Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 09. Mai 2007
  
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(1) Wachsender Vorbehalt gegenüber US-Richtlinien
(2) Neueste Kassam-Raketen zielgenauer und tödlicher
(3) Apartheid-Gegner spricht für Israel
(4) Mickey Mouse als Gotteskrieger
(5) El Al steigert den Reisekomfort
(6) Ist Europa reif für die Teapacks?
(7) Benefizkonzert für die Opfer des Terrors in Hannover
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Wachsender Vorbehalt gegenüber US-Richtlinien

In israelischen Sicherheitskreisen wachsen die Vorbehalte gegenüber den Richtlinien („benchmarks“), die der US-Sicherheitskoordinator für den Nahen Osten, Keith Dayton, vor kurzem im Auftrag der amerikanischen Regierung erarbeitet hat. So haben hochrangige Vertreter des Verteidigungsministeriums bei internen Treffen zu Beginn dieser Woche erneut ihren Widerstand gegen die Forderung nach freiem Reiseverkehr zwischen dem Gaza-Streifen und dem Westjordanland zum Ausdruck gebracht.

Die Bewegungsfreiheit zwischen den beiden Gebieten würde nicht zuletzt insofern eine gefährliche Sicherheitslage heraufbeschwören, als es dann leichter wäre technologisches Know-how für die Herstellung von Kassam-Raketen vom Gaza-Streifen in das Westjordanland zu transferieren.

Die Amerikaner berufen sich mit ihrer Forderung, Konvois zwischen dem Gaza-Streifen und dem Westjordanland zuzulassen, auf ein Abkommen vom November 2005. Die israelische Seite weist im Gegenzug auf die Tatsache hin, dass sich die Sicherheitslage im Gaza-Streifen seit der letzten Übereinkunft sehr verschlechtert hat und die Raketenangriffe nicht nur fortdauern, sondern sich sogar noch intensiviert haben.

Formell hat Israel noch nicht auf das amerikanische Papier reagiert, in Sicherheitskreisen zeigte man sich jedoch auch über die Inhalte hinaus verstimmt. „Sie haben uns im Vorfeld nicht konsultiert“, hieß es etwa. „In unserem Verhältnis mit den Amerikanern sind wir eine engere Koordination gewohnt“.

(Ha’aretz, 09.05.07)



(2) Neueste Kassam-Raketen zielgenauer und tödlicher

Die Kassam-Raketen, die in den letzten Tagen vom Gaza-Streifen aus auf israelisches Hoheitsgebiet abgefeuert wurden, sind zielgenauer und tödlicher als ihre Vorgänger. Nach Ansicht von Raketenexperten ist dies sowohl auf verbesserte Produktionsprozesse als auch auf neuartigen Sprengstoff zurückzuführen.

Die Experten schätzen, dass den israelischen Terrororganisationen in Gaza trotz des israelischen Drucks die kontinuierliche Verbesserung der Kassam-Raketen gelingt, die sie in improvisierten Werkstätten herstellen.

Unterdessen hat das sog. ‚Volkswiderstandskomitee’ in Gaza erklärt, dass der verschleppte israelische Soldat Gilad Shalit im Falle eines israelischen Einmarschs in den Gaza-Streifen nicht automatisch ermordet werden würde. Allerdings sei sein Leben wie das aller Bewohner Gazas in Gefahr.

(Yedioth Ahronot, 09.05.07)



(3) Apartheid-Gegner spricht für Israel

Jahrzehntelang hat Malcom Hedding in seiner Heimat Südafrika das System der Apartheid bekämpft. Nachdem er als Pastor der vorwiegend schwarzen Kongregation „Assemblies of God“ wiederholt von der Kanzel aus die Unterdrückung seiner schwarzen Mitbürger durch das weiße Regime gegeißelt hatte, wurde der Südafrikaner britischer Abstammung 1986 gezwungen, sein Heimatland zu verlassen. Er ging daraufhin nach Israel, um als Kaplan an der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem zu arbeiten, einer internationalen christlichen Einrichtung. Nach dem Ende der Apartheid im Jahre 1989 kehrte er wieder nach Südafrika zurück, wo er zahlreiche Kirchen gründete und für die Unterstützung Israels predigte. Seit 2000 lebt er wieder in Jerusalem und leitet dort die Internationale Christliche Botschaft.

Angesichts der immer wieder auftretenden Vergleiche der israelischen Abwehrmaßnahmen gegenüber dem Terror mit dem Apartheidregime in Südafrika, wie sie in den letzten Jahren immer wieder von Feinden des Staates Israels angestellt werden, kann der protestantische Geistliche nur den Kopf schütteln.

„“Israel als einen ‚Apartheid-Staat“ zu bezeichnen, ist absoluter Unsinn“, so Hedding. „Es gibt vielleicht einige Anlagen, die nach Apartheid aussehen, aber nichts mit ihr zu tun haben. Der Sicherheitszaun hat nichts mit Apartheid zu tun, vielmehr dient er nur der Selbstverteidigung Israels. Es gab keinen Zaun bis zur zweiten Intifada, als Menschen auf offener Strasse ermordet wurden. Zudem entmenschlicht der Staat seine Minderheit nicht im Sinne von Apartheid. Es handelt sich hier um zwei völlig verschiedene Dinge.“

„Wenn ich ‚Apartheid’ im Zusammenhang mit Israel höre, meine ich, dass dadurch das Wort trivialisiert wird. 40 Millionen Schwarze wurden in Südafrika entmenschlicht, ihrer Würde beraubt und wie absoluter Dreck behandelt. Die Apartheid auf diese Weise zu trivialisieren ist eine Beleidigung für alle Schwarzen in Südafrika.“

Bei seiner Kritik hat Hedding nicht nur den früheren Präsidenten Jimmy Carter im Auge, sondern auch seinen Landsmann Bischof Desmond Tutu, den er für seine früheren Verdienste noch immer bewundert: „Desmond, ausgerechnet du, der das Apartheidsystem in seinen Grundlagen erschüttert hat, warum ignorierst du völlig das radikal-islamistische Bestreben, den jüdischen Staat zu zerstören? Warum bis du nicht so ehrlich aufzustehen und es zuzugeben?“

(The Jerusalem Post, 09.05.07)



(4) Mickey Mouse als Gotteskrieger

Die Terrororganisation Hamas hat erneut unter Beweis gestellt, dass sie bei der ideologischen Indoktrination palästinensischer Kinder keine Grenzen kennt. Ausgerechnet eine Imitation der klassisch-amerikanischen Comic-Figur Mickey Mouse wird nun dazu verwendet, zum Gotteskrieg gegen Israel und die USA anzustacheln.

Farfur, so der Name der Puppe mit Quietsch-Stimme, ist gemeinsam mit dem kleinen Mädchen Saraa’ der neue Star der Kindersendung „Pioniere von Morgen“, die von Al-Aqsa- TV, dem offiziellen Sender der Hamas, allwöchentlich ausgestrahlt wird. Dabei kommt es zu Wortwechseln wie etwa diesem: „Ja, wir, die Pioniere von Morgen, werden der Nation wieder ihren Ruhm zurückgeben, und wir werden Al-Aqsa befreien, mit Allahs Willen, und wir werden den Irak befreien, mit Allahs Willen, und wir werden die muslimischen Länder befreien, die von Mördern besetzt sind.“ „Ja, sie sind Kinder, die von den Juden besetzt sind, aber mit dem Willen Allahs, werden wir Widerstand leisten und uns schützen gegen die zionistische Besatzung.“ „Bis wir siegen, mit Allahs willen, wir werden Widerstand leisten, bis wir siegen.“

Unter dem folgenden Link finden sich Videoaufzeichnungen aus der Sendung mit englischen Untertiteln sowie weitere Hintergrundinformationen: http://www.pmw.org.il/

(Palestinian Media Watch, 06.05.07)



(5) El Al steigert den Reisekomfort

Die große israelische Fluggesellschaft El Al investiert 20 Millionen Dollar in die Anschaffung neuer Sitze für ihre Fluggäste. Die neuen Sitze der First Class können in Betten umgewandelt werden, und eigene Vorhänge sorgen für die Privatsphäre. Auch die neuen Sitze der Business Class lassen sich in Betten umfunktionieren, Vorhänge gibt es hier allerdings nicht. Insgesamt plant El Al den Einbau von 210 neuen Business-Class-Sitzen und 112 neuen First-Class-Sitzen. Mit der Anlieferung durch eine französische Firma wird im Laufe diesen und des nächsten Jahres gerechnet.

(Globes, 03.05.07)



(6) Ist Europa reif für die Teapacks?

Im Vorfeld des Schlagerwettbewerbs der Eurovision, der morgen Abend um 21. 00 Uhr in Helsinki in die erste Runde geht, sorgen „Teapacks“, die Vertreter Israels, weiterhin für Wirbel. Nachdem die Veranstalter zuletzt Bedenken wegen der extravaganten Bühnenausstattung der Band angemeldet und die künstlerische Freiheit, die jedem Teilnehmer zusteht, zu beschneiden gedroht haben, überlegen die Musiker um Sänger Kobi Oz nun, ob sie den Wettbewerb am Ende gar boykottieren sollen. Die israelische Rockgruppe hat es ohnehin nicht leicht, da ihr provokanter Beitrag „Push the Button“ als ironische Polit-Satire von vornherein eindeutig aus dem üblicherweise eher seichten Rahmen fällt.

Yoav Ginai, der Leiter der israelischen Delegation bei dem Wettbewerb, bemüht sich jedoch unter dem Hinweis auf vertragliche Verpflichtungen darum, die Wogen zu glätten: „Sie werden es machen. Und ich bin mir sicher, sie werden es so gut machen wie sie können.“

Unter dem folgenden Link finden sich weitere Informationen zur Band und das offizielle Video ihres Beitrags: http://www.ndrtv.de/grandprix/teilnehmer/esc2007/int_israel_teapacks.html

(Walla, 09.05.07)

Anm. der Redaktion: Selbstverständlich sind alle Leser aufgefordert, den Teapacks ihre Stimme zu geben (ggf. auch im Finale am Samstag um 20.15 Uhr).



(7) Benefizkonzert für die Opfer des Terrors in Hannover

Anlässlich des 59. Unabhängigkeitstages des Staates Israel veranstalten der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachen und der Keren Hayesod - Vereinigte Israel Aktion e.V. am Montag, den 14. Mai 2007 im Norbert Prager Saal der Jüdischen Gemeinde Hannover (Haeckelstr. 10, 30173 Hannover) ein Benefizkonzert zugunsten der Opfer des Terrors.

Internationale Preisträger werden auf dem Klavier Stücke von Chopin, Schumann, Liszt, Prokofieff und Rachmaninov spielen. Daneben stehen Grußworte von Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Ilan Mor, Gesandter des Staates Israel in Berlin, und Nathan Gelbart, Vorsitzender des Keren Hayesod Deutschland, auf dem Programm. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr.



(8) Das Wetter in Israel

Im ganzen Land ziehen Wolken auf - selbst in Eilat. Die Temperaturen bleiben aber konstant hoch.

Jerusalem: 20-29°C
Tel Aviv: 19-25°C
Haifa: 20-26°C
Be’er Sheva: 20-32°C
Ein Gedi: 29-38°C
Eilat: 29-41°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.3784 NIS (- 0.584%)
1 CHF - 3.2639 NIS (- 0.521%)
1 £ - 7.9176 NIS (- 0.436%)
1 $ - 3.9740 NIS (- 0.401%)
(Bank of Israel, 09.05.07)

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