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Vor 30 Jahren: Sadats
historischer Besuch in Israel |
Heute vor genau dreißig Jahren landete der ägyptische
Staatspräsident Anwar Sadat am Ben Gurion-Flughafen nahe Tel Aviv.
Dieser mutige, historische erste Besuch eines arabischen
Staatsoberhaupts in Israel und die Rede, die er vor der Knesset
hielt, stehen bis heute als Symbol für einen geopolitischen Wandel
im Nahen Osten, den Weg zum Frieden zwischen Israel und der
arabischen Welt und die Herausbildung einer neuen Agenda der
politischen Beziehungen innerhalb der Region. Zwei Jahre nach Sadats Besuch unterzeichneten Israel und Ägypten
ein umfassendes Friedensabkommen. Inzwischen können beide Nationen
auf mehr Jahre des Friedens als der Konfrontation und des Konfliktes
zurückblicken. Die bilaterale Kooperation spiegelt sich in
regelmäßigen politischen Treffen und diversen gemeinsamen Komitees
im militärischen und wirtschaftlichen Bereich wider.
Trotz des Forschritts bleibt noch viel zu tun, wenn es darum
geht, die Menschen einander näher zu bringen, den kulturellen
Austausch zu fördern und den Tourismus zu steigern. Israel strebt
danach, den Frieden mit Ägypten, der bereits greifbare Früchte im
politischen Dialog hervorgebracht hat, auch auf der
gesellschaftlichen Ebene in einen lebendigen und produktiven Frieden
zu verwandeln. Beide Nationen sollten sich in den kommenden Jahren
diesem Ziel widmen und damit der Friedensvision Sadats folgen.
Ausführlichere Informationen zu den israelisch-ägyptischen
Beziehungen sowie die Reden von Sadat und Israels damaligem
Ministerpräsident Menachem Begin vor der Knesset finden sich in
englischer Sprache unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Foreign+Relations/Bilateral+ relations/30+years+Egyptian+President+Sadat+visit+to+Israel+19-Nov-2007.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 15.11.07) |
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Es war wie im
Traum |
Von Gideon Levy Es war Ende des Sommers 1977. Menachem Begin, dem Vater aller
„Revolutionen“ und Ängste, war bereits Ministerpräsident, und ich
ging mit einem deutschen Kollegen die Dizengoff-Straße in Tel Aviv
entlang. Zwischen Frishman und Gordon, ich erinnere mich genau,
erzählte mir der Gast von seinem Besuch in Kairo. Ich sagte zu ihm:
„Das ist der Unterschied zwischen uns. Du kannst Dich frei in der
Welt bewegen, und ich werde nie in die Länder kommen, die für
mich Terra incognita sind – Ägypten zum Beispiel.“
Am Ende desselben Jahres landete ich mitten in der Nacht in
Kairo. Ich war über Athen geflogen und kam kurz vor der Sperrstunde
in mein Zimmer im Hotel Mena House, warf mich aufs Bett, fertig von
der Reise und vor allem von der Anspannung, die sie in mir
verursacht hatte, einem Israeli, der allein in ein feindliches Land
fährt. Am Morgen zog ich die Vorgänge auf, und vor meinen Augen
erschienen die Wunder dieser Welt: die Pyramiden von Gizeh, in
greifbarer Nähe. Da wusste ich schon, dass dies ein Moment war, der
mich ewig begleiten würde.
Ewig werde ich mich auch den jenen Samstag, den 19. November,
erinnern, heute vor genau dreißig Jahren. Als junger Sprecher bei
Galei Zahal (Rundfunksender der Israelischen
Verteidigungsstreitkräfte) erhielt ich den Tagesbefehl, die Ankunft
des ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat auf dem Ben Gurion-Flughafen
zu übertragen. Wir standen auf der Pressetribüne, und es war, als ob
wir träumten.
Ich sehe noch jetzt die Tageszeitungen vor mir, die dieser
wirklich großen Revolution vorangegangen waren. Nichts wies darauf
hin, was geschehen würde. Als die Bombe platzte und Sadat Walter
Cronkite, dem legendären amerikanischen Nachrichtenmann, sagte, er
würde nach Jerusalem kommen, waren wir noch wie gewohnt
misstrauisch: „Furcht und Misstrauen in Hinblick auf Sadats
wirkliche Absichten“ lautete die säuerliche Schlagzeile der Haaretz
am 13. des Monats.
Zwei Tage später wurde es israelischen Journalisten untersagt,
nach Kairo zu telefonieren. Am Vorabend des Besuchs, der in
erstaunlicher Geschwindigkeit realisiert wurde, warnte
Generalstabschef Motta Gur vor einer großen Täuschung: Die Tür der
Präsidentenmaschine würde aufgehen und eine ägyptische
Kommandoeinheit hinaustreten und um sich schießen. Erst am Freitag,
dem 18. des Monats, waren die Schlagzeilen ambivalenter: „Sadat
kommt morgen“, und auch: „Die amerikanische Regierung ist
distanziert; Sorge um das Schicksal der Genfer Konferenz“. Daran
sollten wir die Amerikaner heute erinnern.
Das Flugzeug landete genau um acht Uhr abends und trug den
unglaublichen Schriftzug: „The Arab Republic of Egypt“. Ich glaube,
die Flaggen Ägyptens und Israels flatterten am Flugzeugfenster. Das
Flugzeug stoppte und die Tür öffnete sich. Protokollchef Rehavam
Amir ging die Stufen zum Flugzeug hinauf und bat den Gast hinunter
zu steigen. Zwei angespannte Minuten vergingen.
Dann stand er an der Tür des Flugzeugs, der ägyptische Präsident,
der aus den Kriegen, in einem grauen Anzug. „Der ägyptische
Präsident steht an der Tür des Flugzeugs!“, rief ich mit derart
aufgeregter Stimme, wie ich sie nie bei einer Live-Übertragung habe
hören lassen, nicht vor und nicht nach dem Besuch.
75 Personen standen bereit, um ihn zu begrüßen. Sadat küsste
Golda Meir, die er „die alte Dame“ nannte, auf die Wange. Den
Generalstabschef fragte er mit einem Lächeln: „Wo sind die
Kriegsvorbereitungen?“. Damit begann die große Sadat-Feier. Die
nächsten 24 Stunden nahm er uns im Sturm. Israel verfiel seinem
Zauber. Restaurants benannten sich nach ihm, eine Generation von
Stereotypen brach in sich zusammen, das israelische Fernsehen
sendete erstmals in Farbe.
Nachdem er die militärische Ehrengarde zum Klang des
Armeeorchesters abgeschritten hatte – und dies ist noch eine Szene,
die schwer mit Worten zu beschreiben ist -, stieg er in den Wagen
unseres Präsidenten Ephraim Katzir und fuhr die Straße nach
Jerusalem hinauf. Ich wusste damals, so ein Moment würde niemals
wiederkehren.
(Haaretz, 19.11.07) |
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Schmuggeltunnel an der
Grenze zwischen Gaza und Ägypten |
Das Phänomen der Schmuggeltunnel an der Grenze zwischen dem
Gaza-Streifen und Ägypten nimmt immer größere Ausmaße an. Im
folgenden eine Zusammenstellung von Agenturmeldungen: Trotz der Bestrafung, mit der die Hamas die Tunnelbauer bedroht,
liegen Informationen über geheime Tunnel vor, die der Hamas gehören
(AP, 15.8). Die Terrororganisation selbst hat Dokumente
veröffentlicht, die ihre Truppen bei der Übernahme des
(Fatah-)Geheimdienstes in Rafiah erbeuteten, und die bezeugen, dass
das Tunnel-Phänomen existiert und stark ist. In einem Bericht an das
Südkommando des Gaza-Streifens innerhalb des Geheimdienstes von
Seiten des Geheimdienstkommandanten im Bezirk Rafiah, wird das
Phänomen der Ausbreitung der Tunnel entlang der Grenze mit Ägypten
hervorgehoben, wobei die Namen der Betreiber der Tunnel und deren
Lokalisierung angefügt sind. Ein anderer Bericht von Khaled
Samhadana betont, dass nach zuverlässigen Informationen Dutzende von
Tunneln im Grenzgebiet existieren, die zur Lieferung großer Mengen
von Waffen, Munition und Raketen an die Hamas dienen. Die Tunnel
sind über weite Gebiete an der Grenze verteilt (zentrales Forum der
Hamas PALDF, 20.6.).
Das Graben der Tunnel wird von einer Anzahl von Banden in Rafiah
betrieben, die jährlich etwa drei bis fünf Millionen Dollar an ihnen
verdienen. Die Hauptschmuggler werden als „Könige von Rafiah“
bezeichnet. Es gibt in Rafiah 20 bis 30 Tunnel, die nach Ägypten
führen, doch insgesamt sind es mehr als 200, da jeder Tunnel an
seinem Anfang und seinem Ende mit kleinen Nebentunneln verbunden ist
(AP, 15.8.). Wer es erlaubt, dass aus seinem Haus heraus ein Tunnel
gegraben wird (sowohl Palästinenser als auch Ägypter), kassiert
dafür Miete, und der Tunnelbau selbst bringt den Arbeitern etwa 15
000 Dollar ein (Herald Sun, 16.8.). Laut einem Experten für
Tunnelbau in Rafiah konnte man die Tunnel vor dem israelischen Abzug
aus dem Gaza-Streifen noch an einer Hand abzählen. Heute gebe es
jedoch entlang der Grenze zu Ägypten mehr als 100 Tunnel. Seinen
Worten zufolge liegt dies daran, dass die Einwohner Rafiahs
verstanden haben, dass das Geschäft sehr rentabel ist; jeder gräbt
zurzeit Tunnel (Nachrichtenagentur Ramtan, 6.8.). Dagegen betont
Oberst Amar Mamduh vom ägyptischen Grenzschutz, dass die
Ägypter im Zeitraum zwischen der Machtübernahme der Hamas im
Gaza-Streifen bis Ende Juli nur sechs Tunnel ausgehoben hätten
(gegenüber vier Tunneln pro Woche davor) (Alshark Alawsat, 31.7.).
Es sei hervorgehoben, dass der Rückgang in der Aushebung von Tunneln
durch die Ägypter nicht bedeutet, dass auch die Zahl der Tunnel
zurückgegangen ist.
Durch die Tunnel werden Waren, Drogen, Geld, Terroristen und
Waffen befördert, und die Schmuggler werden danach bezahlt, was sie
durch ihre Tunnel befördern. Es liegen Berichte vor, nach denen die
Hamas weiterhin Waffen aus dem Iran erhält – inklusive Raketen,
Abschussrampen und Sprengstoff. Schmuggler behaupten, dass die Hamas
von den „Königen von Rafiah“ mit Waffen versorgt wird, unter der
Bedingung, dass diese nicht an Banden und Privatleute verkauft
werden (AP, 15.8.). Ägyptische Sicherheitsquellen teilen mit, dass
der Schmuggel seit der Machtübernahme der Hamas um 75 Prozent
zurückgegangen ist und die Hamas die Grenze besser überwacht als die
Sicherheitskräfte der Fatah, da sie ihre Kontrolle über die Dinge
unter Beweis stellen will (Makor Rishon und Nachrichtenagenturen,
30.7.).
Die ägyptischen Erklärungen können in Anbetracht der ihnen
widersprechenden Behauptungen ägyptischer Grenzoffiziere bezweifelt
werden. Ein Fachmann für Tunnelbau in Rafiah hat behauptet, dass
hochrangige Offiziere des ägyptischen Sicherheitsapparates sich am
Schmuggel beteiligen und mit den Schmugglern für Bestechungsgelder
kooperieren. Seiner Ansicht nach könnte Ägypten den Schmuggel
selbst einer einzigen Schraube nach Gaza verhindern, wenn es auf der
ägyptischen Seite nicht jemanden gäbe, der Nutzen aus dem
Tunnelgeschäft zieht. (Nachrichtenagentur Ramtan, 6.8.).
In diesem Zusammenhang berichtet die Haaretz (27.8.) unter
Berufung auf Angaben der Allgemeinen Sicherheitsbehörde (SHABAK),
dass seit der Machtübernahme der Hamas 40 Tonnen Waffen in den
Gaza-Streifen geliefert und seit Anfang August 5 Schmuggelauktionen
ausfindig gemacht wurden, bei denen mehr als 13 Tonnen Sprengstoff
und 150 raketenbetriebene Granaten eingeführt wurden.
Ägyptische Sicherheitsquellen haben behauptet, dass die
geschmuggelten Waffen hauptsächlich per Schiff über das Mittelmeer
kommen und in Fässern an die Küste bei Al-Arish geschickt werden.
Von dort werden die Waffen dann von einigen Bewohnern des Sinai
durch Tunnel – v.a. in Rafiah - in den Gaza-Streifen befördert
(Islam Online, 14.4.)
Zeitungsberichten zufolge steht der Preis einer Grad-Rakete bei
2000 bis 5000 Dollar und der einer Panzerabwehrrakete bei 1200
Dollar. Diese werden dann an den Islamischen Jihad oder die
Salah-al-Din-Brigaden (des „Widerstandskomitees“) für 10 000 Dollar
verkauft (zentrales Forum der Hamas PALD, 20.6.). Ein
Tunnelgräber hat gegenüber Journalisten betont, dass durch die
Tunnel Gewehre, Revolver, Munition, hochexplosiver Sprengstoff,
Granaten und Panzerfäuste befördert werden (Herald Sun, 16.8.).
Ein Schmuggler, der sich „Abu Mahmad“ nennt, berichtet, dass
Mahmad Chap durch die Tunnel nach Ägypten und von dort in den Iran
gelangt ist, um sich ärztlich behandeln zu lassen. So wie er gehen
viele Hamas-Terroristen zur Ausbildung in den Iran. Der Schmuggel
eines Menschen kostet bis zu 10 000 Dollar (AP, 15.8.) Auch der
Kommandant einer islamisch-fundamentalistischen palästinensischen
Zelle („Islamische Armee zur Befreiung der Heiligen Stätten“),
Khaled Matztafa wurde durch einen Tunnel bei Rafiah in den
Gaza-Streifen gebracht. Ägyptische Quellen teilten mit, dass ein in
Ägypten verhafteter Palästinenser namens Mahmad Abd Alchamid beim
Verhör zugegeben hat, dass zwei Mitglieder der Organisation durch
einen Tunnel auf den Sinai gelangt und mit ihm und Khaled Mutztafa
in den Gaza-Streifen zurückgekehrt seien. Abd Alchamid kehrte auf
demselben Wege abermals nach Ägypten zurück und wurde gefasst (Al
Hiat, 16.7.)
(Außenministerium des Staates Israel, 16.09.07) |
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Raketen auf
Südisrael |
Palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen haben heute
bereits wieder drei Kassam-Raketen auf den Süden Israels
abgeschossen. Eine davon landete am Vormittag im südlichen
Stadtgebiet von Ashkelon, die beiden anderen im Kreis Shaar
Hanegev, wobei eine direkt in einem Kibbutz einschlug. Zu Personen-
oder Sachschaden kam es jedoch offensichtlich nicht. (Yedioth Ahronot, 19.11.07) |
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MAN erwägt
Zusammenarbeit mit israelischem Unternehmen |
Die deutsche Firmengruppe MAN Forestall ist an israelischer
Technologie im Bereich erneuerbarer Energien interessiert und
eruiert in diesem Zusammenhang Möglichkeiten einer Zusammenarbeit
mit der israelischen Firma Ormat. Dies hat Geschäftsführer Matthias
Mitscherlich gegenüber der Haaretz mitgeteilt. Mitscherlich kam im Rahmen eines Besuchs von führenden Vertretern
deutscher Unternehmen nach Israel, den das israelische Industrie-
und Handelsministerium zur Investitionsförderung organisiert hat.
Bei Ormat zeigt man sich grundsätzlich offen für eine Kooperation,
betont aber gleichzeitig, dass man derzeit mit laufenden Projekten
im Ausland gut ausgelastet sei.
Informationen zu Ormat finden sich unter dem folgenden Link: http://www.ormat.com
(Haaretz, 19.11.07)
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Wir vergessen euch
nicht |
Ehud Goldwasser, vor 496 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 496 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 512 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit über einem Jahr
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null
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