Donnerstag, 23.08.2007
 
 
Israels Wirtschaft boomt
 
Die israelische Wirtschaft befindet sich in einem massiven Aufschwung. Wie das Zentralamt für Statistik gestern mitgeteilt hat, ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der ersten Hälfte von 2007 auf Jahresbasis umgerechnet um 6.6. Prozent gestiegen. Dies ist die höchste Rate seit dem Jahr 2000, und die Experten, die durchweg ein wesentlich geringeres Wachstum vorausgesagt haben, sind erstaunt.

Bereits im letzten Jahr war das Wachstum beträchtlich gewesen. In der ersten Jahreshälfte 2006 stieg das BIP um 6.2 Prozent und in der zweiten Jahreshälfte um 3.4 Prozent.

Der Güter- und Dienstleistungsexport wuchs um 8.3 Prozent, Investitionen in Anlagevermögen um beinahe 6 Prozent und die Ausgaben für privaten Konsum pro Kopf um 5.7 Prozent. Der letzte Punkt bringt eine Steigerung des Lebensstandards zum Ausdruck.

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(Bank of Israel, 23.08.07)



Eine neue Hitzewelle steht bevor.

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Dalia Itzik fordert europäische Sanktionen gegen den Iran
Botschafter Stein in Weimar
Fatah und Hamas – Kein Dialog in Sicht (III)
Warum der Vergleich mit Nordirland nicht passt

Von Herb Keinon

Die IRA war eine brutale Terrororganisation, aber dabei doch so anders als diejenigen, mit denen Israel zu tun...  weiter

Kassam-Raketen im westlichen Negev

Gestern Abend sind zwei Kassam-Raketen über dem westlichen Negev niedergegangen  weiter
Basketball: Israel schlägt die Ukraine

Die israelische Basketball-Nationalmannschaft hat gestern die Ukraine im Turnier um die letzte Gelegenheit für die Europameisterschaft 2008 mit 68...  weiter
 
 


Israels Wirtschaft boomt
Die israelische Wirtschaft befindet sich in einem massiven Aufschwung. Wie das Zentralamt für Statistik gestern mitgeteilt hat, ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der ersten Hälfte von 2007 auf Jahresbasis umgerechnet um 6.6. Prozent gestiegen. Dies ist die höchste Rate seit dem Jahr 2000, und die Experten, die durchweg ein wesentlich geringeres Wachstum vorausgesagt haben, sind erstaunt. Bereits im letzten Jahr war das Wachstum beträchtlich gewesen. In der ersten Jahreshälfte 2006 stieg das BIP um 6.2 Prozent und in der zweiten Jahreshälfte um 3.4 Prozent.

Der Güter- und Dienstleistungsexport wuchs um 8.3 Prozent, Investitionen in Anlagevermögen um beinahe 6 Prozent und die Ausgaben für privaten Konsum pro Kopf um 5.7 Prozent. Der letzte Punkt bringt eine Steigerung des Lebensstandards zum Ausdruck.

Der wirtschaftliche Aufschwung macht sich in den verschiedensten Sektoren bemerkbar. Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen verzeichnet das Hotel- und Gaststättengewerbe, das in der ersten Hälfte 2007 auf Jahresbasis umgerechnet ein Wachstum von 17.5 Prozent verzeichnet. Kaum weniger eindrucksvoll ist das Wachstum auf dem Sektor Handel und Finanzdienstleistungen, das bei 14.7 Prozent liegt.

Finanzminister Ronnie Bar-On führt das große Wachstum auf die Wirtschaftspolitik der Regierung zurück. Die Regierung müsse ihre fiskalische Disziplin fortsetzen und sich an den Haushalt halten und gleichzeitig ihre Ziele – einschließlich der im Haushalt für 2009 verankerten Wirtschaftsreformen – weiterverfolgen.

Parallel zu den guten Nachrichten über das BIP sind auch auf dem Arbeitsmarkt erfreuliche Entwicklungen zu verzeichnen. So ist die Arbeitslosigkeit auf 7.7 Prozent hinab gesunken. Dem Zentralamt für Statistik zufolge sind im zweiten Quartal 2007 37 000 Menschen in das Arbeitsleben eingetreten, was einen Anstieg von 1.4 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2007 und 4.6 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2006 bedeutet.

Die Verbesserung der Arbeitslosenstatistik hat bereits in der zweiten Jahreshälfte von 2004 begonnen. Im letzten Jahrzehnt war die Arbeitslosenrate zwischenzeitlich auf mehr als 10 Prozent angestiegen.

(Ha’aretz, 23.08.07)

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Dalia Itzik fordert europäische Sanktionen gegen den Iran
Die Knesset-Vorsitzende Dalia Itzik hat gestern den Präsidenten der parlamentarischen Versammlung des Europarats, René van der Linden, empfangen. Van den Linden weilte zu einer offiziellen Zeremonie in der Knesset, nachdem er die Shoa-Gedenkstätte Yad Vashem besucht und sich mit den Eltern der entführten israelischen Soldaten getroffen hatte.

Itzik rief van den Linden eindringlich zu einem größeren europäischen Engagement in Bezug auf die iranische Bedrohung auf: „Europa hat die Mittel, um den iranischen Präsidenten an der Herstellung von Atomwaffen zu hindern, und es muss diese Mittel benutzen. Europa hat immer zuwenig und zu spät reagiert, und so ist es auch in der iranischen Atomangelegenheit.“ Man müsse sich die Frage stellen: „Was werden wir praktisch tun, um dem Diktator die Bombe zu verweigern?“

Außerdem warnte die Parlamentspräsidentin ihren europäischen Kollegen vor einem Dialog mit der Hamas: „Es darf nicht sein, dass die Hamas für Europa zu einem Gesprächspartner wird, solange sie nicht Israel anerkennt, dem Terror abschwört und die mit Israel geschlossenen Abkommen akzeptiert.“ Seit ihrer Machtübernahme im Gaza-Streifen stelle die Hamas einen feindlichen Faktor für die Palästinenser selbst dar, und nicht nur für Israel.

(Makor Rishon/Hazofe, 23.08.07)

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Botschafter Stein in Weimar
Shimon Stein, Israels scheidender Botschafter in Berlin, ist Schirmherr des Konzerts zum Gedenken an die Opfer des ehemaligen KZ Buchenwald, mit dem heute Abend das Kunstfest in Weimar traditionell eröffnet wird. Aus diesem Anlass hat er in einem heute erschienenen Interview mit der Thüringischen Landeszeitung zu Fragen der deutschen Erinnerungskultur Stellung genommen. Darin vertritt er u.a. die folgende Grundauffassung: „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist für die Identität einer Gesellschaft, für die Kontinuität, in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft stehen, von außerordentlicher Bedeutung. Sie ist eine Daueraufgabe. Einen Schlussstrich kann es nicht geben.  Die Erinnerung an die Shoa ist ein Teil der deutschen Identität. Diese Arbeit muss weitergehen.“

Stein berichtet auch von seiner persönlichen Erfahrung mit dem Erinnerungsort Weimar/Buchenwald: „Ich war zunächst überrascht von der Nähe des KZ zur Stadt. Und ebenso überrascht hat mich die Tatsache, dass die Ereignisse, die sich da am Rande ihrer Stadt abgespielt haben, für zahlreiche Einwohner der damaligen Zeit nicht von so großem Interesse waren.  Tief geprägt hat mich mein erster Besuch in Buchenwald. Der fand im Winter statt. Und ich habe mir vorgestellt, wie die KZ-Häftlinge in eisiger Kälte, nur mit einem Pyjama bekleidet, dort leiden mussten. Das ist für einen Israeli ein einmaliges traumatisches Erlebnis.”

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Fatah und Hamas – Kein Dialog in Sicht (III)
Am 18. Juli hat der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmoud Abbas, in einer im palästinensischen Fernsehen ausgestrahlten Rede die Hamas heftig wegen ihrer Machtübernahme im Gaza-Streifen und ihrer damit verbundenen „Verbrechen“ angegriffen. Dabei betonte er in aller Schärfe, dass die Führer der Hamas angesichts dessen ihr „eigenes Grab gegraben“ hätten. Er beschuldigte die Hamas, einen Anschlag auf sein Leben versucht zu haben. Außerdem unterstrich er erneut, dass ein Dialog mit der Hamas nur dann stattfinden könne, wenn sie die PA als die einzige legitime Vertretung der Palästinenser anerkenne.
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Warum der Vergleich mit Nordirland nicht passt
Von Herb Keinon

An dem Tag, an dem der Auswärtige Ausschuss des britischen Parlaments für eine Neuausrichtung der britischen Nahost-Politik – einschließlich eines Dialogs mit Hamas und Hisbollah - plädiert hat, zog der Ausschussvorsitzende Mike Gapes von der Labor Party einmal mehr den Vergleich zwischen dem israelisch-palästinensischen Konflikt und den Schwierigkeiten in Nordirland.

Gapes verwies auf die Lektionen Nordirlands, wo die Irish Republican Army (IRA) sich vom Terrorismus verabschiedet und den politischen Dialog mit Großbritannien aufgenommen hat, und sagte, diese sollten auf den Nahen Osten angewandt werden. „Ich glaube aus der Erfahrung in Nordirland heraus, dass man manchmal mit Leuten diplomatisch und ruhig verhandeln muss.“ Wenn es doch nur so wäre! Wenn die Hamas sich doch als eine neue IRA erwiesen hätte! In der Tat, wenn dem so wäre, würde die Hamas bereit sein, der Gewalt abzuschwören und ihre Waffen abzugeben, wie es die IRA getan hat.

Der Unterschied zwischen den beiden Situationen ist enorm. Das primäre Ziel der IRA bestand in einem vereinten Irland und darin, Irland nach Ulster zu bringen und nicht nach London. Die IRA hatte nie das Ziel, England durch Irland zu ersetzen. Anders die Hamas, deren erklärtes Ziel es ist, palästinensische Herrschaft nicht nur über Gaza und das Westjordanland zu erlangen, sondern auch über Jerusalem, Tel Aviv und Haifa. Abgesehen davon hat die IRA, obwohl sie die Briten hasste und unschuldige Briten getötet und Großbritannien als Feind betrachtet hat, nie die Legitimität des britischen Staates geleugnet. IRA-Führer haben nie blutrünstige Reden und Predigten gehalten, in denen sie den Tag beschworen, an dem es kein England mehr gäbe und die katholische Kirche über Großbritannien herrsche. Es bestand nie die Absicht, die Queen vom Thron zu fegen oder die Westminster Abbey zu säubern. Die IRA wollte nie Großbritannien zerstören oder jeden letzten Protestanten aus Irland vertreiben. Das gleiche kann für die Hamas nicht behauptet werden.

Die IRA war eine brutale Terrororganisation, aber dabei doch so anders als diejenigen, mit denen Israel zu tun hat. Eine Terrororganisation, die manchmal Warnungen verbreitete, bevor die Bomben explodierten; die nicht die Unterstützung der katholischen Kirche hatte; deren Gewaltakte von den meisten, in deren Namen sie agierte, nicht gutgeheißen wurden; die keine Selbstmordanschläge verübte; und die nicht den Tod heiligte und dem Totenkult frönte.

Die IRA stellte auch nie eine wirkliche Bedrohung für Großbritanniens Nachbarn dar. Wenn sie auch zeitweise gemeinsame Sache mit den baskischen Separatisten in Spanien machte, waren doch Spanien, Frankreich, Belgien, die Niederlande oder Deutschland nie von der IRA bedroht. Im Gegensatz dazu bedrohen Hamas und Hisbollah in ihrer radikalen Spielart des Islam Jordanien, Ägypten, den Libanon und Saudi-Arabien.

Die Gewalt in Nordirland war, obwohl Katholiken und Protestanten gegeneinander standen, tatsächlich nicht Ausdruck eines religiösen, sondern eines politischen Konflikts. Seit den 60er Jahren hatte der Konflikt seinen Zenit überschritten. Die katholischen Nationalisten suchten die Vereinigung Irlands, und die loyalistischen Protestanten wollten ein Teil Großbritanniens bleiben.

Nicht so unser Konflikt. Der Libanonkrieg hat vielen – zumindest in Israel – klargemacht, dass wir nicht einem territorialen Konflikt gegenüberstehen, wie so viele lange glaubten, sondern vielmehr einem religiösen. Dies ist insofern evident geworden, als die Hisbollah zwar keine wirklichen territorialen Ansprüche gegenüber Israel erhebt, aber dennoch israelische Soldaten getötet und gekidnappt und den Krieg im letzten Sommer provoziert hat.

Die meisten Versuche, den arabisch-israelischen Konflikt nach 1967 zu lösen, basierten auf der Prämisse, dass es sich um einen territorialen Konflikt handelte. Man denke nur an die UN-Sicherheitsresolution 242: Israel gibt Land auf und erhält im Gegenzug Frieden. Aber dann kamen Oslo, Camp David und die Abkoppelung vom Gaza-Streifen. Israel ging sehr weit in seiner Bereitschaft, Land aufzugeben, doch brachte dies keinen Frieden, sondern den schlimmsten Terrorismus, dem sich das Land je ausgesetzt sah.

Der Name, den Yasser Arafat der Gewaltwelle im September 2000 gab, war vielsagend und ein Zeichen dafür, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln würden.  Es war nicht die ‚Westjordanland-Intifada’ oder die ‚Gaza-Intifada’, sondern die Al-Aqsa-Intifada. Dies war ein klares Anzeichen, dass eine giftige, religiöse Zutat von nun ein integraler Bestandteil des Cocktails sein sollte.

Gapes würde gut daran tun, sich zu erinnern, dass die Selbstmordattentäter nicht „Befreit Nablus“ oder „Befreit Jenin“ rufen, wenn sie Israelis in die Luft sprengen, sondern „Allahu Akbar“. Der Hintergrund ist islamistisch, nicht territorial. Das war in Nordirland – glücklicherweise – nie der Fall.

(The Jerusalem Post, 13.08.07)

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Kassam-Raketen im westlichen Negev
Gestern Abend sind zwei Kassam-Raketen über dem westlichen Negev niedergegangen, die von palästinensischen Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen abgeschossen wurden. Die erste Rakete landete nahe einem der Kibbutzim im Kreis Shaar Hanegev, die zweite schlug in der Umgebung der Stadt Sderot ein. Verletzt wurde dabei niemand, und es entstand kein Sachschaden.

(Yedioth Ahronot, 22.08.07)

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Basketball: Israel schlägt die Ukraine
Die israelische Basketball-Nationalmannschaft hat gestern die Ukraine im Turnier um die letzte Gelegenheit für die Europameisterschaft 2008 mit 68:63 besiegt. Das israelische Team hat damit alle seine fünf bisherigen Spiele in dieser Runde gewonnen und wird, sollte es am Samstag nicht mit mehr als 20 Punkten gegen Belgien unterliegen, in die Qualifikationsrunde der letzten drei Teams gelangen.

Der knappe Sieg wurde ohne Israels Topspieler Lior Eliyahu errungen, der freigestellt worden war, um an der Hochzeit seines Bruders teilnehmen zu können.

„Es war ein scheußliches Spiel“, gab Nationaltrainer Zvi Sherf freimütig zu. „Aber das Wichtigste ist, dass wir trotz der schwierigen Bedingungen gewonnen haben. In Bezug auf das Rückspiel gegen Belgien sagte Sherf: „Wir gucken nicht darauf, wie viele Punkte wir brauchen, wir fahren nach Belgien, um zu gewinnen.“

(Ha’aretz, 23.08.07)

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Wir vergessen euch nicht
Ehud Goldwasser, vor 407 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 407 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Shalit, vor 424 Tagen in den Gazastreifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.habanim.org/en/German.html

Karnit Goldwasser, die Ehefrau des seit über einem Jahr entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.

Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null

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