Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 11. Juni 2007
  
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(1) Als Journalisten getarnt - Gescheiterter Entführungsversuch palästinensischer Terroristen
(2) Raketen auf dem Schulweg
(3) Syrischer Oppositioneller warnt vor Übergabe des Golan an Assad
(4) Geglückter Start für Ofek 7
(5) Israelische Task Force gegen den Uni- Boykott
(6) Menschenrechtsbericht: Europäische Regierungen gleichgültig gegenüber Hassverbrechen
(7) French Open: Israel siegt im gemischten Doppel
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(10) Wir vergessen euch nicht
(1) Als Journalisten getarnt - Gescheiterter Entführungsversuch palästinensischer Terroristen

Vier palästinensische Terroristen haben am Samstag Mittag mit einem als Pressefahrzeug getarnten Jeep den Sicherheitszaun zwischen dem Gaza-Streifen und israelischem Territorium nahe dem Kibbutz Kissufim durchbrochen. Dabei eröffneten sie das Feuer auf einen zu jener Zeit unbemannten Wachposten der israelischen Armee. Ziel der Aktion war offensichtlich die Geiselnahme eines oder mehrerer Soldaten. Die Terroristen der Al-Aqsa-Brigaden, dem militärischen Arm des Islamischen Jihad, wurden sofort von israelischen Spähern entdeckt. Drei von ihnen gelang die Flucht zurück auf palästinensisches Territorium, einer wurde im Schusswechsel mit Soldaten der israelischen Armee getötet.

Ministerpräsident Ehud Olmert äußerte sich zu dem Vorfall in der Kabinettssitzung am gestrigen Sonntag: „Die Regierung und die Sicherheitsbehörden betrachten diesen Zwischenfall mit größter Sorge. Wie ich bereits letzte Woche betont habe, werden die Operationen im Gaza-Streifen so lange wie nötig und in entsprechendem Rahmen fortgesetzt werden, um terroristische Aktivitäten und Versuche, nach Israel einzudringen und seine Bürger anzugreifen, sowie den Kassam-Raketen-Beschuss auf Sderot und die Gemeinden nahe dem Gaza-Streifen zu verhindern.“

Die Foreign Press Association (FPA) hatte bereits am Samstag in einer eigenen Erklärung die Tarnung des Tatfahrzeuges mit dem TV-Emblem verurteilt: „Gepanzerte Fahrzeuge, die mit ‚TV’ markiert sind, stellen einen unschätzbaren Schutz für wirkliche Journalisten dar, die in umkämpften Umgebungen arbeiten. … Der heutige Missbrauch dieser anerkannten Schutzeinrichtung für aktive Journalisten bedeutet eine schwerwiegende Entwicklung, und wir verdammen diejenigen, die ihn begangen haben.“

(Israelisches Außenministerium, 10.06.07)



(2) Raketen auf dem Schulweg

Nach einigen Tagen trügerischer Ruhe sind heute Morgen wieder sechs Kassam-Raketen aus dem Gaza-Streifen in die Umgebung der Stadt Sderot abgefeuert worden. Fünf der Raketen landeten auf freiem Feld, eine schlug in einer Zitrusfruchtplantage unweit des Kibbutz Nir Am ein und zerstörte mehrere Bäume. Die Verantwortung für den Beschuss haben die Al-Aqsa-Brigaden übernommen.

Der Raketenangriff fand just zu dem Zeitpunkt statt, als die Kinder und Jugendlichen sich auf dem Weg zum Kindergarten bzw. zur Schule befanden. Wegen des andauernden Ausnahmezustands werden eigens gesicherte Schulbusse eingesetzt. Die Vorsitzende des Elternbeirats von Sderot, Batia Katar, beschreibt den Zustand des Schulbetriebs wie folgt: „Trotz der relativen Ruhe in der letzten Zeit kommen viele Kinder noch immer nicht zur Schule. Es gibt hier Klassen, in denen nur vier bis fünf Kinder anwesend sind. Zu unserer großen Sorge findet ein Teil der Vorbereitungskurse für das Abitur nicht, wie man uns versprochen hat, außerhalb von Sderot statt, und wir fordern, dass man dieses Versprechen in die Tat umsetzt.“

(Yedioth Ahronot, 11.06.07)



(3) Syrischer Oppositioneller warnt vor Übergabe des Golan an Assad

Der syrische Oppositionspolitiker Farid Ghadry hat gestern in Jerusalem in einem Interview mit der „Ha’aretz“ zu den jüngsten Entwicklungen im israelisch-syrischen Verhältnis Stellung genommen. Dabei meinte er, dass die Golan-Höhen „100 Prozent syrisch“ seien und insofern von Israel an Syrien abgetreten werden müssten. Gleichzeitig warnte er aber vor einem israelischen Rückzug und der Übergabe der Bergregion an Syrien, solange dort noch Bashar Assad als Präsident herrsche. „Er ist ein Diktator, der zum Helden wird, wenn er den Golan bekommt. Das würde ihn aber nicht daran hindern, Euch weiterhin zu schaden. Es hätte etwas Ironisches, wenn der, der die Hisbollah bewaffnet und gegen Euch kämpft, sich als Bote des Friedens präsentieren würde.“

Ghadry, ein sunnitischer Muslim, lebt seit 1971 im amerikanischen Exil. Dort gründete er nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 die Syrische Reformpartei, die seiner eigenen Auskunft nach mehrere Hundert Mitglieder zählt. Er beteuert, dass er mit seinen Ansichten einen großen Teil der syrischen Elite sowie zahlreiche Stammesführer und Minderheitenvertreter des Landes repräsentiert.

Am heutigen Montag wird Ghadry vor dem Außen- und Sicherheitsausschuss der Knesset sprechen. Sein Besuch in Israel geht auf eine Einladung des Ausschussvorsitzenden Tzachi Hanegbi zurück, begleitet wird der Gast aus Syrien von dem Likud-Abgeordneten Yuval Steinitz. Dieser kommentierte die Äußerungen Ghadrys mit dem Hinweis auf weitere geplante Besuche ähnlicher Art wie folgt: „Wie sind zwar insofern geteilter Meinung, als ich der Meinung bin, dass Israel sich nicht vom Golan zurückziehen sollte, aber es ist ausgezeichnet, dass wir ein kultiviertes Gespräch über diese Dinge führen.“

(Ha’aretz, 11.06.07)



(4) Geglückter Start für Ofek 7

Der israelischen Luftwaffe ist es in den frühen Morgenstunden gelungen, den Spionagesatelliten „Ofek 7“ erfolgreich ins All abzuschießen. Der erfolgreiche Start stellt für den israelischen Sicherheitsapparat und die Israel Aeorspace Industries eine große Erleichterung dar. Im September 2004 scheiterte der Abschuss des Vorgängermodells Ofek 6, das nach dem Versagen der dritten Raketenstufe ins Mittelmeer gestürzt war.

Bei einem Gewicht von 300 Kilogramm wird Ofek 7 die Erde aus einem Abstand von 600 Kilometern im Weltraum umkreisen. Die Lebenszeit des Satelliten ist auf vier Jahre angelegt.

Nicht zuletzt angesichts der atomaren Aufrüstung des Iran und der jüngsten Spannungen mit Syrien kommt dem verstärkten Fußfassen Israels im Weltraum eine wichtige strategische Bedeutung zu.

(The Jerusalem Post, 11.06.07)



(5) Israelische Task Force gegen den Uni- Boykott

In Reaktion auf die Entscheidung der British University and College Teachers Union (UCU), israelische Hochschullehrer und Forscher zu boykottieren, haben Außenministerin Tzipi Livni und Erziehungsministerin Yuli Tamir am vergangenen Donnerstag ein groß angelegtes Diskussionsforum zur weiteren Vorgehensweise gegenüber dem Boykott veranstaltet. Dabei wurde u.a. entschieden, eine Task Force einzurichten, die aus Vertretern von verschiedenen Ministerien und unterschiedlichen wissenschaftlichen Institutionen und Vereinigungen zusammengesetzt sein und den Kampf gegen den Boykott effektiv koordinieren soll.

Außenministerin Tzipi Livni hat auf dem Treffen deutliche Worte gefunden, um die israelische Haltung gegenüber dem Boykottaufruf zum Ausdruck zu bringen: „Wir müssen den Boykott auf jeder Ebene und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. Dies ist ein Akt der Heuchelei und des Hasses, der keinen Bestand haben darf, auch wenn er nur von marginalen Körperschaften ausgeht. Wir müssen jeden, der die werte Israels und der restlichen freien Welt teilt, davon überzeugen, sich diesem Kampf anzuschließen. Wer auch immer einen Boykott dieser Art unterstützt, soll wissen, dass er einen Preis dafür zahlen muss. Wir können uns nicht leisten, nicht zu handeln; wir haben die Pflicht, eine Ausweitung dieser Entwicklung zu verhindern. Unser heutiges Treffen ist der Anfang einer gut durchdachten, koordinierten Aktion.“

(Israelisches Außenministerium, 10.06.07)



(6) Menschenrechtsbericht: Europäische Regierungen gleichgültig gegenüber Hassverbrechen

Der Antisemitismus und der Rassenhass sind im Jahr 2006 in vielen Gegenden Europas flutartig angestiegen. Dies geht aus dem Jahresbericht hervor, den die amerikanische Menschenrechtsorganisation „Human Rights First“ vergangene Woche veröffentlicht hat. Der Bericht erschien anlässlich des internationalen Symposiums in Bukarest der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zur Bekämpfung von Antisemitismus, Islamophobie, Rassimus und Fremdenhass.

Die Vorsitzende von „Human Rights First“, Maureen Byrnes, sagte anlässlich der Veröffentlichung des Berichts, dass eine Anzahl von Regierungen, unter ihnen Deutschland, Frankreich und Großbritannien, Schritte gegen Hassverbrechen eingeleitet hätten, die Mehrheit der europäischen Regierungen dem Phänomen jedoch gleichgültig gegenüberstehe.

Was den Antisemitismus angeht, stellen die Verfasser des Berichts fest, dass Übergriffe gegen Juden in Europa oftmals durch Kritik an Israel gerechtfertigt werden. Während die Anzahl antisemitischer Straftaten in Deutschland 2006 nach einem kontinuierlichen Anstieg innerhalb der zwei Vorjahre gleich geblieben ist, ist in Frankreich eine Zunahme von 6.6 Prozent zu verzeichnen.

(Ha’aretz, 07.06.07)

Der vollständige Bericht „Hate Crimes. Survey 2007“ findet sich unter dem folgenden Link: http://www.humanrightsfirst.info/pdf/07601-discrim-hate-crimes-web.pdf



(7) French Open: Israel siegt im gemischten Doppel

Der Israeli Andy Ram hat gemeinsam mit seiner französischen Partnerin Nathalie Dechy das Finale im gemischten Doppel der French Open gewonnen. Das auf Nummer acht gesetzte Duo schlug am Donnerstag das slovenisch-serbische Paar Kartarina Srebotnik und Nened Zimonjic in zwei Sätzen (7-5 und 6-3).

Nach Spielende äußerte sich Ram bewegt: „Wir waren etwas besser als sie, es war ein wundervolles Turnier und ich wünsche unseren Gegnern, dass sie weiter Erfolg haben. Ich möchte meiner Partnerin danken, es war das erste Mal, dass sich mit ihr zusammengespielt habe, und einen gemeinsamen Titel nach Israel und Frankreich zu bringen, das ist eine große Sache.“

(Maariv, 07.06.07)



(8) Das Wetter in Israel

Teilweise bewölkt. Die Temperaturen gehen leicht zurück.

Jerusalem: 16-25°C
Tel Aviv: 21-26°C
Haifa: 21-26°C
Be’er Sheva: 19-29°C
Ein Gedi: 25-37°C
Eilat: 25-40°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5892 NIS (- 0.599%)
1 CHF - 3.3807 NIS (- 1.068%)
1 £ - 8.2356 NIS (- 0.426%)
1 $ - 4.1870 NIS (- 0.238%)

(Bank of Israel, 11.06.07)



(10) Wir vergessen euch nicht

Ehud Goldwasser, vor 334 Tagen in den Libanon entführt

Eldad Regev, vor 334 Tagen in den Libanon entführt

Gilad Schalit, vor 351 Tagen in den Gazastreifen entführt


Unter dem folgenden Link finden sich Informationen zu den entführten Soldaten sowie Hinweise dazu, wie der Kampf um ihre Freilassung unterstützt werden kann: http://www.banim.org/en/German.html



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