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(1) Hamas-Führer Mashal: Angriffe
auf Israel werden fortgesetzt
Die Terrororganisation Hamas wird ihre Angriffe auf Israel
ungeachtet der militärischen Reaktionen Israels fortsetzen. Dies hat
der Leiter des politischen Büros der Hamas in Damaskus, Chaled
Mashal, gestern in einem Interview mit der britischen Zeitung „The
Guardian“ erklärt. Seiner Ansicht nach ist es das Recht der
Palästinenser, die „zionistische Aggression“ zu bekämpfen, selbst
wenn die Aktionen zu nichts führten.
Mashal, der weithin als einflussreichster Hamas-Führer bekannt
ist, geißelte die internationale Gemeinschaft wegen ihrer
Einmischung in innerpalästinensische Angelegenheiten und machte
dabei den internationalen Boykott der palästinensischen Regierung
für die Zusammenstösse zwischen Hamas und Fatah verantwortlich. „Nun
versucht die internationale Gemeinschaft die Hamas zu unterminieren.
Dies wird zu einer Explosion führen, die der israelischen Besatzung
ins Gesicht schlagen wird. Der Schaden wird die Stabilität der
gesamten Region beeinträchtigen“, so die Warnung des
Terrorfunktionärs.
Das Interview fand statt vor dem Hintergrund einer Diskussion
innerhalb der militärischen Führung der Hamas über die Frage, ob die
Raketenangriffe auf Israel fortgesetzt werden sollen oder nicht. Die
gezielten, wenn auch eingeschränkten Operationen der israelischen
Armee im Gaza-Streifen haben offensichtlich dazu geführt, dass Teile
der Terrororganisation eine Feuerpause und damit eine vorübergehende
Einstellung des Raketenbeschusses auf Sderot und Umgebung erwägen.
(Ha’aretz, 30.05.07)
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 (3) Peres gibt
Präsidentschaftskandidatur offiziell bekannt
Shimon Peres, stellvertretender Ministerpräsident Israels, hat am
heutigen Mittwoch offiziell erklärt, dass er bei den nahe rückenden
Präsidentschaftswahlen am 13. Juni kandidieren will. Im Vorfeld
seiner Bekanntgabe hatte sich Peres der Unterstützung durch die
Mehrheit der Abgeordneten seiner gegenwärtigen Partei Kadima
versichert und zudem warme Worte des Lobes von Ministerpräsident
Olmert erhalten.
Für Peres gestaltete sich die Entscheidung seinen eigenen Worten
nach nicht leicht: „Nach allem bin ich kein junger
Knesset-Abgeordneter mehr. Ich habe bereits alle hohen Positionen im
Staat innegehabt. Ich habe Niederlagen erlebt, und ich habe auch
Erfolge erzielt. Möge Gott mir noch so viel Zeit geben, dass ich das
Vertrauen rechtfertige, das der Ministerpräsident in mich setzt. Ich
möchte mich auch bei Dalia Itzik und den versammelten
Fraktionsmitglieder herzlich bedanken.“
„Ich glaube an den Staat und bin begeistert von der heutigen
Jugend“, so Peres weiter. „Ich blicke voll Bewunderung auf die
Kinder. Ich sehe eine große Anzahl von zusätzlichen
Herausforderungen als Präsident, vor allem diejenige, eine stabile
politische Ordnung zu schaffen. Ich glaube an die Möglichkeit und an
die Pflicht, eine nationale Versöhnung herbeizuführen.“
Die beiden anderen Kandidaten für das höchste Amt des Staates
Israel sind Reuven Rivlin (Likud) und Kolet Avital (Avoda). Der
frühere aschkenasische Oberrabbiner Israel Meir Lau hat inzwischen
mitgeteilt, dass er auf eine Kandidatur verzichtet.
(Maariv, 30.05.07)
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 (4) Afrika-Tag
2007 – 50 Jahre israelisch-afrikanische Beziehungen
Am gestrigen Dienstag hat das israelische Außenministerium einen
Festakt zum Afrika-Tag veranstaltet und damit das 50jährige Jubiläum
der Beziehungen zwischen Israel und afrikanischen Staaten begangen.

Der Afrika-Tag wird jedes Jahr am 25. Mai in Afrika und auf der
ganzen Welt begangen. Dieses Jahr kommt dem Anlass besondere
Bedeutung zu, da vor 50 Jahren mit Ghana der erste afrikanische
Staat diplomatische Beziehungen mit Israel aufgenommen hat. Hier
einige Auszüge aus dem Grußwort von Außenministerin Tzipi Livni:
„Afrika und Israel teilen mehr als eine geographische Grenze –
die immerhin die einzig kontinentale ist, die Afrika hat. Afrika und
Israel pflegen auch eine enge Freundschaft und blicken auf
Ähnlichkeiten der jeweiligen Geschichte zurück. Denn in der Tat
haben Israel und die meisten afrikanischen Staaten ihre
Unabhängigkeit von Fremdherrschaft nach einem langen Kampf um
Selbstbestimmung und Anerkennung durch die Nationen dieser Welt
erlangt.
Was die Freundschaft angeht, so haben einige afrikanische
Botschafter diese kürzlich unter Beweis gestellt, in einer offenen
und natürlichen Art und Weise. Sie haben an der Zeremonie zum
Jerusalem-Tag in der Knesset teilgenommen – nicht aus politischen,
sondern vielmehr aus spirituellen Gründen. Sie haben einfach
gewusst, dass sie eine Stadt ehren, die von den Völkern, die sie
repräsentieren, geliebt und verehrt wird.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Afrika
begannen in der Mitte des 20. Jahrhundert, um genau zu sein 1957,
mit der Aufnahme der Beziehungen zwischen Israel und Ghana.
Eigentlich könnte man sagen, dass sie bereits vor 3000 Jahren
begannen, und zwar mit dem Besuch, den die Königin von Saba König
Salomon abgestattet hat. […] Heutzutage können die Beziehungen
zwischen Israel und der großen Mehrheit der afrikanischen Staaten
als exzellent bezeichnet werden. Seit den 80er Jahren sind unsere
Verbindungen noch einmal enger geworden, sie schlagen sich in der
Kooperation auf einer Vielzahl von Gebieten nieder.
[…] Beide Seiten haben dank dieser Kooperation voneinander
profitiert und werden weiter voneinander profitieren. Unser
gegenseitiges Handelsvolumen ist stetig gewachsen, von 400 Millionen
Dollar im Jahr 1988 auf 1.32 Milliarden heute. Doch sind diese
Zahlen noch weit davon entfernt, unser volles ökonomisches Potential
widerzuspiegeln. Ich hoffe sehr, dass wir in der näheren Zukunft ein
noch bedeutenderes Wachstum in unserem gegenseitigen Handelsverkehr
erleben werden.
Aber jenseits aller politischen und ökonomischen Interessen sind
unsere Länder immer durch eine tiefe Affinität und eine gemeinsame
Sorge miteinander verbunden gewesen. Unsere beiden Völker haben
unter rassistischer Verfolgung gelitten. Israel kann gegenüber dem
Leiden hunderttausender unschuldiger Menschen in Darfur nicht
gleichgültig bleiben. Daher schicken wir Hilfe an die Opfer dieser
Tragödie, wo immer es geht, und werden weiterhin zusätzliche Wege
der Hilfeleistung suchen. […]“
(Israelisches Außenministerium, 30.05.07)
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 (5) Der
Sechstagekrieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (VIII)
Behauptung:
"Israel hat friedliche arabische Dorfbewohner aus der Westbank
vertrieben und sie nach dem Ende des Krieges nicht zurückkehren
lassen."
Tatsache:
Nach dem jordanischen Angriff am 5. Juni flohen etwa 325000 in
der Westbank lebende Palästinenser.21 Es waren jordanische
Staatsbürger, die aus dem einen Teil des Landes, das sie für ihr
Vaterland hielten, in einen anderen zogen. Ihr Hauptbeweggrund dafür
war, nicht zwischen die Fronten des Krieges zu geraten.
Nach Aussage eines palästinensischen Flüchtlings, des Verwalters
eines UNRWA-Lagers in Jericho, hatten arabische Politiker Gerüchte
im Lager verbreitet. "Sie sagten, alle jungen Leute würden
umgebracht. Die Leute hörten im Radio, dass dies nicht das Ende,
sondern erst der Anfang sei; deshalb dachten sie, dass der Krieg
sich möglicherweise länger hinziehen würde, und wollten lieber in
Jordanien sein."
Manche Palästinenser flohen, weil sie es vorzogen, in einem
arabischen Staat zu leben statt unter israelischer
Militärherrschaft. Die Mitglieder mehrerer PLO-Splittergruppen
wiederum flohen, um einer Gefangennahme durch die Israelis zu
entgehen. Der vom Generalsekretär der Vereinten Nationen mit der
Untersuchung der Lage der Flüchtlinge betraute Nils-Göran Gussing
stellte fest, dass viele Araber offenbar fürchteten, sie würden das
Geld, das ihnen ihre im Ausland arbeitenden Familienangehörigen
schickten, nicht mehr erhalten.
Die israelischen Streitkräfte evakuierten lediglich eine Hand
voll Palästinenser aus "strategischen und Sicherheitsgründen". In
manchen Fällen durften sie nach wenigen Tagen zurückkehren oder aber
Israel bot an, ihnen bei der Umsiedlung an einen anderen Ort zu
helfen. Zum israelischen Staat gehörten jetzt über eine
Dreiviertelmillion Palästinenser, von denen die meisten der
Regierung gegenüber eine feindselige Haltung einnahmen. Dennoch
wurden 1967 über 9000 palästinensische Familien
wiederzusammengeführt. Letztlich durften über 60000 Palästinenser
zurückkehren.
(aus: Mitchell G. Bard, Behauptungen und Tatsachen. Der
israelisch-arabische Konflikt im Überblick, Holzgerlingen 2002;
Onlineversion unter http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html
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 (6) Israelische
Entdeckung schützt Chromosome vor Zelltod
An der biologischen Fakultät des Technions in Haifa haben
Forscher herausgefunden, wie sich das Enzym Telomeras mit den
Chromosomenenden verbindet. Das Verständnis dieses Prozesses ist
notwendig für die Beherrschung des Enzyms und seine Verzögerung zu
medizinischen Zwecken. Die Entdeckung wurde in der letzten Ausgabe
der „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United
States of America“ (PNAS) veröffentlicht.
Den Chromosomenenden, die Telomere genannt werden und DNA und
Protein enthalten, kommt eine besondere Wichtigkeit zu“, erklärt
Professor Haim Manor, der dem Team vorsteht, das das
Forschungsprojekt durchgeführt hat. „Ihre Wichtigkeit rührt daher,
dass sie die Chromosmomen vor Schäden schützen, die Zelltod
verursachen oder Krebs.“
Für die Synthese der Telomere benötigt man das Enzym Telomeras,
das die telomerische DNA verlängert. Im Gegensatz zu normalen Zellen
enthalten Krebszellen eine hohe Konzentration von Telomeras. Daher
können Stoffe, die die Tätigkeit des Telomeras behindern, womöglich
zur Heilung von Krebs beitragen.
(inn.co.il, 21.05.07)
Weiterführende Informationen finden sich auf der Homepage von
Prof. Manor: http://biology.technion.ac.il/faculty_websites/manor/index.html
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