie 1967. Beide Seiten
sehen es als ihre Pflicht an, für die Fragen Jerusalems, der
Siedlungen, Flüchtlinge, Grenzen sowie des Wassers durch
Verhandlungen eine Lösung zu finden. Beide Seiten wissen – auch wenn
sie es nicht so sagen -, dass ein Friedensabkommen sich letzten
Endes nach dem Clinton-Taba-Genf-Modell gestalten wird. Und beide
Seiten wissen, dass im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen die
Zeit der Extremisten kommen wird.
In der Tat hoffen die Extremisten auf beiden Seiten auf ein
Scheitern der Verhandlungen, auf eine Sackgasse. Die Zeit spielt
nicht für die Israelis und die Palästinenser. Sie ist hauptsächlich
auf der Seite der Radikalen.
Die Hauptbürde des Fortschritts liegt auf den Schultern der
israelischen Regierung und der öffentlichen Meinung Israels, da
Israel die palästinensischen Gebiete kontrolliert und nicht
umgekehrt. Wenn Ehud Olmert sich entscheidet, den Falken innerhalb
seiner Koalition die Möglichkeit zu geben, den gesamten Prozess zu
stoppen, würde innerhalb kurzer Zeit Netanyahu an die Macht kommen.
Außerdem würden dann auch auf der palästinensischen Seite die
Extremisten die Gemäßigten besiegen, und statt Mahmoud Abbas würden
wir einer kriegerischen Front gegenüberstehen, die vom Iran
gesteuert wird.
Olmerts Führungsstärke wird nicht nur durch seine Fähigkeit des
Manövrierens zwischen seinen Koalitionspartnern Avigdor Lieberman
und Eli Yishai getestet werden, sondern mehr noch durch seine
Entschlossenheit bei der Herbeiführung eines historischen Wandels.
Israels Rechte argumentiert, dass Mahmoud Abbas zu schwach ist
und ein Friedensschluss daher nicht der Mühe wert wäre. Es ist
dies dasselbe rechte Lager, das argumentiert hat, dass Arafat zu
gefährlich und daher auch mit ihm ein Friedenschluss nicht der Mühe
wert sei. In Wahrheit besteht jedoch eine direkte Verbindung
zwischen einem Niedergang oder einem Erstarken von Abbas’ Stellung
und dem, was sein gemäßigter Weg durch Verhandlungen mit Israel
erreichen bzw. nicht erreichen wird. Abbas ist nur schwach, solange
wir ihn schwach machen, in dem wir ihm keine substantielle
Errungenschaft zugestehen.
Was wird passieren, wenn die gegenwärtigen Gespräche scheitern?
Die Zwei-Staaten-Lösung wird in diesem Falle womöglich ihren
Niedergang erleben, und wir würden zwischen zwei historischen
Desastern wählen müssen: einem Staat (mit baldiger arabischer
Mehrheit) zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer oder einem
israelischen Apartheid-Regime, dass die besetzten Palästinenser
unterdrückt, während diese sich mit Gewalt zur Wehr setzen.
Wir müssen nach Annapolis gehen und uns in der Folge weiter voran
bewegen, basierend auf der Erkenntnis, dass beide Völker bereits
mehr oder weniger wissen, wie das endgültige Abkommen aussehen wird:
Palästina in den Grenzen von 1967, neben Israel, mit gegenseitigen
Grenzänderungen, ohne Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge nach
Israel und mit zwei Hauptstädten in Jerusalem. Jeder weiß dies –
selbst die Gegner auf beiden Seiten. Der Patient, sowohl der Israel
als auch der Palästinenser, wartet bereits auf die Operation. Werden
die Ärzte genug Mut zeigen?
(Yedioh Ahronot, 22.11.07) |
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Vertrauensbildende
Maßnahmen Israels gegenüber den Palästinensern |
Zusätzlich zu den bereits ausgeführten vertrauensbildenden
Maßnahmen gegenüber den Palästinensern (vgl. Newsletter vom 15.11.)
sowie dem Beschluss, 431 palästinensische Häftlinge freizulassen,
hat Israel nun noch 5000 Menschen, die bisher illegal in Judäa und
Samaria gelebt haben, den Einwohnerstatus verliehen. Außerdem wurde
der Export landwirtschaftlicher Produkte aus dem Gaza-Streifen
genehmigt. (Außenministerium des Staates Israel, 21.11.07) |
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Terrortreffen im
Iran |
Die Führer palästinensischer Terrororganisationen werden parallel
zum Nahost-Treffen in Annapolis eine Konferenz abhalten, und zwar im
Iran. Eingeladen wurden sie dazu vom iranischen Staatspräsidenten
Mahmoud Ahmadinejad. Zehn Köpfe extremer Terrororganisationen, darunter Khaled Mashal
(Hamas), Ahmad Gibril (Volksfront zur Befreiung Palästinas) und
Ramadan Shalah (Islamischer Jihad), haben ihre Teilnahme zugesagt.
Die Veranstaltung wird zwischen dem 25. und 27. November, also genau
zeitgleich zum Treffen in Annapolis, in Teheran stattfinden.
(Hazofe, 21.11.07) |
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Kassam-Raketen auf
Sderot |
Gestern Abend sind wieder zwei Kassam-Raketen von
palästinensischen Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen in
Richtung der südisraelischen Kleinstadt Sderot abgeschossen worden.
Die eine davon landete auf einer Straße vor der Stadt, die andere
schlug in einem nahe gelegenen Kibbutz ein. Über Personen- oder
Sachschaden liegen keine Angaben vor. Unterdes hat Sderots Bürgermeister Eli Moyal gemeinsam mit ZAKA,
einer religiösen Freiwilligenorganisation, die die Bergung und
Identifizierung menschlicher Überreste nach Terroranschlägen
übernimmt, vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag Anklage
gegen Hamas-Führer Khaled Mashal erhoben. In der Anklageschrift wird
Mashal der Ermordung von 176 Zivilisten und der Verletzung von
Hunderten im Rahmen von Terroranschlägen der Hamas seit 2002
bezichtigt. Anschläge auf militärische Ziele wurden dabei nicht
mitgerechnet.
(Yedioth Ahronot, 21.11.07) |
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Denkmalschutz-Programm
für Tel Aviv verabschiedet |
Nachdem die UNESCO das historische Zentrum von Tel Aviv im Jahr
2003 zum Weltkulturerbe erklärt hatte, ist nun auch endlich das
umfassende Denkmalschutzprogramm für die „Weiße Stadt“ verabschiedet
worden. Die „Weiße Stadt“ bezeichnet den traditionellen Stadtkern von Tel
Aviv und umfasst etwa 400 Gebäude, darunter zahlreiche im
Bauhaus-Stil. Fortan werden nun 1000 Häuser unter Denkmalschutz
stehen. An 800 von ihnen können mit besonderer Genehmigung kleinere
ergänzende Bauarbeiten vorgenommen werden.
 Rehov
Gordon (Foto: Yaron Levi-Artlog; Stadt Tel Aviv)
Dem Beschluss ging ein längeres juristisches Tauziehen voraus. So
waren die zuständigen Baubehörden mit unzähligen Beschwerden
konfrontiert gewesen, bevor sie das Denkmalschutz-Programm
verabschieden konnten. Letztendlich kam man jedoch zu dem folgenden
Schluss: „Wir erkennen die große Bedeutung des Schutzes des Bauerbes
von Tel Aviv und begrüßen die Initiative der Stadtverwaltung, ein
Programm zu schaffen, das diesem Zweck dient und zu einem tieferen
Verständnis der Art und Weise seiner Durchsetzung
beiträgt.“
(Yedioth Ahronot, 21.11.07) |
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Events |
Rehovot-Konferenz für regionale Entwicklung

Vom 25.11. bis 2.12. wird in Rehovot die Rehovot-Konferenz für
regionale Entwicklung stattfinden. Diskutiert werden hier Themen in
den Bereichen Globalisierung, regionale Entwicklung und lokale
initiativen.
Die Konferenz wird gemeinsam organisiert vom Weitz Center for
Development Studies, dem israelischen Zentrum für internationale
Zusammenarbeit (MASHAV), der landswirtschaftlichen Fakultät der
Hebräischen Universität Jerusalem und der Stadt Rehovot.
Die regionale Entwicklung ist eines der zentralen Themen der
internationalen Diskussion zur Entwicklung und Armutsbekämpfung. Das
Weitz Center hat sich seit seiner Gründung mit diesen Fragen in der
Forschung und in Fortbildungsprojekten auseinandergesetzt, und dabei
eine einzigartige Herangehensweise entwickelt, die weltweit als
„Rehovot-Ansatz“ bekannt ist. Tausende von MASHAV-Praktikanten aus
der ganzen Welt haben sich darin ausbilden lassen.
Die beiden Hauptziele der Rehovot-Konferenz bestehen darin, die
israelische Erfahrung bei der regionalen Zusammenarbeit im
internationalen Kontext hervorzuheben und den Absolventen der Weitz
Center/MASHAV-Kurse die Möglichkeit zu geben, ihre Errungenschaften
in unterschiedlichen Ländern zu präsentieren.
Vorträge werden u.a. von Dr. Alexander Hechinger (Europäisches
Institut für öffentliche Verwaltung EIPA), Prof. Sergio Biosier
(UN-Experte für regionale Entwicklung Lateinamerikas) und Prof. Ravi
Srivastava (Experte für Regionalpolitik, Jawaharlal Nehru University
New Delhi) gehalten.
Weitere Informationen finden sich unter dem folgenden Link: http://www.ortra.com/rehovot2007/ |
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Wir vergessen euch
nicht |
Ehud Goldwasser, vor 499 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 499 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 515 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit über einem Jahr
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null |
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer
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