Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat sich am Dienstag in
Sharm el-Sheik mit dem ägyptischen Staatspräsidenten Hosni Mubarak
getroffen. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Gespräch
erinnerte Olmert eingangs an den historischen Besuch von Anwar Sadat
in Israel, der sich einen Tag zuvor zum dreißigsten Mal gejährt
hatte. „Ich war damals ein junger Abgeordneter, der im Knesset-Plenum
saß und bewegt davon war, den Präsidenten Ägyptens mit dem
Ministerpräsident Israels zu sehen. Ich sah, wie die Geschichte sich
vor meinen Augen veränderte. Heute ist es bereits Routine, dass der
israelische Ministerpräsident den ägyptischen Präsidenten besucht,
und womöglich ist dies die größte und wichtigste
Errungenschaft.“
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft von Olmert und Mubarak stand
selbstverständlich das herannahende Nahost-Treffen in Annapolis.
Olmert führte dazu u.a. das Folgende aus:
„Die Definition von Annapolis als Veranstaltung, durch die der
Beginn ernsthafter und grundsätzlicher Verhandlungen in Gang
gebracht werden soll, ist korrekt, und ich glaube, dass Präsident
Mubarak diese Angelegenheit – wie es seine Art ist – in einer
realistischen, ausgewogenen und behutsamen Weise betrachtet, so wie
es notwendig ist, und ich stimme ihm zu. Ich bin der Überzeugung,
das Treffen von Annapolis kann aufgrund der einfachen Tatsache, dass
es überhaupt stattfindet, gar nicht Scheitern. Die Tatsache, dass
die wichtigsten Staatsmänner der Welt, ganz gewiss der Führer eines
solch wichtigen arabischen Landes wie Ägypten, das Treffen von
Annapolis unterstützen und ermutigen, ist der Beweis dafür, dass es
ein Erfolg ist, dass es stattfindet.
Die Verhandlungen selbst werden nicht einfach sein. Glauben Sie
etwa, nach 60 Jahren können wir uns hinsetzen und das Problem in ein
oder zwei Wochen lösen? Es wird harsche Meinungsverschiedenheiten,
Krisen und Streitereien geben, aber ich bin optimistisch, dass –
wenn wir behutsam und vernünftig agieren – eine Chance besteht, dass
wir am Ende zu einem Abkommen gelangen. Wie gesagt, ich hoffe sehr,
dass dies noch 2008 geschehen kann.“
Der vollständige Wortlaut von Olmerts Stellungnahmen findet sich
in englischer Sprache unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+l eaders/2007/Remarks+by+PM+Olmert+at+press+conference+with+ Egyptian+President+Mubarak+20-Nov-2007.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 20.11.07)
Olmert und Mubarak haben bei ihrem Treffen in Sharm el-Sheik auch
das Problem der Schmuggeltunnel besprochen. Olmert berichtete, dass
in Israel der Eindruck bestehe, Ägypten würde nicht genug in der
Angelegenheit tun, woraufhin Mubarak betonte, dass Ägypten bereits
136 Tunnel ausgehoben und zerstört habe. Dabei beteuerte er, dass
Ägypten „kein Interesse am Schmuggel“ habe, der schließlich auch in
entgegengesetzter Richtung funktionieren könne. Beide Seiten
vereinbarten, die Kooperation in diesem Bereich zu
intensivieren.
(Haaretz, 21.11.07) |
Trotz Warnungen des israelischen Sicherheitsapparates hat
Ministerpräsident Ehud Olmert die Lieferung von 25 gepanzerten
Fahrzeugen an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) genehmigt.
Diese sollen Sicherheitsorganisationen der PA im Westjordanland zur
Verfügung gestellt werden.
Es handelt sich hierbei um eine weitere Geste des guten Willens
Israels an den PA-Präsidenten Mahmoud Abbas im Vorfeld des Treffens
von Annapolis. Außer den aus Russland stammenden Fahrzeugen werden
die Palästinenser auch noch 2 Millionen Patronen aus Jordanien
erhalten. Abgesehen davon wurde gestern die Liste mit den etwa 250
palästinensischen Häftlingen veröffentlicht, die Israel im Rahmen
einer Amnestie freizulassen gedenkt.
Russland hatte vor zwei Jahren die Lieferung der Fahrzeuge an die
PA angeboten. Jedoch hatten sowohl die israelische Armee als auch
die Allgemeine Sicherheitsbehörde (SHABAK) dagegen Einspruch
erhoben, da sie befürchten, dass sie letzten Endes in die Hände von
Terrororganisationen gelangen könnten.
(Yedioth Ahronot, 21.11.07) |
Ehud Goldwasser, vor 498 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 498 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 514 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit über einem Jahr
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null |