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(1) Botschafter Stein über den
Abschied von Berlin
Für Shimon Stein, den Botschafter des Staates Israel in
Deutschland, rückt der Abschied aus Berlin immer näher. Aus diesem
Anlass hat er heute dem Inforadio des rbb ein ausführliches
Interview gegeben, in dem er sowohl persönliche als auch politische
Erfahrungen angesprochen hat. Hier nur einige Auszüge:
“Ich fühle mich in Berlin sehr gut. Ich habe schon gesagt, ich
höre nicht auf begeistert über die kulturelle Landschaft hier zu
sein. Das sage ich überall, bei jeder Gelegenheit. An sich, unter
uns, ich lebe ja in Berlin, aber durch die Tätigkeit, durch die
Sicherheit, muss ich eigentlich noch - das habe ich mir vorgenommen
- die Stadt am Ende meiner Amtszeit etwas näher kennen lernen. Ich
kenne in der Zwischenzeit die Einrichtungen, die für den Alltag für
mich wichtig sind. Das sind die wunderbaren Cafehäuser, das ist die
Philharmonie, das sind die Opernhäuser und Theater, aber Ihnen zu
sagen, dass ich die Stadt gut kenne... Wissen Sie, ich kenne gar
nicht den öffentlichen Verkehr. Nie bin ich mit der S-Bahn oder
U-Bahn, mit einem Bus gefahren. Wenn man mich heute irgendwo absetzt
und sagt, bitte jetzt gehen Sie den Weg zurück in die Botschaft, bin
ich verloren.”
“Frustrierend war eigentlich die Tatsache, dass es uns nicht
gelungen ist, vielleicht habe ich mich nicht genug angestrengt, der
deutschen Öffentlichkeit klar zu machen, worum es bei uns in den
letzten Jahren gegangen ist, bei dem Konflikt mit den
Palästinensern. Ich dachte manchmal, dass unsere Argumente nicht
ankommen. Nicht, weil sie nicht gute Argumente sind, sondern,
Israelis oder Juden besitzen ja nicht mehr die Opfernische. Die
Opfernische ist an die Palästinenser abgegeben worden und so ist man
nicht mehr offen für unsere Argumente mit Hinblick auf: Was bedeutet
es eigentlich für eine demokratische Gesellschaft mit dem Terror
umzugehen? Was erfordert das eigentlich von einer Gesellschaft? Und
überhaupt, ich bitte ja immer meine deutschen Partner sich in die
Lage der Israelis hineinzuversetzen bevor sie so rasch, wie sie es
gerne tun, Ratschläge verteilen und uns kritisieren. In der
Zwischenzeit meine ich diese anspruchsvolle Bitte, sich in die Lage
des anderen hineinzuversetzen, ist ganz schwierig. Im ruhigen Berlin
ist die Gefahr des Terrors ganz theoretisch. Man liest darüber, man
wird heute ständig ermahnt, dass es durchaus bedrohlicher und
gefährlicher ist. Aber in die Lage der Familie Stein sich
hineinzuversetzen, mit zwei Kindern, die mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zur Arbeit oder in die Schule fahren und am
Freitagabend Restaurants und Einkaufszentren besuchen, die Bitte der
Eltern, nicht mit dem öffentlichen Verkehr sondern lieber mit Taxis
zu fahren, das hören sie sich gerne an, überzeugend von mir, aber
irgendwo glaube ich, dass es nicht angekommen ist. Die
Meinungsumfragen waren in diesen Jahren alles andere als positiv, um
mich milde auszudrücken.”
Das vollständige Wortlaut des Interviews findet sich unter dem
folgenden Link: http://www.inforadio.de/static/dyn2sta_article/663/194663_article.shtml
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 (3) Vier
jordanische Mörder repatriiert
Israel hat heute vier jordanische Häftlinge, die 1990 wegen
Mordes an zwei israelischen Soldaten im Jordantal verurteilt worden
waren, in ihre Heimat zurückgeführt. Die Nahshon-Einheit der
israelischen Gefängnisbehörde brachte die vier an die Sheik
Hussein-Brücke nahe der Stadt Beit Shean, die sie dann in Richtung
Jordanien überquerten.
Hinter der Aktion steht eine Geste von Ministerpräsident Ehud
Olmert an den jordanischen König Abdallah, deren Umsetzung gestern
durch den Obersten Gerichtshof endgültig genehmigt worden war. Es
wird erwartet, dass die Gefangenen, die in Israel zu
lebenslänglicher Haft verurteilt wurden, den Rest ihrer Haftstrafe
in einem jordanischen Gefängnis absitzen werden. Gemäß einer
besonderen Vereinbarung kann Abdallah sie nach Ablauf des Jahres
2008 begnadigen.
Drei der Männer waren im November 1990 von Jordanien aus
bewaffnet nach Israel eingedrungen und töteten bei einem
Schusswechsel Yehuda Livshitz, einen Hauptmann der Israelischen
Verteidigungsstreitkräfte. Der vierte von ihnen ermordete bei einem
anderen Zwischenfall Feldwebel Pinchas Levy. Die Attacken hatten
noch stattgefunden, bevor Israel und Jordanien das Friedensabkommen
unterzeichneten.
(Ha’aretz, 05.07.07)
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 (4) Israel
leistet Darfur-Flüchtlingen augenärztliche Hilfe
In Anbetracht der Situation in Darfur entspricht das staatliche
israelische Zentrum für internationale Zusammenarbeit (MASHAV) der
Bitte der UN-Flüchtlingskommission nach Hilfe für die sudanesischen
Flüchtlinge. Der MASHAV wird den Flüchtlingen im Bereich der
Augenmedizin zur Seite stehen, so wie er es schon seit vielen Jahren
auf dem afrikanischen Kontinent zu tun pflegt. Dafür sind
israelische Ärzte in die Region geschickt worden, um die unzähligen
Erkrankten innerhalb kurzer Zeit zu operieren.
Die Ärzte, Dr. Drora Tzarfati vom Krankenhaus „Ha’emek“ und Dr.
Nir Seider vom Krankenhaus „Rambam“, sind am 2. Juli zum
Flüchtlingslager Kakuma in Kenia aufgebrochen, wo sie die
Operationen vornehmen werden. Assistiert wird ihnen dabei von
lokalen Ärzteteams.
Das Flüchtlingslager Kakuma im Nordwesten Kenias liegt 50
Kilometer von der sudanesischen Grenze entfernt und beherbergt etwa
75 000 Menschen, größtenteils Flüchtlinge aus dem Sudan. Es wurde
bereits vor 15 Jahren errichtet.
Dr. Yossi Baratz, der Koordinator der Tätigkeiten des MASHAV in
Afrika mit Sitz in Nairobi, half bei der Organisation der Aktion und
koordinierte die mit ihr verbundenen Angelegenheiten mit den
Vertretern der UN-Flüchtlingskommission, den lokalen Behörden und
der Zentrale des MASHAV in Israel.
(Israelisches Außenministerium/MASHAV, 02.07.07)
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 (6) Vortragsreise
von Ruthie Eitan (Sapir-College)
Das Sapir-College nahe der israelischen Kleinstadt Sderot unweit
des Gaza-Streifens wurde in den siebziger Jahren als
Infrastrukturmaßnahme für den strukturschwachen Süden Israels und
als Dialog- und Friedensprojekt im Hinblick auf die Palästinenser
gegründet. Die in den 50er Jahren errichtete und heute 25.000
Einwohner zählende Enwicklungsstadt Sderot und mit ihr auch das
Sapir-College sind seit Ausbruch der zweiten Intifada Ziel von
Raketenangriffen. Seit dem Jahr 2000 sind mehrere Tausend Raketen
dort niedergegangen. Seit dem Abzug der israelischen Armee aus dem
Gaza-Streifen und der Auflösung der dortigen Siedlungen im Sommer
2005 sind die Attacken nur noch stärker geworden. Im Frühjahr dieses
Jahres haben sie in einem solchen Maße zugenommen, dass viele
Bewohner Sderots ihre Stadt verlassen haben. Kinder und Jugendliche
wurden zeitweise evakuiert. Durch die Machtübernahme der Hamas im
gesamten Gazastreifen, den Abzug der letzten vermittelnden Kräfte
aus Ägypten und die Niederlage der Fatah hat sich die ohnehin schon
schwierige Lage zusätzlich verschärft. Der Raketenbeschuss erfolgt
beinahe täglich und lähmt das Leben in der Stadt und am College.
Über diese Krisenlage, aber auch über zukünftige
Friedensprojekte, die am Sapir-College geplant sind, hält Dr. Ruthie
Eitan eine Vortragsreihe. Dr. Eitan ist Historikerin, lehrt am Sapir
College und ist zuständig für die internationalen Kontakte der
Hochschule.
Hannover: Montag, 9. Juli, 19.30 Uhr, Ada- und
Theodor-Lessing-Volkshochschule, Theodor-Lessing-Platz Bremen:
Dienstag, 10. Juli, 20.00 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4 Trier:
Donnerstag, 12. Juli, 20.00 Uhr, Universität Trier,
A-B-Gebäude Wiesbaden: 15. Juli, 15.00 Uhr, Jüdische Gemeinde,
Friedrichstrasse 31-33 Saarbrücken: 16. Juli, 20.00 Uhr,
VHS-Zentrum Augsburg: 18. Juli, 19.30 Uhr, Im Annahof 4
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 (9) Wir vergessen
euch nicht

Ehud Goldwasser, vor 358 Tagen in den Libanon entführt
Eldad Regev, vor 358 Tagen in den Libanon entführt
Gilad Shalit, vor 375 Tagen in den Gazastreifen entführt
Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den
entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre
Freilassung unterstützt werden kann: http://www.banim.org/en/German.html
 Karnit
Goldwasser, die Ehefrau des vor bald einem Jahr entführten Soldaten
Udi Goldwasser, bittet die Weltöffentlichkeit in einer
Videobotschaft um Hilfe bei der Befreiung ihres Mannes.
Ihr Hilferuf in englischer Sprache findet sich unter dem
folgenden Link: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=988135&ak=null
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