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(1) Kriegsstimmung in
Syrien
40 Jahre nach dem Sechs-Tage-Krieg befinden sich allem Anschein
nach viele Syrer in Kriegsstimmung. So sieht es jedenfalls der
syrische Parlamentsabgeordnete Mouhmad Habash, der sich vorgestern
Abend in einem Interview mit dem Fernsehsender Al-Jazeera zu den
Kriegsvorbereitungen seines Landes an der Grenze zu Israel geäußert
hat.
„Der Ausbau der Befestigungsanlagen, die Ausrüstung mit neuen
Waffen und die Pläne des Verteidigungsministeriums zur Verteidigung
des Staates sind kein Geheimnis, sondern liegen offen und klar
zutage“, so der Abgeordnete. Seinen Worten zufolge befindet sich der
Mann auf der Straße in Syrien im Aufruhr und will nun, 40 Jahre nach
dem Sechs-Tage-Krieg, die Golan-Höhen zurückerobern: „Wenn es von
der syrischen Öffentlichkeit abhängen würde, wäre schon vor langer
Zeit der Krieg eröffnet worden.“
Gleichzeitig beeilte sich Habash, Israel des „Säbelrasselns“
hinsichtlich einer möglichen Auseinandersetzung in diesem Sommer zu
bezichtigen. Unter Anspielung auf den zweiten Libanonkrieg erklärte
er: „Israel hat im letzten Sommer eine verbrecherische Tat begangen,
und es spricht über eine neue Runde in diesem Sommer.“
(Maariv, 05.06.07)
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 (2) Olmert:
Israel will Frieden mit Syrien
Auf der heutigen Sitzung des Sicherheitskabinetts, die zur
Diskussion der Einschätzungen des Militärgeheimdienstes zur
Situation an der syrischen Front anberaumt worden ist, hat der
israelische Ministerpräsident Ehud Olmert betont, dass Israel an
einem Frieden mit Israel interessiert sei und verschiedene
diplomatische Kanäle nutze, um Damaskus diese Botschaft zu
übermitteln. „Israel will keinen Krieg mit Syrien… Wir müssen
Fehleinschätzungen vermeiden, die zu einer Verschlechterung der
Sicherheitslage führen könnten“, so Olmert. Weitere Details aus der
Sitzung sind noch nicht veröffentlicht worden.
Verteidigungsminister Amir Peretz hat im Vorfeld mitgeteilt, dass
die israelische Armee für jeden möglichen Fall, inklusive den eines
Krieges, vorbereitet sein müsste. Dennoch gelte es weiterhin, die
diplomatischen Optionen auszuschöpfen.
Den Einschätzungen des Militärgeheimdienstes zufolge ist die
syrische Armee entlang der Golan-Höhen mit verstärkten Truppen
aufmarschiert und hat dabei Einheiten von Großkaliberraketen der
Art, wie sie von der Hisbollah im zweiten Libanonkrieg auf Haifa
abgeschossen wurden, an die Front verlegt. Das allgemeine Urteil
geht jedoch dahin, dass Präsident Assad trotz der verbesserten
Einsatzmöglichkeiten der syrischen Armee zum jetzigen Zeitpunkt
keinen Angriff auf Syrien beabsichtigt.
(Ha’aretz, 06.06.07)
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