Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 03. Mai 2007
  
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(1) Zwischenbericht der Winograd-Kommission
(2) Solana: Sturz der Regierung wäre ein Todesstoss für den Frieden
(3) Treffen europäischer Delegation mit Hanyiah verstimmt Jerusalem
(4) Palästinenserführer ruft zur Ermordung aller Juden und Amerikaner auf
(5) Schädlingsbekämpfung als Schritt zum Frieden
(6) Koblenz-Platz in Petah Tikva
(7) Feier zum Yom Yerushalayim - 40 Jahre Wiedervereinigung Jerusalems am 16. Mai in Berlin
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Zwischenbericht der Winograd-Kommission

Am 30.04. hat die Untersuchungskommission zum zweiten Libanonkrieg unter dem Vorsitz von Richter a.D. Dr. Eliyahu Winograd ihren Zwischenbericht vorgelegt. Der Bericht ist ein Ausdruck der israelischen Demokratie und ein Zeichen ihrer Stärke. Israel fürchtet sich nicht vor Selbstkritik und der Überprüfung seiner Entscheidungen, selbst auf höchster Ebene, so wie es einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft angemessen ist.

Unter dem folgenden Link stellt das israelische Außenministerium den vollständigen Wortlaut des Berichts in englischer Sprache zur Verfügung: 
http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Communiques/2007/Winograd+Inquiry+Commission+submits+Interim+Report+30-Apr-2007.htm



(2) Solana: Sturz der Regierung wäre ein Todesstoss für den Frieden

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die jüngsten Entwicklungen in Israel im Zusammenhang mit dem Winograd-Bericht mit größter Aufmerksamkeit. Auf der letzten Ministerratsitzung der Europäischen Union in der vergangenen Woche wurde der Angelegenheit höchste Dringlichkeit zugemessen. Der Hohe Vertreter für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Xavier Solana, äußerte in diesem Zusammenhang: „Sollte die Regierung in Israel wegen des Winograd-Berichts stürzen, wäre dies ein Todesstoss für den Friedensprozess, insbesondere in Bezug auf die palästinensische Angelegenheit.“

(Ha’aretz, 03.05.07)



(3) Treffen europäischer Delegation mit Hanyiah verstimmt Jerusalem

Das Treffen einer Delegation von Abgeordneten des Europäischen Parlaments mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Ismail Haniyah (Hamas) vor zwei Tagen in Gaza hat in Israel für Verstimmung über die Europäische Gemeinschaft gesorgt.

Die europäische Delegation hatte bei dem Treffen verkündet, dass ihr Besuch ein klarer Ausdruck der direkten Beziehungen Europas mit der palästinensischen Regierung sowie der Anerkennung eben dieser sei. Auf diese Art und Weise unterstrichen die Delegationsmitglieder ihre verstärkten Anstrengungen, die Europäische Union zur Aufnahme von Beziehungen mit der palästinensischen Einheitsregierung zu bewegen. Des Weiteren plädierten sie für die Freilassung jener palästinensischen Minister und Parlamentsmitglieder, die sich in israelischer Haft befinden. An dem insgesamt sechstägigen Besuch in den palästinensischen Autonomiegebieten nehmen Delegierte aus 22 Mitgliedstaaten der EU teil.

In Jerusalem hat man die Vorsitzenden des Europäischen Parlaments dazu aufgefordert, Schritte gegen die Abgeordneten einzuleiten, die sich an der Delegation beteiligt haben. Die Sprecherin der EU hat angesichts dessen betont, dass kein politsicher Kurswechsel bevorstehe und die Union weiterhin Beziehungen mit der Hamas ablehne.

(Makor Rishon, 02.05.07)



(4) Palästinenserführer ruft zur Ermordung aller Juden und Amerikaner auf

Die Hasspredigten in den palästinensischen Autonomiegebieten lassen an Schärfe nicht nach. So hat etwa Dr. Ahmed Bahar, Sprecher des Palästinensischen Legislativrats am 20.04.07 im Palästinensischen Fernsehen (PA TV) die folgenden Äußerungen von sich gegeben:

„Dies ist der Islam, der seiner Zeit voraus war in Hinsicht auf die Menschenrechte und die Behandlung von Gefangenen, aber unser Volk wurde heimgesucht von dem Krebsgeschwür, das die Juden sind, im Herz der arabischen Nation ... Seit sicher, Amerika ist dabei zu verschwinden, Amerika suhlt sich heute in Blut im Irak und in Afghanistan, Amerika wird besiegt und Israel wird besiegt und wurde besiegt im Libanon und in Palästina … Mache uns siegreich über die Ungläubigen… Allah, greife dir die Juden und ihre Verbündeten, Allah, greife dir die Amerikaner und ihre Verbündeten … Allah, zähle sie und töte sie bis zum letzten und lasse keinen Einzigen übrig.“

Die Videoaufzeichnung der Hasspredigt in arabischer Sprache mit englischen Untertiteln ist unter dem folgenden Link anzusehen: http://www.pmw.org.il/Bulletins_apr2007.htm#b300407

(Palestinian Media Watch, 30.04.07)



(5) Schädlingsbekämpfung als Schritt zum Frieden

Zu einer Zeit, da Gespräche über ein Abkommen zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) wie ein Traum klingen und Atomtechnologie normalerweise im Zusammenhang mit dem Iran und dessen nuklearer Aufrüstung erwähnt wird, sorgt ein Projekt für Optimismus, in das eine kleine schädliche Fliege und die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) verwickelt sind.
Die Fliege trägt den Namen Ceratitis capitata, zu deutsch: Mittelmeerfruchtfliege. Sie ist verantwortlich für große, grenzüberschreitende Schäden an Obst und Gemüse. Was die IAEO angeht, so ist die Verhinderung der Zunahme von Atomwaffen nur eine ihrer Aufgaben. Die Organisation setzt sich auch in verschiedenen Ländern dafür ein, nukleares Know-how für friedliche Zwecke zu nutzen.

In dem erwähnten Projekt, das von der IAEO geleitet und finanziert wird, kommen Wissenschaftler und Politiker aus Israel, Jordanien und der PA sowie in naher Zukunft womöglich auch aus Syrien zusammen, um einen biologischen Feldzug gegen die Fliege zu führen.
Die israelische Körperschaft, die die finanzielle und technische Unterstützung von Seiten der IAEO vorrangig koordiniert, ist die Israelische Atomenergiekommission (IAEC). Von Zeit zu Zeit erhält die IAEC Fördermittel und technische Unterstützung für israelische Institutionen, Organisationen und Wissenschaftler, die an Forschungsprojekten arbeiten, in denen nukleares Know-how für eine verbesserte Landwirtschaft oder die Entwicklung medizinischer Technologien eingesetzt werden. Der größte Stolz der IAEO ist dabei die Vernichtung der Mittelmeerfruchtfliege.
Die Partner der IAEO in diesem Projekt sind die US-amerikanische Merck-Stiftung, die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen und die Landwirtschaftsministerien Israels, Jordaniens und der PA. Das Projekt wird in Form von zwei Teilprojekten durchgeführt. Eines dieser beiden wird von Israel, Jordanien und der PA realisiert. Das andere sieht eine Kooperation mit Staaten in Ostasien und weiteren Staaten des Nahen Ostens vor – unter ihnen Syrien. Syrische Vertreter haben an den vorbereitenden Gesprächen teilgenommen und keine Einwände hinsichtlich der Anwesenheit israelischer Repräsentanten geäußert.

Bereits seit einem Jahrzehnt sucht man nach Wegen, das schädliche Insekt zu vernichten. Zunächst konzentrierte man sich auf die üblichen Vernichtungsmittel, wobei schon diese Bemühungen gemeinsam von Israel und Jordanien durchgeführt wurden. Später hat man dann mit Hilfe der IAEO biologische Vernichtungsmittel aus dem Ausland importiert. Seit Neuestem konzentrieren sich die Bemühungen nun auf eine israelische Erfindung, die die männliche Mittelmeerfruchtfliege mit Hilfe atomarer Strahlung unfruchtbar macht.
Die entsprechende Technik wurde von Bio-Bee Biological Systems im Kibbutz Sde Eliyahu entwickelt. Die Firma hat sich auf die Produktion von natürlichen Feinden für landwirtschaftliche Schädlinge und von Bienen für die Befruchtung von Feldfrüchten spezialisiert. Die internationale Kooperation und die Zuschüsse der IAEO haben es Bio-Bee ermöglicht, ein Verfahren zu entwickeln, in dessen Verlauf die männliche Mittelmeerfruchtfliege sterilisiert wird. Moshe Weiss, dem Leiter der Schädlingsbekämpfungsabteilung des israelischen Landwirtschaftsministeriums, zufolge, werden immer wieder Flugzeuge eingesetzt, um Millionen steriler männlicher Mittelmeerfruchtfliegen zwischen Rotem Meer und Totem Meer auszustreuen, sowohl auf israelischem als auch jordanischem Gebiet. Die weiblichen Fliegen versuchen sich dann mit den unfruchtbaren männlichen Fliegen zu paaren. In der nächsten Phase des Projektes werden die sterilen Fliegen über dem Gebiet von Beit She’an und im Jordantal sowohl in Israel als auch in Jordanien und der PA ausgestreut.

 „Dies ist eine willkommene Kooperation“, sagte Mary Bahdousheh, die Leiterin der Schädlingsbekämpfungsabteilung des jordanischen Landwirtschaftsministeriums, gegenüber einer IAEO-Delegation während eines kürzlich stattgefundenen Besuches. „Als wir in den 1990er Jahren mit dem Projekt begannen, hing eine große Wolke des Misstrauens und gegenseitiger Verdächtigungen über uns. Doch in den letzen Jahren haben sich die Kooperation und die gute Kommunikation mit Israel wirklich ausgezahlt.“

Die Hauptnutznießer des Projektes sind natürlich die Landwirte. Ihre Ernteerträge wachsen, ohne dass sie weiter chemische Pestizide verwenden müssen. Der Export nimmt zu, insbesondere angesichts der Tatsache, dass sich in den letzten Jahren viele Länder geweigert haben, Produkte aus Ländern zu importieren, in denen die Mittelmeerfruchtfliege beheimatet ist. Bauern in der Region Arava haben die strengen Einfuhrbestimmungen europäischer Länder und der USA durch dieses Projekt bereits überwinden können und setzen ihre Produkte nun auch auf diesen Märkten ab.

(Ha’aretz, 01.05.07)



(6) Koblenz-Platz in Petah Tikva

In der israelischen Stadt Petah Tikva ist am 22. April ein Platz eingeweiht worden, der den Namen der Stadt Koblenz trägt. Die beiden Städte sind seit dem Jahr 2000 Patrnerstädte. Insgesamt existieren mittlerweile 78 offizielle Städte- und Landkreispartnerschaften zwischen Israel und Deutschland.

 



(7) Feier zum Yom Yerushalayim - 40 Jahre Wiedervereinigung Jerusalems am 16. Mai in Berlin

Die Jewish Agency for Israel, die Botschaft des Staates Israel und die Zionistische Organisation in Deutschland Berlin e.V. feiern in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und ihrem Vorsitzenden Gideon Joffe am Mittwoch, den 16.05.2007, um 19:30 Uhr, im Saal der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin, den alljährlichen Jerusalem-Tag. Diesem kommt aufgrund des vierzigjährigen Jubiläums der Wiedervereinigung Jerusalems in diesem Sommer eine besondere Bedeutung zu.
Auf dem Programm stehen u.a. ein Grußwort des Bürgermeisters von Jerusalem, Uri Lupolianski (Live-Übertragung per Video), eine Videokonferenz zwischen Berlin und Jerusalem zu aktuellen Themen sowie israelische Live-Musik. Der Eintritt ist frei.

(8) Das Wetter in Israel

Im ganzen Land herrscht große Hitze. Es soll aber noch einmal kühler werden

Jerusalem: 18-35°C
Tel Aviv: 20-38°C
Haifa: 20-37°C
Be’er Sheva: 20-40°C
Ein Gedi: 29-43°C
Eilat: 28-40°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5035 NIS (- 0.277%)
1 CHF - 3.3412 NIS (+ 0.027%)
1 £ - 8.0567 NIS (- 0.471%)
1 $ - 4.0440 NIS (- 0.517%)
(Bank of Israel, 03.05.07)

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