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(1) Olmert zu direkten
Friedensverhandlungen mit Syrien bereit
Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat den syrischen
Präsidenten Bashar Assad zu direkten Friedensverhandlungen zwischen
beiden Ländern aufgerufen und davon abgeraten, auf amerikanische
Vermittlung zu warten. „Bashar al-Assad, Sie wissen, dass ich zu
direkten Gesprächen mit Ihnen bereit bin“, sagte Olmert gestern in
einem Interview mit dem saudi-arabischen Fernsehsender Al-Arabiya.
„Sie sagen, dass Sie Verhandlungen durch die Amerikaner wollen. Aber
diese wollen sich nicht mit Ihnen zusammensetzen. Ich bin bereit,
mich mit Ihnen zusammenzusetzen und über Frieden zu reden, nicht
über Krieg.“
Auf syrischer Seite zeigt man sich abwehrend gegenüber Olmerts
Offerte. So äußerte der Parlamentsabgeordnete Mouhmad Habash:
„Syrien glaubt nicht, dass Olmert daran interessiert ist, ernsthafte
Kontakte zu einem wirklichen Frieden aufzunehmen.“
Avi Dichter, Israels Minister für innere Sicherheit, betont
unterdes, dass Olmert es ernst mit seinem Gesprächsangebot meine.
Dichter ist jedoch wenig optimistisch, dass Assad – nicht zuletzt
aufgrund seines Bündnisses mit dem Iran – einer Wiederaufnahme der
Gespräche zustimmen würde. „Bashar Assad hat offensichtlich andere
Pläne als Frieden mit Israel zu schließen. Und nun werden wir
zuhören und warten.“
(Ha’aretz/Walla, 10.07.07)
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 (2) Israelisches
Außenministerium startet Website auf Persisch

Das islamistische Regime im Iran führt eine giftige
Propagandakampagne gegen Israel und den Westen und benutzt dafür
acht Fernsehstationen, tägliche Sendungen in mehr als 50 Sprachen,
die auf der ganzen Welt ausgestrahlt werden und Tausende von
Websites. Vor diesem Hintergrund hat das israelische
Außenministerium gestern eine Website gestartet, um mit den Bürgern
des Iran in ihrer Sprache in einen Dialog treten zu können. Die
erste offizielle persischsprachige Website in Israel trägt den Namen
„Hamdami“ – was soviel heißt wie Kameradschaft. Sie wird in Zukunft
umfangreiches Informationsmaterial über den Staat und seine
Bevölkerung zur Verfügung stellen und soll täglich aktualisiert
werden
Zion Evroni, Israels derzeitiger Botschafter in Irland, der das
Projekt in seiner vorherigen Funktion als Vorsitzender des
politischen Planungsstabes initiiert hatte, erläuterte auf der
gestrigen Einweihungszeremonie, an der auch Außenministerin Tzipi
Livni teilnahm, das doppelte Ziel der Website: Erstens solle dem
iranischen Volk die Botschaft übermittelt werden, dass der Staat
Israel keinen Streit mit ihm habe, sondern nur mit seiner
extremistischen Führung. Zweitens gelte es, der exzessiven
antiisraelischen und antisemitischen Propaganda, die der Iran in
allen seinen Medien betreibe, etwas entgegenzusetzen.
Die Wachstumsrate der Internetbenutzung im Iran ist beispiellos.
Vor nur drei Jahren lag die Zahl der ‚Surfer’ bei weniger als einer
Million. Vor einem Jahr waren es dann schon drei Millionen, und
heute benutzen bereits schätzungsweise 11 Millionen Iraner (bei
einer Gesamtbevölkerung von 70 Millionen) regelmäßig das Internet.
Es wird davon ausgegangen, dass die meisten iranischen Surfer jung,
gebildet und an einer Vielzahl von Websites interessiert sind.
Angesichts der Tatsache, dass 60 Prozent der iranischen Bevölkerung
unter 40 sind, kann die neue Website des israelischen
Außenministeriums somit ein wertvolle Informationsquelle und ein
wichtiges Medium zur Verbindung der beiden Völker darstellen.
Die neue Website hat die Adresse https://hamdami.com Ausführlichere
Informationen finden sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/MFA+Spokesman/2007/MFA+launches+Persian-language+website+08-Jul-2007.htm
(Israelisches Außenministerium, 09.07.07)
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 (4)
Unbeabsichtigte Ergebnisse - Von Emmanuel Sivan
In der gegenwärtigen, nicht allzu rosigen Situation sollten wir
für einen Moment von der Nabelschau ablassen und einen Blick auf
unsere Umgebung werfen – auf den libanesischen Schauplatz zum einen
und auf den des Nahen Ostens zum anderen. Was hat sich in den zwölf
Monaten seit dem zweiten Libanonkrieg verändert?
Im Libanon ist eine gewisse Starre hinsichtlich der Grenzen
zwischen den ethnischen Gruppen zu beobachten. Innerhalb jeder
Gruppe unterstützt die große Mehrheit ihre jeweilige Führung in
beinahe jeder Angelegenheit. Der entscheidende Wandel, der mit dem
Mord an dem früheren Ministerpräsidenten Rafik Hariri eingesetzt
hatte und durch den Krieg noch beschleunigt wurde, hat sich bei den
Sunniten vollzogen. Diese Gemeinschaft, die stets zu einem großen
Teil ambivalent in ihrem Verhältnis zum libanesischen Staat war und
eine Vereinigung mit Syrien anstrebte, hat ihre Position geändert.
Fast alle Sunniten stehen heute hinter der Existenz ihres Staates
und unterstützen die Anstrengungen ihres Glaubensgenossen
Ministerpräsident Fuad Siniora zur Wiederherstellung der Autorität
des Staates und seiner Fähigkeit zur Durchsetzung des Rechts.
Siniora genießt außerdem die Unterstützung der Mehrheit der
Maroniten und Drusen, die traditionell die libanesische
Unabhängigkeit unterstützen.
Diese Transformation hat nicht nur zur ‚Zedernrevolution’ – der
Vertreibung der syrischen Besatzungsarmee im März 2005 – geführt,
sondern auch zur Stärkung der libanesischen Armee im Verlauf des
vergangenen Jahres. Den Höhepunkt dieser Entwicklung stellten der
Angriff auf das palästinensische Flüchtlingslager Nahr al-Bard (seit
1969 extraterritoriales Gebiet) im letzten Monat und die Zerstörung
der Terrorgruppe „Fatah al-Islam“ dar.
Obwohl die Herrschaftsapparate (Armee, Polizei, Steuerbehörde)
noch nicht wiederhergestellt sind und der syrische Geheimdienst noch
immer im Libanon aktiv ist, wie aus den Attentaten auf antisyrische
Journalisten und Politiker ersichtlich wird, befindet sich der Staat
offensichtlich im Prozess des Erstarkens. Lediglich die Gemeinschaft
der Shiiten, an vorderster Stelle die Hisbollah, unterstützt Syrien.
Der Anspruch der Organisation, als „Schutzschild des Libanon“ (vor
Israel) zu fungieren, der auch den Vorwand für ihre Weigerung sich
zu entwaffnen bietet, wurde durch den Krieg im Sommer 2006
erschüttert.
In der Region als ganzer hat die Aufdeckung des Ausmaßes des
unterirdischen Tunnelnetzwerks im Südlibanon und des Raketenarsenals
der Hisbollah die Führungen Saudi-Arabiens, Ägyptens, Jordaniens und
der Emirate am Golf aufgerüttelt. Obwohl bereits bekannt war, dass
dieses Netzwerk mit Hilfe des Iran aufgebaut wurde, war dessen
Ausmaß doch eine große Überraschung. Es zeigte sich, dass der Iran
zum Preis von Hunderten Millionen von Dollar eine beachtliche
Präsenz im Südlibanon ausgebaut hat, um sich selbst die Option der
Eröffnung einer zweiten Front gegen die Vereinigten Staaten
aufzubauen, falls es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit der
Supermacht kommen sollte.
Zum Glück dieser arabischen Staaten hat der Klient des Iran, die
Hisbollah, wegen seiner Initiative am 12. Juli 2006 – der Entführung
und Ermordung israelischer Soldaten - das Netzwerk vorzeitig
aktiviert. In den Augen Saudi-Arabiens und seiner Bundesgenossen ist
damit das iranische Hegemoniestreben in der Region aufgedeckt
worden.
Auf diesem Hintergrund ist die „Achse der Angst“, auch bekannt
als „Achse der Gemäßigten“ entstanden, die sich selbst gegen das
dynamische und wirksame Revolutionsethos der Shiiten verteidigen
will, dass den iranischen Interessen dient, den Status quo in Saudi
Arabien, dem Libanon und Bahrain sowie die Vormachtsstellung
Ägyptens in der Region bedroht. Der „shiitische Halbmond“ werfe
seinen Schatten, hat Jordaniens König Abdallah kürzlich gewarnt.
Es handelt sich hier um eine transnationale Transformation, die
große Sorge um den Status quo zum Ausdruck bringt und für ein
entschiedeneres Handeln in Hinsicht auf geheimdienstliche und
militärische Kooperation sowie diplomatische Initiativen gegen den
Iran. Syrien, der Bundesgenosse des Iran, ist isoliert.
Das messianische Zeitalter steht noch nicht vor der Tür.
Weiterhin schwebt die Gefahr eines Bürgerkriegs über dem Libanon.
Die „Achse der Angst“ hat in Gaza mit dem Putsch der Hamas eine
Niederlage erlitten. Der zweite Libanonkrieg, der übereilt begonnen
und ungeschickt geführt wurde, hat aber einige unbeabsichtigte
Ergebnisse mit sich gebracht, die auf alle Fälle positiv sind und
Israels strategische Position verbessert haben.
(Ha’aretz, 05.07.07)
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 (8) Wir vergessen
euch nicht

Ehud Goldwasser, vor 363 Tagen in den Libanon entführt
Eldad Regev, vor 363 Tagen in den Libanon entführt
Gilad Shalit, vor 380 Tagen in den Gazastreifen entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.banim.org/en/German.html
 Karnit
Goldwasser, die Ehefrau des vor bald einem Jahr entführten Soldaten
Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer
Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null
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