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Israel verurteilt den
UN-Menschenrechtsrat |
Israels UN-Botschafter Dan Gillerman hat sich vorgestern vor der
UNO zu der ungerechten Behandlung geäußert, die der Staat Israel von
Seiten des Menschenrechtsrats (Human Rights Council) der
Weltorganisation erfährt. „Seit Beginn seiner Arbeit hat sich der Menschenrechtsrat
vornehmlich auf Israel konzentriert und es 12 diskriminierenden,
einseitigen Resolutionen und drei Sondersitzungen unterworfen. Dies
spiegelt nichts weniger als die unmoralische automatische Mehrheit
wieder, die Einige für sich in Anspruch nehmen können. Die einzigen
anderen spezifizierten Situationen sind Myanmar und Darfur, wobei
die Resolutionen in letzterem Fall nicht nur darin gescheitert sind,
die sudanesische Regierung ihrer Gewalttaten zu bezichtigen, sondern
sogar noch die Dreistigkeit besaßen, dem Sudan für seine Kooperation
Hochachtung zu zollen.
Insofern kommt die Blindheit des Rates in Hinsicht auf die
Menschenrechte von Israelis vielleicht nicht überraschend. Wo blieb
die Verurteilung des palästinensischen Terrorismus gegen Israel
angesichts des täglichen und wahllosen Beschusses von Wohnhäusern,
Schulen und Kindergärten mit Kassam-Raketen? Was hatte der Rat im
letzten Juli zu der unprovozierten und massiven Bombardierung
unserer Städte und Ortschaften an der Grenze im Norden zu sagen? Was
– wenn überhaupt – hat der Rat in Reaktion auf die wiederholten
Hetzreden und Aufrufe zu Israels Vernichtung und die Leugnung des
Holocaust von Seiten des iranischen Präsidenten unternommen? Nichts.
Tatsächlich ist das Schweigen des Rats betäubend – gespenstisch und
furchterregend – und dabei, wenn auch schwer enttäuschend, in keiner
Weise überraschend.
Schließlich zählt der Rat einige Staaten zu seinen Mitgliedern,
deren Menschenrechtsbilanz jenseits aller Standards der
internationalen Gemeinschaft liegt, und die insofern angesichts
ihres eigenen jämmerlichen und armseligen Abschneidens nicht gerade
als Leuchtturm der Menschenrechte fungieren können. Der Organisation
Freedom House zufolge sind mehr als die Hälfte der 47 Ratsmitglieder
als „unfreie“ oder nur „halbfreie“ Staaten zu betrachten.
Noch wichtiger und eklatanter ist, dass viele eben dieser Staaten
eine politische Agenda teilen, die den Staat Israel ausschließt und
unser natürliches Recht, in Frieden und Sicherheit in unserer Heimat
zu leben, gänzlich verneinen. […]
Ist die ritualhafte und virulente Kampagne gegen Israel schon an
sich abscheulich und unerträglich, ist die damit zusammenhängende
Missachtung ernstzunehmender Menschenrechtsverletzungen in vielen
anderen Teilen der Welt – einschließlich einiger seiner
Mitgliedsstaaten – gleichermaßen beunruhigend. Im Zuge des neuen
Aufbauprogramms der Institution sind die Sonderberichterstatter über
Menschenrechtsverletzung in Kuba und Weißrussland ohne ernsthafte
Diskussion oder Abwägung ausgeschaltet worden, und dies in offener
Missachtung des konstitutiven Mandats für den Menschenrechtsrat
(Vollversammlungsresolution A/60/251).
Wie sein Vorgänger, die Menschenrechtskommission, hat der
gegenwärtige Menschenrechtsrat Israel auch einen separaten Posten
auf seiner Agenda zugewiesen, während alle anderen weltweiten
Menschenrechtsfälle in einem Posten zusammengezwängt werden.
Unzählige, die auf der ganzen Welt unter tyrannischer Herrschaft
und Unterdrückung leiden und Menschenrechtsverletzern zum Opfer
fallen, genießen nicht die Aufmerksamkeit des Rates. Führen Sie sich
das Leid und den Schmerz all dieser Menschen auf der Welt vor Augen.
Wo bleibt die Verpflichtung der Weltorganisation gegenüber den
Menschenrechten, gegenüber ihrer universalen
Menschenrechtsdeklaration, gegenüber den Körperschaften, die sie
geschaffen – neu geschaffen – hat, um die Würde und die Rechte eines
jeden Individuums zu schützen? Die Welt blickt noch immer erstaunt.
Der Menschenrechtsrat jedoch entscheidet sich, sein Augenmerk nur
auf einen besonderen Konflikt zu richten – und dies noch aus absolut
falschem Grund. […]
Meine Delegation bittet nicht um eine Sonderbehandlung. Wie jeder
andere Staat in diesem Saal muss Israel vor Überprüfung und
konstruktiver Kritik auf fairer und unvoreingenommener Basis
bestehen. Wir bitten lediglich darum, dass die internationale
Gemeinschaft zu ihren eigenen Werten und stolzen Prinzipien steht,
wenn sie wirklich effektiv auf ihr Ziel der Förderung und des
Schutzes der Menschrechte in der Welt hinarbeiten will.“ […]
Die vollständige Rede Gillermans in englischer Sprache findet
sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Foreign+Relations/Israel+and+the+UN/Speeches+-+statements/Statement+by+Amb+Gillerman+on+the+Report+of+the+UN+Human +Rights+Council+6-Nov-2007.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 06.11.07)
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Internationaler
Haftbefehl gegen sechs Iraner wegen
AMIA-Anschlag |
Interpol hat Haftbefehl gegen sechs Iraner erlassen, die an dem
1994 verübten Terroranschlag auf die jüdische Einrichtung AMIA
(Argentine Israelite Mutual Association) in Buenos Aires beteiligt
waren, dem 85 Menschen zum Opfer fielen. Die Vollversammlung von Interpol hat sich am gestrigen Mittwoch
bei ihrer jährlichen Vollversammlung im marokkanischen Marrakesh
trotz diplomatischen Drucks von Seiten des Iran mit einer
Zweidrittelmehrheit für die ‚roten’ Auslieferungsanträge
entscheiden.
(Haaretz, 08.11.07)

Israels Außenministerin Tzipi Livni hat die Entscheidung von
Interpol gestern begrüßt und das folgende hinzugefügt:
„Die Verbindung zwischen dem Iran und dem weltweiten Terrorismus,
aufgrund derer viele unschuldige Menschen ihr Leben lassen mussten,
ist seit langem bewiesen, und die Zeit ist reif für diese
Entscheidung. Der Iran, seine Führer und Terrorhirne müssen wissen,
dass sie den Preis werden zahlen müssen.“
Weitere Informationen zu dem AMIA-Anschlag finden sich unter
dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/MFA+Spokesman/2007/13th+Anniversary+ of+terrorist+attack+on+AMIA+Jewish+community+center+in+Buenos+Aires+18-Jul-2007.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 07.11.07)
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USA unterstützen
israelische Raketenabwehrprogramme |
Der gemeinsame Ausschuss des US-Repräsentantenhauses und des
Senats hat gestern 155 Millionen Dollar zur Unterstützung
israelischer Raketenabwehrprogramme bewilligt. Diese Summe bedeutet
einen Anstieg von mehr als 30 Prozent innerhalb der letzten drei
Jahre. Das Chetz(‚Pfeil’)-Projekt erhält dabei den größten Anteil, etwa
37 Millionen Dollar wurden für die gemeinsame Herstellung der Rakete
und zusätzliche 61 Millionen für ihre Weiterentwicklung
freigegeben. Dem Projekt Kela David (‚Steinschleuder Davids’), das
für die Abwehr von Kurzstreckenraketen bestimmt ist, wurden
ebenfalls 37 Millionen Dollar zugeteilt.
Die genannten Ausgaben sind nicht Teil des Budgets für auswärtige
Hilfe, sondern des amerikanischen Sicherheitshaushalts, der bisher
nur zum Teil den gemeinsamen Ausschuss passiert hat.
(Haaretz, 08.11.07) |
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Zum 9.
November |
Von Robert Rozett Die ‚Kristallnacht’, jener Anfall von Gewalt, der Deutschland in
der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erfasst hat, wird von
vielen als das erste Anzeichen des sich entfaltenden Holocausts
betrachtet. Es ist wahr, dass er einige Zeit vor der systematischen
Massenvernichtung von Juden durch die Nazis – der „Endlösung“ –
stattgefunden hat, doch trug dieser Ausdruck von Massengewalt viele
der Samen in sich, die dann in den Holocaust aufgehen sollten.
Beinahe sieben Jahrzehnte nach dieser schicksalhaften Nacht, und
mehr als sechs Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg, scheinen die
Ereignisse der ‚Kristallnacht’ und des Holocausts weiter und tiefer
nachzuhallen als je zuvor.
Menschen und Einrichtungen, die vor nur wenigen Jahren davor
zurückgeschreckt sind, sich mit dem Holocaust und seinen
erschreckenden Auswirkungen auseinanderzusetzen, haben sich ihm in
einer noch nie da gewesenen Art und Weise zugewandt. Es ist ein
Paradox - je weiter wir uns von der Zeit des Holocaust
entfernen, desto mehr Interesse scheint er zu erwecken. Neben der
allgegenwärtigen oberflächlichen Verwendung des Holocaust zeichnet
sich in letzter Zeit eine steigende Tendenz ab, die mit ihm
zusammenhängenden Probleme tiefer zu erforschen und dabei die
Oberfläche zu durchdringen. […]
Dies vollzieht sich freilich zu einer Zeit, da der Antisemitismus
noch immer lebendig und virulent ist, da die Holocaust-Leugnung ein
wichtiges Problem bleibt und der Neonazismus selbst den Staat Israel
erreicht hat. Zu einer Zeit, da der Führer eines souveränen Staates
die Existenz des jüdischen Staates bedroht und Waffen herstellt, die
ihm möglicherweise erlauben werden, diese Drohung in die Tat
umzusetzen. Wie so vieles Andere auf unserer Welt ist auch unser
Dialog mit dem Holocaust mit vielen Widersprüchen verbunden.
Der Holocaust besitzt jedoch offensichtlich eine Universalität,
die bei Menschen unterschiedlichster Herkunft eine Seite zum Klingen
bringt. Die Ideologie des Hasses, die dem Holocaust zugrunde lag,
die ungezügelte Brutalität, die wesentlicher Teil des mörderischen
Prozesses war, der bürokratische Apparat, der Menschen als
Nicht-Wesen behandelte, die Apathie des Großteils der Welt
angesichts der sich anbahnenden Katastrophe, die gelegentlichen
Fälle von außergewöhnlicher Güte und Couragiertheit – all dies wohnt
der modernen menschlichen Erfahrung inne.
Dass der Holocaust so gut dokumentiert ist, dass er so eine
herausgehobene Stellung in Kunst und Literatur innehat, und dass er
letztendlich die Geschichte von Individuen, Familien und Gemeinden
ist, hat unzweifelhaft dazu beigetragen, ihn zu einem Prüfstein für
das Verständnis unserer Welt zu machen.
Robert Rozett ist Direktor der Yad Vashem Libraries und Autor
von Approaching the Holocaust. Texts and Contexts.
(The Jerusalem Post, 07.11.07) |
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Events |
Neu-alter Judenhass - Podiumsdiskussion und Buchvorstellung am
14.11. in Berlin
Der Koordinierungsrat gegen Antisemitismus lädt am 14.11. in das
Willy-Brandt-Haus (Wilhelmstr. 141, 10963 Berlin) zur Vorstellung
des Buches Neu-alter Judenhass. Antisemitismus,
arabisch-israelischer Konflikt und europäische Politik und einer
Podiumsdiskussion zum Thema ein.
Der von Klaus Faber, Julius H. Schoeps und Sacha Stawski
herausgegebene Sammelband Neu-alter Judenhass befasst sich mit dem
Antisemitismus im islamischen und im christlich-westlichen
Kulturkreis. 31 Autorinnen und Autoren äußern sich zu verschiedenen
Aspekten des neu-alten Judenhasses (deutsche Medien und
Nahostkonflikt, islamischer Antisemitismus, politische Perspektiven)
- unter ihnen jüdische und nichtjüdische Deutsche, Deutsche
arabischer, iranischer und türkischer Abstammung, Israelis,
US-Staatsbürger und Österreicher, Christen, Juden, Muslime und
Menschen mit anderer oder ohne Glaubenszugehörigkeit, Politiker,
Experten, Wissenschaftler und Repräsentanten engagierter
Institutionen und Vereinigungen. In einem Punkt stimmen die
Autorinnen und Autoren überein: Es besteht Anlass zum Handeln gegen
den neu-alten Antisemitismus – in ganz Europa, vor allem in
Deutschland, und auch in Nahost.
An der Podiumsdiskussion beteiligen sich neben den Herausgebern
noch die SPD-Bundestagsabgeordneten Prof. Gert Weisskirchen und
Sebastian Edathy.
Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr. Einlass ist um 17.30
Uhr.
Um Anmeldung möglichst bis zum 07.11.07 wird gebeten unter:
Moses Mendelssohn Zentrum e.V., Am Neuen Markt 8, 14467 Potsdam
(Fax: 0331 2809450; E-Mail: moses@mmz.uni-potsdam.de)
oder unter: Klaus Faber, Wissenschaftsforum, An der
Parforceheide 22, 14480 Potsdam (Fax: 0331 6004035; E-Mail: Klaus_Faber@t-online.de) |
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Wir vergessen euch
nicht |
Ehud Goldwasser, vor 484 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 484 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 501 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit über einem Jahr
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null |
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
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