Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 12. April 2007
  
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(1) Außenposten werden in Kürze geräumt
(2) Offizier der Grenzpolizei verhaftet: Spionage und Drogenschmuggel an der Grenze zu Ägypten
(3) Technion entwickelt Gerät für Multiple Sklerose-Patienten
(4) Israelische Erfindung ermöglicht Sammlung von Tau aus der Luft
(5) Israeltag „I Like Israel“ in vielen Orten Deutschlands
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Außenposten werden in Kürze geräumt

Justizminister Prof. Daniel Friedmann wird voraussichtlich dem Ministerausschuss zur Räumung der illegalen Außenposten vorstehen. Dahinter steht die Entscheidung von Ministerpräsident Ehud Olmert zur Wiederbelebung des Ausschusses, der vor zwei Jahren zur Umsetzung des Berichts von Talia Sasson zur Auflösung der Außenposten ins Leben gerufen wurde.

Olmert traf sich gestern mit Friedmann und vereinbarte mit ihm, dass der Ministerausschuss in einigen Wochen die notwendigen Prüfungen abschließen soll, um die israelische Armee (ZAHAL) zur Räumung der illegalen Außenposten anweisen zu können. Der letzte Ministerausschuss, der sich mit dem Thema befasste, tagte unter dem Vorsitz des früheren Justizministers Haim Ramon und erarbeitete Vorschläge zur Räumung der illegalen Außenposten sowie der Grundstücksverteilung zur Ausweitung der bestehenden israelischen Siedlungen.

Der Ausschuss hat bereits entschieden, dass die Entscheidung zur Verteilung von Grundstücken nur durch einen politischen, und nicht allein administrativen Erlass verwirklicht werden kann. Außerdem wurde beschlossen, dass die Empfehlungen des Rechtsberaters der Regierung in Bezug auf die Durchsetzung von Recht und Gesetz im Westjordanland, die bisher nicht angewendet wurden, verpflichtenden Status erhalten sollen. Der Ausschuss entschied weiterhin, dass es nicht mehr sein dürfe, dass die Regierung die Politik im Westjordanland festlegt und der Mitarbeiter eines Ministers ohne Befugnis mit Wissen seines Vorgesetzten eine eigene Politik verwirklicht. Der Ausschuss wird auf verstärkte Durchsetzung von Recht und Gesetz im Westjordanland hinwirken, um das Fortdauern des jetzigen Zustands zu verhindern, und beschleunigt Beratungen durchführen, um für die Zukunft Wege zur Verhinderung derartiger Außenposten zu finden.

Der Sasson-Bericht zu den illegalen Außenposten legt auch fest, dass Kontrolle und Transparenz bei der Grundstücksverteilung im Westjordanland zur Ausweitung und Errichtung neuer Siedlungen strenger gehandhabt werden sollen. So werden etwa das Ministerium für Infrastruktur oder die Siedlungsabteilung der Zionistischen Weltorganisation keine Außenposten mehr ohne Regierungsentscheid finanzieren können.

(Yedioth Ahronoth, 12.04.07)



(2) Offizier der Grenzpolizei verhaftet: Spionage und Drogenschmuggel an der Grenze zu Ägypten

Das Vertrauen, das die Grenzpolizei dem Beamten Badi Bisan entgegengebracht hat, erwies sich als Fehler.

Gestern wurde eine Anklage gegen den Beamten der Grenzpolizei erhoben, die ihn einer Serie von Schmuggelaktivitäten beschuldigt. Er soll mit seinem Dienstfahrzeug Drogen und Waffen von Ägypten nach Israel geschmuggelt haben.

Die Abteilung für Interne Untersuchungen hat diese schwerwiegende Anklage gegen Bisan, einen Offizier der Einheit Ramon, erhoben. Salam Abu Rawis, ein Beduine aus dem Negev, wurde ebenfalls wegen Komplizenschaft mit Bisan angeklagt.

Die Vorwürfe gegen Bisan umfassen auch den Tatverdacht der Spionage innerhalb der Polizei: Er soll Details bezüglich anstehender Grenzoperationen, Orten von Patrouillengängen, Beobachtungsposten sowie neuester elektronischer Geräte, die Armee und Polizei zur Aufspürung von Schmugglern benutzen, weitergegeben haben.

Bisan machte von seiner persönlichen Polizeiausrüstung, wie z.B. dem Kommunikationssystem seines Jeeps, Gebrauch, um den Entwicklungsstand aktueller Verfolgungen von Verdächtigen an seine Komplizen zu übermitteln und diese somit auf Ausweichrouten zu leiten. Mehr noch: Er benutzte ein Armeefahrzeug, um Schmuggler und Ausrüstung sowie Ware von der Grenze in das israelische Staatsgebiet zu transportieren.

In Einzelfällen versuchte er gezielt die Aufmerksamkeit der Armee und der Polizei und Einheiten zur Auskundschaftung von Schmugglern an falsche Orte zu lenken. Die Anklageschrift erwähnt insbesondere den illegalen Schmuggel von großen Mengen an verschiedenen Drogen, hauptsächlich Haschisch.

Die Verteidigung der Tatverdächtigen streitet alle Anklagepunkte ab und erklärt, dass es sich um eine Verleumdung und leere Worthülsen handle.

(HaZofe, 11.04.07)



(3) Technion entwickelt Gerät für Multiple Sklerose-Patienten

Der Technion-Wissenschaftler Prof. Yoram Baram von der Fakultät für Informatik hat einen Apparat mit auditiver Rückmeldung entwickelt, der das Laufen für Multiple Sklerose (MS) Patienten erleichtert. Dieses Gerät kann auch die Laufbewegungen von Parkinson-Patienten unterstützen. EsFoto: Technion, Prof. Yoram Baram führt den neuen Apparat vor handelt sich um eine neue Version des vor gut zehn Jahren von Prof. Baram entwickelten Gerätes, das mit visueller Rückkopplung eine virtuelle Realität erzeugt und das Laufen dadurch erleichtert, dass es den Fußboden für die Patienten als Schachbrett mit verschiedenen Feldern erscheinen lässt.

Prof. Baram arbeitete mit Prof. Ariel Miller vom Rappaport-Fachbereich für Medizin am Technion sowie dem Multiple Sklerose- und Hirnforschungszentrum am "Carmel Medical Center" in Haifa zusammen, um die Auswirkungen seines Apparates auf die Laufqualitäten von MS-Patienten zu überprüfen. Die gemeinsame Arbeit wurde kürzlich im wissenschaftlichen Fachjournal “Journal of the Neurological Sciences” publiziert.

“Wir fanden heraus, dass die auditive Rückkopplung den MS- und Parkinson-Patienten eine wesentliche Hilfe beim Gehen ermöglichte, wenngleich sie auch eine geringere Auswirkung auf die Parkinson-Patienten hatte”, sagte Prof. Baram. “Die akustische Rückkopplung hilft den Patienten, weil das Laufen von einer Vielzahl von Geräuschen beeinflusst wird, die ein Mensch während des Gehens wahrnimmt. Gesunde Menschen haben andere Werkzeuge, ihren Gang zu kontrollieren, wie z.B. sensorische Rückkopplungen von Muskelnerven, die über die Muskelkontrolle anzeigen, ob einzelne Muskeln richtig eingesetzt werden.
Diese Rückkopplung ist bei MS- und Parkinson-Patienten geschädigt und funktioniert auch oft bei älteren Menschen nicht. Auditive Rückkopplung hilft uns, zu einem bestimmten Ort zu kommen. Das Gerät, das wir gebaut haben, hat die Größe eines Walkmans und wird am Gürtel getragen. Es misst die Körperbewegungen, verarbeitet sie in einem Computer und sendet Signale durch die Kopfhörer zum Patienten.”

Prof. Baram erläutert, dass der vor zehn Jahren entwickelte virtuelle Apparat die Schrittlänge beeinflusst, während der auditive Apparat sich vorteilhaft auf die Laufgeschwindigkeit auswirkt.
Mittlerweile sind beide Apparate zusammengeschlossen, so dass der Patient den visuellen Rücklauf über eine Art Brille bekommt und die akustischen Signale ihn über einen integrierten Kopfhörer erreichen.
“Unsere Erfindung lässt uns auch die Verarbeitung von Reizen besser verstehen, die an das Gehirn gesendet werden ", fügt Prof. Baram hinzu.
Der neue Apparat wird bereits in verschiedenen Kliniken in Israel und den USA eingesetzt.

(Technion, Israel21c, 11.04.07)



(4) Israelische Erfindung ermöglicht Sammlung von Tau aus der Luft

In zahlreichen Staaten Asiens und Afrikas sind viele Menschen gezwungen, jeden Tag große Strecken zu Fuß zurückzulegen, um Wasser für ihre Familien zu bekommen. Eine israelische Idee, die jüngst den ersten Preis eines internationalen Wettbewerbs gewonnen hat, soll nun ihre Not lindern. Dabei handelt es sich um eine schlichte und einfache Anlage, die den Tau aus der Luft speichert und ihn in verfügbares Wasser verwandelt.

Die Preisträger des Wettbewerbs, der von dem großen Technologieunternehmen „Airop“ und der Organisation „Wateraid“ veranstaltet wurde, sind die Architekten Yossi Kuri und Eyal Malka. Insgesamt wurden hundert Arbeiten aus zwanzig Staaten vorgestellt.

Die israelische Erfindung trägt den Namen „WATAIR“ und basiert auf einer Anlage, die aussieht wie eine umgekehrte Pyramide und aus Hanf besteht. „Die Grundidee der Anlage ist es, ihre Innenfläche zu vergrößern, so wie Landwirte die Furchen auf dem Feld so gestalten, dass sie mehr Wasser aufnehmen“, erklärt Kuri.
Der aus der Luft gewonnene Tau soll in Kontakt mit dem Hanf kommen und durch die Schwerkraft in die Speicherbehälter tröpfeln, die am Boden der Anlage gelagert sind. Von dort wird das sich ansammelnde Wasser in ein Rohrnetz transportiert.
Joe de Silva von „Wateraid“ sprach von einer „einfachen und wunderbaren Idee, die ihre Inspiration aus der Natur schöpft“.

(Haaretz, 04.04.07)



(5) Israeltag „I Like Israel“ in vielen Orten Deutschlands

Am 3. Mai 2007 finden bundesweit Israeltage unter dem Motto „I Like Israel“ statt. Im Laufe der nächsten Wochen werden wir im Newsletter ausführlicher darüber berichten.

Mehr Informationen unter: www.il-israel.org



(6) Das Wetter in Israel

Regnerisch und saisonunüblich kalt.

Jerusalem: 10-16°C
Tel Aviv: 14-20°C
Haifa: 13-20°C
Be’er Sheva: 12-21°C
Ein Gedi: 17-27°C
Eilat: 15-26°C



(7) Wechselkurse

1 € - 5.4730 NIS (-0,704%)
1 CHF - 3.3351 NIS (-0,847%)
1 £ - 8.0381 NIS (-1,021%)
1 $ - 4.0660 NIS (-0,998%)
(Bank of Israel, 12.04.07)

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