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(1) Hintergrundinformation:
Hamasführer leugnen weiterhin Israels Existenzrecht
Allgemein
Die Etablierung der neuen palästinensischen Einheitsregierung hat
in keiner Weise die extremistische Haltung der Hamasbewegung
gegenüber Israel gemildert. In öffentlichen Stellungnahmen und
Erklärungen fahren Hamasoffizielle damit fort, Israel zu
diffamieren, zu dämonisieren und sein Existenzrecht zu
leugnen. Ideologisch sieht sich die Hamasbewegung durch ihre
Mitgliedschaft in der Einheitsregierung in keiner Weise
eingeschränkt. Folglich legten Hamasführer öffentlich ihren
Standpunkt dar, dass die Terrororganisation nicht beabsichtige,
Israel anzuerkennen und weiterhin nach seiner Vernichtung
trachte.
Beispiele
-Fathi Hammad Fathi Hammad, ein Hamasmitglied des
palästinensischen Legislativ-Rates, verurteilte am 15. März in einem
Interview mit „El-Alaam“, dem arabischsprachigen Fernsehen im Iran,
den Aufruf der israelischen Außenministerin Livni an die arabischen
Staaten, ihre Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Hammad sagte,
Außenministerin Livnis Aufruf sei eine Katastrophe für das
palästinensische Volk. Man könne diesen Aufruf nicht akzeptieren,
weder als Palästinenser noch als Araber noch als Muslim. Denn eine
Akzeptanz bedeute im Prinzip, dass man Israels Präsenz in der Region
als natürliche betrachtet und mit der man kooperieren müsse. Aus
seiner Sicht sei dies jedoch unvorstellbar.
Hammad fügte hinzu, dass eine palästinensische Anerkennung des
Staates Israel den Grundforderungen der Hamas - i. e. die Befreiung
Palästinas und der Al-Aksa-Moschee und die Wiederherstellung aller
palästinensischen Rechte - im Prinzip ein Ende setzen würde. Er
forderte alle arabischen Staaten dazu auf, Außenministerin Livnis
Aufruf nach einer Normalisierung zu widerstehen, da ansonsten die
palästinensische Sache zerstört werden würde. Selbst wenn die
arabischen Länder dieses Konzept der Normalisierung akzeptieren
würden, werde die Hamas mit aller Macht dagegen angehen, erklärte
er.
Hammad betonte, die Hamas lehne die Friedensinitiative der
arabischen Liga ab. Diese, so behauptete er, erkenne ausdrücklich
den Staat Israel als einen Ersatz für den „Staat Palästina“ und die
Palästinenser an. Er fügte hinzu, die Hamas werde die arabische
Initiative weiterhin ablehnen bis sie im Einvernehmen mit den
Hamas-Prinzipien abgeändert wird und die Schaffung eines dauerhaften
Friedens durch die Erklärung einer Feuerpause über eine begrenzte
Anzahl von Jahren hinweg ersetzen würde. Alles andere sei
inakzeptabel. „Wir möchten Palästina vom Meer bis zum Fluss. Wenn
wir es nicht heute befreien können, wird es mit Allahs Hilfe von
zukünftigen Generationen befreit werden. Wenn es einige arabische
Länder gibt, die unfähig sind, in dieser Zeit einen entscheidenden
Sieg zu erringen, werden sie es in der Zukunft erneut
probieren.“
Hammad behauptete weiterhin, die Hamas vereine die Palästinenser
im Nationalen Schlichtungsdokument vom Juni 2006 unter der Fahne
eines befreiten Palästina vom „Meer bis zum Fluss“. Dieses
Memorandum ist eines der Gründungsdokumente für die politische
Plattform der palästinensischen Einheitsregierung. „Denken Sie an
meine Worte“, warnte Hamad. „Eine palästinensische Intifada wird
innerhalb von drei Jahren beginnen. Sie wird sich über die gesamte
arabische Welt und islamische Arena ausbreiten. Die Intifada wird
nur durch die Zerstörung Israels beendet werden. Israel wird in
höchstens 15 Jahren, von heute an gerechnet, zerstört werden. Die
Araber haben dieses Bestreben und die Fähigkeit. Es gibt einen sehr
starken politischen Aktivismus, einen Dschihad-Aktivismus, einen
islamischen Aktivismus und einen Aktivismus in der allgemeinen
Erziehung und Bildung. All diese Bemühungen verursachen eine nicht
aufzuhaltende Flutwelle…“ (Anmerkung: Khaled Mashal, Vorsitzender
des politischen Büros der Hamas, hat in der Vergangenheit ebenfalls
eine dritte Intifada angedroht.)
Im Hinblick auf die Akzeptanz früherer Abkommen zwischen der PLO
und Israel, wie sie vom Quartett gefordert wird, sagte Hammad: Wie
können diese Abkommen akzeptiert werden wenn sie Jerusalem und
Al-Aksa nicht vor jüdischer Besiedelung und Zerstörung bewahren,
wenn sie nicht die Zerstörung von Al-Aksa verhindern und nicht das
Recht auf Rückkehr der Flüchtlinge nach „Palästina“ respektieren und
nicht einmal ein Minimum palästinensischer Rechte darstellen?
-Mahmoud A-Zahar Mahmoud A-Zahar, der aus dem Amt
scheidende palästinensische Außenminister, wurde am 17. März im
Fernsehen von Al-Dschasira gezeigt, als er vor dem Legislativ-Rat
sprach und sagte: „Unser Organisationsprogramm akzeptiert nicht den
Begriff „dauerhafte Grenzen“, da dies im Prinzip die Anerkennung
Israels bedeutet. Die Bewegung hat diesen Standpunkt nicht
verkündet.“
-Fawzi Barhom In einem Interview am 17. März mit dem
Al-Aksa-Fernsehen wurde der Sprecher der Hamas, Fawzi Barhom,
gebeten, Bemerkungen von Ministerpräsident Haniyeh hinsichtlich der
Fortdauer des „Widerstandes“ (ein beschönigender Begriff für
Terrorismus) zu erklären. Barhom sagte, Haniyeh habe gemeint,
Widerstand sei ein legitimes Recht des palästinensischen Volkes.
Zusätzlich zu all den anderen Formen des Widerstandes beinhalte er
auch denjenigen der Öffentlichkeit und des Volkes. Er betonte, dass
es so lange Widerstand geben werde, solange es eine Besatzung gebe
und dass jeder verstehe wie wichtig dies für das palästinensische
Volk sei.
-Mussa Abu-Marzuk Der stellvertretende Vorsitzende
des politischen Büros der Hamas, Mussa Abu-Marzuk, betonte, dass die
Hamas an keinem Treffen mit Israelis teilnehmen werde. Als er
gefragt wurde, wie es möglich sei, mit Israels Weigerung, die neue
palästinensische Regierung anzuerkennen, fertig zu werden,
antwortete er, eine Möglichkeit sei, alle zur Verfügung stehenden
Mittel zu nutzen, um den palästinensischen Widerstandsplan
umzusetzen bis die Palästinenser ihr Ziel erreicht hätten.
(Syrisches Fernsehen, 17. März)
-Osama Hamdan Der Vertreter der Hamas im Libanon,
Osama Hamdan, wurde gefragt, ob die Gründung der palästinensischen
Einheitsregierung ein Zeichen dafür sei, dass der Widerstand vorbei
wäre. Er antwortete, das Gegenteil sei der Fall, da die
Einheitsregierung die Festigung einer vereinten Widerstandsposition
ermögliche. Er fügte hinzu, es gebe nun reale Erwartungen des
Widerstandes. (Syrisches Fernsehen, 16. März)
-Offizielle Bekanntmachungen der Hamas Am 18. März
veröffentlichte die Hamas eine offizielle Bekanntmachung auf ihrer
Internetseite, in der die Organisation erklärte: „Die Plattform der
palästinensischen Einheitsregierung wurde als Konsens aller
palästinensischen Gruppen entworfen und unterscheidet sich
vollkommen von der Plattform der Hamas.“ Die Erklärung fügte hinzu:
„Hinsichtlich der Hamas-Plattform fand keine Änderung, Umstellung,
Verwirrung oder Vernebelung statt. Es gibt keine Vernachlässigung
der Rechte oder Grundprinzipien, und es gibt keine Anerkennung der
Legitimität der Besatzung.“ In dieser Erklärung ruft die
Hamas die Einheitsregierung auf, „jede nur mögliche Hilfe für den
Widerstand auszuweiten, um dazu beizutragen, sich überall gegenüber
der endlosen zionistischen Aggression gegen unser Volk zu
behaupten“. Die Bekanntmachung endet mit der Erklärung: „Dschihad
bis zum Sieg oder der Märtyrertod.“
Mashie Al-Mazri, ein Hamasmitglied des palästinensischen
Legislativen Rats, bezog sich am 18. März im Al-Aksa-Fernsehen auf
diese Erklärung, indem er sagte: „Die Plattform, für die sich die
palästinensische Einheitsregierung entschieden hat, ist der kleinste
gemeinsame Nenner bezüglich der Grundprinzipien. Auf diese
Grundprinzipien haben sich alle palästinensischen Kräfte geeinigt.
Andererseits ist das Hamas-Programm wie es in seinem Bündnis und
seinen strategischen Entscheidungen erscheint, klar und deutlich,
und es wird auf keinen Fall zu irgendeinem Zeitpunkt fallen
gelassen. Die Grundprinzipien der Einheitsregierung sind nur
vorübergehende Prinzipien.“
(Israelisches Außenministerium, 29.03.07)
Mehr Informationen zur Hamas unter: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52649&MissionID=88
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 (2) Ehemaliger
Hamas-Außenminister A-Zahar: Der erste Schritt ist die Befreiung
Palästinas
Weltweit und auch in Israel hat man erwartet, dass die
palästinensische Einheitsregierung zur Mäßigung der Hamas führen
würde, aber der starke Mann der Hamas-Bewegung im Gazastreifen,
Mahmud A-Zahar, ehemaliger Außenminister in der Hamas-Regierung,
erklärt, dass „unser Programm die Befreiung Palästinas ist, ganz
Palästinas, und dies ist nur ein Zwischenschritt“. Aus Sicht der
Hamas sei das „Endziel“ die weltweite Etablierung der islamischen
Herrschaft.
Diese Aussagen wurden in der vergangenen Woche am Jahrestag der
Tötung von Abu-Yosef al-Koka, Mitglied der Salah-A-Din Brigade, dem
militärischen Flügel des Volkswiderstand-Komitees (PRC),
verlautbart. Der vollständige Text seiner Rede lag ynet am Morgen
des 09.04.07 vor, und betont die ideologische Verhärtung der
Position der Hamas.
Laut A-Zahar repräsentieren die Grundlinien der palästinensischen
Einheitsregierung nicht die Position der Hamas. Dies ist nur ein
schmaler Grat, der die politischen Kräfte in der Palästinensischen
Autonomiebehörde PA einigen soll, aber die Position der Hamas
unterscheidet sich in ihrer Zielsetzung: „Das aktuelle
Regierungsprogramm wird über die nächsten drei Jahre andauern,
wohingegen unser Programm die Befreiung Palästinas ist, ganz
Palästinas, und das ist nur der erste Schritt. Unser strategisches
Programm ist die Einführung des Islams in jedem Haus. Daher muss man
sich um die Zukunft der Hamas-Bewegung keine Sorgen machen. Wir sind
immun gegen jeglichen Druck und Zwang und allen Volkskrankheiten“,
sagte A-Zahar.
Die Position der Hamas, so erklärte er weiter, unterscheide sich
von der Situation der palästinensischen Regierung. „Wir wünschen der
Regierung viel Erfolg, aber das Programm der Hamas basiert auf ihrem
Glauben. Aus unserer Sicht ist der Widerstand keine Taktik, sondern
Kultur“.
Die Veränderung, die A-Zahar vorstellte, liegt in der Vision der
Hamas als einer allumfassenden islamischen Bewegung und nicht nur
einer islamischen Bewegung, die die palästinensischen Gebiete
befreien soll. Seiner Meinung nach muss der Boden für eine
allumfassende islamische Herrschaft unter der Führung eines Kalifen
(wie vergleichsweise der Papst bei den katholischen Christen)
vorbereitet werden, der den Islam in der Welt anführt. Eine
Hamas-Quelle sagte gegenüber Yedioth Ahronoth, dass die Aussagen
A-Zahars die Hamas repräsentieren. Des Weiteren gab die Hamas-Quelle
an, dass die Regierungsbeteiligung der Hamas zu Verwirrung bezüglich
ihrer wahren Position unter der Bevölkerung geführt habe. „Die
Diskussionen um die Einheitsregierung führten dazu, dass die Grenze
zwischen der Position der Hamas-Bewegung und der Regierung
verschwammen.“ Laut A-Zahar muss nicht nur die Position der Hamas
verdeutlicht werden, sondern auch ihr Wesen als Teil der globalen
islamischen Bewegung hervorgehoben werden, das dazu bestimmt ist,
die Etablierung eines islamischen Staates in der ganzen westlichen
und arabischen Welt herbeizuführen.
(Yedioth Ahronoth, 11.04.07)
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 (3) Israelische
Sicherheitsbehörde: Hamas plante an Pessach Anschlag in Tel
Aviv
Die allgemeine israelische Sicherheitsbehörde (Shabak) erklärte
am Dienstagvormittag (10.04), sie habe Ende März eine Hamas-Zelle in
der Stadt Kalkilijah im Westjordanland zerschlagen. Die Zelle hatte
geplant, während der Pessach-Feiertage – mit hoher
Wahrscheinlichkeit am Sederabend - eine Autobombe in Tel Aviv zu
zünden.
Laut den Einzelheiten, die die Sicherheitsbehörde
veröffentlichte, war es dem Fahrer, einem Selbstmordattentäter,
gelungen, in einem Fahrzeug, das mit etwa 100 Kilogramm Sprengstoff
beladen war, nach Israel zu gelangen. Als er jedoch Tel Aviv
erreichte, änderte er aus noch unbekannten Gründen seine Meinung und
kehrte nach Kalkilijah zurück. Er ließ das Auto in einem Hinterhof
stehen, wo es später explodierte. Es gab keine Verletzten. Der
Shabak beschrieb die Explosion als „Arbeitsunfall“, eine
Umschreibung für eine technische Fehlfunktion.
Insgesamt neunzehn Mitglieder der Hamas-Zelle wurden nach
Ermittlung der Sicherheitsbeamten festgenommen. Die Kalkilijah
-Zelle ist die größte Hamas-Gruppe, die in den letzten Jahren im
Westjordanland von der allgemeinen Sicherheitsbehörde zerschlagen
wurde. Die Behörde erklärte, dass es dem potentiellen
Selbstmordattentäter gelungen sei nach Israel aufgrund seines
israelischen Personalausweises zu kommen. Der Attentäter ist zwar
ein Bürger aus Kalkilijah, jedoch mit einer arabischen Israelin aus
Taibeh verheiratet, weshalb er, als Teil des Programms zur
Familienzusammenführung, eine Aufenthaltsgenehmigung für Israel
erhielt. Das Fahrzeug, das er fuhr und mit welchem das Attentat
ausgeführt werden sollte, hatte ein israelisches Nummernschild.
In der Erklärung des Shabak hieß es unter anderem: „Das Bild, das
durch die Befragungen der Mitglieder der Zelle gezeichnet wird,
signalisiert deutlich, dass die Hamas-Zelle in Kalkilijah von der
Phase des „Truppenaufbaus“ in die Phase der Einsatzfähigkeit und
Ausführung von Anschlägen - inklusive Selbstmordanschlägen in Israel
- gelangt ist.“
Dieser jüngste Vorfall unterstützt die Beweislage, dass die Hamas
nach einer längeren Unterbrechung (seit der Feuerpause im
Gazastreifen November 2006) ihre Terroraktivitäten wieder
aufgenommen hat. Ägypten verhaftete kürzlich einen
Hamas-Selbstmordattentäter, der versuchte hatte, aus dem
Gazastreifen über den Sinai nach Israel zu gelangen.
Hamas-Terroristen waren auch in eine Anzahl von bewaffneten
Angriffen auf Israelis verwickelt, die in der Nähe des
Sicherheitszauns vom Gazastreifen stattfanden. Der vermutete
Drahtzieher hinter den Anschlägen ist Ahmed Jabari, der Leiter des
militärischen Flügels der Hamas im nördlichen Gazastreifen. Er
lehnte die Etablierung der palästinensischen Einheitsregierung
zwischen seiner Partei und der Fatah ab. Jabari ist insbesondere mit
der Tatsache unzufrieden, dass er und seine Männer nicht bei der
Verteilung Positionen bedacht wurden, die sie ihrer Meinung nach
verdient haben. Der Grad der Verbindung zwischen Jabari und der
Hamas-Zelle in Kalkilijah h ist unklar. In den vergangenen beiden
Jahren haben die meisten der Hamas-Zellen im Westjordanland ihre
Befehle jedoch aus dem Gazastreifen erhalten.
Mehr Informationen zum Hintergrund des Anschlagsversuchs und eine
Analyse der Absichten der Hamas unter: http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/html/hamas_qalqilya0407.htm
Israeli bei bewaffneten Überfall im Westjordanland schwer
verletzt
Ein 30-jähriger Bewohner von Emanuel (Samaria) wurde gestern bei
einem bewaffneten Überfall auf eine Bushaltestelle südwestlich von
Nablus schwer verletzt. Zwei weitere Israelis, die ebenfalls an der
Bushaltestelle standen, blieben unverletzt. Die Schüsse wurden von
einem vorbeifahrenden Auto abgefeuert. Bisher hat keine
palästinensische Terrororganisation die Verantwortung für den
Angriff übernommen. Das Opfer wurde in das Beilinson-Krankenhaus von
Petah Tikva evakuiert. Sein Zustand wird als stabil beschrieben. Der
bewaffnete Überfall war der erste seiner Art in der Region des
nördlichen Westjordanlandes seit Oktober 2006.
(Haaretz, Yedioth Ahronoth 10./11.04.07)
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 (4) Bericht:
Hisbollah rüstet auf; UNO-Generalsekretär fordert Aufklärung über
Waffenschmuggel an der syrisch-libanesischen Grenze
Der Vize-Generalsekretär der schiitischen Terrororganisation Hisbollah, Scheich Naim Kassem, erklärte gegenüber
der britischen Tageszeitung The Guardian, dass die Organisation als
Resultat des 2. Libanon-Kriegs aufrüstet und sich für eine erneute
bewaffnete Auseinandersetzung mit Israel in diesem Sommer
vorbereitet.
„Wir sind auf die Möglichkeit eines erneuten Abenteuers der
israelischen Armee vorbereitet […]“ so Kassem im Interview mit der
britischen Zeitung.
Die Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien setzen
sich für die Etablierung eines Experten-Ausschusses in der UNO ein,
der den anhaltenden Waffenschmuggel an die Hisbollah entlang der
libanesisch-syrischen Grenze untersuchen soll. Die Bemühungen zur
Einsetzung dieses Ausschusses begannen nach der Rückkehr des
UNO-Generalsekretärs Ban Ki-moon von seiner Reise in den Nahen
Osten. Der Generalsekretär unterrichtete die Mitglieder des
Sicherheitsrates in einer geschlossenen Sitzung über den andauernden
Waffenschmuggel an die Hisbollah.
Ban Ki-moon erklärte gegenüber dem Sicherheitsrat, dass er
„Informationen von Israel und anderen Ländern erhielt“, die Beweise
für den Waffenschmuggel von Syrien und Iran an die Hisbollah
beinhalteten. Der Generalsekretär nannte den Waffenschmuggel eine
„offene Verletzung“ von Resolutionen des Sicherheitsrats, inklusive
der UN-Sicherheitsratsresolution 1701.
Die Resolution fordert unter anderem die Entwaffnung aller
libanesischen Gruppen mit Ausnahme der libanesischen Armee.
(Haaretz, 11.04.07)
Mehr Informationen zur Hisbollah unter: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52642&MissionID=88
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 (5) Jerusalem
Foundation – Jerusalem verwandeln
Vor vierzig Jahren war Jerusalem eine geteilte Stadt mit vielen
benachteiligten Gemeinschaften, neuen Immigranten, die unter
schwierigen Bedingungen lebten, und fast ohne Kultur. Als Teddy
Kollek die Jerusalem Foundation zu diesem Zeitpunkt gründete,
tat er dies deshalb, weil er wusste, dass er für die Entwicklung und
Modernisierung der Stadt Hilfe von Freunden aus aller Welt benötigt.
Als die Stadt nach dem Sechs-Tage-Krieg praktisch über Nacht wieder
vereinigt wurde, war es die Aufgabe der Jerusalem Foundation,
Kolleks Vision in die Tat umzusetzen, damit die Stadt ihren
rechtmäßigen Platz in Israel und in der Welt einnehmen
konnte. Seitdem haben Kollek und seine Partner unermüdlich
gearbeitet, um Jerusalem in eine Stadt zu verwandeln, die ein
kulturelles Epizentrum ist und in der alle Menschen in Koexistenz
und Frieden leben können. Eine der Hauptaufgaben war das
Zusammenbringen der unterschiedlichen Gemeinschaften, die in der
Stadt leben: Juden, Christen und Muslime. Während die Jerusalem
Foundation realisierte, dass es mehrere Generationen dauern würde,
bis solch eine schwierige Aufgabe vollendet werden konnte, glaubte
sie auch daran, dass durch die Schaffung kultureller Meilensteine
und moderner Einrichtungen solch ein Ziel nicht unerreichbar
sei.
Treffpunkte „Während des 40jährigen Wirkens
für Jerusalem strebte die Jerusalem Foundation immer danach,
Treffpunkte zu schaffen, an denen die verschiedenen
Bevölkerungsgruppen der Stadt zusammenkommen konnten“, sagt Ruth
Cheshin, die Präsidentin der Jerusalem Foundation. „Ein Auswärtiger,
der den Jerusalemer Zoo besucht, kann dort Zeuge von Treffen
orthodoxer Juden mit säkularen Juden und Arabern werden und er wird
niemals vermuten, dass diese Gruppen so unterschiedlich sind. Wir
haben ein Hilfszentrum für die palästinensischen Bürger Jerusalems
gebaut. Und heute kommen dort auch israelische Bürger hin und
schaffen somit einen Treffpunkt für Juden und Araber. Ein weiteres
Beispiel ist die bilinguale Schule Max Rayne, in der Juden und
Araber gemeinsam lernen. All diese Orte geben Zeugnis für die
Bemühungen, die wir unternommen haben, um die Koexistenz und den
Pluralismus in der Stadt aufrecht zu erhalten“, fügt Cheshin an.
Kulturelle Grundlagen Mit der großzügigen
Unterstützung von Freunden rund um die Welt hat die Jerusalem
Foundation mehr getan als nur die Koexistenz in der Stadt zu
stärken. Ein vorrangiges Ziel war, die kulturelle und kommunale
Infrastruktur der Stadt aufzubauen und zu entwickeln, um Jerusalem
auf internationales Niveau in Sachen Weltgewandtheit, Kultur und
Modernität zu heben. Die Jerusalem Foundation hat wichtige
kulturelle Grundlagen in der Stadt geschaffen. Diese haben auf
Bewohner und Besucher gleichermaßen einen Einfluss. „Unsere
Projekte sind überall“, sagt Cheshin und fährt fort: „Beispiele sind
Mishkanot Shaananim, das inzwischen ein wichtiges kulturelles
Zentrum ist; das Tower of David Museum, das zu einem Symbol für
Jerusalemer Kultur geworden ist; oder die offenen Gärten rund um die
Westmauer, die die Bebauung dieses Gebietes verhindern. Es gibt auch
das Wissenschaftsmuseum, das Khan-Theater und viele andere Projekte,
die alle dazu gedacht sind, die Stadt mit kulturellem Leben zu
füllen.“
Die Zeit nach Kollek Dan Meridor - ein
früheres Mitglied der Knesset und u. a. als Finanzminister und
Justizminister diente - wurde nach seinem Rückzug aus dem
politischen Leben das Amt des Vorsitzenden der Jerusalem Foundation
angeboten. Er nahm es gerne an. „Ich habe Zeit meines Lebens in
Jerusalem gelebt“, sagt Meridor. „Ich liebe diese Stadt und ich sehe
eine große Verantwortung darin, sie zu bewahren und zu entwickeln.“
Meridor betont, dass Jerusalem eine Stadt ist, die nicht nur das
Wohl ihrer Bürger auf ihren Schultern trägt sondern auch das Gewicht
ihrer bedeutenden Pflicht als Hauptstadt Israels. „Als solche muss
Jerusalem attraktiv, modern, aufgeklärt und pluralistisch sein - ein
Vorbild für alle Israelis und für alle Juden in der Welt“, meint
Meridor.
Die nächsten vierzig Jahre Nach vierzig
Jahren erfolgreicher Unternehmungen plant die Jerusalem Foundation
bereits für die nächsten vierzig produktiven Jahre, wobei sie im
Auge behält, dass die Arbeit noch lange nicht vollendet ist und dass
die Bedürfnisse in einer Welt, die sich ständig ändert, entsprechend
angepasst werden müssen. „Jerusalem ist eine der wichtigsten
Städte der Welt“, sagt Ruth Cheshin. „Jeder - außer vielleicht den
Israelis selbst- sehnt sich nach dieser Stadt und schätzt sie. Unser
Hauptziel ist es, Jerusalem zu einer Hauptstadt Israels zu machen,
auf die jeder Israeli und jeder Jude stolz sein kann. Eine
Hauptstadt Israels, die ihres Status würdig ist.“
(Haaretz, 29.03.07)
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 (6) Israel hat
die höchste Geburtenrate in Europa
Eine israelische Frau hat im Durchschnitt drei Kinder und macht
Israel damit geburtenreicher als alle europäischen Länder. Daten
über die Fertilität, die das israelische Gesundheitsministerium an
die Weltgesundheitsorganisation weitergeleitet hat, zeigten, dass
jährlich pro 1.000 Israelis 24 Babys geboren werden. Der europäische
Durchschnitt sind 10 Babys per 1.000 Bürger. In Großbritannien liegt
der Durchschnitt bei 12 Neugeborenen während er in Frankreich und
Deutschland bei 9 liegt.
Die Daten haben auch gezeigt, dass Israel eine relativ junge
Bevölkerung hat: 28 Prozent der Einwohner sind unter 14 Jahren. Die
Lebenserwartung in Israel liegt bei 80 Jahren. In Europa liegt sie
bei 79.
Laut den Daten konsumieren Israelis jährlich weniger Alkohol als
jede andere europäische Nation, nämlich 1,65 Liter pro Bürger.
Luxemburg und die Tschechische Republik liegen bezüglich des
Alkoholkonsums an erster und zweiter Stelle mit 14 bzw. 13 Liter pro
Person. 25 Prozent der israelischen Erwachsenen rauchen. Damit
liegt Israel in der statistischen Rangfolge hinter Schweden und
Belgien, wo 16 bzw. 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung rauchen,
jedoch vor Deutschland und Griechenland, wo es 34 bzw. 37 Prozent
erwachsene Raucher gibt.
Die Daten des israelischen Gesundheitsministeriums zeigen, dass
Israel durchschnittlich mehr Ärzte und Zahnärzte als die
europäischen Länder besitzt. Mit 7.625 Zahnärzten und 25.058 Ärzten
hat Israel 113 Zahnärzte und 372 Ärzte pro 100.000 Einwohner.
Europäische Länder haben durchschnittlich 61 Zahnärzte und 317 Ärzte
pro 100.000 Bürger.
(Yedioth Ahronoth, 10.04.07)
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 (7) Prof. Haim
Harari auf Vortragsreise in Deutschland
Professor Haim Harari, ehemaliger Präsident des Weizmann-Institut in Rehovot, wird vom
11.04-12.04.07 eine Reihe von Vorträgen in wissenschaftlichen
Einrichtungen in Berlin geben.
11. April 2007, 17 Uhr Wissenschaftszentrum für
Sozialforschung in Berlin „Science, Technology and
Education – the Blessing and the Curse“
11. April , 20 Uhr Berlin-Brandenburgische Akademie
der Wissenschaften „A View from the Eye of the Storm
– Terror and Reason in the Middle East“
12. April, 15 Uhr Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung „Education in the Age of Science
and Technology – A crucial Ingredient for Economic Success“
Prof. Haim Harari ist Professor für Physik am Weizmann-Institut
für Wissenschaft in Israel, dessen Präsident er von 1998-2001 war.
Prof. Harari ist gegenwärtig der Lehrstuhlinhaber des Davidson
Instituts für wissenschaftliche Ausbildung.
Neben seiner wissenschaftlichen Forschung im Bereich der
Teilchenphysik ist Prof. Harari in den Bereichen der
wissenschaftlichen Bildung und des Wissensmanagements engagiert.
Einer seiner größten Beiträge zur Bildungslandschaft in Israel ist
die Gründung des „Perach“ – dem nationalen Tutoren- und
Mentoren-Programm. Das Programm beinhaltet 32.000 Studenten, die ein
Tutoren-Stipendium dafür erhalten, dass sie Kindern von
sozio-ökonomisch unterprivilegierten Schichten unterstützen, ihre
Lernleistungen zu verbessern.
Sein Buch „A View from the Eye of the Storm – Terror and
Reason in the Middle East“ wurde 2005 in New York
veröffentlicht.
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 (9)
Wechselkurse
1 € - 5.5118 NIS (-0,390%) 1 CHF -
3.3645NIS (-0,529%) 1 £ - 8.1210 NIS (-0,149%) 1 $ - 4.1070
NIS (-0,412%) (Bank of Israel, 11.04.07)
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