Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 12. Juli 2007
  
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(1) Erster Jahrestag des zweiten Libanonkriegs
(2) Die Implementierung der Resolution 1701
(3) Gegenwärtige Einschätzungen des israelischen Militärgeheimdienstes (I)
(4) Aktien seit dem Libanon-Krieg um 40 Prozent gestiegen
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(7) Wir vergessen euch nicht
(1) Erster Jahrestag des zweiten Libanonkriegs

Vor genau einem Jahr brach der zweite Libanonkrieg aus, nachdem Terroristen der Hisbollah aus dem Libanon über die Grenze nach Israel eingedrungen waren und sowohl militärische als auch zivile Ziele auf israelischem Territorium angegriffen hatten. Dabei wurden acht Soldaten der israelischen Armee getötet, zwei wurden über die Grenze in den Libanon verschleppt. Die beiden entführten Reservisten, Eldad Regev aus Kiryat Motzkin und Ehud Goldwasser aus Naharyia, befinden sich noch immer in den Händen der Terrororganisation.

Im Laufe des vom 12. Juli bis zum 18. August 2006 dauenden Krieges fielen 199 israelische Soldaten, und 400 wurden verwundet. Gemäß dem hebräischen Kalender wurde der Opfer bereits am 2. Juli im Rahmen einer offiziellen Gedenkzeremonie auf dem Jerusalemer Herzl-Berg gedacht.

Aus aktuellem Anlass stellt das israelische Außenministerium unter dem folgenden Link Antworten auf die wichtigsten Fragen zum zweiten Libanonkrieg zur Verfügung: http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/Behind+the+Headlines/The+Second+Lebanon+War+-+One+year+later+-+July+2007.htm



(2) Die Implementierung der Resolution 1701

Vor dem Hintergrund der internationalen Bemühungen seit dem letzten Jahr, mit der UN-Resolution 1701 den zweiten Libanonkrieg zu beenden, die Hisbollah zu entwaffnen, staatliche Souveränität im Süden des Libanon wiederherzustellen und Israels Sicherheit zu gewährleisten, stellt sich die Frage, inwiefern die Resolution bis heute von libanesischer Seite umgesetzt worden ist.

In der Reihe „Behauptungen und Tatsachen“ von Michell G. Bard ist  jüngst eine Bilanz erschienen, die sich auf das im Mai 2007 von UN Generalsekretär Ban Ki-Moon gegründete United Nations’ Lebanon Independent Border Assessment Team (LIBAT) beruft. Der LIBAT-Bericht stellt fest, dass der Waffenschmuggel aus Syrien und dem Iran über die syrisch-libanesische Grenze nur unzureichend eingedämmt wird und die Korruption unter der Grenzpolizei weit verbreitet ist.

Die Nichtumsetzung der Resolution 1701 bedeutet eine direkte Bedrohung für Israel und Instabilität für den Libanon. Nicht zuletzt die Aussage von Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah, es seien Tausende von Raketen zum Abschuss auf Israel bereit, belegt das Risiko eines erneuten Aufflammens der Gewalt gegen Israel und auch einer Übernahme des Libanon durch die Hisbollah, wenn die UN nicht dringend Schritte unternimmt, die Implementierung der Resolution 1701 zu sichern.

Der vollständige Beitrag in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link:
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/myths2/exclusives.html#a75

Die UN-Sicherheitsrats-Resolution 1701 ist unter dem folgenden Link nachzulesen: http://www.un.org/News/Press/docs//2006/sc8808.doc.htm



(3) Gegenwärtige Einschätzungen des israelischen Militärgeheimdienstes (I)

(Auszüge aus einem Artikel von Amir Oren)

Die fundierteste Einschätzung des israelischen Militärgeheimdienstes (AMAN) aus der ersten Juliwoche 2007 versucht zwischen ernsten und unmittelbaren Bedrohungen zu unterscheiden. Die iranische Nuklearbedrohung ist die ernsteste Gefahr, doch ist sie nicht unmittelbar. Ein Krieg mit Syrien rückt in mögliche Nähe, doch lässt er sich mit behutsamer Diplomatie vermeiden. Jene Bewegungen, die sich nicht mit Israels Existenz abzufinden bereit sind – Hisbollah, Hamas, Al-Qaida – suchen keinem Kompromiss mit Israel, sondern zögern ihren Ansturm nur so lang heraus, bis sie Kraft gesammelt haben und die geeigneten Umstände geschaffen sein werden.

Das Wesentliche der Einschätzung liegt darin, dass im Moment keine Notwendigkeit besteht, sich in Sprungweite des Schutzraums aufzuhalten. Zwar hat Bashar Assad sich nicht zur Eröffnung des Krieges entschieden, doch zeichnet sich auf längere Sicht ein Anstieg der Kurve der Feindschaft gegenüber Israel an. Der AMAN sagt dies nicht ausdrücklich, doch scheint es, als ob die Bedrohungen für Israel nach dem Jahr 2009 anwachsen werden: Der Iran wird sich zurückhalten und seine atomare Aufrüstung bis zum Ende der Amtszeit Bushs nicht beendet haben; letzterem wird es schwer fallen, einen Angriff auf den Iran zu begründen, und sein Nachfolger wird den Großteil der Truppen aus dem Irak abziehen; die Widerstandsfront gegen den Westen und Israel – Teheran-Hisbollah-Hamas-Globaler Jihad – wird Mut fassen und ihren strategischen Erfolg feiern – nach dem Freitag (der muslimische Feiertag, der Niedergang der vom Westen unterstützten Regime im Irak, in Saudi-Arabien, Jordanien, dem Libanon und Ägypten) kommen der Shabbat (Israel) und der Sonntag (der Westen).

Aus der Sicht des AMAN wurde das kleine unverletzliche Israel bis 1967 mit Unterstützung der Sowjetunion von großen und starken arabischen Armeen bedroht, die es umzingelten. Der eindeutige Sieg im Sechs-Tage-Krieg veranlaßte die arabischen Staaten dazu, sich auf die Rückgabe der Gebiete zu konzentrieren. Von daher der Zermürbungskrieg, der Yom-Kippur-Krieg und das diplomatische Feilschen, durch das Anwar Sadat den Sinai zum Preis des Friedens zurück gewann.

In den 80er Jahren verlor Hafez Assad nach und nach zwei entscheidende Stützen, zuerst die ägyptische und dann die sowjetische. Assad befolgte praktisch das Prinzip von David Ben-Gurion, ohne eine große Weltmacht und ohne Koalition nicht in einen eigeninitiierten Krieg zu ziehen. Demzufolge vermied er es - trotz einer Reihe von Krisen, die sich am Rande eines Krieges bewegten, und gewaltsamen Zusammenstössen mit den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (ZAHAL) in der Luft und auf dem Boden - seit 1974, einen Krieg zu initiieren. Nach Auffassung des AMAN mag sein Sohn Bashar nun davon ausgehen, dass er sowohl mit der Unterstützung einer regionalen Großmacht (Iran) als auch einer Koalition (Hisbollah-Hamas) rechnen kann. So wie 1967, als die Sowjets Damaskus dazu anstachelten, sich bedroht zu fühlen, auch wegen der Kämpfe innerhalb der russischen Führungsschicht, hat man nun in Israel den Verdacht, dass die Russen, mit oder ohne Bezug zum Kampf um die Nachfolge Vladimir Putins, die syrische Furcht vor einem israelischen Angriff schüren.

(Ha’aretz, 06.07.07)



(4) Aktien seit dem Libanon-Krieg um 40 Prozent gestiegen

Ein Jahr nach dem Ende des zweiten Libanonkriegs zeigt sich deutlich, das Israel eine starke und belastbare Wirtschaft hat. Die pessimistischen Einschätzungen zu Beginn der Kampfhandlungen hinsichtlich der zu erwartenden Ausgaben und der Verlangsamung des Wachstums haben sich nicht materialisiert. Trotz der starken Abwärtsreaktionen der Märkte in den ersten Tagen der Auseinandersetzungen fanden die Aktienmärkte schnell in die Wachstumsspur zurück und erholten sich schnell vom anfänglichen Schock.

Der Zeitraum vom Beginn des Krieges bis zum heutigen Tag bescherte den Investoren einen Anstieg um 40 Prozent. Der Aktienindex TA 25-Blue Chips kletterte von 815 auf 1.140 Punkte.

Der Krieg bewies außerdem, dass ausländische Investoren nicht so schnell abgeschreckt werden und Israel als eine Wirtschaft mit ausgezeichneten makroökonomischen Ergebnissen und nachhaltigem Gewinn-Potential, trotz der verschiedenen Sicherheitsrisiken und Gefahren gesehen wird.

Das vergangene Jahr war durch eine Rekordzahl von Aktienemissionen vor allem bei Anleihen gekennzeichnet. Der Index für Unternehmensanleihen stieg um 6,5 Prozent im vergangenen Jahr und wurden damit nur noch von den Regierungsanleihen übertroffen, die um mehr als 7,3 Prozent stiegen. Im selben Zeitraum sank der Wert des Dollars um 3,7 Prozent gegenüber dem Shekel (NIS) und die Zinsen liegen bei 3,5 Prozent. Die größten Gewinner an den Aktienmärkten waren Papiere von Immobiliengesellschaften. Der Real Estate-15 Index legte im vergangen Jahr um 53 Prozent zu.

(Ha’aretz, 11.07.07)



(5) Das Wetter in Israel

Die Temperaturen bleiben unverändert hoch. Der Himmel ist wolkenlos.

Jerusalem: 20-32°C
Tel Aviv: 23-30°C
Haifa: 23-31°C
Be’er Sheva: 19-35°C
Ein Gedi: 30-42°C
Eilat: 27-41°C



(6) Wechselkurse
1 € - 5.8805 NIS (+ 0.494%)
1 CHF - 3.6790 NIS (+ 0,341%)
1 £ - 8.6687 NIS (+ 0,344%)
1 $ - 4.2640 NIS (+ 0,188%)

(7) Wir vergessen euch nicht


Ehud Goldwasser, vor 365 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 365 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Shalit, vor 382 Tagen in den Gazastreifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.banim.org/en/German.html


Karnit Goldwasser, die Ehefrau des vor genau einem Jahr entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.

Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null



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