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 (3) Olmert zu
Abdallah: Israelische Zurückhaltung hat Grenzen
Die Gewalteskalation im Gaza-Streifen hat auch im Zentrum des
gestrigen Gesprächs zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten
Ehud Olmert und dem jordanischen König in Akaba gestanden. Abdallah
empfing seinen Gast in seinem Palast an der Küste des Roten
Meeres.
Die Jordanier verliehen ihrer großen Besorgnis hinsichtlich der
Kämpfe zwischen Hamas und Fatah Ausdruck. Olmert sprach über die
Zurückhaltung, die Israel angesichts der Kassam-Beschüsse und des
Erstarkens der Hamas an den Tag legt, und betonte dabei: „Es gibt
eine Grenze für unsere Zurückhaltung.“
Abdallah versicherte Olmert, dass seine Initiative zur Förderung
des Friedens von den gemäßigten arabischen Staaten unterstützt
werde. Bei dem Treffen, an dem auch der Außenminister, der
Hofminister und der Geheimdienstchef Jordaniens teilnahmen, baten
die Gastgeber darum, dass Israel die eingefrorenen Gelder der
Palästinensischen Autonomiebehörde freigeben und den Bau neuer
Siedlungen stoppen möge. Olmert entgegnete darauf, dass Israel eine
Freigabe von Geldern erwäge, jedoch nur, wenn sichergestellt werde,
dass diese für humanitäre Zwecke verwendet und vom Vorsitzenden der
Autonomiebehörde verteilt würden.
(Ha’aretz, 16.05.07)
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 (4) Botschafter
Shimon Stein zum Yom Yerushalayim
Anlässlich des 40. Jahrestages der Wiedervereinigung Jerusalems
hat der Botschafter des Staates Israels in Berlin, Shimon Stein, ein
Grußwort an die Jüdischen Gemeinden und Freundschaftsorganisationen
verfasst, dessen Wortlaut im Folgenden wiedergegeben wird:
„Liebe Freunde,
Jerusalem hat für das jüdische Volk eine ganz besondere
Bedeutung. Es ist die historische Hauptstadt des jüdischen Volkes,
seit König David die Stadt im Jahre 1004 v.d.Z. zum Mittelpunkt
seines Reiches gemacht hat. Bis zur Zerstörung durch die Römer im
Jahre 70 n.d.Z. und dem Verlust der jüdischen Unabhängigkeit blieb
Jerusalem Hauptstadt.
Im Laufe der Jahrhunderte erhob kein anderes Volk außer das
jüdische die Stadt zu seiner Hauptstadt. Immer, wenn Juden als
souveränes Volk im Lande Israel lebten, war Jerusalem ihre
Hauptstadt. Sie ist „das Herz und die Seele“ der geistigen Identität
des jüdischen Volkes und seiner nationalen Sehnsucht. Während
Jerusalem für andere Glaubensrichtungen zwar von einer gewissen
Bedeutung ist, so liegt die Stadt doch allein im Zentrum der
jüdischen Religion. So auch seit Gründung des Staates Israel im
Jahre 1948, doch wurde Jerusalem vorerst durch die nach dem
Unabhängigkeitskrieg gezogenen Waffenstillstandslinien geteilt.
Dabei ging der östliche Teil mit der Altstadt an Jordanien, und der
Westteil wurde Israels Hauptstadt. In den folgenden 19 Jahren blieb
die Stadt in zwei Hälften geteilt. Seit 40 Jahren nun ist
Jerusalem die ewige und wiedervereinigte Hauptstadt unseres
wiedergeborenen Staates.
Jerusalem ist heute eine Stadt, die gleichermaßen ihrer
Vergangenheit und der Zukunft zugewandt ist. Altertümer werden
restauriert, neue Wohngebiete gebaut, und die Infrastruktur wird
verbessert. Es ist die Hauptstadt Israels, in der sich die Knesset,
der Sitz des Präsidenten und des Obersten Gerichtshofes und die
Ministerien befinden. In ihr leben die unterschiedlichsten Menschen
- Juden und Araber, Religiöse und Nichtreligiöse. Jerusalem hat
viele Stätten, die den drei großen Weltreligionen heilig sind und
die jederzeit allen Gläubigen zugänglich gemacht werden. In dieser
Stadt voller Geist und Kultur, von internationalem Flair und doch
ganz israelischem Wesen treffen sich Orient und Okzident.
Die tägliche Realität jedoch – allgegenwärtig in Jerusalems
Straßen, bei politischen Konfrontationen und auch auf diplomatischem
Parkett - erinnert uns, dass wir noch nicht jenes Ziel erreicht
haben, welches wir für Jerusalem anstreben. Für die Bürgerinnen und
Bürger Jerusalems, Israels, der Region und die Juden in der Welt
wünschen wir uns, dass Israel nicht länger Mittelpunkt von
Auseinandersetzungen ist.
Einen besonderen Beitrag zur Auflösung der Konfliktpotentiale
leistet zum Beispiel die Jerusalem Foundation. Die Stiftung agiert
als Vermittlerin von Wandel und Wachstum, bei der Förderung echten
und nachhaltigen Fortschritts im sozialen, erzieherischen und
kulturellen Bereich und zur Aufbrechung von Barrieren zwischen
verschiedenen Bevölkerungsgruppen, damit alle Bürger Jerusalems
aktiv am Gemeindeleben teilnehmen können. Die Jerusalem
Foundation setzt sich für die Förderung einer offenen,
pluralistischen und modernen Gesellschaft in der Hauptstadt Israels
ein - zum Wohle der gesamten Einwohnerschaft, ungeachtet der
ethnischen, kulturellen oder religiösen Zugehörigkeit.
Wir tragen die Verantwortung für die Geschichte, aber auch für
die kommenden Generationen. Zum Beispiel Begegnungs- und
Verständigungs-Projekte für jüdische und arabische Kinder und
Jugendliche haben auch hier einen bedeutungsvollen und nachhaltigen
Einfluss auf die Zukunftsgestaltung Jerusalems. Wir schauen
zuversichtlich in die Zukunft, dass gemeinsam mit unseren Nachbarn
die politischen und religiösen Spannungen dieser einzigartigen Stadt
überwunden werden können, und auch die äußeren Bedrohungen durch
Terrorismus hoffen wir eines Tages abwenden zu können.
Jerusalems Wiedervereinigung hätte jedoch nicht ohne den Mut und
Einsatz der Soldaten der IDF erreicht werden können. Gedenken und
danken wir jenen tapferen Frauen und Männern und erinnern wir daran,
dass aus Jerusalem die prophetische Vision des Friedens stammt.
In diesem Sinne, Shalom.
Shimon Stein“
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 (5) Der
Sechs-Tage-Krieg 1967 – Behauptungen und Tatsachen (II)
Behauptung:
"Israel hatte keinerlei Gründe für seinen Militärschlag."
Tatsache:
Die aggressiven Äußerungen und unverhüllten Drohgebärden der
Araber, die schließlich faktisch in einem kriegerischen Akt
gipfelten, ließen Israel keine andere Wahl, als zu versuchen, seinen
Gegnern zuvorzukommen. Die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen
eines solchen Präventivschlags war das Überraschungselement. Hätte
Israel die arabische Invasion abgewartet, wäre es in ein
möglicherweise tödliches Hintertreffen geraten.
Während Nasser seine Kriegshetze fortsetzte, litt Israel
zunehmend unter den Anschlägen arabischer Terroristen. 1965 kam es
zu 35 Übergriffen gegen Israel; 1966 war die Zahl der Übergriffe auf
41 gestiegen, und schon in den ersten vier Monaten des Jahres 1967
kam es zu 37 Angriffen.
In der Zwischenzeit hatten die von den Golanhöhen aus erfolgenden
Angriffe Syriens auf israelische Kibbuzim einen israelischen
Vergeltungsschlag provoziert, bei dem israelische Flugzeuge am 7.
April 1967 sechs syrische MiGs russischer Herkunft abschossen. Kurz
darauf informierte die Sowjetunion - die Syrien und Ägypten Militär-
und Wirtschaftshilfe geleistet hatte - Damaskus darüber, dass Israel
seine Streitkräfte für einen offenbar kurz bevorstehenden Angriff
zusammenziehe. Trotz offizieller israelischer Dementis beschloss
Syrien, an seinen Verteidigungspakt mit Ägypten zu appellieren.
Am 15. Mai, dem Tag der israelischen Unabhängigkeitserklärung,
marschierten ägyptische Truppen im Sinai ein und sammelten sich an
der israelischen Grenze. Am 18. Mai bereiteten sich die syrischen
Truppen auf Kampfhandlungen auf den Golanhöhen vor. Am 16. Mai
forderte Nasser den Rückzug der UN-Friedenstruppen, die seit 1956
auf der Sinai-Halbinsel stationiert waren. Ohne die Angelegenheit
vor die Vollversammlung zu bringen, wie sein Vorgänger es
versprochen hatte, gab Generalsekretär Sithu U Thant der Forderung
widerstandslos nach. Nach dem Rückzug hieß es in Radio Kairo (am 18.
Mai 1967): "Ab heute gibt es keine internationalen
Friedenstruppen mehr, die Israel beschützen. Unsere Geduld ist zu
Ende. Wir werden uns nicht mehr bei den Vereinten Nationen über
Israel beklagen. Ab jetzt herrscht der totale Krieg gegen Israel,
und er wird zur Auslöschung des Zionismus führen."
Und am 20. Mai kam das begeisterte Echo des syrischen
Verteidigungsministers Hafez Assad: "Unsere Streitkräfte sind
absolut gerüstet, nicht nur die Aggression zurückzuschlagen, sondern
auch einen Befreiungsschlag zu starten und die zionistische Präsenz
aus unserer arabischen Heimat hinauszusprengen. Die syrische Armee,
den Finger am Abzug, ist sich einig ... als Militär bin ich der
festen Überzeugung, dass die Zeit gekommen ist, in eine
Vernichtungsschlacht hineinzugehen."
Am 22. Mai sperrte Ägypten die Straße von Tiran für die
israelische Schifffahrt und alle ausländischen Schiffe nach Eilat.
Damit war Israels einziger Zugang zu Asien blockiert und das Land
von seinem Haupt-Erdöllieferanten, dem Iran, abgeschnitten. Am
nächsten Tag erklärte der amerikanische Präsident Johnson die
Sperrung für illegal und versuchte erfolglos, eine internationale
Flotte aufzubieten, die sie aufbrechen sollte.
Nasser war sich des Drucks, den er auf Israel ausübte, völlig
bewusst. Am Tag nach der Sperrung sagte er trotzig: "Die Juden
drohen mit Krieg. Wir sagen ihnen, dass sie kommen können, wir sind
zum Krieg bereit!"
Fast täglich forderte Nasser Israel zum Krieg heraus. "Unser
erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels. Das arabische Volk will
kämpfen", sagte er am 27. Mai.9 Am nächsten Tag setzte er hinzu:
"Wir sind nicht zur Koexistenz mit Israel bereit ... Es geht heute
nicht um den Frieden zwischen den arabischen Staaten und Israel ...
Der Krieg mit Israel dauert in Wirklichkeit schon seit 1948."
König Hussein von Jordanien unterzeichnete am 30. Mai einen
Verteidigungspakt mit Ägypten. Danach kündigte Nasser an: "Die Heere
von Ägypten, Jordanien, Syrien und Libanon sind an den Grenzen
Israels aufmarschiert ... sie werden die Herausforderung annehmen.
Hinter uns stehen die Armeen des Irak, Algeriens, Kuwaits, des Sudan
und der gesamten arabischen Welt. Das wird die ganze Welt in
Erstaunen versetzen. Heute wird sie erkennen, dass die Araber zum
Kampf bereit sind. Die Stunde der Entscheidung ist da. Die Zeit der
Erklärungen ist vorbei, die des Handelns gekommen."
Der irakische Präsident Abdur Rahman Aref trat mit folgenden
Worten in den Krieg ein: "Die Existenz Israels ist ein Fehler, der
korrigiert werden muss. Dies ist die Gelegenheit, die Schmach
auszulöschen, die man uns seit 1948 angetan hat. Unser Ziel ist
klar: Israel von der Landkarte wegzufegen." Am 4. Juni trat der Irak
dem Militärbündnis von Ägypten, Jordanien und Syrien bei.
Das verbale Säbelrasseln wurde begleitet von der Mobilmachung der
arabischen Streitkräfte. Israel war umzingelt von etwa 250000
Soldaten (fast die Hälfte davon im Sinai), über 2000 Panzern und 700
Flugzeugen.
Zu diesem Zeitpunkt waren die israelischen Streitkräfte bereits
seit drei Wochen in Alarmbereitschaft. Das Land konnte diese
umfassende Mobilmachung nicht endlos durchhalten, noch konnte es
zulassen, dass der Seeweg durch den Golf von Akaba gesperrt blieb.
Der Ausweg war ein Präventivschlag. Am 5. Juni erfolgte der Befehl,
Ägypten anzugreifen.
(aus: Mitchell G. Bard, Behauptungen und Tatsachen. Der
israelisch-arabische Konflikt im Überblick, Holzgerlingen 2002;
Onlineversion unter http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html
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Wechselkurse
1 € - 5.3452 NIS (- 0.575%) 1 CHF -
3.2338 NIS (- 0.749%) 1 £ - 7.7989 NIS (- 0.647%) 1 $ - 3.9320
NIS (- 1.032%) (Bank of Israel, 16.05.07)
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