Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 25. April 2007
  
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(1) Hamas scheitert bei versuchter Geiselnahme
(2) Die Motivation der Hamas (aus einem Kommentar von Zeev Schiff)
(3) Iranische Terrorexperten als Ausbilder im Gaza-Streifen
(4) Israels Bevölkerung nach 59 Jahren
(5) Katar lädt israelische Studenten ein
(6) Israel beeindruckt bei Internationaler Dentalschau
(7) DIG-Präsident Johannes Gerster ruft zur Solidarität mit Israel auf
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Hamas scheitert bei versuchter Geiselnahme

Der gestrige Angriff auf den Süden Israels aus dem Gaza-Streifen ist offensichtlich Teil eines erneuten Entführungsversuchs gewesen. Doch gute Geheimdienstarbeit und die Einsatzbereitschaft der israelischen Armee haben die geplante Verschleppung von Soldaten vereitelt.

Die Hamas hat inzwischen die Verantwortung für das Abfeuern von Dutzenden von Mörsergranaten und Kassam-Raketen übernommen, die am Dienstag im westlichen Negev niedergegangen waren. Verletzt wurde dabei niemand. Die palästinensische Terrororganisation hat ihr offizielles Abrücken von der Waffenruhe damit praktisch in die Tat umgesetzt.

Israel wird heute wegen der Attacken Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat einreichen.


(Ha’aretz, 25.04.07)



(2) Die Motivation der Hamas (aus einem Kommentar von Zeev Schiff)

Die Hamas sieht sich starkem Druck seitens der israelischen Armee und des israelischen Geheimdienstes im Westjordanland ausgesetzt und hat deshalb die Raketen- und Mörserangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel wieder aufgenommen.

Abu Obeid, ein Sprecher des militärischen Flügels der Hamas, verkündete gestern das Ende der Feuerpause: „Wir werden die Raketen sprechen lassen!“ Gemäß seinen Worten war der Angriff vom Dienstag eine Reaktion auf Israels „Verbrechen“ in Jenin, Nablus und Gaza. In Damaskus forderte Mahmoud Nazel, ein Hamasführer, alle palästinensischen Fraktionen dazu auf, sich auf erneute Kämpfe mit Israel vorzubereiten.

Es ist offensichtlich, dass die Hamas im Westjordanland unter starkem Druck steht. Bisher schlugen all ihre Bemühungen fehl, ihre dortigen militärischen Operationen zu verstärken. Israel hat den Gazastreifen erfolgreich vom Westjordanland getrennt und somit im Prinzip alle Versuche, Raketen ins Westjordanland zu schmuggeln bzw. dort herzustellen, verhindert. Nur in Bethlehem wurden bisher einige primitive Raketen mit kurzer Reichweite gefunden. Sie sollten offenbar auf das Jerusalemer Wohnviertel Gilo abgefeuert werden. Und jede Woche verhaftet Israel Dutzende von Terroristen der Hamas, des Islamischen Jihad und der Tanzim, die Unterstützung von der Hisbollah erhalten.

Die Hamas betrachtet dies ihrerseits als militärisches Versagen. Anscheinend setzt sich deshalb innerhalb der Organisation die Ansicht durch, man müsse die Gazafront erneut anheizen, um dadurch neue Gespräche über eine Feuerpause zu erreichen. In diesen Gesprächen könnte die Hamas eine Erleichterung des israelischen Drucks auf das Westjordanland erreichen, und ein solches Abkommen würde es der Hamas leichter machen, im Westjordanland Produktionsstätten für Kassam-Raketen zu errichten.

(Ha’aretz, 25.04.07)



(3) Iranische Terrorexperten als Ausbilder im Gaza-Streifen

Experten für Terror und Guerillapraktiken aus dem Iran betätigen sich im Gaza-Streifen als Ausbilder von palästinensischen Terrororganisationen. Dies bestätigte der kommandierende General des Südkommandos, Yoav Galant. Der Iran sei die Hauptquelle für das Know-How bei der Bedienung von Minen, Sprengfallen und Panzerabwehrraketen - Information, die in das Westjordanland, den Libanon und den Irak fließe.

Des Weiteren wies Galant darauf hin, dass Terroristen sich für die paramilitärische Ausbildung frei zwischen dem Gaza-Streifen und Ägypten, Syrien, dem Libanon und dem Iran hin und her bewegen. Die Truppen der Al-Aksa-Brigaden, dem militärischen Arm der Fatah, seien bereits zu einer iranischen Organisation geworden, vergleichbar dem Einfluss, den Teheran auf den Islamischen Jihad ausübt.

(Ha’aretz, 22.04.07)



(4) Israels Bevölkerung nach 59 Jahren

Als der Staat Israel im Mai 1948 unabhängig wurde, zählte das Land gerade einmal 806 000 Einwohner. Das zentrale Amt für Statistik hat zum 59. Jahrestag der Unabhängigkeit nun die neuesten Bevölkerungszahlen veröffentlicht. Demnach leben in Israel heute 7,15 Mio. Menschen. 5,725 Mio. der Einwohner sind Juden (80%), 1,425 Mio. Araber (20%).

Im Laufe des vergangenen Jahres ist die Bevölkerung um 121 000 Menschen angewachsen, zum großen Teil (89%) aufgrund natürlicher Fortpflanzung – seit dem letzten Unabhängigkeitstag wurden 148 000 Babys geboren.Copyright Mordehay-Rodgold

44 Prozent der israelischen Bevölkerung leben in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern. 1948 war Tel Aviv noch die einzige Stadt dieser Größenordnung. Damals wohnten dort 248 500 Menschen. Heute gibt es insgesamt fünf Städte mit mehr als 200 000 Einwohnern: Jerusalem, Tel Aviv, Haifa, Rishon Lezion und Ashdod. In diesen Städten lebt ein Viertel der israelischen Bevölkerung.

Die ländliche Bevölkerung nimmt sich dagegen mit acht Prozent gering aus. Nur zwei Prozent, nämlich 119 700 Israelis, leben in Kibbutzim. Zur Zeit der Staatsgründung bildeten die Kibbutzniks noch sechs Prozent der Bevölkerung.

(Ha’aretz, 22.04.07)



(5) Katar lädt israelische Studenten ein

Für junge Israelis, die schon immer davon geträumt haben, ihr B.A.-Studium in Politikwissenschaften oder Diplomatie an einer angesehenen akademischen Lehranstalt im Ausland zu absolvieren, bieten sich nun ungeahnte Möglichkeiten. Im Emirat Katar würde man sich freuen, israelische Studenten zum Studium an der Außenstelle der amerikanischen Eliteuniversität Georgetown begrüßen zu dürfen.

„Unsere Universität ist offen für Studenten aller Ethnien und Religionen auf der Grundlage ihrer persönlichen Qualifikationen und sucht Studenten von überall, und das schließt auch Israel ein“, erklärt der Dekan der Abteilung in Katar.

Um den Brain Drain aus dem kleinen Emirat abzuwenden, hat sich die Regierung in Katar, das lediglich 10 000 Einwohner zählt, entschlossen, Hunderte Millionen von Dollar in ein Erziehungszentrum zu investieren, in dem ausländische Spitzenuniversitäten Außenstellen betreiben. Heute sind dort fünf amerikanische Universitäten vertreten, und demnächst wird eine zusätzliche Fakultät für Kommunikationswissenschaften eröffnet.


(Yedioth Ahronot, 20.04.07)



(6) Israel beeindruckt bei Internationaler Dentalschau

Auf der Internationalen Dentalschau (IDS) in Köln sind dieses Jahr erstmalig auch israelische Firmen vertreten gewesen. Die Messe, die vom 20. bis 24. März stattfand, ist die weltgrößte Messe für Zahnmedizin und Zahntechnik. Israelische Dentalprodukte genießen weltweit ein hohes Ansehen.

12 israelische Firmen (u.a. Sehnpaz Industries, Verifresh, Saliwell und Medodental) präsentierten im Pavillon des IEICI (The Israel Export and International Cooperation Institute) ein breites Spektrum innovativer Dentalprodukte, von diamantenen Operationsbestecken über Implantationen bis hin zu Geschiebe.

Dr. Andy Wolf, Projektkoordinator bei Saliwell, zeigte sich begeistert von der Resonanz, die die israelischen Produkte am Rhein erzielten: „Das überwältigende Interesse kann zum Teil darauf zurückgeführt werden, dass Israel international für die fortschrittlichsten technologischen Innovationen und erstklassige Fertigungsqualität bekannt ist. Außerdem bietet unsere Vorrichtung zur Speichelstimulation eine medikamentenfreie Lösung für einen Zustand, an dem 80 Millionen Menschen weltweit leiden, und der natürlich keinerlei Nebenwirkungen hat. Die Resonanz auf der IDS hat alle unsere Erwartungen übertroffen.“

(Yedioth Ahronot, 25.04.07)



(7) DIG-Präsident Johannes Gerster ruft zur Solidarität mit Israel auf

Dr. h.c. Johannes Gerster, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), fordert in einer Pressemitteilung anlässlich des 59. Unabhängigkeitstages mehr Solidarität zum Staat Israel und eine gerechtere Bewertung der Ursachen und Wirkungen des Nahostkonflikts:

„Israel feiert am 24. April seinen 59. Unabhängigkeitstag (nach dem jüdischen Kalender). David Ben Gurion hatte mit Ablauf des britischen Mandates für Palästina am 15. Mai 1948 den neuen Staat Israel ausgerufen. Er berief sich dabei auf den Beschluss der Vereinten Nationen vom 29. November 1947, der die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat vorsah. Unmittelbar darauf fielen die Armeen der arabischen Nachbarn in Israel ein, um den neugegründeten Staat sofort wieder auszulöschen.
Das Existenzrecht Israels wird bis heute bestritten und bekämpft. Die Bedrohung Israels nimmt durch den nach Atomwaffen strebenden Iran derzeit erheblich zu.
Die Gründung des Staates Israel war auch eine Folge der Shoah, die zur Ermordung von 6 Millionen Juden in Europa geführt hatte. Juden, die  während der Nazi-Diktatur im Stich gelassen worden waren, wollten künftig stark genug in ihrem eigenen Staat sein, um sich durch und in diesem Staat aus eigener Kraft schützen zu können. Wer könnte dies nach  dieser Vergangenheit nicht verstehen.
Wir Deutschen haben allen Grund, solidarisch mit Israel für das Lebensrecht der Juden in ihrem Staat einzutreten. Dies bedeutet vor allem:

- Mit allen rechtsstaatlichen Mitteln im eigenen Land gegen zunehmenden Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vorzugehen.

- Sich gegen die zunehmende antiisraelische Stimmungsmache in Deutschland und Europa zu Wehr zu setzen.

- Israel als einzige Demokratie im Nahen Osten gegen jedwede antisemitische  Propaganda aus dem arabischen Raum in Schutz zu nehmen.

- Niemand bestreitet Fehler der israelischen Politik in deren Abwehrkampf gegen extremistische Terror - Organisationen. So haben wir z.B.: die Siedlungspolitik immer wieder in Frage gestellt. Es kommt aber einer Geschichtsverfälschung gleich, wenn diese Seite als Hauptursache des Nahostkonfliktes dargestellt wird. Hauptgrund der Auseinandersetzungen sind die Unversöhnlichkeit und Kompromissunfähigkeit derer, die Israel zerstören wollen.

- „Veritas facit pacem!“ – Wahrheit schafft Frieden! Wir fordern eine wahrheitsgetreue, gerechte und faire Berichterstattung über die Ursachen und Wirkungen des Nahostkonfliktes.

Deutschland, Europa, die Weltgemeinschaft müssen sicherstellen, dass der Iran seine Drohungen, Israel zu zerstören, ebenso wenig wahrmachen kann wie der Terror militanter, fanatischer Organisationen wie Hisbollah und Hamas Leben in Israel weiter gefährden darf.

Wir wünschen Israel Frieden und Sicherheit sowie die Kraft und den Mut, mit allen seinen Nachbarn einen gerechten und dauerhaften Ausgleich zu finden.

Wir fordern die Palästinenser und die arabischen Staaten auf, Israel anzuerkennen und mit Mut zu einem gerechten Ausgleich und Kompromiss hin zu einem palästinensischen Staat neben Israel und zum Ende terroristischer Gewalt beizutragen.

Zum 59. Unabhängigkeitstag wünschen wir Israel Glück und Segen!

21. April 2007”



(8) Das Wetter in Israel

Teils bewölkt. Zum Wochenende hin steigen die Temperaturen.

Jerusalem: 16-23°C
Tel Aviv: 12-24°C
Haifa: 13-24°C
Be’er Sheva: 13-28°C
Ein Gedi: 21-34°C
Eilat: 20-34°C



(9) Wechselkurse
1 € - 5.5000 NIS (- 0,368%)
1 CHF - 3.3516 NIS (- 0.446%)
1 £ - 8.0761 NIS (- 0.729%)
1 $ - 4.0290 NIS (- 0.934%)
(Bank of Israel, 25.04.07)

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