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Tisha be’Av –
Schicksalsdatum der jüdischen Geschichte |
Heute Abend beginnt der Tisha be’Av (neunter Tag des Monats Av),
der in Israel und der jüdischen Welt als Gedenk- und Fasttag zur
Erinnerung an die Zerstörung des ersten Tempels durch die Babylonier
(586 v.d.Z.) und die Zerstörung des zweiten Tempels (70 n.d.Z.)
durch die Römer begangen wird. Auch u.a. die folgenden Jahrestage
fallen auf dieses Datum des hebräischen Kalenders: 135 n.d.Z. wurde
mit dem Fall der Stadt Beitar endgültig die Niederlage der Juden im
Bar-Kochva-Aufstand besiegelt, 1099 verübten die Kreuzritter ein
großes Massaker an den jüdischen Einwohnern Jerusalems, 1209 wurden
die Juden für mehrere Jahrhunderte aus England vertrieben, und 1492
wurde die Vertreibung der Juden aus Spanien proklamiert. Außerdem
begann im Jahre 1914 am 9. Av der Erste Weltkrieg. Während sich religiöse Juden in Israel am Tisha be’Av an die
gleichen Fasten- und Trauergebote wie am Versöhnungstag (Yom Kippur)
halten, spielt der Feiertag für die säkulare Bevölkerung eine eher
untergeordnete Rolle. |
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Kasztners Privatarchiv
geht an Yad Vashem |
Israel (Rudolf) Kasztner gehört zu den umstrittensten jüdischen
Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Nachdem der ungarische
Zionist im Zweiten Weltkrieg mit den Nazis verhandelt und dadurch
Tausenden von Juden das Leben gerettet hatte, wurde er von den einen
als Held bewundert und von den anderen als Kollaborateur verleumdet.
Nach einer öffentlichen Rufmordkampagne wurde er 1957 von jüdischen
Extremisten in Tel Aviv ermordet. Am gestrigen Sonntag wurde Kasztners Privatarchiv nun im Rahmen
einer Zeremonie der Jerusalemer Shoah-Gedenk- und -Forschungsstätte
Yad Vashem übergeben. Sowohl seine Verwandten als auch Vertreter Yad
Vashems hoffen nun, dass durch das umfangreiche Material -
darunter drei Kisten relevanter Korrespondenz - zumindest sein
Andenken von den ihm angehängten Vorwürfen dauerhaft befreit werden
wird.
Der frühere Knesset-Abgeordnete und Minister Yosef (Tomy) Lapid -
selbst ein Shoah-Überlebender aus Ungarn - hat Kasztner in seiner
Funktion als Vorsitzender des Direktoriums von Yad Vashem als einen
der großen Helden der Shoah bezeichnet: „Es gab keinen Mann in der
Geschichte der Shoah, der mehr Juden gerettet hat und dem mehr
Ungerechtigkeit widerfahren ist, als Israel Kasztner.“
(Ha’aretz, 23.07.07) |
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Saudi-Arabien
distanziert sich von arabischer
Friedensinitiative |
Wie ein hochrangiger Vertreter des israelischen
Sicherheitsapparates am Samstag mitgeteilt hat, hat Saudi-Arabien
aus Furcht vor Terroranschlägen von seiner Unterstützung eines
Land-für-Frieden-Abkommens zwischen Israel und der arabischen Welt
Abstand genommen. „Wir schätzen, dass die Saudis aus Misstrauen
gegenüber dem Iran und Furcht vor vom Iran und der Al-Qaida
protegierten Terrorangriffen kalte Füße bekommen haben“, so die
Quelle. „Unseren Informationen zufolge hat es der Königspalast mit
der Angst zu tun bekommen, sich von der Friedensinitiative
zurückgezogen und den politischen Ball dem Hof des jordanischen
Königs Abdallah zugespielt.“ Weiter heißt es, dass der Chef des ägyptischen Geheimdienstes,
Omar Suleiman, den saudischen ‚Rückzug’ von der Friedensinitiative
in der vergangenen Woche bei einem Besuch in Washington gegenüber
US-Präsident George W. Bush zur Sprache gebracht habe.
Nachdem Bush in seiner letztwöchigen Rede über den Nahen Osten
Pläne zu einer Konferenz bekannt gegeben hatte, vermied es
Saudi-Arabien, sich – anders als Israel, Ägypten, Jordanien und
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas - auf eine Teilnahme
festzulegen. Saudi-Arabien hält nach wie vor an seiner Forderung
nach einer Einheitsregierung von Fatah und Hamas in den
palästinensischen Autonomiegebieten fest.
(Yedioth Ahronot, 22.07.07) |
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Aus dem wöchentlichen
Kabinettskommunique |
Auf der wöchentlichen Kabinettssitzung der israelischen Regierung
(22.07.07) standen u.a. die folgenden Punkte auf der
Tagesordnung: - Gemäß dem Regierungsgesetz von 2001 und dem Vorschlag von
Ministerpräsident Ehud Olmert hat das Kabinett Oved Yehezkel als
Kabinettssekretär anstelle von Yisrael Maimon ernannt.
- Das Kabinett diskutierte den jüngsten Bericht von
Staatskontrolleur und Ombudsmann Micha Lindenstrauss zur
Bereitschaft der Heimatfront in Notfällen und zu ihrem Vorgehen
während des zweiten Libanonkrieges. Dabei würdigte das Kabinett die
Hauptaktionen, die zur Bereitschaft der Heimatfront während des
letzten Jahres ergriffen worden sind. Ministerpräsident Olmert
betonte, dass eine der wichtigsten Angelegenheiten in Bezug auf die
Heimatfront der Ausbau und Schutz ihrer Strukturen sei. Dabei lägen
die entsprechenden Entscheidungen allein bei der Regierung.
- Das Kabinett diskutierte die Einrichtung des Ministeriums für
Seniorenangelegenheiten und die Ernennung von Minister Rafi Eitan
zum Verantwortlichen für Jerusalem-Angelegenheiten.
- Das Kabinett diskutierte die geplante Ausweitung des
Nativ-Verbindungsbüros des Ministeriums für strategische
Angelegenheiten.
- Das Kabinett wies die Ministerin Ruhama Avraham und den
stellvertretenden Ministerpräsidenten Haim Ramon verschiedenen
Ministerausschüssen zu.
- Das Kabinett ernannte einen Ministerausschuss unter dem Vorsitz
von Tourismusminister Yitzhak Aharonowitch, um dessen Vorschlag zu
Abschaffung der Visa-Beantragungspflicht für russische Touristen zu
erörtern.
- Das Kabinett richtete einen Ministerausschuss ein, der sich mit
der Angelegenheit des Mugrabi-Tores beschäftigen soll.
Unter dem folgenden Link findet sich das Kabinettskommunique in
englischer Sprache: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Communiques/2007/Cabinet+ Communique+22-Jul-2007.htm
(Israelisches Außenministerium, 22.07.07) |
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Verletzte bei
Raketenangriffen auf Südisrael |
Palästinensische Terroristen haben gestern insgesamt drei
Kassam-Raketen aus dem Gaza-Streifen auf den westlichen Negev
abgefeuert. Dabei wurde eine Frau leicht verletzt, als eine Rakete
auf dem Parkplatz des Sapir-Colleges einschlug. Die verletzte Frau
wurde vor Ort medizinisch behandelt und anschließend in das
Baarsilai-Krankenhaus in Ashkelon eingeliefert. Die zweite Rakete
traf den Sportplatz einer Schule in Sderot und verursachte
Sachschaden. Außerdem mussten sich mehrere Menschen wegen Schocks
behandeln lassen. Kurz darauf landete eine dritte Rakete auf offenem
Gelände außerhalb der Stadt. Am heutigen Nachmittag wurde ein acht Monate altes Baby durch
Splitter verletzt, als eine Kassam-Rakete in seinem Haus im Kibbutz
Karmiya südlich von Ashkelon einschlug. Die Mutter und die
Großmutter des Kindes erlitten einen schweren Schock.
Die Al-Aqsa-Brigaden des Islamischen Jihad haben die
Verantwortung für alle genannten Raketenangriffe übernommen.
(Yedioth Ahronot, 22./23.07.07) |
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Al-Aqsa TV:
Jihad-Biene hetzt gegen Israel |
„Wir werden die traurige Al-Aqsa(-Moschee) befreien, die auf uns
wartet. Ja wir werden Al-Aqsa vom Schmutz der verbrecherischen Juden
befreien, die meinen Großvater getötet haben und Farfur, und die
Geschichte wird es bezeugen…“ So die jüngsten Auslassungen der Biene
Nahool, die seit neuestem ihren vermeintlichen Cousin, die
Mickey-Mouse-Imitation Farfur, als Star der Kindersendung „Pioniere
von morgen“ des Hamas-eigenen Fernsehsenders Al-Aqsa TV abgelöst
hat. Wie üblich haben palästinensische Kinder auch in dieser Sendung
wieder die Möglichkeit gehabt, mit der Kinder-Moderatorin Saraa und
dem gotteskriegerischen Biene-Maja-Verschnitt zu kommunizieren. Als
dabei ein kindlicher Zuschauer als seinen Berufswunsch Journalist
angibt und von Saraa darin bestärkt wird, fragt die Biene
rhetorisch, wozu man Journalisten brauche, etwa „damit sie die Juden
fotografieren, wenn sie Farfur und die kleinen Kinder töten?“. Auf
den Schwur eines palästinensischen Knaben hin, den Weg des Jihad
fortzuführen, wenn er groß sei, beteuert Nahool: „Ja, wir sind alle
Jihad-Krieger.“ Saraa bleibt da nur noch hinzuzufügen: „So will es
Allah.“
Weitere Informationen und eine kurze Filmsequenz finden sich
unter dem folgenden Link: http://www.pmw.org.il/Bulletins_jul2007.htm#b220707
(Palestinian Media Watch, 22.07.07) |
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Wir vergessen euch
nicht |
Ehud Goldwasser, vor 376 Tagen in den Libanon entführt Eldad Regev, vor 376 Tagen in den Libanon entführt
Gilad Shalit, vor 393 Tagen in den Gazastreifen entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.banim.org/en/German.html
 Karnit
Goldwasser, die Ehefrau des seit einem Jahr entführten Soldaten Udi
Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um
Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null |
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