Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 06. Juli 2007
  
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(1) Rafi Eitan rechtfertigt den Libanonkrieg
(2) US-Diplomat Ross warnt vor syrischer Kriegsbedrohung
(3) Israeli zum Vize-Vorsitzenden des UNESCO-Weltkulturerbe-Komitees gewählt
(4) „Kein normales Leben“ - Shimon Stein in NDR Kultur
(5) Schmalkalder Schlossgespräch: "Israel und seine Nachbarn - Ist der Nahe Osten noch zu retten?"
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(8) Wir vergessen euch nicht
(1) Rafi Eitan rechtfertigt den Libanonkrieg

Der israelische Minister für Seniorenangelegenheiten Rafi Eitan hat in seiner gestern veröffentlichten Aussage vor der Winograd-Kommssion zur Untersuchung des letztjährigen Libanonkriegs Kritik an den Entscheidungsabläufen im Vorfeld und im Verlauf des Krieges geübt, den Kriegseinsatz an sich aber gutgeheißen.

Eitans Kritik richtete sich vor allem darauf, dass der israelischen Armee ein Übergewicht bei den Entscheidungen zugekommen sei und sie den Ministern im sicherheitspolitischen Kabinett nur unzureichend Informationen übermittelt habe. Auch Ministerpräsident Olmert hätten nicht genügend Informationen zur Verfügung gestanden. Schon zum damaligen Zeitpunkt habe er Olmert gegenüber betont: „Du bist verantwortlich, die ganze Verantwortung wird auf dich fallen, aber denke daran, ich stehe hinter dir.“

Im Gegensatz zu den meisten bisherigen Aussagen vor der Kommission, die sich auf die Misserfolge des zweiten Libanonkriegs konzentriert haben, ließ Eitan jedoch keinen Zweifel daran, dass er diesen auch noch im nachhinein für grundsätzlich notwendig betrachtet, da er ein noch größeres Unglück verhindert habe. „Es ist Israels Glück, dass wir in diesen Krieg gezogen sind“, sagte er. „Ich betone das. Ein Glück für Israel. Ich bezweifle, dass viele Dinge, die heute erreicht worden sind – wenn sie auch langsam erreicht worden sind -, ansonsten erreicht worden wären. Daher habe ich die Entscheidung, in den Krieg zu ziehen, von vornherein unterstützt.“

Die der Kommission angehörende Juristin Ruthi Gavison bemerkte einleitend gegenüber Eitan: „Eine der Eigenschaften, die Sie als Politiker besonders machen, ist, dass Sie sie sich nicht für ihr nächstes Amt interessieren. Dies ist der Eindruck, den man hat.“ Der Palmach-Veteran, der bereits auf eine lange Geheimdienstvergangenheit zurückblicken kann, entgegnete darauf: „Sehr richtig.“

(Maariv, 05.07.07)

Eine Kurzbiographie Eitans in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Personalities/From+A-Z/Rafi+Eitan.htm



(2) US-Diplomat Ross warnt vor syrischer Kriegsbedrohung

Der frühere Chefunterhändler im Nahost-Friedensprozess Dennis Ross hat in einem Interview vor dem Risiko eines Kriegs mit Syrien in diesem Sommer gewarnt. Seiner Meinung nach habe zwar noch niemand eine Entscheidung über einen Krieg gefällt, doch würden sich die Syrier darauf vorbereiten.

Der frühere Vertreter des US-Außenministeriums übte in diesem Zusammenhang Kritik an der Bush-Administration, die sich Damaskus gegenüber „rhetorisch hart und praktisch weich“ verhalte. Die Syrer würden so nicht begreifen, was sie durch eine Änderung ihres Verhaltens verlieren bzw. gewinnen würden. „Syrien hat die Hisbollah bis auf die Zähne wiederbewaffnet – dafür sollte ein Preis zu zahlen sein“, meint Ross und fordert dabei von den USA und Europa, wirtschaftlichen Druck auf Damaskus auszuüben.

Angesprochen auf die jüngsten Entwicklungen in den palästinensischen Autonomiegebieten bemerkte Ross, dass die Fatah nun das Vertrauen des palästinensischen Volkes zurückgewinnen und der Korruption abschwören müsse. „Sie muss zeigen, dass sie den Palästinensern ein besseres Leben bieten und ihre nationalen Bestrebungen verwirklichen kann. Wenn sie es nicht tut, wird sie das Westjordanland verlieren.“

Im Hinblick auf die atomare Aufrüstung des Iran fordert Ross eine Verstärkung der Sanktionen und kritisierte die Europäer dafür, dass sie im wirtschaftlichen Bereich nicht genug Druck auf das Land ausüben würden.

(Yedioth Ahronot, 06.07.07)



(3) Israeli zum Vize-Vorsitzenden des UNESCO-Weltkulturerbe-Komitees gewählt

Das israelische Außenministerium begrüßt die Wahl von Prof. Michael Turner, dem Vorsitzenden des Israelischen Weltkulturerbe-Komitees, zum stellvertretenden Vorsitzenden des weltweiten Weltkulturerbe-Komitees der UNESO.

Das Weltkulturerbe-Komitee gilt als die wichtigste Abteilung der UNESO. Es beschäftigt sich primär mit der Kennzeichnung und Erhaltung von Stätten universalen Wertes (bisher über 800 weltweit). Dank der professionellen Tätigkeit des Israelischen Weltkulturerbe-Komitees sind bereits einige Stätten in Israel in die Reihe aufgenommen worden: Masada, die Altstadt von Akko, die „Weiße Stadt“ von Tel Aviv, die biblischen Ruinenhügel von Megiddo, Hazor und Beer Sheva sowie die Weihrauchstraße der Nabatäer.

Die Wahl Prof. Turners ist ein Ergebnis der Bestrebungen Israels, an der internationalen Wissenschafts- und Kulturarbeit teilzunehmen und damit seine Wahrnehmung als moderner westlicher Staat mit demokratischen Werten zu verdeutlichen. Zu diesem Zweck ermutigt das israelische Außenministerium israelische Experten, an der fachbezogenen (nicht diplomatischen) Arbeit der Körperschaften der Vereinten Nationen zu partizipieren.

(Israelisches Außenministerium, 04.07.07)



(4) „Kein normales Leben“ - Shimon Stein in NDR Kultur

Am morgigen Samstag zieht Shimon Stein, der scheidende Botschafter des Staates Israel in Berlin, im Gespräch mit NDR Kultur Bilanz. Und er erklärt, warum Juden in Deutschland auch mehr als sechzig Jahre nach der Shoa noch immer kein normales Leben führen können.

Sendetermin: 7. Juli 2007, 18.00 Uhr.



(5) Schmalkalder Schlossgespräch: "Israel und seine Nachbarn - Ist der Nahe Osten noch zu retten?"

Im Rahmen des 20. Schmalkalder Schlossgespräches am Montag (09.07.) referiert Dr. h.c. Johannes Gerster, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, über die aktuellen Entwicklungen in Israel und seine Beziehungen zu den Nachbarstaaten. Gesprächspartner ist Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel, ein Grußwort hält Prof. Dr. Heinz-Peter Höller, Rektor der Fachhochschule Schmalkalden. Die Veranstaltung findet im Hörsaalgebäude, Raum 0002, der FH Schmalkalden statt und beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Um Anmeldung wird gebeten (per Telefon: 0361-654910, E-Mail: kas-erfurt@kas.de oder Fax: 0361-6549111).



(6) Das Wetter in Israel

Größtenteils heiter. Die Temperaturen ändern sich über das Wochenende kaum.

Jerusalem: 18-28°C
Tel Aviv: 23-29°C
Haifa: 23-29°C
Be’er Sheva: 21-32°C
Ein Gedi: 28-39°C
Eilat: 27-39°C



(7) Wechselkurse

1 € - 5.7578 NIS (+ 0.144%)
1 CHF - 3.4731 NIS (- 0.066%)
1 £ - 8.5161 NIS (+ 0.225%)
1 $ - 4.2360 NIS (+ 0.546%)

(Bank of Israel, 06.07.07)



(8) Wir vergessen euch nicht

Ehud Goldwasser, vor 359 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 359 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Shalit, vor 376 Tagen in den Gazastreifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.banim.org/en/German.html


Karnit Goldwasser, die Ehefrau des vor bald einem Jahr entführten Soldaten Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.

Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null



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