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(1) Hamas: Kein Verzicht auf Gewalt,
keine Anerkennung Israels
Kürzlich gemachte Aussagen von Hamasführern in arabischen Medien
sprechen eine klare Sprache. Trotz der saudischen Friedensinitiative
und auch nach der Bildung der palästinensischen Einheitsregierung
werden weder ein Gewaltverzicht noch die Anerkennung Israels in
Aussicht gestellt:
- Khalid Mash’al, Kopf des politischen Büros der Hamas, auf einer
Kundgebung zum dritten Todestag von Sheik Yassin:
„Wir werden nie ein Haarbreit des Vaterlandes oder irgendeines
unserer Rechte oder irgendeinen Teil unseres Landes aufgeben… Wir
werden den Weg des Widerstandes gehen, der keine gerade Linie ist,
sondern Rückschläge, Zusammenstösse, eine Runde nach der anderen,
Angriffe und Rückzüge beinhaltet. Das Ziel ist Palästina, Jerusalem
und Al-Aqsa zu säubern. Dies ist unser Weg gegen die Besatzung, die
Hamas war und wird immer stark sein im Jihad [Heiliger Krieg] und im
Istish-had [Selbstmordanschläge]“ (Al-Jazeera, 06.04.07)
- Mash’al auf der Jerusalem-Konferenz in Algerien:
„Es gibt einige Anzeichen von Aufruhr unter den Arabern, der noch
immer in einem frühen, unvollständigen Stadium ist. Dieses Erwachen
kommt nach dem Scheitern früherer Versuche, nachdem die Araber
gesehen haben, was aus den Optionen wurde, auf die sie sich gestützt
hatten; es ist der Beginn eines Erwachens. Die Leute spüren, dass
sie keine Wahl haben außer stark zu sein; dies ist ein Anfang, auf
dem man aufbauen kann, gerade jetzt, wo wir Führer haben, die
hoffentlich Stärke und das Ende jeglicher Konzessionen verlangen
werden. Der arabische und islamische nationale Widerstand hat seine
Fähigkeiten gezeigt. Er ist stark geblieben in Palästina, im Irak
und im Libanon. In Palästina hat er einen Teilerfolg errungen, im
Libanon ist die Lage offen, und wir beten für seinen Erfolg im
Irak.“ (Al-Aqsa TV, 29.04.07)
- Mash’al zum „Tag des Bodens“:
„Die strategischen Ziele der Hamas-Bewegung setzen an mit
Widerstand [d. i. Terrorismus], von dem sie nicht abweichen werden.
Alles Gerede darüber, dass die Hamas den Widerstand im Austausch für
die Regierungsbeteiligung aufgegeben hat, ist vergeblich. Jeglicher
Rückzug im Rahmen militärischer Operationen erfolgt nicht aufgrund
einer politischen Entscheidung, sondern ist Teil der Gesetze des
Kampfes gegen die Besatzung. Widerstand kommt in Wellen, Angriffen,
Rückzügen, Auf und Abs. Die Hamas bleibt ihrem Eid und ihrem Weg des
Widerstandes treu… Das Mekka-Abkommen und die Bildung einer
Einheitsregierung bedeuten nicht, dass die Fraktionen geeint sind
und Hamas nun Fatah ist oder umgekehrt, sondern vielmehr, dass wir
uns auf einen gemeinsamen Aktionsplan geeinigt haben, während jede
Fraktion ihre Ideen und ihre Politik beibehält.“ (Pal-Media,
Falastin Alan-Internet, 29.04.07)
- Mash’al im Vorfeld des arabischen Gipfels: „Es wurde Zeit,
dass die Araber eine Strategie vereinbart haben; wir werden keinen
Konzessionen zustimmen. Die Reihe der Konzessionen muss beendet
werden. Es wird keine Konzessionen geben in Bezug auf Jerusalem,
Al-Aqsa oder das Rückkehrrecht … keine der Karten der Gewalt darf
aus der Hand gegeben werden, mir müssen die Option des Widerstands
in Palästina beibehalten. Dieser Weg ist nicht tot“ (A-Shuruq
al-Yawmi, Algerien, 26.04.07)
- Ministerpräsident Isma’il Haniyya in einem Interview mit
Al-Jazeera, 02.04.07:
„Was uns betrifft, steht das ein für alle Mal fest. Es steht fest
in unserer politischen Literatur, unserem islamischen Denken und es
steht fest in unserer Jihad-Kultur, auf deren Basis wir uns bewegen.
Eine Anerkennung Israels kommt nicht in Betracht.“ „Wie vertreten
die Bildung eines palästinensischen Staates innerhalb der Grenzen
von 1967 mit Jerusalem als Hauptstadt und der Rückkehr der
Flüchtlinge. Für diesen Zweck werden wir eine Waffenruhe erklären,
nicht die Anerkennung Israels. Dies ist unsere Sicht in der
Hamas.“
Im Hinblick auf die arabische Initiative stellte er fest: „Der
arabische Gipfel hat sich die arabische Initiative zu Eigen gemacht,
so wie sie steht und nicht verändert worden ist. Diese Initiative
hat unter den Arabern Einigkeit erzielt, und wir respektieren dies,
haben aber unsere eigene Meinung … Wir haben eine Position bezüglich
der Klausel zur Anerkennung der Initiative.“
In Bezug auf einen palästinensischen Staat erklärte er: „Der
Plan eines palästinensischen Staates steht uns klar vor Augen:
Palästina mit seinen Grenzen und seinem rechtmäßigem Erbe. Dennoch
haben wir in dieser Phase kein Problem mit der Regierung. Wir haben
vereinbart einen palästinensischen Staat innerhalb der Grenzen von
1967 zu errichten, wir sagen jedem, dass wir eine Zielsetzung für
diese Phase haben.“
Mehr Informationen zur Hamas unter dem folgenden Link: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52649&MissionID=88
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 (2) Syrien droht
Israel
Der syrische Propagandaminister Muhsan Balal hat gestern erneut
damit gedroht, dass Syrien mit dem Mittel des Widerstands den Golan
zurückholen werde, falls Israel nicht auf die Aufrufe zum Frieden
eingeht. Der Terminus „Widerstand“ bedeutet zwar nicht von
vornherein einen Aufruf zur Gewalt, jedoch hat Syrien bereits
mehrmals signalisiert, dass es, wenn es den Golan nicht durch einen
Friedensvertrag zurückerhält, gewaltsam das Ende der Besatzung
herbeiführen wolle.
Darüber hinaus berichtete die Zeitung „Al-Hiat“ gestern, dass
Syrien beabsichtigt, private akademische Institutionen in der Region
von Quneitra, nahe der israelischen Grenze errichten zu lassen. Der
Minister für höhere Bildung sagte der Zeitung, dass Syrien an
Frieden glaube und den Golan zurückverlange. Syrische Quellen
betonten die Absicht damit zu beginnen, „die Menschen auf ihren
Boden zurückzubringen“.
(Ha’aretz, 17.04.07)
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 (4) Israelischer
Professor unter den Opfern des Massakers in Virginia
er israelische Professor Liviu Librescu ist eines der 32
Todesopfer des Amoklaufs an der US-amerikanischen Virginia Tech
Univerisität, der am gestrigen Montag die Welt erschütterte. Der
76-jährige wurde erschossen, während er die Tür des Unterrichtsraums
blockierte, um seinen Studenten die sichere Flucht durch die Fenster
zu ermöglichen. Sein selbstloser Einsatz wurde ihm so zum
Verhängnis.
Der aus Rumänien stammende Librescu, ein Überlebender der Shoah,
war 1978 gemeinsam mit seiner Frau nach Israel eingewandert, nachdem
sich MP Menahem Begin persönlich für die Ausreise des renommierten
Wissenschaftlers eingesetzt hatte. Zuvor hatte er wegen seiner
Affinität zum Zionismus Berufsverbot erhalten. Nach einigen Jahren
der Lehrtätigkeit am Technion in Haifa und der Universität Tel Aviv,
wechselte er an die Virginia Tech, wo er – zuletzt als senior
lecturer – bis zu seinem tragischen Tod Ingenieurwissenschaften und
Mathematik unterrichtete. Dabei verstand er sich immer auch als ein
‚Botschafter’ für Israel vor Ort. Seine letzte Ruhe wird Librescu
in Israel finden.
(The Jerusalem Post, Ha’aretz, Yedioth Ahronoth,
17.04.04)
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 (5) Israelische
Firma „BioPetroClean“ lässt Mutter Natur die Dreckarbeit
erledigen
Professor Eugene Rosenberg, ein israelischer Professor an der
Universität Tel Aviv, forscht sei Jahrzehnten im Bereich der „guten“
Bakterien mit dem Namen Arthrobacter. Diese Bakterien tauchen bei
gravierenden Ölverschmutzungen auf. Wie Prof. Rosenberg einst dem
„Time Magazine“ sagte, lieben es diese einzelligen Mikroorganismen,
sich auf Ölteppichen zu tummeln, weshalb sie eine Hauptrolle bei der
Säuberung von Ölverschmutzungen spielen.
Basierend auf Rosenbergs Forschungen hilft eine neu gegründete
israelische Firma namens BioPetroClean Ölfirmen,
Ölverschmutzungen zu beseitigen. BioPetroClean hat
Rosenbergs Bakterien in großem Umfang gezüchtet und baut auf den
Kunden zugeschnittene biologische Reaktoren, um eine grüne, saubere
und kosteneffektive Lösung für viele Formen der Ölverschmutzung zu
bieten. Laut dem Generaldirektor von BioPetroClean, David Amir, kann
die Firma alles säubern, angefangen von Einrichtungen für die
Öllagerung über Öltanker bis hin zu Ölteppichen auf dem Meer. Sie
nimmt auch Herausforderungen wie die Reinigung von Öl-Pipelines an,
was bisher fast unmöglich war.
Letztes Jahr schickte BioPetroClean seine Bakterien auf
eine Jungfernfahrt, um das verschmutzte Wasser der Firma
Eilat-Ashkelon-Pipeline (EAPF), die eine der größten
Öllagerungs-Einrichtungen Israels besitzt, zu reinigen. „Wir haben
eine Menge Wasser, das gemeinsam mit dem Rohöl transportiert wird.
Nachdem die Tanker es abgeliefert haben, müssen wir das Wasser
heraustrennen“, erklärt Itzik Levi, der Hafenmanager und
Operationsleiter von EAPF. „Dieses Wasser, das ins Meer läuft, muss
behandelt und sauber sein.“
Frühere Reinigungsmethoden - unter anderem mit Hilfe von Sand -
erwiesen sich als zu schwierig, teuer und unvollkommen „sauber“.
Deshalb suchte Levi nach neuen Methoden und kam in Kontakt mit
BioPetroClean. Die Firma entnahm eine Probe des
verschmutzten Wassers, analysierte sie im Labor und züchtete den
passenden Bakterien-Cocktail, der eine große Menge an Öl innerhalb
kürzester Zeit verzehren kann. Um EAPF von der Wirkung zu
überzeugen, baute BioPetroClean einen zwei Quadratmeter
großen Betontank neben den Öllagerungs-Einrichtungen in Ashkelon,
füllte ihn mit verschmutztem Wasser und gab die Bakterien hinein.
Innerhalb weniger Tage war das trübe Wasser klar. Und EAPF war
überzeugt. Auch andere Investoren waren überzeugt und sponserten
BioPetroClean im letzten Jahr.
Die Firma will das Geld nutzen, um eine Anzahl von Projekten in
Schweden und Mexiko zu übernehmen. Der Traumkunde wären laut
Generaldirektor Amir Ölfirmen, die Bohrstellen an Land besitzen.
„Bohrstellen sind schädlich für die Umwelt. Hunderttausende von
Kubikmetern Wasser werden stündlich verschmutzt. Mit neuen
Technologien ist es möglich, das Wasser an Ort und Stelle zu
reinigen.“ Auch mit Bohrplattformen auf See möchte Amir
zusammenarbeiten. „Sie haben nicht den Platz, um Wassertrennanlagen
zu bauen und können das Gewicht von solchen sowieso nicht tragen.
Wir könnten einen Prozess maßschneidern, der der Notwendigkeit einer
Ölplattform auf See angepasst ist. Das wäre eine große
Rettungsaktion für die Umwelt.“ Amir verbringt einen großen Teil
seiner Arbeitszeit damit, neue Geschäftspartner zu finden, die
bereit sind, die Bakterien-Reaktoren von BioPetroClean zu
testen. „Manche Menschen denken, diese Technologie ist zu schön um
wahr zu sein“, sagt er und fügt hinzu: „Wir zeigen ihnen, dass sie
schön und wahr ist!“
Vollständige englische Version: http://www.israel21c.org/bin/en.jsp?enDispWho=Articles%5El1604&enPage=BlankPage&enDisplay=view&enDispWhat=object&enVersion=0&enZone=Technology
(ISRAEL21c, 08.04.07)
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