Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 26. Juni 2007
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Ehud Olmert in Sharm el-Sheikh
(2) Noam Shalit im Interview mit der Hamas
(3) Wieder Raketen auf Sderot
(4) Nobelpreisträger und UNESCO-Generalsekretär verurteilen anti-israelischen Boykottaufruf
(5) Ein rhetorischer Meilenstein - Chaim Herzogs Rede über den Zionismus
(6) Hebräische Universität zeigt unbekannte Manuskripte Issac Newtons
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(9) Wir vergessen euch nicht
(1) Ehud Olmert in Sharm el-Sheikh

Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat sich gestern in Sharm el-Sheik mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, dem jordanischen König Abdallah und dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmoud Abbas getroffen. Dabei unterbreitete er Abbas ein weit reichendes Kooperationsangebot.

Im Folgenden einige Auszüge aus seiner vor Ort gehaltenen Ansprache:

„Die neue Regierung der Palästinensischen Autonomiebehörde, die Israels Existenzrecht und eine Lösung der zwei Staaten für zwei Völker anerkennt, die bereit ist, geschlossene Abkommen einzuhalten, die Terror und Gewalt als Mittel und Zweck ablehnt und keine Mitglieder von Terrororganisationen in ihren Reihen hat, ist eine Regierung, die wir anerkennen. Wir werden zusammenarbeiten, um die Roadmap in die Tat umzusetzen und die in ihr enthaltenen Ziele voranzubringen.

Ich habe mich heute mit dem Präsident der PA getroffen und ihn informiert, dass wir mit der neuen Regierung zusammenarbeiten und kontinuierliche Beziehungen zu ihr aufrechterhalten werden. Wir werden fortlaufend die Steuergelder überweisen, die wir einsammeln; wir werden die Sicherheits- und Wirtschaftskooperation zwischen uns erneuern; wir werden die Bewegungsfreiheit der palästinensischen Bevölkerung in Judäa und Samaria erhöhen, was zu ökonomischem Wohlstand führen wird. Die Bewohner von Judäa und Samaria werden spüren, dass die Wahl eines Weges, der nicht aus Terror und Gewalt besteht, sondern vielmehr ein Weg des Dialogs und Friedens ist, neue politische Möglichkeiten eröffnet und zu einem besseren Leben führt, das angenehmer und ruhiger ist. Ich habe in das Ansuchen von Mahmoud Abbas eingewilligt, die humanitäre Hilfe für die Bevölkerung im Gaza-Streifen fortzusetzen. Wir werden diese Menschen weiterhin mit Strom, Wasser, medizinischen Leistungen, Nahrungsmitteln und Medikamenten versorgen, um eine humanitäre Krise zu verhindern.

Wir haben kein Interesse daran, die Bevölkerung zu bestrafen, nur weil sie von einer Terrororganisation und extremistischen Kräften beherrscht wird, die an Zerstörung und Zusammenbruch interessiert sind. Wir können und wollen nicht mit diesen Kräften zusammenarbeiten, deren Anliegen es ist, die Region in den Ruin zu führen und die moderaten Palästinenser davon abzuhalten, ihre Bestrebungen zu verwirklichen.

Wir haben vereinbart, uns mindestens alle zwei Wochen zu treffen, um all die Punkte auf unserer gemeinsamen Agenda voranzubringen, sowohl kurz- als auch langfristig, und dadurch den notwendigen politischen Horizont und die angemessenen Bedingungen zu schaffen, die so bald wie möglich zu Diskussionen über einen palästinensischen Staat führen, der neben uns in Frieden und Sicherheit existiert. Ich habe keinerlei Absicht, dies zu verzögern; im Gegenteil, ich werde jede Anstrengung unternehmen, um den Prozess zu beschleunigen, der uns zu Verhandlungen über die Errichtung eines palästinensischen Staates neben Israel führen wird.“

„Die Terrororganisationen, die unsere Soldaten gefangen halten, handeln in einer grausamen und inhumanen Art und Weise. Wieder und wieder versuchen sie, die Familien der Soldaten und die israelische Öffentlichkeit durch Medienmanipulation und emotionale Erpressung unter Druck zu setzen, ein weiteres Beispiel dafür erleben wir heute. Dies ist inakzeptabel.

Der palästinensische Präsident, Mahmoud Abbas, hat sich mehr als einmal dazu verpflichtet, auf die Befreiung Gilad Shalits aus den Händen der Terroristen hinzuwirken. Ich in der Überzeugung, dass seine Absichten in dieser Angelegenheit ernsthaft sind, aber er selbst sieht sich einer Mauer des Schweigens und der Gewalt von Seiten der Hamas und anderen Terrororganisationen gegenüber. Als Geste des guten Willens, und in Anbetracht der Wichtigkeit der Gefangenenfrage, habe ich heute entschieden, der israelischen Regierung bei ihrer nächsten Sitzung die Freilassung von etwa 250 Gefangenen vorzuschlagen, die Mitglieder der Hamas sind, kein Blut an ihren Händen haben und sich dazu verpflichten, dem Terror abzuschwören. Ich tue dies, da es mir wichtig ist, dass alle Palästinenser wissen, dass denjenigen, die bereit zu Friedensbeziehungen und Versöhnung mit uns sind, eine Hand der Versöhnung und der Anerkennung ausgestreckt wird.

Ich weiß, dass dies auch Ihr Traum ist, Mahmoud Abbas, und ich betrachte Sie als wirklichen Partner auf diesem Weg. Nur wenn wir zusammenarbeiten, können wir diesen Traum verwirklichen.“

Unter dem folgenden Link findet sich die vollständige Rede in englischer Sprache: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2007/Statement+by+PM+Ehud+Olmert+at+the+
Sharm+el-Sheikh+Summit+25-Jun-2007.htm

(Israelisches Außenministerium, 25.06.07)



(2) Noam Shalit im Interview mit der Hamas

„Gilad hat die Grenzen seines Landes verteidigt und darüber hinaus nichts getan“, erklärt Noam Shalit in einem Interview, das die Terrororganisation Hamas gestern nach der Veröffentlichung einer Tonbandaufnahme seines Sohnes Gilad ausgestrahlt hat. Das Interview wurde bereits im letzten Monat aufgezeichnet, also noch vor dem jüngsten Lebenszeichen des israelischen Soldaten, der vor einem Jahr von palästinensischen Terroristen in den Gaza-Streifen verschleppt worden war.

In dem offensichtlich in Ramallah geführten Interview weigert sich Shalit, sich von seinem Gesprächspartner zur Kritik an Ministerpräsident Olmert hinreissen zu lassen. Dabei nahm er zu der Behauptung Stellung, dass das größte Hindernis auf dem Weg zur Freilassung seines Sohnes die Angelegenheit der palästinensischen Häftlinge sei: „Ich bin mir der Sensibilität dieses Problems auf palästinensischer Seite bewusst, eines Problems, das viele Familien betrifft. Jedoch wird dieses Problem nicht allein auf Kosten Gilads gelöst werden können. Die Angelegenheit wird durch Friedensgespräche zwischen beiden Seiten gelöst werden.“ Dabei betonte er: „Gilad wird in Geiselhaft gehalten so wie die palästinensische Bevölkerung seit der Entführung von Extremisten in Geiselhaft gehalten wird.“

(Yedioth Ahronot, 26.06.07)



(3) Wieder Raketen auf Sderot

Heute Morgen sind wieder zwei Kassam-Raketen aus dem Gaza-Streifen auf die südisraelische Stadt Sderot abgefeuert worden. Eine der Raketen schlug neben dem Gebäude einer Yeshiva (Talmudschule) in der Stadt ein und verursachte Sachschaden. Die zweite Rakete landete auf offenem Gelände in der Umgebung. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand.

Die israelische Luftwaffe hat am Sonntag, erstmals seit der Machtergreifung der Hamas im Gaza-Streifen, eine Terroristenbande des Islamischen Jihad angegriffen, der für den Raketenbeschuss der letzten Zeit verantwortlich zeichnet. Dabei wurde ein Terrorist getötet.

(Ha’aretz, 26.06.07)



(4) Nobelpreisträger und UNESCO-Generalsekretär verurteilen anti-israelischen Boykottaufruf

Der Protest gegen den anti-israelischen Boykottaufruf der größten britischen Hochschullehrergewerkschaft hat in den vergangenen Tagen weitere hochrangige Unterstützer gewonnen. Die British University and College Union (UCU) hatte am 30. Mai eine Resolution verabschiedet, in der zum Boykott israelischer Hochschulen und Wissenschaftler aufgerufen wird. Als Grund hierfür gaben die Initiatoren die „Komplizenschaft der israelischen Wissenschaft bei der Besatzung“ an.

Nachdem in der letzten Woche auf Initiative Elie Wiesels gut 50 Nobelpreisträger unterschiedlicher Nationalitäten, darunter der Dalai Lama, Frederik W. de Klerk und Mikhail Gorbatschow einen offenen Brief unterzeichnet hatten, in dem die „beschämende Entscheidung“ der UCU als ein Zeichen von „Vorurteil und Engstirnigkeit“ verurteilt wird, hat nun auch der Generalsekretär der UNESCO, Koichiro Matsuura, seiner Besorgnis angesichts der britischen Boykottbestrebungen Ausdruck verliehen. Dabei betont er u.a.: „Wir müssen die Universalität von Forschung, Austausch und Lernen aufrechterhalten und alle gemeinschaftlichen akademischen Aktivitäten unterstützen, die das Teilen von Erfahrungen und Fachwissen fördern.“

Der Wortlaut des offenen Briefs der Nobelpreisträger findet sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/NR/rdonlyres/64D9FB22-8633-4FE4-88D9-29D25C9E9648/0/ElieWiesel_Statement_on_Boycott.pdf

Der Wortlaut der Erklärung von UNESCO-Generalsekretär Matsuura findet sich unter dem folgenden Link: http://portal.unesco.org/en/ev.php-URL_ID=38606&URL_DO=DO_TOPIC&URL_SECTION=201.html



(5) Ein rhetorischer Meilenstein - Chaim Herzogs Rede über den Zionismus

Am 10. November 1975 hielt der damalige UN-Botschafter und spätere Präsident des Staates Israel Chaim Herzog vor der UN-Vollversammlung seine berühmte Rede über den Zionismus. Zuvor war die berüchtigte Resolution 3379 erlassen worden, die den Zionismus als „eine Form von Rassismus und rassischer Diskriminierung“ bezeichnete.

Herzog verurteilte die Resolution damals als „eine weitere Manifestation des bitteren Antisemitismus und antijüdischen Hasses“ in der arabischen Welt. „Für uns, das jüdische Volk, ist diese Resolution, die auf Hass, Lüge und Arroganz beruht, bar jeglichen moralischen und rechtlichen Wertes. Für uns, das jüdische Volk, ist sie nicht mehr als ein Stück Papier, und wir sollten sie als ein solches behandeln“, waren seine abschließenden Worte, auf die hin er das Dokument in zwei Teile riss.

Nun, 32 Jahre später, ist Herzogs Rede von einer Gruppe britischer Historiker für ein Buch ausgewählt worden, das die wichtigsten Reden in der Geschichte enthalten soll. Das Buch wird außerdem u.a. die berühmten Reden von Martin Luther King („Ich habe einen Traum“), Winston Churchill („Blut, Schweiß und Tränen“), Nelson Mandela („Endlich frei“) und John F. Kennedy („Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, frage, was du für dein Land tun kannst“) enthalten.

Yitzhak Herzog, Sohn des früheren Präsidenten und derzeitiger Sozialminister Israels, erkennt in der Entscheidung der britischen Historiker einen „Lichtstrahl des Respekts für Israel und eine wirkliche Wertschätzung eines seiner größten Wortführer“.

Eine Videoaufzeichnung mit Ausschnitten aus der Rede Herzog findet sich unter dem folgenden Link: http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3417539,00.html

(Yedioth Ahronot, 26.06.07)



(6) Hebräische Universität zeigt unbekannte Manuskripte Issac Newtons

Die Hebräische Universität Jerusalem präsentiert seit vergangener Woche in der Jüdischen National- und Universitätsbibliothek bisher unbekannte Handschriften des weltberühmten Physikers und Mathematikers Sir Isaac Newton (1642-1727). Vor allem bekannt für seine „Entdeckung“ der Schwerkraft, beschäftigte sich Newton auch mit nicht-naturwissenschaftlichen Themen, wie etwa der Form und den Dimensionen des Salomonischen Tempels in Jerusalem.

Die nun in Jerusalem ausgestellten Manuskripte beinhalten Details aus Newtons alchemistischen Experimenten und seinem Interesse an alter Geschichte sowie apokalyptischen Prophezeiungen. Darüber hinaus enthüllen sie seine Entschlüsselungen dessen, was er als „Geheimwissen“ verstand, darunter etwa seine Versuche, wissenschaftliche Daten aus biblischen und talmudischen Beschreibungen der Stiftshütte und des Tempels zu gewinnen. Newtons Schriften zur jüdisch-christlichen Prophetie zeigen, dass er sich selbst als eine Art Prophet verstand.

Die meisten der alchemistischen und theologischen Manuskripte Newtons gerieten nach ihrer Versteigerung im Londoner Auktionshaus Sotheby’s in den Besitz des britischen Ökonomen John Maynard Keynes, der seine Sammlung dem King’s College in Cambridge vermachte, und des Orientalisten Abraham Shalom Exzekiel Yahuda. Dieser hinterließ seine beeindruckende Sammlung 1951 dem jungen Staat Israel.

Die Ausstellung in der Jüdischen National- und Universitätsbibliothek auf dem Givat Ram Campus der Hebräischen Universität in Jerusalem läuft noch bis zum17. Juli.

Weitere Informationen finden sich unter dem folgenden Link: http://jnul.huji.ac.il/eng/events.html



(7) Das Wetter in Israel

Die große Hitze lässt nicht nach.

Jerusalem: 24-35°C
Tel Aviv: 24-30°C
Haifa: 25-31°C
Be’er Sheva: 22-37°C
Ein Gedi: 32-45°C
Eilat: 30-45°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5.7377 NIS (+ 0.248%)
1 CHF - 3.4670 NIS (+ 0.165%)
1 £ - 8.5208 NIS (+ 0.279%)
1 $ - 4.2620 NIS (+ 0.259687%)

(Bank of Israel, 26.06.07)



(9) Wir vergessen euch nicht

Ehud Goldwasser, vor 349 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 349 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Schalit, vor 366 Tagen in den Gazastreifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.banim.org/en/German.html



Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters