|
 |
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
(1) Olmert prüft
Verhandlungsmöglichkeiten mit Syrien
Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert sondiert derzeit
die Möglichkeiten einer erneuten Aufnahme von Friedensverhandlungen
mit Syrien. Wie aus Regierungsquellen verlautet, gibt es keinen
direkten Kontakt zwischen offiziellen Vertretern Israels und
Syriens, doch findet eine „sehr ernsthafte Überprüfung“ statt, die
noch nicht abgeschlossen ist.
Bei den Vorüberlegungen geht es vor allem um die zentrale Frage,
was Israel durch einen Rückzug vom Golan gewinnen würde, wie ihn die
Syrer als Bedingung für einen Friedensschluss fordern. Was wäre der
Charakter der Beziehungen zwischen beiden Staaten? Wäre Syrien
bereit, sein Bündnis mit den primären Feinden Israels in der Region,
dem Iran, der Hisbollah und den palästinensischen
Terrororganisationen, aufzulösen?
Nach außen hin gibt sich Olmert freilich keinen übertriebenen
Hoffnungen hin. Bei seinem Treffen mit US-Kongressabgeordneten am
gestrigen Mittwoch in Jerusalem erklärte er, dass er selbst an einem
Frieden mit Israel interessiert sei, das gegenwärtige syrische
Regime allerdings den Terrorismus unterstütze und somit
offensichtlich kein Interesse an einem Friedensabkommen habe.
Zwischen 1991 und 2000 haben fünf verschiedene israelische
Ministerpräsidenten Friedensverhandlungen mit Syrien geführt, die
letztlich daran scheiterten, dass die Syrer nicht von ihrem Anspruch
auf die Kontrolle des Nordostufers des Sees Genezareth abrücken
wollten. Im Laufe der letzten Monate hat der syrische
Präsident wiederholt die Wiederaufnahme von Verhandlungen angeboten,
gleichzeitig jedoch mit einer gewaltsamen Übernahme der Golanhöhen
gedroht.
(Ha’aretz, 31.05.07)
|
 |
 |
 |
 | |
 |
 (2) Livni wirbt
in Prag um europäisches Verständnis
Die Außenministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin
Israels Tzipi Livni hat sich gestern in Prag mit ihrem tschechischen
Amtskollegen Karel Schwarzenberg getroffen. Dabei nahm sie Stellung
zu den gegenwärtigen Gewaltaktionen der Terrororganisation Hamas und
der europäischen Haltung gegenüber der palästinensischen Regierung.

Im Folgenden einige ihrer diesbezüglichen Äußerungen:
„Die Hamas ist eine ideologisch-extremistische Bewegung, die
nicht die Interessen des palästinensischen Volkes vertritt. Israel
kann den nationalen Aspirationen der Palästinenser entgegenkommen so
lange seine Sicherheit gewährt ist. Die Hamas-Ideologie ist nicht
nationalistisch, sondern theokratisch – sie strebt danach, eine
islamistisch-religiöse Entität zu schaffen und alle zu vernichten,
die nicht das Gesetz des Islam akzeptieren. Dies können wir nicht
hinnehmen. Wir müssen daher unsere militärische Reaktion gegen die
Hamas fortführen und währenddessen dem Waffenschmuggel entlang der
Philadelphi Route Einhalt gebieten und die Befreiung von Gilad
Shalit vorantreiben. Gleichzeitig müssen wir den politischen Dialog
mit Mahmoud Abbas fortsetzen.“
„Es ist wichtig, dass Europa versteht, dass die palästinensische
Regierung von einer Terrororganisation kontrolliert wird, die
offiziell die Verantwortung für Terroranschläge und
Kassam-Raketenbeschüsse übernommen hat. Jegliche europäischen
Versuche, zwischen der Verantwortlichkeit der palästinensischen
Regierung und der Terrororganisation Hamas zu unterscheiden,
behindern den Kampf gegen den Terror. Es ist Israels Pflicht, jeden,
der an der Planung oder Durchführung von Terrorattacken gegen Israel
beteiligt ist, davon abzuhalten, auf welche Weise auch immer.“
(Israelisches Außenministerium, 31.05.07)
|
 |
 |
 |
 | |
|
 |
 (4) Der
Sechstagekrieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (IX)
Behauptung:
"Israel hat den Palästinensern in der Westbank, im Gazastreifen
und in Ostjerusalem unzumutbare Einschränkungen auferlegt."
Tatsache:
In einem besetzten Land oder Gebiet zu leben, ist für die
Einwohner nie angenehm, doch die israelischen Behörden haben alles
getan, um die Auswirkungen der Militärverwaltung für die Bevölkerung
zu minimieren. Der Journalist Don Peretz, der häufig über die
Situation der Araber in Israel berichtete und die israelische
Regierung bei verschiedenen Anlässen scharf kritisierte, besuchte
die Westbank, kurz nachdem sie von israelischen Truppen eingenommen
worden war. Er stellte fest, dass die Israelis bemüht waren, wieder
normale Zustände herzustellen und alle Zwischenfälle zu vermeiden,
die die Araber zum Verlassen ihrer Heimat veranlassen könnten.
Die Verwaltung versuchte, sich so wenig wie möglich in das Leben
der Bevölkerung einzumischen; sie bestand lediglich auf der
Forderung, die Schulbücher von anti-israelischen und antisemitischen
Äußerungen zu säubern. Darüber hinaus leistete Israel den
Palästinensern wirtschaftliche Hilfe - zum Beispiel wurden sie im
Gazastreifen aus den Lagern entlassen und durften in neue Häuser
einziehen. Das führte zu Protesten aus Ägypten, das während seiner
Herrschaft über das Gebiet nichts für die Flüchtlinge getan hatte.
Die Araber durften sich frei bewegen; auch die Aus- und Einreise
nach Jordanien wurde nicht behindert. 1972 wurden in der Westbank
Wahlen abgehalten, an denen auch Frauen und Araber, die kein Land
besaßen, teilnehmen durften - was unter jordanischer Herrschaft
nicht erlaubt war.
Die Araber in Ostjerusalem konnten zwischen der jordanischen und
der israelischen Staatsbürgerschaft wählen. Sie wurden als Bürger
des geeinten Jerusalem anerkannt, erhielten das Wahlrecht und
durften für den Stadtrat kandidieren. Die heiligen islamischen
Stätten wurden der Obhut eines muslimischen Rates übergeben. Trotz
der Bedeutung, die der Tempelberg in der gesamten jüdischen
Geschichte hatte, durften die Juden hier keine Gebete
verrichten.
Nach dem Ende des Sechs-Tage-Krieges erklärte der US-Präsident
Johnson, was seiner Ansicht nach als Nächstes nötig war, um dem
Konflikt ein Ende zu machen: "Natürlich müssen die Truppen abgezogen
werden. Darüber hinaus aber muss das Recht auf ein nationales Leben
anerkannt werden; es müssen Fortschritte bei der Lösung des
Flüchtlingsproblems gemacht werden; die freie Passage der Seewege
muss garantiert sein; das Wettrüsten muss begrenzt und die
politische Unabhängigkeit und territoriale Einheit muss respektiert
werden."
(aus: Mitchell G. Bard, Behauptungen und Tatsachen. Der
israelisch-arabische Konflikt im Überblick, Holzgerlingen 2002;
Onlineversion unter http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html
)
|
 |
 |
 |
 | |
 |
 (5) Tel Avivs
teuerstes Pflaster – der Rothschild-Boulevard
Der Wohnimmobilienmarkt am Rothschild-Boulevard, einer der
ältesten und traditionsreichsten Straßen Tel Avivs, die nicht
zuletzt für ihre Bauhaus-Architektur bekannt ist, erlebt einen noch
nie da gewesenen Boom. Die Preise der Prestigeobjekte vor Ort sind
innerhalb der letzten vier Jahre um 70 Prozent in die Höhe
geschnellt, die durchschnittlichen Wohnungspreise entlang des
Boulevards stiegen um 50 Prozent.
Die Preise der Luxuswohnungen beginnen bei 7000 Dollar pro
Quadratmeter und gehen bis hinauf zu 15 000 Dollar pro Quadratmeter.
Gestiegen ist auch die Nachfrage nach Bauten, die unter
Denkmalschutz stehen. Dieser Markt hat zahlreiche Anhänger gefunden,
die bereit sind für ihn zu zahlen, und zwar viel. Die Preise für
renovierte Wohnungen in Häusern unter Denkmalschutz liegen kaum
unter dem Niveau derjenigen für die modernen Luxuswohnungen. Im
Durchschnitt liegen sie bei 8000 Dollar pro Quadtratmeter.
In der Branche geht man davon aus, dass die Preise aufgrund der
strengen Baubeschränkungen, die die Stadt für das Gebiet bestimmt
hat, noch weiter steigen werden.
(Walla, 31.05.07)
|
 |
 |
 |
 | |
|
|
|
|
|
|
|