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(1) Yom HaShoah: Brief der
amtierenden Präsidentin des Staates Israel
Die amtierende Präsidentin des Staates Israel und Vorsitzende der
Knesset, Dalia Itzik, hat anlässlich des Yom Hashoah an die
Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinden einen Brief gerichtet. Nachdem
vor einigen Tagen eine fehlerhafte Übersetzung verschickt wurde,
geben wir ihn hier in korrigierter Fassung wieder:

Liebe Freunde,
dieses Jahr wird der Gedenktag zur Erinnerung an die
Holocaustmärtyrer und Helden nach der Bedeutung im Psalm 78, 6 den
Zeugen und Zeugnissen gewidmet: „So dass die kommenden Generationen
wissen werden“.
Die Zeugenaussagen und Berichte sind aus Briefen, Tagebüchern und
Zeichnungen und Papierstücken zusammengestellt worden, die während
der Shoa versteckt wurden und die die schrecklichen Schmerzen und
Leiden beschreiben. Die Überlebenden, die She’erit HaPleta, haben
die zwingende Notwendigkeit verspürt, ihre Erfahrungen in diesen
schrecklichen Jahren in Europa aus einer sehr persönlichen
Perspektive, in Prosa und Poesie zu beschreiben. Diese
Zeugenaussagen und Dokumente geben uns eine unschätzbare Einsicht in
diese furchtbare Zeit, in welcher das Jüdische Volk ein Drittel
seiner Angehörigen verlor.
Es gibt zwei grundsätzliche Lektionen, die aus der Geschichte des
Holocaust zu lernen sind. Die erste Lektion ist die unerlässliche
Notwendigkeit eines starken jüdischen Staates. Wie die Gründer des
Staates Israel in der Unabhängigkeitserklärung niederschrieben,
wurde durch den Holocaust die Notwendigkeit klar bewiesen, für
das jüdische Volk einen unabhängigen Staat in seinem Heimatland
wieder zu errichten. Tatsächlich ist der Staat Israel, der nur 36
Monate nach dem Ende des Holocaust gegründet wurde, die beste
Garantie dafür, dass sich der Holocaust niemals wiederholen kann.
Wir errichteten, gemeinsam mit den Überlebenden, einen neuen Staat,
die gefallene Sukkat David (Tabernakel Davids) aus der Prophezeiung
Amos’, einen demokratischen jüdischen Staat, der der Menschenwürde
und Freiheit verpflichtet ist. Das ist die zweite Lektion, die aus
dem Holocaust gelernt werden muss. Wir müssen jedem den Schutz des
Staates und die fundamentalen Menschenrechte zusichern, gleich
seiner Ethnie, Religion oder seines Geschlechts, und müssen die
völlige Eliminierung des Rassismus und Antisemitismus in der Welt,
in welcher Form auch immer, anstreben. All diese Prinzipien sind
integraler Bestandteil der Grundideologie des Staates Israel.
Wenn wir zurückblicken, was der Jüdische Staat in den 59 Jahren
seiner Existenz erreicht hat, füllen sich unsere Herzen mit Stolz.
Wenn wir den Weg, den wir gegangen sind, Revue passieren lassen,
einen Weg, der seit dem Holocaust mit Kriegen und Kämpfen ums
Überleben gepflastert war, können wir daraus Stärke und Ermutigung
und vielleicht auch einen kleinen Tropfen Trost ziehen. Am Yom
HaShoa sollen wir uns erinnern, sowohl in Israel als auch in den
jüdischen Gemeinden in der Welt, dass „jeder Mensch einen Namen
hat“. Wir sollen uns daran erinnern, dass viele der Opfer keine
Verwandten oder Freunde hinterließen, die ihrer gedenken können.
Es ist unsere nationale und persönliche Pflicht, jedes einzelnen
Opfers zu gedenken. Yehi zichram baruch – möge ihr Gedenken
gesegnet sein und möge ihre Erinnerung in alle Ewigkeit
bestehen.
Dalia Itzik Amtierende Präsidentin des Staates
Israel und Vorsitzende der Knesset
Jerusalem, 21. März 2007 (2. Nissan 5767)
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 (2) Hintergrund:
Yom Hazikaron Lashoah Velagvura
Der Yom Hazikaron Lashoah Velagvura (Yom HaShoa) ist der
israelische Nationalgedenktag für die Opfer des Holocaust und die
Helden des Widerstandes. Er wird jedes Jahr am 27. Nissan (Monat des
jüdischen Kalenders) begangen. Nach jüdischer Tradition beginnen die
Feierlichkeiten mit Sonnenuntergang und enden am Abend des nächsten
Tages.
Ursprünglich wurde als Datum der 15. Nissan vorgeschlagen. Der
15. Nissan ist der Tag des Aufstandes im Warschauer Ghetto (19.
April 1943). Dieser Vorschlag wurde aber schließlich verworfen, da
zum selben Zeitpunkt das Pessach-Fest stattfindet. Das jetzige Datum
liegt genau eine Woche vor dem Gedenktag an die für den Staat Israel
gefallenen Soldaten und acht Tage vor dem israelischen
Unabhängigkeitstag. Eingeführt wurde der Yom HaShoa vom ersten
Premierminister des Staates Israel, David Ben Gurion, und dem 2.
Staatspräsidenten, Yitzhak Ben Zwi, im Jahre 1959.
Zur Eröffnungszeremonie am Abend werden in Yad Vashem - der
Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem – sechs Fackeln entzündet,
die symbolisch für die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust
stehen. Zu Füßen der sechs Fackeln werden Kränze von Vertretern
verschiedener Institutionen und Gruppen Überlebender niedergelegt.
Von dort werden die Feierlichkeiten im Fernsehen live übertragen.
Die Öffentlichkeit, vertreten durch Staatspräsidenten,
Ministerpräsidenten, Überlebende mit ihren Kindern und Familien,
nimmt an dieser Zeremonie teil. Am nächsten Morgen heulen im
gesamten Land um 10 Uhr für zwei Minuten die Sirenen. Der
öffentliche Nahverkehr und normalerweise auch alle anderen Fahrzeuge
halten an, die Passanten bleiben schweigend stehen.
Während des Yom HaShoa bleiben alle Vergnügungsstätten
geschlossen, im Fernsehen und Radio laufen keine
Unterhaltungssendungen, sondern Trauermusik oder Dokumentationen zum
Holocaust. Alle Fahnen wehen auf Halbmast. Am gleichen Tag führen
Tausende von Juden, meist Jugendliche und Studenten, eine
Gedenkveranstaltung als Marsch von Birkenau (Polen) zum ehemaligen
Vernichtungslager Auschwitz durch. Diese wird in Anspielung auf die
Todesmärsche der NS-Zeit als Marsch der Lebenden bezeichnet.
In Berlin wird die jüdische Gemeinde am 16. April nach der
Gedenkzeremonie vor dem Gemeindehaus die Namen der 55.696 Berliner
Juden, die im Holocaust umgebracht worden sind, verlesen. Die Lesung
wird bis zum späten Abend des darauf folgenden Tages (17. April)
dauern.
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 (4) Analyse:
Syrien nicht unterschätzen
Während in der Knesset von möglichen Szenarien eines
Friedensabkommens mit Damaskus die Rede war, haben ranghohe
Militärvertreter vor einer beispiellosen Aufrüstung in Syrien
gewarnt. Ein Sieg in einem Krieg mit dem Nachbarn im Nordosten wäre
nicht so einfach zu erringen wie manche glauben.
Syrien hat in den vergangenen Monaten die Entwicklung von Raketen
intensiviert. Aus westlichen Quellen verlautet, dass Syrien zur
unabhängigen Herstellung von Scud-Raketen fähig ist und 300 von
diesen nördlich der entmilitarisierten Zone im syrischen Teil des
Golans aufgestellt hat. Eine Division von 10 000 Mann ist
verantwortlich für den Betrieb der Raketen, die eine kleine Anzahl
von Scud D’s mit einer Reichweite von 700 Kilometern und der
Fähigkeit zum Transport unkonventioneller Sprengköpfe beinhalten.
Syrien verfügt über eine gewaltige Armee, die in 12 Divisionen
unterteilt ist und bis zu 400 000 Soldaten mobilisieren kann. Seit
dem Libanonkrieg hat Syrien neue Kommandoeinheiten aufgestellt.
Zudem soll es die Ausbildung zum Häuser- und Guerillakampf
ausgeweitet haben.
Während Ibrahim „Abe“ Suleiman - der syrische Staatsbürger, der
am Donnerstag vor dem Außen- und Verteidigungsausschuss der Knesset
erschien - Recht mit seiner Vorhersage haben mag, dass Frieden
zwischen Israel und Syrien möglich ist, sei Krieg, so die
Militärvertreter, nicht mehr länger unmöglich.
(The Jerusalem Post, 12.04.2007)
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 (6) Hamas rüstet
den Islamischen Dschihad mit Raketen aus
Wie Sicherheitsquellen am Donnerstag (12.04.) berichteten,
unterstützt die Hamas die Raketenangriffe des Islamischen Dschihad
auf Israel durch Aktivitäten hinter den Kulissen, die das Bewaffnen
der militanten Organisation mit Kassam-Raketen beinhalten.
Die Quellen sagen weiter, dass die Hamas als zentrale Stütze der
palästinensischen Terroraktivitäten gegen Israel fungiere.
Während die Hamas die Fassade der Feuerpause mit Israel im
Gazastreifen aufrechterhalte, versorge sie gleichzeitig den
Islamischen Dschihad mit Kassam-Raketen, mit denen die
Terrororganisation israelische Städte im Süden beschießt, so die
Sicherheitsquellen.
Laut denselben Quellen verfolgt die Hamas eine Strategie der
Dualität, die eine Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Situation
beinhaltet, inklusive der der allgemeinen Feuerpause. Als Grundlage
dieser Strategie werden andere palästinensische
Terrororganisationen, ungeachtet der Feuerpause, mit gewalttätigen
Aktionen gegen Israel fortfahren.
Der verstorbene ehemalige Vorsitzende der Palästinensischen
Autonomiebehörde, Yassir Arafat, hat eine ähnliche Strategie in der
Vergangenheit verfolgt. Auf der einen Seite verpflichtete er die PLO
zur Einhaltung von Feuerpausen, auf der anderen Seite unterhielt er
stets Verbindungen zu Extremisten-Organisationen, die ihre
Terroraktivitäten gegen Israel fortsetzten. Israelische
Geheimdienste lieferten immer wieder Beweise für diese
Strategie.
Solange die Hamas mit dem Islamischen Dschihad kooperiert, sind
der Wert und die Verlässlichkeit einer Feuerpause zweifelhaft, so
die israelischen Sicherheitsquellen. Die Kooperation zwischen Hamas
und Islamischem Dschihad beinhaltet ein Abkommen, nach dem die Hamas
die Raketenangriffe auf Israel nicht nur ignoriert, sondern die
Militanten auch mit Material versorgt. Es wird angenommen, dass die
Hamas dem Islamischen Dschihad russische Grad-Raketen mit einer
Reichweite von 16 Kilometern geliefert hat. Diese Raketenart wurde
für Angriffe auf Ashkelon am 18. Juni 2006 verwendet.
(Ha’aretz, 13.04.07)
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 (7) Wie wird das
Internet zu einem sicheren Platz für Kinder?
Die Statistiken sagen genug aus, um alle Eltern zu alarmieren.
Laut einer Umfrage wird eines von fünf Kindern über das Internet von
Pädophilen kontaktiert und erhält ungewollte sexuelle Angebote. In
Internet-Chaträumen treiben sich Pädophile herum, nur um nach
Kindern zu suchen, sich mit ihnen anzufreunden und sie zu treffen.
Als wäre das noch nicht besorgniserregend genug, sagen weitere
Zahlen, dass jede Woche mehr als 20.000 neue kinderpornographische
Bilder ins Internet gestellt werden. Insgesamt können Kinder leicht
auf pornographische Seiten gelangen, die im Übrigen immer
gewalttätigere Bilder zeigen.
Wenn Sie nun verängstigt sind, so ist das die natürliche Reaktion
– genauso wie der Instinkt, sich ständig bei seinem Kind aufhalten
zu wollen, solange es im Internet surft. Doch nun hat eine neu
gegründete israelische Firma einen innovativen biometrischen Sensor
entwickelt, der Beruhigung verspricht.
Die Firma i-Mature aus Rishon LeZion entwickelte ein
Sicherheitssystem basierend auf einer Altersgruppenerkennung (AGE).
Das System kann das Alter von Kindern und Erwachsenen im Internet
akkurat bestimmen und erlaubt Eltern somit, den Zugang ihrer Kinder
zu gesperrten Websites zu kontrollieren. Gleichzeitig hindert es
Pädophile daran, Zugang zu Chaträumen von Kindern und Teenagern zu
erhalten.
Die Vorrichtung, die die Größe einer Maus hat, kann über USB an
jeden Computer, jeden Laptop, jedes Handy, jeden PDA und an jeden
öffentlichen PC angeschlossen werden. Sie nutzt
Ultraschalltechnologie auf niedriger Frequenz, um den Finger des
Nutzers zu scannen und dadurch die Altersgruppe zu bestimmen. Das
einfache und harmlose Scannen des Knochens dauert nur zwei Sekunden
und kann wiederholt durchgeführt werden. Die AGE weist den Nutzer
einer bestimmten Altersgruppe zu und schickt die Information zu
einer Website. Wenn das Alter des Nutzers definiert ist, kann dieser
nur mit Kindern ähnlichen Alters, die ebenfalls die
i-Mature-Vorrichtung verwenden, kommunizieren. Gewisse nicht
beglaubigte Nutzer wie z. B. erwachsene Verwandte, Lehrer oder
Personen ohne die i-Mature-Einrichtung können der Chat-Liste
hinzugefügt werden.
„Während andere Technologien Kinder vor schlechten Inhalten
schützen können, ist dies die einzige Technologie, die einen
30jährigen Pädophilen an der Kommunikation mit einem 13jährigen
Jungen in einem Chatraum hindern kann“, sagt Matan Arazi,
Mitbegründer und technischer Direktor der Firma. i-Mature wurde
im Jahr 2002 von Shmuel Levin, dem Generaldirektor der Firma,
gegründet. Levin arbeitete an einer Technologie, die Behinderten
helfen sollte, Roboter zu bedienen. Dabei stolperte er über die
Tatsache, dass diese Technologie auch benutzt werden könnte, um das
Alter eines Menschen zu bestimmen. „Von hier aus war es ein kurzer
Weg bis zu der Idee, Kinder im Internet zu beschützen“, sagt Arazi
gegenüber ISRAEL21c.
Im Übrigen identifiziert die AGE-Technologie nur das Alter jedoch
nicht die Person und bietet somit 100% Privatsphäre. „Dies ist eine
großartige Weise, die Stärke der Biometrik auf eine einfache,
angemessene Art auszuüben, eine Art, die Eltern, Internetprovidern
und allen Internet-Nutzern Vertrauen gibt“, sagt Howard Schmidt, der
frühere Berater für Internet-Sicherheit im Weißen Haus.
i-Mature verhandelt inzwischen mit Providern in den USA und in
Israel. Auch Europa zeigt Interesse an der Vorrichtung. Noch in
diesem Jahr soll die AGE-Technologie breit gefächert erhältlich
sein. Die Firma erforscht weitere Anwendungsgebiete dieser
Technologie, wozu z. B. DVDs, Kabel- und Satellitenfernsehen und
Internetspiele gehören. „Wir untersuchen jeden Markt, der die
Notwendigkeit bietet, den Inhalt im Hinblick auf das Alter zu
kontrollieren“, sagt Arazi und fügt hinzu: „Der Preis, den wir für
den Schutz unserer Kinder zahlen, ist niemals zu hoch.“
Vollständige englische Version: http://www.israel21c.org/bin/en.jsp?enDispWho=Articles%5El1611&enPage=BlankPage&enDisplay=view&enDispWhat=object&enVersion=0&enZone=Technology&
(ISRAEL21c, 08.04.07)
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