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 (2) Livni mit
Solana in Sderot
Die israelische Außenministerin Tzipi Livni hat gestern Abend
gemeinsam mit dem Hohen Beauftragten für die Gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik der EU, Javier Solana, Sderot besucht – just als
der tödliche Raketenangriff der Hamas über die Stadt hereinbrach.
Bei ihrem Eintreffen eilten gerade die Rettungswagen zur
Einschlagsstelle nahe dem Einkaufszentrum.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz vor Ort betonte Livni:
„Israel hat Gaza verlassen, um dem Frieden eine Chance zu geben.
Dafür kriegen wir leider nichts als Terrorismus. Die Kassams sind
nur ein Teil des Problems.“ An Solana gerichtet sagte sie: „Die
Einwohner von Sderot denken, dass die Welt ihr Leiden nicht
wahrnimmt. Wir erwarten von der Welt nicht nur Verständnis, sondern
fordern auch, dass die internationale Gemeinschaft mit
Entschiedenheit gegen die Palästinensische Autonomiebehörde vorgeht,
ohne Kompromisse in Hinsicht auf den Terror.“
Solana entgegnete darauf: „Ich verurteile die Angriffe auf
israelische Bürger. Wir identifizieren uns mit Ihnen, so wie mit
allen Menschen in der Welt, die leiden. Ich hoffe, wir können
Bedingungen schaffen, die uns die Fortsetzung des Friedensprozesses
ermöglichen, so bald wie möglich.“
Während einige Bewohner der Stadt draußen protestierten, sprach
auch der Bürgermeister von Sderot, Eli Moyal, zu den Reportern:
„Lassen Sie mich Sie durch die Straßen von Sderot führen, Straßen
von Tod, Terror und Trauma. Ich möchte jeden hier daran erinnern,
dass Sderot innerhalb der Grünen Linie liegt, so dass die
Palästinenser keinerlei Anspruch darauf haben. Wir haben den
Palästinensern gegeben, was sie wollten, und noch immer schießen sie
auf uns. Seit wir uns aus dem Gaza-Streifen zurückgezogen haben,
sind über 1000 Raketen in Sderot und Umgebung gelandet. Es ist
unvorstellbar, nicht zu reagieren, wenn jemand so auf dich schießt.
Es ist gegen die menschliche Natur. Ich rufe den Palästinensern zu
und versichere ihnen– wir werden Sderot nicht verlassen. Die
Gerechtigkeit ist auf unserer Seite, und wir werden bleiben.“
(Yedioth Ahronot, 22.05.07)
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 (3) Shavuot –
Religiöse Werte
Heute Abend werden Juden auf der ganzen Welt Shavuot
feiern, womit das Gedenken an den Gründungsmoment des jüdischen
Volkes, den Auszug aus Ägypten, fortgesetzt wird.
Der Feiertag heißt Shavuot (Wochen), da er die siebenwöchige
Periode zwischen der Flucht aus Ägypten am Pessachtag und die
Übergabe der Torah am Berg Sinai abschließt. Um der Freude über die
Torah freie Bahn zu lassen, werden viele Juden die heiligen Texte
bis in die Nacht studieren.
In Jerusalem werden sich im Morgengrauen Tausende an der
Klagemauer zum Gebet versammeln, um die schlaflose Nacht zu beenden
und daran zu erinnern, wie die Juden in früheren Zeiten die ersten
Früchte ihrer Ernte zum Tempel brachten.
Obwohl Shavuot nicht die breite Resonanz der symbolträchtigeren
Feiertage wie Pessah oder Hanukka besitzt oder die Gesetztheit der
Hohen Feiertage, wird hier doch an Ereignis von universaler
Bedeutung erinnert: Moses’ Übergabe der Zehn Gebote an das Jüdische
Volk, und durch dieses an die Welt.
Für Juden und Christen stehen die Zehn Gebote im Mittelpunkt des
moralischen Kodex, der der abendländischen Zivilisation zugrunde
liegt. Auch die Muslime betrachten Moses als einen Propheten und
sind schnell mit dem Hinweis zur Hand, dass die Zehn Gebote sich
auch im Koran finden lassen.
In Anbetracht der jüngsten Flut von Büchern, die sich für den
Atheismus stark machen, könnte man denken, dass die Botschaft vom
Sinai einen negativen Einfluss auf die Welt gehabt hat. Es ist
offensichtlich, dass Religionen nicht immun gegenüber Immoralität
sind. Es sollte aber gleichermaßen klar sein, dass die Religion auch
einen wichtigen Bestandteil des Gegenmittels zu moralischem Verfall
darstellt. Diejenigen, die die Religion beschuldigen „alles zu
vergiften“, scheinen zu vergessen, dass die Ideologien, die für die
Massenmorde des letzten Jahrhunderts verantwortlich waren, der
Nazismus und der Kommunismus, die Religion als ihren Erzfeind
betrachtet haben.
Insofern ist es wichtig, nicht einfach alle Religionen in einen
Topf zu werfen und auch nicht alle Variationen der einzelnen
Religionen. In der Türkei, im Libanon und im Irak haben Millionen
von Muslimen ihr Verlangen nach Freiheit ausgedrückt und haben sich
erhoben gegen diejenigen, die ihnen eine islamistische oder andere
Form von Gewaltherrschaft aufzwingen wollen.
Der Westen muss sich mit all den Muslimen verbünden, für die der
Islam vereinbar mit Freiheit, Frieden, Toleranz und Menschenrechten
sein kann. Dies bedeutet jenem islamistischen Todeskult die Stirn zu
bieten, der sowohl die muslimische Welt als auch den West
unterjochen will. Ein großer Teil der inneren gesellschaftlichen
Stärke, die dazu notwendig ist, rührt von religiösen Werten und
Glauben her.
Die westlich-liberalen Werte sind nicht der natürliche Ausfluss
der Vernunft, sondern wurzeln in der Revolution, die sich am Sinai
vollzogen hat. Religiöse Hingabe, wie sie Juden an Shavuot
zelebrieren und praktizieren, hat eine entscheidende Rolle dabei
gespielt, die Zivilisation auf ihren gegenwärtigen Stand zu bringen.
Sie wird weiterhin entscheidend dabei sein, die Zivilisation sowohl
vor religiösen als auch antireligiösen Bedrohungen zu schützen und
die Menschheit auf eine höhere moralische Stufe zu führen.
(The Jerusalem Post, 21.05.07)
Anm. d. Red.: Wegen Shavuot wird morgen und übermorgen kein
Newsletter erscheinen.
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 (4) Der
Sechstagekrieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (V)
Behauptung:
"Israel hat Jordanien angegriffen, um
Jerusalem zu erobern."
Tatsache:
Ministerpräsident
Levi Eschkol sicherte König Hussein zu, dass Israel Jordanien nicht
angreifen werde, solange von jordanischer Seite keine
Kampfhandlungen erfolgten. Als die jordanische Radarüberwachung dann
jedoch eine Staffel Flugzeuge entdeckte, die von Ägypten her Kurs
auf Israel nahm, und die Ägypter Hussein bestätigten, dass es sich
um ägyptische Flugzeuge handle, befahl Hussein, Westjerusalem
anzugreifen. Später stellte sich heraus, dass es israelische
Flugzeuge gewesen waren, die von der Vernichtung der ägyptischen
Luftwaffe am Boden zurückkehrten. Inzwischen griffen syrische und
irakische Truppen die Nordgrenze Israels an.
Hätte Jordanien nicht angegriffen, wäre der Status von
Jerusalem in diesem Krieg nicht angetastet worden. Als die Stadt
jedoch unter Beschuss stand, musste Israel sie verteidigen, und
dabei ergriffen die Israelis die Gelegenheit, ihre Hauptstadt ein
für alle Mal zu vereinigen.
(aus: Mitchell G. Bard, Behauptungen und Tatsachen. Der
israelisch-arabische Konflikt im Überblick, Holzgerlingen 2002;
Onlineversion unter http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html
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 (5) Ausstellung
zur Jugend-Aliyah in Frankfurt/Oder
In der
Historischen Halle des Rathauses von Frankfurt/Oder beginnt heute
die Ausstellung „’Rettet die Kinder!’ Die Jugend-Alyiah 1933 bis
heute“, die noch bis zum 13. Juni zu besichtigen sein wird. Eröffnet
wird die Ausstellung, die über Einwanderung und Jugendarbeit in
Israel informiert, von Bürgermeisterin Katja Wolle und Pava
Raibstein, der Geschäftsführerin der Kinder- und Jugend-Aliyah in
Deutschland. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr.
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 (7)
Wechselkurse
1 € - 5.3729 NIS (- 0.033%) 1 CHF -
3.2443 NIS (+ 0.003%) 1 £ - 7.8709 NIS (- 0.051%) 1 $ - 3.9910
NIS (- 0.175%) (Bank of Israel, 22.05.07)
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