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(1) Außenposten werden in Kürze
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Justizminister Prof. Daniel Friedmann wird voraussichtlich dem
Ministerausschuss zur Räumung der illegalen Außenposten vorstehen.
Dahinter steht die Entscheidung von Ministerpräsident Ehud Olmert
zur Wiederbelebung des Ausschusses, der vor zwei Jahren zur
Umsetzung des Berichts von Talia Sasson zur Auflösung der
Außenposten ins Leben gerufen wurde.
Olmert traf sich gestern mit Friedmann und vereinbarte mit ihm,
dass der Ministerausschuss in einigen Wochen die notwendigen
Prüfungen abschließen soll, um die israelische Armee (ZAHAL) zur
Räumung der illegalen Außenposten anweisen zu können. Der letzte
Ministerausschuss, der sich mit dem Thema befasste, tagte unter dem
Vorsitz des früheren Justizministers Haim Ramon und erarbeitete
Vorschläge zur Räumung der illegalen Außenposten sowie der
Grundstücksverteilung zur Ausweitung der bestehenden israelischen
Siedlungen.
Der Ausschuss hat bereits entschieden, dass die Entscheidung zur
Verteilung von Grundstücken nur durch einen politischen, und nicht
allein administrativen Erlass verwirklicht werden kann. Außerdem
wurde beschlossen, dass die Empfehlungen des Rechtsberaters der
Regierung in Bezug auf die Durchsetzung von Recht und Gesetz im
Westjordanland, die bisher nicht angewendet wurden, verpflichtenden
Status erhalten sollen. Der Ausschuss entschied weiterhin, dass es
nicht mehr sein dürfe, dass die Regierung die Politik im
Westjordanland festlegt und der Mitarbeiter eines Ministers ohne
Befugnis mit Wissen seines Vorgesetzten eine eigene Politik
verwirklicht. Der Ausschuss wird auf verstärkte Durchsetzung von
Recht und Gesetz im Westjordanland hinwirken, um das Fortdauern des
jetzigen Zustands zu verhindern, und beschleunigt Beratungen
durchführen, um für die Zukunft Wege zur Verhinderung derartiger
Außenposten zu finden.
Der Sasson-Bericht zu den illegalen Außenposten legt auch fest,
dass Kontrolle und Transparenz bei der Grundstücksverteilung im
Westjordanland zur Ausweitung und Errichtung neuer Siedlungen
strenger gehandhabt werden sollen. So werden etwa das Ministerium
für Infrastruktur oder die Siedlungsabteilung der Zionistischen
Weltorganisation keine Außenposten mehr ohne Regierungsentscheid
finanzieren können.
(Yedioth Ahronoth, 12.04.07)
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 (2) Offizier der
Grenzpolizei verhaftet: Spionage und Drogenschmuggel an der Grenze
zu Ägypten
Das Vertrauen, das die Grenzpolizei dem Beamten Badi Bisan
entgegengebracht hat, erwies sich als Fehler.
Gestern wurde eine Anklage gegen den Beamten der Grenzpolizei
erhoben, die ihn einer Serie von Schmuggelaktivitäten beschuldigt.
Er soll mit seinem Dienstfahrzeug Drogen und Waffen von Ägypten nach
Israel geschmuggelt haben.
Die Abteilung für Interne Untersuchungen hat diese schwerwiegende
Anklage gegen Bisan, einen Offizier der Einheit Ramon, erhoben.
Salam Abu Rawis, ein Beduine aus dem Negev, wurde ebenfalls wegen
Komplizenschaft mit Bisan angeklagt.
Die Vorwürfe gegen Bisan umfassen auch den Tatverdacht der
Spionage innerhalb der Polizei: Er soll Details bezüglich
anstehender Grenzoperationen, Orten von Patrouillengängen,
Beobachtungsposten sowie neuester elektronischer Geräte, die Armee
und Polizei zur Aufspürung von Schmugglern benutzen, weitergegeben
haben.
Bisan machte von seiner persönlichen Polizeiausrüstung, wie z.B.
dem Kommunikationssystem seines Jeeps, Gebrauch, um den
Entwicklungsstand aktueller Verfolgungen von Verdächtigen an seine
Komplizen zu übermitteln und diese somit auf Ausweichrouten zu
leiten. Mehr noch: Er benutzte ein Armeefahrzeug, um Schmuggler und
Ausrüstung sowie Ware von der Grenze in das israelische Staatsgebiet
zu transportieren.
In Einzelfällen versuchte er gezielt die Aufmerksamkeit der Armee
und der Polizei und Einheiten zur Auskundschaftung von Schmugglern
an falsche Orte zu lenken. Die Anklageschrift erwähnt insbesondere
den illegalen Schmuggel von großen Mengen an verschiedenen Drogen,
hauptsächlich Haschisch.
Die Verteidigung der Tatverdächtigen streitet alle Anklagepunkte
ab und erklärt, dass es sich um eine Verleumdung und leere
Worthülsen handle.
(HaZofe, 11.04.07)
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 (3) Technion
entwickelt Gerät für Multiple Sklerose-Patienten
Der Technion-Wissenschaftler Prof. Yoram Baram von der
Fakultät für Informatik hat einen Apparat mit auditiver Rückmeldung
entwickelt, der das Laufen für Multiple Sklerose (MS) Patienten
erleichtert. Dieses Gerät kann auch die Laufbewegungen von
Parkinson-Patienten unterstützen. Es handelt sich um eine neue Version des vor gut
zehn Jahren von Prof. Baram entwickelten Gerätes, das mit visueller
Rückkopplung eine virtuelle Realität erzeugt und das Laufen dadurch
erleichtert, dass es den Fußboden für die Patienten als Schachbrett
mit verschiedenen Feldern erscheinen lässt.
Prof. Baram arbeitete mit Prof. Ariel Miller vom
Rappaport-Fachbereich für Medizin am Technion sowie dem Multiple
Sklerose- und Hirnforschungszentrum am "Carmel Medical Center" in
Haifa zusammen, um die Auswirkungen seines Apparates auf die
Laufqualitäten von MS-Patienten zu überprüfen. Die gemeinsame Arbeit
wurde kürzlich im wissenschaftlichen Fachjournal “Journal of the
Neurological Sciences” publiziert.
“Wir fanden heraus, dass die auditive Rückkopplung den MS- und
Parkinson-Patienten eine wesentliche Hilfe beim Gehen ermöglichte,
wenngleich sie auch eine geringere Auswirkung auf die
Parkinson-Patienten hatte”, sagte Prof. Baram. “Die akustische
Rückkopplung hilft den Patienten, weil das Laufen von einer Vielzahl
von Geräuschen beeinflusst wird, die ein Mensch während des Gehens
wahrnimmt. Gesunde Menschen haben andere Werkzeuge, ihren Gang zu
kontrollieren, wie z.B. sensorische Rückkopplungen von Muskelnerven,
die über die Muskelkontrolle anzeigen, ob einzelne Muskeln richtig
eingesetzt werden. Diese Rückkopplung ist bei MS- und
Parkinson-Patienten geschädigt und funktioniert auch oft bei älteren
Menschen nicht. Auditive Rückkopplung hilft uns, zu einem bestimmten
Ort zu kommen. Das Gerät, das wir gebaut haben, hat die Größe eines
Walkmans und wird am Gürtel getragen. Es misst die Körperbewegungen,
verarbeitet sie in einem Computer und sendet Signale durch die
Kopfhörer zum Patienten.”
Prof. Baram erläutert, dass der vor zehn Jahren entwickelte
virtuelle Apparat die Schrittlänge beeinflusst, während der auditive
Apparat sich vorteilhaft auf die Laufgeschwindigkeit
auswirkt. Mittlerweile sind beide Apparate zusammengeschlossen,
so dass der Patient den visuellen Rücklauf über eine Art Brille
bekommt und die akustischen Signale ihn über einen integrierten
Kopfhörer erreichen. “Unsere Erfindung lässt uns auch die
Verarbeitung von Reizen besser verstehen, die an das Gehirn gesendet
werden ", fügt Prof. Baram hinzu. Der neue Apparat wird bereits
in verschiedenen Kliniken in Israel und den USA eingesetzt.
(Technion, Israel21c, 11.04.07)
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 (4) Israelische
Erfindung ermöglicht Sammlung von Tau aus der Luft
In zahlreichen Staaten Asiens und Afrikas sind viele Menschen
gezwungen, jeden Tag große Strecken zu Fuß zurückzulegen, um Wasser
für ihre Familien zu bekommen. Eine israelische Idee, die jüngst den
ersten Preis eines internationalen Wettbewerbs gewonnen hat, soll
nun ihre Not lindern. Dabei handelt es sich um eine schlichte und
einfache Anlage, die den Tau aus der Luft speichert und ihn in
verfügbares Wasser verwandelt.
Die Preisträger des Wettbewerbs, der von dem großen
Technologieunternehmen „Airop“ und der Organisation „Wateraid“
veranstaltet wurde, sind die Architekten Yossi Kuri und Eyal Malka.
Insgesamt wurden hundert Arbeiten aus zwanzig Staaten vorgestellt.
Die israelische Erfindung trägt den Namen „WATAIR“ und basiert
auf einer Anlage, die aussieht wie eine umgekehrte Pyramide und aus
Hanf besteht. „Die Grundidee der Anlage ist es, ihre Innenfläche zu
vergrößern, so wie Landwirte die Furchen auf dem Feld so gestalten,
dass sie mehr Wasser aufnehmen“, erklärt Kuri. Der aus der Luft
gewonnene Tau soll in Kontakt mit dem Hanf kommen und durch die
Schwerkraft in die Speicherbehälter tröpfeln, die am Boden der
Anlage gelagert sind. Von dort wird das sich ansammelnde Wasser in
ein Rohrnetz transportiert. Joe de Silva von „Wateraid“ sprach
von einer „einfachen und wunderbaren Idee, die ihre Inspiration aus
der Natur schöpft“.
(Haaretz, 04.04.07)
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 (7)
Wechselkurse
1 € - 5.4730 NIS (-0,704%) 1 CHF -
3.3351 NIS (-0,847%) 1 £ - 8.0381 NIS (-1,021%) 1 $ - 4.0660
NIS (-0,998%) (Bank of Israel, 12.04.07)
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