Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 30. Mai 2007
  
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(1) Hamas-Führer Mashal: Angriffe auf Israel werden fortgesetzt
(2) Kassam-Rakete trifft Wohnhaus in Sderot
(3) Peres gibt Präsidentschaftskandidatur offiziell bekannt
(4) Afrika-Tag 2007 – 50 Jahre israelisch-afrikanische Beziehungen
(5) Der Sechstagekrieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (VIII)
(6) Israelische Entdeckung schützt Chromosome vor Zelltod
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Hamas-Führer Mashal: Angriffe auf Israel werden fortgesetzt

Die Terrororganisation Hamas wird ihre Angriffe auf Israel ungeachtet der militärischen Reaktionen Israels fortsetzen. Dies hat der Leiter des politischen Büros der Hamas in Damaskus, Chaled Mashal, gestern in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Guardian“ erklärt. Seiner Ansicht nach ist es das Recht der Palästinenser, die „zionistische Aggression“ zu bekämpfen, selbst wenn die Aktionen zu nichts führten.

Mashal, der weithin als einflussreichster Hamas-Führer bekannt ist, geißelte die internationale Gemeinschaft wegen ihrer Einmischung in innerpalästinensische Angelegenheiten und machte dabei den internationalen Boykott der palästinensischen Regierung für die Zusammenstösse zwischen Hamas und Fatah verantwortlich. „Nun versucht die internationale Gemeinschaft die Hamas zu unterminieren. Dies wird zu einer Explosion führen, die der israelischen Besatzung ins Gesicht schlagen wird. Der Schaden wird die Stabilität der gesamten Region beeinträchtigen“, so die Warnung des Terrorfunktionärs.

Das Interview fand statt vor dem Hintergrund einer Diskussion innerhalb der militärischen Führung der Hamas über die Frage, ob die Raketenangriffe auf Israel fortgesetzt werden sollen oder nicht. Die gezielten, wenn auch eingeschränkten Operationen der israelischen Armee im Gaza-Streifen haben offensichtlich dazu geführt, dass Teile der Terrororganisation eine Feuerpause und damit eine vorübergehende Einstellung des Raketenbeschusses auf Sderot und Umgebung erwägen.

(Ha’aretz, 30.05.07)



(2) Kassam-Rakete trifft Wohnhaus in Sderot

Palästinensische Terroristen im Gaza-Streifen haben auch heute Kassam-Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert. Zur Mittagszeit traf eine Rakete ein Wohnhaus in Sderot. Verletzt wurde dabei niemand, doch mussten sich sechs Menschen wegen Schocks behandeln lassen. Die Verantwortung übernahmen die Salah A-Din-Einheiten  des sog. Volkswiderstandskomitees.

Zuvor waren bereits zwei Raketen in der Nähe der Stadt eingeschlagen und zwei weitere auf offenem Feld im Landkreis Eshkol, der weiter südlich der Stadt Sderot liegt. Eine der Raketen landete nahe den Gewächshäusern einer landwirtschaftlichen Ansiedlung. Einmal mehr wird damit deutlich, dass die Attacken sich mittlerweile nicht mehr auf Sderot beschränken, sondern einen immer größeren Radius umfassen. Für diesen Beschuss zeichneten die AL-Aksa-Brigaden, der militärische Arm des Islamischen Jihad, verantwortlich.

(Yedioth Ahronot, 30.05.07)



(3) Peres gibt Präsidentschaftskandidatur offiziell bekannt

Shimon Peres, stellvertretender Ministerpräsident Israels, hat am heutigen Mittwoch offiziell erklärt, dass er bei den nahe rückenden Präsidentschaftswahlen am 13. Juni kandidieren will. Im Vorfeld seiner Bekanntgabe hatte sich Peres der Unterstützung durch die Mehrheit der Abgeordneten seiner gegenwärtigen Partei Kadima versichert und zudem warme Worte des Lobes von Ministerpräsident Olmert erhalten.

Für Peres gestaltete sich die Entscheidung seinen eigenen Worten nach nicht leicht: „Nach allem bin ich kein junger Knesset-Abgeordneter mehr. Ich habe bereits alle hohen Positionen im Staat innegehabt. Ich habe Niederlagen erlebt, und ich habe auch Erfolge erzielt. Möge Gott mir noch so viel Zeit geben, dass ich das Vertrauen rechtfertige, das der Ministerpräsident in mich setzt. Ich möchte mich auch bei Dalia Itzik und den versammelten Fraktionsmitglieder herzlich bedanken.“

„Ich glaube an den Staat und bin begeistert von der heutigen Jugend“, so Peres weiter. „Ich blicke voll Bewunderung auf die Kinder. Ich sehe eine große Anzahl von zusätzlichen Herausforderungen als Präsident, vor allem diejenige, eine stabile politische Ordnung zu schaffen. Ich glaube an die Möglichkeit und an die Pflicht, eine nationale Versöhnung herbeizuführen.“

Die beiden anderen Kandidaten für das höchste Amt des Staates Israel sind Reuven Rivlin (Likud) und Kolet Avital (Avoda). Der frühere aschkenasische Oberrabbiner Israel Meir Lau hat inzwischen mitgeteilt, dass er auf eine Kandidatur verzichtet.

(Maariv, 30.05.07)



(4) Afrika-Tag 2007 – 50 Jahre israelisch-afrikanische Beziehungen

Am gestrigen Dienstag hat das israelische Außenministerium einen Festakt zum Afrika-Tag veranstaltet und damit das 50jährige Jubiläum der Beziehungen zwischen Israel und afrikanischen Staaten begangen.

Der Afrika-Tag wird jedes Jahr am 25. Mai in Afrika und auf der ganzen Welt begangen. Dieses Jahr kommt dem Anlass besondere Bedeutung zu, da vor 50 Jahren mit Ghana der erste afrikanische Staat diplomatische Beziehungen mit Israel aufgenommen hat. Hier einige Auszüge aus dem Grußwort von Außenministerin Tzipi Livni:

„Afrika und Israel teilen mehr als eine geographische Grenze – die immerhin die einzig kontinentale ist, die Afrika hat. Afrika und Israel pflegen auch eine enge Freundschaft und blicken auf Ähnlichkeiten der jeweiligen Geschichte zurück. Denn in der Tat haben Israel und die meisten afrikanischen Staaten ihre Unabhängigkeit von Fremdherrschaft nach einem langen Kampf um Selbstbestimmung und Anerkennung durch die Nationen dieser Welt erlangt.

Was die Freundschaft angeht, so haben einige afrikanische Botschafter diese kürzlich unter Beweis gestellt, in einer offenen und natürlichen Art und Weise. Sie haben an der Zeremonie zum Jerusalem-Tag in der Knesset teilgenommen – nicht aus politischen, sondern vielmehr aus spirituellen Gründen. Sie haben einfach gewusst, dass sie eine Stadt ehren, die von den Völkern, die sie repräsentieren, geliebt und verehrt wird.

Die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Afrika begannen in der Mitte des 20. Jahrhundert, um genau zu sein 1957, mit der Aufnahme der Beziehungen zwischen Israel und Ghana. Eigentlich könnte man sagen, dass sie bereits vor 3000 Jahren begannen, und zwar mit dem Besuch, den die Königin von Saba König Salomon abgestattet hat. […] Heutzutage können die Beziehungen zwischen Israel und der großen Mehrheit der afrikanischen Staaten als exzellent bezeichnet werden. Seit den 80er Jahren sind unsere Verbindungen noch einmal enger geworden, sie schlagen sich in der Kooperation auf einer Vielzahl von Gebieten nieder.

[…] Beide Seiten haben dank dieser Kooperation voneinander profitiert und werden weiter voneinander profitieren. Unser gegenseitiges Handelsvolumen ist stetig gewachsen, von 400 Millionen Dollar im Jahr 1988 auf 1.32 Milliarden heute. Doch sind diese Zahlen noch weit davon entfernt, unser volles ökonomisches Potential widerzuspiegeln. Ich hoffe sehr, dass wir in der näheren Zukunft ein noch bedeutenderes Wachstum in unserem gegenseitigen Handelsverkehr erleben werden.

Aber jenseits aller politischen und ökonomischen Interessen sind unsere Länder immer durch eine tiefe Affinität und eine gemeinsame Sorge miteinander verbunden gewesen. Unsere beiden Völker haben unter rassistischer Verfolgung gelitten. Israel kann gegenüber dem Leiden hunderttausender unschuldiger Menschen in Darfur nicht gleichgültig bleiben. Daher schicken wir Hilfe an die Opfer dieser Tragödie, wo immer es geht, und werden weiterhin zusätzliche Wege der Hilfeleistung suchen. […]“

(Israelisches Außenministerium, 30.05.07)



(5) Der Sechstagekrieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (VIII)

Behauptung:

"Israel hat friedliche arabische Dorfbewohner aus der Westbank vertrieben und sie nach dem Ende des Krieges nicht zurückkehren lassen."

Tatsache:

Nach dem jordanischen Angriff am 5. Juni flohen etwa 325000 in der Westbank lebende Palästinenser.21 Es waren jordanische Staatsbürger, die aus dem einen Teil des Landes, das sie für ihr Vaterland hielten, in einen anderen zogen. Ihr Hauptbeweggrund dafür war, nicht zwischen die Fronten des Krieges zu geraten.

Nach Aussage eines palästinensischen Flüchtlings, des Verwalters eines UNRWA-Lagers in Jericho, hatten arabische Politiker Gerüchte im Lager verbreitet. "Sie sagten, alle jungen Leute würden umgebracht. Die Leute hörten im Radio, dass dies nicht das Ende, sondern erst der Anfang sei; deshalb dachten sie, dass der Krieg sich möglicherweise länger hinziehen würde, und wollten lieber in Jordanien sein."

Manche Palästinenser flohen, weil sie es vorzogen, in einem arabischen Staat zu leben statt unter israelischer Militärherrschaft. Die Mitglieder mehrerer PLO-Splittergruppen wiederum flohen, um einer Gefangennahme durch die Israelis zu entgehen. Der vom Generalsekretär der Vereinten Nationen mit der Untersuchung der Lage der Flüchtlinge betraute Nils-Göran Gussing stellte fest, dass viele Araber offenbar fürchteten, sie würden das Geld, das ihnen ihre im Ausland arbeitenden Familienangehörigen schickten, nicht mehr erhalten.

Die israelischen Streitkräfte evakuierten lediglich eine Hand voll Palästinenser aus "strategischen und Sicherheitsgründen". In manchen Fällen durften sie nach wenigen Tagen zurückkehren oder aber Israel bot an, ihnen bei der Umsiedlung an einen anderen Ort zu helfen. Zum israelischen Staat gehörten jetzt über eine Dreiviertelmillion Palästinenser, von denen die meisten der Regierung gegenüber eine feindselige Haltung einnahmen. Dennoch wurden 1967 über 9000 palästinensische Familien wiederzusammengeführt. Letztlich durften über 60000 Palästinenser zurückkehren.

(aus: Mitchell G. Bard, Behauptungen und Tatsachen. Der israelisch-arabische Konflikt im Überblick, Holzgerlingen 2002; Onlineversion unter http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html )



(6) Israelische Entdeckung schützt Chromosome vor Zelltod

An der biologischen Fakultät des Technions in Haifa haben Forscher herausgefunden, wie sich das Enzym Telomeras mit den Chromosomenenden verbindet. Das Verständnis dieses Prozesses ist notwendig für die Beherrschung des Enzyms und seine Verzögerung zu medizinischen Zwecken. Die Entdeckung wurde in der letzten Ausgabe der „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ (PNAS) veröffentlicht.

Den Chromosomenenden, die Telomere genannt werden und DNA und Protein enthalten, kommt eine besondere Wichtigkeit zu“, erklärt Professor Haim Manor, der dem Team vorsteht, das das Forschungsprojekt durchgeführt hat. „Ihre Wichtigkeit rührt daher, dass sie die Chromosmomen vor Schäden schützen, die Zelltod verursachen oder Krebs.“

Für die Synthese der Telomere benötigt man das Enzym Telomeras, das die telomerische DNA verlängert. Im Gegensatz zu normalen Zellen enthalten Krebszellen eine hohe Konzentration von Telomeras. Daher können Stoffe, die die Tätigkeit des Telomeras behindern, womöglich zur Heilung von Krebs beitragen.

(inn.co.il, 21.05.07)

Weiterführende Informationen finden sich auf der Homepage von Prof. Manor: http://biology.technion.ac.il/faculty_websites/manor/index.html



(7) Das Wetter in Israel

Nach einer merklichen Abkühlung bleibt es teilweise bewölkt.

Jerusalem: 16-26°C
Tel Aviv: 16-26°C
Haifa: 19-27°C
Be’er Sheva: 19-30°C
Ein Gedi: 26-37°C
Eilat: 25-40°C



(8) Wechselkurse


1 € - 5.4390 NIS (+ 0.247%)
1 CHF - 3.3029 NIS (+ 0.413%)
1 £ - 8.0025 NIS (+ 0.153%)
1 $ - 4.0520 NIS (+ 0.721%)

(Bank of Israel, 30.05.07)



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