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Olmert und Peres
eröffnen neue Knesset-Periode |
Israels Ministerpräsident Ehud Olmert und Staatspräsident Shimon
Peres haben am gestrigen Montag die Winter-Sitzungsperiode der
Knesset eröffnet. Die beiden Politiker nutzten den Anlass zur
Vorausschau auf die Probleme und Möglichkeiten der kommenden
Monate. Olmert appellierte einleitend an das demokratische
Selbstverständnis Israels: „Das demokratische Leben des Staates
Israel ist das Geheimnis unseres Erfolgs – als Staat, als
Gesellschaft und als Individuen. Die Knesset verkörpert die
israelische Demokratie mehr als jede andere Institution. Es ist
hier, wo wir die Repräsentanten der verschiedenen Sektoren der
Gesellschaft anhören; es ist hier, wo wir unsere
Meinungsverschiedenheiten schlichten; und an diesem Ort entstehen
die lebenswichtigen Entscheidungen, die unsere Zukunft gestalten.
Abba Eban s.A., einer unserer größten Staatsmänner, hat einmal
geschrieben: „Das parlamentarische Prinzip ist ein integraler
Bestandteil des israelischen Wesens.“
Der Ministerpräsident behandelte in seiner Begrüßungsansprache
neben der Wirtschafts- und Finanzpolitik und Reformen des
Regierungssystems auch den aktuellen Stand der
israelisch-palästinensischen Beziehungen. Dabei bemerkte er
hinsichtlich der für nächsten Monat geplanten Nahost-Konferenz in
den USA: „Das Treffen im November ist keine Konferenz, die
bilaterale, direkte Verhandlungen zwischen uns und den
Palästinensern ersetzen wird. Dieses Treffen soll Rückhalt und
Ermutigung erzeugen und einen umfassenden Rahmen der Unterstützung
für einen direkten Prozess zwischen ihnen und uns schaffen.“
Die vollständige Rede Olmerts in englischer Sprache findet
sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2007/Address+by+PM+Ehud+ Olmert+to+the+opening+of+the+Knesset+winter+session+8-Oct-2007.htm
Staatspräsident Shimon Peres konzentrierte sich in seiner
Rede vorwiegend auf die beiden seiner Meinung nach primären
Probleme, denen sich Israel gegenübersieht: die Wahrscheinlichkeit,
dass der Iran bald eine Atommacht werde, und die Erwärmung des
Erdballs. Der globale Terror und die globale Erwärmung seien mehr
als strategische Risiken. Sie stellen, so Peres, eine historische
Bedrohung dar und eine Bedrohung für die Sicherheit aller Länder und
aller Bewohner der Erde.
Abschließend betonte er: „Das globale Zeitalter und die regionale
Wirklichkeit sind voll von Gefahren, jedoch nicht ohne
Möglichkeiten. Israel kann mit einer moralischen, kulturellen,
staats- und sicherheitspolitischen, wirtschaftlichen und sozialen
Anstrengung ein Lichtstrahl in dunklen Tagen sein und die
Verschleierung des Horizonts der Hoffnung verhindern. Es ist schwer
für Israel, durch Quantität herauszuragen, doch ist es möglich, sich
in Qualität zu bewähren und Sicherheit für alle und Frieden mit
jedem zu erstreben.“
Die vollständige Rede Peres in englischer Sprache findet sich
unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2007/Israel+ President+Peres+addresses+Knesset+opening+session+8-Oct-2007.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 08.10.07) |
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Der Schwanz der
Katze |
Von Yoel Marcus Wenn auf dem Gipfel in Annapolis der Frieden zwischen
Israelis und Palästinensern ausbricht, fresse ich meinen Hut. Zufall
oder nicht, drei Tage nach dem geplanten Eröffnungsdatum des
Gipfels, am 29. November, werden es sechzig Jahre her sein, dass die
Generalversammlung der UNO den Teilungsplan für die Schaffung zweier
Staaten im Mandatsgebiet Palästina verabschiedet hat. Die Juden
begrüßten die Resolution mit Singen und Tanzen. Die Araber wiesen
sie kategorisch zurück und eröffneten am nächsten Tag das Feuer auf
zwei Busse der Linie Egged.
Der Ausrufung des Staates am 14. Mai 1948 folgte der
Unabhängigkeitskrieg, und das Blut, das seither vergossen wurde, ist
auf jeder Seite der Geschichtsbücher zu finden. Die Dummheit, die
Unnachgiebigkeit und der Hass der Palästinenser haben Israel nach
dem Sechs-Tage-Krieg zu 40 Jahren Besatzung und Beherrschung des
palästinensischen Volkes veranlasst. Es hat uns viel Zeit gekostet,
bis wir verstanden haben, dass dieser glorreiche Sieg, der überall
in der Welt an Militärakademien studiert wird, ein Pyrrhussieg war.
Außer Israel herrscht heute kein demokratisches Land über ein
anderes Volk. Israel wurde zum Gefangenen der 40jährigen Besatzung.
Wir wurden in ein chronisches Ziel für Terror und Tadel verwandelt.
Wir werden von der islamischen und von der aufgeklärten Welt
angeprangert.
Der Annapolis-Gipfel führt uns 60 Jahre zurück, jedoch mit einem
Unterschied: Die meisten Palästinenser sind heute bereit, das Land
zu teilen, allerdings unter der Bedingung, dass sie nicht einen
einzigen Cent für ihre Idiotie, ihre Ungeschicktheit und ihre
Verbrechen – ganz zu schweigen von dem jüdischen Blut, das sie
vergossen haben - zahlen müssen. Sie verlangen, dass wir die Uhr
zurückdrehen, dass wir ihnen eine Entschädigung bezahlen, dass wir
ihrem Rückkehrrecht zustimmen und so weiter und so fort. Ich weiß
nicht wie das arabische Palästina heute aussehen würde wenn die
Palästinenser den Teilungsplan der UNO im Jahr 1947 akzeptiert
hätten. Meine Vermutung ist, dass dieser Staat größer wäre, dass wir
ganz gute Nachbarn wären und dass es ihnen besser ginge als es ihnen
heute tatsächlich geht. Doch die Welt hat sich geändert. Die
politischen Interessen haben sich gewandelt. Imperialismus ist nicht
länger in Mode. Der Kalte Krieg zwischen den Supermächten hat sich
in einen Kampf gegen den neuen Feind verwandelt: wahnsinnige
islamische Fundamentalisten, die den Ungläubigen, dem großen und dem
kleinen Satan einen globalen Krieg erklärt haben. Alle sind Ziele
tödlichen, willkürlichen Terrors – Terror, dem atomare Klauen
wachsen.
Wer hätte gedacht, dass nach der Vernichtung von sechs Millionen
Juden ein muslimischer, die Shoa leugnender Führer in New York
auftreten und öffentlich erklären würde, dass es sein Ziel sei,
Israel auszulöschen? Wer hätte gedacht, dass seine Abgesandten und
Dozenten Israel infiltrieren und den palästinensischen
Terrororganisationen helfen würden, den Job zu beenden, den Hitler
nicht beendet hat?
Wenn es je eine Zeit gab, in der starke Staatsführer benötigt
wurden, um ein Abkommen zwischen den beiden Völkern zu erzielen,
bevor eine dritte Intifada ausbricht, dann ist diese Zeit jetzt. Der
erste, der dies begriff, war Ariel Sharon, der den Traum von einem
Großisrael auf Eis gelegt und sich auf die Abkopplung von den
Gebieten und die Teilung des Landes konzentriert hat. Niemand weiß,
was er getan haben würde, hätte er gesehen, wie die Evakuierung von
Gush Katif ausgegangen ist, wie sich der Gaza-Streifen von einem
befreiten Gebiet in eine Basis der Hamas für Angriffe auf
israelische Städte verwandelt hat. Doch es ist nun klar, dass die
Abkopplung ein Fehler war. Es gibt keinen Ersatz für ein Abkommen
zwischen den Parteien und es wird niemals einen geben.
Am Vorabend des Gipfels besteht das Problem in der schwachen
Führung von Ehud Olmert und Mahmoud Abbas. Die beiden sehen eher wie
zwei britische Gentlemen aus, die sich in einem Club auf einen Drink
treffen, als zwei robuste Staatsmänner, die die Extremisten auf
ihren Seiten dazu bringen können, Frieden zu akzeptieren, der auf
gemeinsamen Konzessionen und der Versöhnung mit dem Feind basiert.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Mahmoud Abbas seinen Fuß in
den Gaza-Streifen setzt und dort den Terror stoppt,
Terrororganisationen auflöst und das Raketenfeuer auf Israel
beendet. Ich kann mir ebenfalls nur schwer vorstellen, dass Ehud
Olmert, der unter einer Wolke von polizeilichen Ermittlungen sitzt,
eine Viertelmillion Anhänger eines Großisraels dazu bringt, die
Gebiete aufzugeben und einigen ihrer Siedlungen Lebewohl zu sagen.
Ich weiß nicht wie Ehud Olmert im Kabinett mit Ehud Barak umgehen
will, der gegen den Gipfel ist und ihn „heiße Luft“ nennt, oder
Tzipi Livni und Avi Dichter, die voller Zweifel sind, oder Shaul
Mofaz, der sagt: „Jerusalem ist kein Immobilienobjekt“.
Über Politiker wie Olmert und Abbas sagte Pinhas Sapir einst, sie
könnten nicht einmal einen Knoten in den Schwanz einer Katze binden.
Mit George W. Bush und Olmert, die beide am unteren Ende der
öffentlichen Meinungsumfragen gelandet sind, und mit Abbas, dem die
Unterstützung seines Volkes fehlt, wird in Annapolis nicht der
Frieden ausbrechen. Die Bedeutung des Gipfels liegt darin, dass er
überhaupt stattfindet. Durch Reden ist noch niemand gestorben.
(Ha’aretz, 08.10.07) |
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Christlicher Aktivist
in Gaza ermordet |
Am vergangenen Sonntag wurde in Gaza die Leiche von Rami Khader
Ayyad, einem prominenten palästinensisch-christlichen Aktivisten,
gefunden. Der Dreißigjährige war einen Tag zuvor nahe seinem Haus
von mutmaßlichen muslimischen Fundamentalisten entführt worden.
Ärztlichen Angaben nach wurde Ayyad erschossen und mehrmals mit
Messern gestochen. Ayyad war der Direktor der Protestant Holy Bible
Society in Gaza-Stadt, auf die bereits vor einem halben Jahr ein
Bombenanschlag verübt worden war. Er war Vater von zwei Kindern, und
seine Frau ist schwanger mit einem dritten.

Bisher hat niemand offiziell die Verantwortung für die Ermordung
Ayyads übernommen, in Gaza vermutet man jedoch, dass eine
islamistische Extremistengruppe dahinter steht. In der Vergangenheit
hatte man ihn schon wiederholt bedroht und am Verkauf von
christlichen Büchern in seinem Laden zu hindern gesucht.
Im Gaza-Streifen, der sei Juni unter der Herrschaft der Hamas
steht, leben etwa 3000 Christen unter 1.5 Millionen Muslimen. Bald
nach der Machtergreifung der Terrororganisation riefen die Christen
die internationale Gemeinschaft nach Schutz vor islamistischen
Übergriffen an, nachdem eine christliche Kirche und Schule von
bewaffneten und maskierten Männern in Brand gesetzt und geplündert
worden war.
(Außenministerium des Staates Israel, 09.10.07) |
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Kassam-Raketen im
westlichen Negev |
Seit gestern Abend haben palästinensische Terroristen aus dem
nördlichen Gaza-Streifen erneut zwei Kassam-Raketen auf israelisches
Territorium abgefeuert. Beide Raketen landeten auf freiem Feld, eine
davon unweit der israelischen Kleinstadt Sderot. Zu Personen- oder
Sachschaden kam es nicht.
(Yedioth Ahronot, 09.10.07) |
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Telekom-Chef Obermann
setzt auf Kooperation mit israelischen Firmen |
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, René Obermann,
hat sich am Sonntag in Jerusalem mit führenden Vertretern der
israelischen Telekommunikationsbranche und Start-up-Unternehmern
getroffen. Die Veranstaltung wurde vom israelischen Exportinstitut
organisiert. Hinsichtlich des Zwecks seines Besuches erklärte
Obermann gegenüber seinen Gastgebern: „Ich hoffe, die Zusammenarbeit
mit der israelischen Industrie auszuweiten.“ Seinen Vortrag eröffnete der Chef des größten europäischen
Telekommunikationsunternehmens dabei wie folgt: „Bevor ich nach
Israel kam, habe ich nicht gewusst, was ich von dem Besuch erwarten
sollte. Der gegenwärtige Besuch ist kurz, doch ist mir bereits klar,
dass ich wieder hierher kommen will. Dies ist ein wunderbares
Land.“
(Ha’aretz, 08.10.07)
Weitere Informationen, auch zur Vereinbarung über den Ausbau der
Kooperation, die die Deutsche Telekom und das israelischen
Ministerium für Industrie, Arbeit und Handel in Jerusalem im Beisein
von Minister Eli Yishai und Vorstandschef René Obermann
unterzeichnet haben, finden sich unter dem folgenden Link: http://www.telekom3.de/dtag/cms/content/dt/de/457972;jsessionid= 313DE88BF58FC18549CCB9DB259F3B33 |
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Events |
Podiumsdiskussion „Iran und die Zukunft des Nahen Ostens“
Am Donnerstag, den 11.10. findet im Jüdischen Gemeindezentrum
München eine Podiumsdiskussion über die atomare Aufrüstung des Iran
und deren Folgen für den Nahen Osten statt. Teilnehmen werden die
Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte
Knoblauch, die Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler und Rainer
Stinner sowie Michael Wolfsohn, Professor für Neuere Geschichte an
der Universität der Bundeswehr München.
Die Veranstaltung wurde von der Friedensinitiative Am Echad und
der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
organisiert. Beginn ist um 19.30 Uhr. Um vorherige Anmeldung wird
gebeten unter
info@amechad.de oder Fax 0861-14121.
Weitere Informationen unter dem folgenden Link: http://www.amechad.de/ |
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Wir vergessen euch
nicht |
Ehud Goldwasser, vor 454 Tagen in den Libanon
entführt Eldad Regev, vor 454 Tagen in den Libanon
entführt
Gilad Shalit, vor 471 Tagen in den Gazastreifen
entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit über einem Jahr
entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in
einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null |
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt
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