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(1) Pressekonferenzen zum
Staatsbesuch von US Außenministerin Condoleezza Rice und UN
Generalsekretär Ban Ki-moon in Israel
Gemeinsame Pressekonferenz von Außenministerin Tsipi Livni
mit US Außenministerin Condoleezza Rice http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2007/Joint+Press+Conference+by+FM+ Livni+and+US+Secy+of+State+Rice+26-Mar-2007.htm
Livni: „Ich glaube, wie Außenministerin Rice sagte, dass es eine
Vielzahl an Dingen gibt, die wir als politische Horizonte
bezeichnen, Dinge, die wir diskutieren können, um den gemeinsamen
Nenner und die beidseitigen Interessen mit den Palästinensern
herauszufinden, und solche, die zu dem Ziel von zwei Staaten führen,
die Seite an Seite in Frieden, und in Sicherheit für Israel
natürlich, leben, zu erreichen. Und das müssen wir herausfinden. Das
ist Teil der Verantwortung, die wir unserem Volk gegenüber
haben.“
Gemeinsame Pressekonferenz von Ministerpräsident Ehud
Olmert mit UN Generalsekretär Ban Ki-moon http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2007/Joint+Press+Conference+by+ PM+Olmert+and+UN+Secy-Gen+Ki-moon+26-Mar-2007.htm
Olmert: „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, den Vereinten
Nationen für die sehr wichtigen Resolutionen in Bezug auf den Iran
danken, die im Sicherheitsrat verabschiedet wurden, der UN-SRes.
1737 und jene von letztem Samstag, UN-SRes. 1747. Ich glaube
wirklich, dass abgestimmte Bemühungen der internationalen
Gemeinschaft und ein effektiver wirtschaftlicher Druck auf den Iran
dabei hilfreich sind, den Iran davon abzuhalten, sein Atomprogramm
fortzusetzen und dass die Rolle, die die UN dabei spielen, von
großer Auswirkung ist und dass dies zu großen Veränderungen führen
kann, die die größten Spannungen, die die Region, die gesamte
Region, zur Zeit überschatten und ihre Stabilität gefährden,
erleichtern können“.
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 (2) Rice an
Olmert: Neue Pläne für den Frieden
Die amerikanische Außenministerin Condoleeza Rice kam mit
einem neuen politischen Plan im Koffer nach Israel
Rice ist daran interessiert, dass Israel langsam aber sicher die
direkten Kontakte mit der palästinensischen Regierung auflöst und
sich auf die saudische Initiative konzentriert. Die amerikanische
Außenministerin erklärte, dass diese neuen Ideen auf der Annahme
basierten, dass der Prozess mit den Palästinensern festgefahren sei
und zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Lösung der Stagnierung
vorliege.
Laut dem Plan würden die USA die direkten Kontakte zu moderaten
Kreisen in der palästinensischen Regierung fortsetzen und parallel
konzentrieren Israel und die USA ihre Bemühungen auf den
Friedensprozess gegenüber der Arabischen Liga.
Rice äußerte gegenüber führenden israelischen Kreisen, dass zum
gegenwärtigen Zeitpunkt das arabische Quartett die Ablehnung des
Rechts auf Rückkehr verweigert, trotz der Möglichkeit einer
flexiblen Gestaltung anderer Paragrafen. Rice sagte ferner, dass sie
hoffe, dass der Plan, die Palästinenser zu umgehen, gegenüber dem
arabischen Quartett letztendlich starken Druck auf die Palästinenser
ausübe, um somit den Weg zu den moderaten arabischen Staaten zu
ebnen.
Währenddessen besuchten gestern der UNO-Generalsekretär Ban
Ki-moon und die amerikanische Außenministerin Condoleeza Rice die
Mukata und kamen mit Mahmud Abbas zusammen. In den beiden Treffen
versicherte Abbas, dass er alles für die Freilassung des entführten
Soldaten Gilad Shalit unternehme. (Ma’ariv, 27.03.07)
Rice teilte am Dienstag mit, dass sich Olmert und
Abbas alle zwei Wochen treffen werden
Rice teilte am Dienstag Mittag mit, nachdem sie zwischen beiden
Seiten für drei Tage pendelte, dass die israelischen und
palästinensischen Regierungen zugestimmt hätten, sich alle zwei
Wochen zu treffen, um die tagesaktuellen Themen, aber auch den
„politischen Horizont“ zu besprechen. Mehr dazu unter: http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3381651,00.html
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 (3)
Kabinett-Kommuniqué vom 25. März 2007
Kommuniziert durch den Kabinettsekretär
1. Ministerpräsident Ehud Olmert merkte an: „Gestern Abend
billigte der UNO-Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 1747, die
dem Iran zusätzliche Sanktionen auferlegt, um das Programm zur
Anreicherung von Uran, das Gefahr läuft, den Iran in eine Atommacht
zu verwandeln, einzufrieren. Zweifellos ist dies eine zusätzliche,
bedeutende Beschleunigung des internationalen Kampfes gegen das
nukleare Aufrüstungsprogramm des Iran. Wir haben bereits gesehen,
dass vorherige Resolutionen, insbesondere Resolution 1737, einen
bedeutenden Einfluss nicht nur auf die internationale Stimmung
sondern auch auf die inneren Angelegenheiten des Iran haben.
Die Entscheidung ist ein wichtiger, ermutigender Schritt der
internationalen Gemeinschaft, und wir werden fortfahren, unser
Bestmögliches auf den Gebieten zu tun, auf denen wir Einfluss haben,
um diese internationale Front zu stärken, damit wir am Ende das
gewünschte Ergebnis erreichen. Die israelische Position war immer
diejenige, eine politische, diplomatische und wirtschaftliche Lösung
des Iran-Problems vorzuziehen. Dies ist die bevorzugte und
gewünschte Lösung und ich bin der felsenfesten Meinung, dass die
konzentrierte Stärke der internationalen Gemeinschaft, die wir jetzt
gesehen haben, weitergehen wird. Es gibt eine greifbare Möglichkeit,
das Ergebnis, an dem wir interessiert sind, zu erreichen.“
Ministerpräsident Olmert sagte, dass dies - diplomatisch
betrachtet - eine sehr geschäftige Woche werden wird. Er wies darauf
hin, dass die US-amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice am
(Sonntag) Abend zu Besuch kommen werde und fügte hinzu, dass
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon seit Samstagabend im Land sei. Die
deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel werde am Wochenende zu ihrem
zweiten Besuch kommen. Der Ministerpräsident merkte an, dass alle
genannten Persönlichkeiten ihn und andere Minister treffen
werden.
Hinsichtlich des palästinensischen Themas sagte Ministerpräsident
Olmert, dass Israel durch die Position der internationalen
Gemeinschaft bezüglich dieses Themas gestärkt sei: „Die Aussage des
Quartetts und die der gesamten internationalen Gemeinschaft ist mit
Sicherheit ein Schritt, den wir als positiv betrachten. Es ist
unmöglich, die Tatsache zu missachten, dass der Vorsitzende der
palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, eine Reihe
von Verpflichtungen, die er Israel gegenüber eingegangen ist, extrem
verletzt hat. Hierzu gehört insbesondere die Verpflichtung, dass
eine palästinensische Einheitsregierung nicht gegründet werden
würde, solange Gilad Shalit nicht freigekommen ist. Dieses
Zugeständnis wurde mir mehr als einmal gegeben, unter anderem
während des trilateralen Treffens am 19. Februar 2007. Es wurde auch
internationalen Staatsführern gegeben, die sich nun ebenfalls
wundern, wie es möglich ist, eine Verpflichtung so extrem zu
verletzen.
Natürlich legitimiert die Plattform der palästinensischen
Einheitsregierung die Fortdauer des gewalttätigen Widerstands. Auch
dies ist eine Verletzung der Zugeständnisse des Vorsitzenden. Dies
wird die Kontakte zwischen uns und der PA in der nahen Zukunft nicht
erleichtern. Zweifellos ist eine vollkommen andere Führung der PA
erforderlich, um die richtigen Variablen für die Ermutigung zu einem
fruchtbaren Verhandlungsprozess zu schaffen.
Natürlich setze ich in meinen Gesprächen voraus, dass meine
Gesprächspartner ebenfalls die Verpflichtungen bekräftigen, die die
PA bezüglich der Freilassung von Gilad Shalit eingegangen sind und
dass die Freilassung von Eldad Regev und Ehud Goldwasser und die
vollständige Implementierung der UN-SRes. 1701 ebenfalls in meinen
Gesprächen mit UN Generalsekretär Ban Ki-moon bekräftigt wird.“
Ministerpräsident Olmert begrüßte Tourismusminister Yitzhak
Aharonovitch und die Ernennung von Minister Yitzhak Herzog als
Minister für Soziale Angelegenheiten und Dienste sowie Minister
Raleb Majadele als Minister für Wissenschaft, Kultur und Sport.
2. Der Minister für Nationale Infrastruktur, Minister Binyamin
Ben-Eliezer informierte das Kabinett über seinen Besuch in
Australien. Sein Besuch konzentrierte sich auf das Wasserproblem in
Australien und mögliche Lösungen, die Israel mithilfe seiner
Technologie und seinem Know-How anbieten könnte. Minister
Ben-Eliezer teilte mit, dass es unter den australischen
Regierungsmitgliedern große Bewunderung für Israel gebe und fügte
hinzu, dass sowohl über die Erweiterung der bilateralen
Handelsbeziehungen als auch über Investitionen in Israel gesprochen
wurde.
3. Innenminister Ronnie Bar-On und Finanzminister Avraham
Hirchson informierten das Kabinett über die Lösungen, die während
der letzten Woche hinsichtlich der nicht gezahlten Löhne an
bestimmte Kommunalangestellte, gefunden wurden.
4. Das Kabinett hat die Entscheidung des Ministerialausschusses
für Symbole und Zeremonien bestätigt, dass die Operation, die im
Norden letzten Sommer durchgeführt wurde, als der Zweite
Libanonkrieg bekannt wird.
5. Das Kabinett hat die Entscheidung von Verteidigungsminister
Amir Peretz in Bezug auf ein Ehrenabzeichen zum Gedenken an die
Teilnahme am Zweiten Libanonkrieg bestätigt. Der
Verteidigungsminister wird dem Ministerialausschuss für Symbole und
Zeremonien Vorschläge für ein Ehrenabzeichen machen.
6. Das Kabinett hat seine vorherige Entscheidung in Bezug auf die
Zusage von Zuschüssen an Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens
ergänzt und die Shikmim Farm in die Liste der förderungsberechtigten
Gemeinden aufgenommen. Die Farm war aufgrund der expliziten
Anordnung des früheren Ministerpräsidenten Ariel Sharon, trotz
seiner Lage innerhalb der 7-Kilometer-Grenze, nicht in die Liste
aufgenommen worden.
7. Gemäß des Artikels 38 des Grundgesetzes: Die Regierung und das
Kabinett haben beschlossen der Knesset vorzuschlagen, den Notstand
für ein Jahr auszurufen. Somit würde die vorherige Erklärung vom 31.
Mai 2006 fortgesetzt. Das Justizministerium wird weiterhin mit
anderen wichtigen Ministerien zur Gesetzgebung hinsichtlich des
Notstandes kooperieren.
8. Das Kabinett bestätigte die Ernennung von Ronnie Brison als
Wirtschaftsattache für die EU in Brüssel.
9. Das Kabinett ergänzte seine Entscheidung von September 2006 in
Bezug auf die Remez-Nachbarschaft in Lod.
10. Das Kabinett hat entschieden, dass eine Abteilung im
Gesundheitsministerium für Antibiotika-resistente Bakterienstämme
eingerichtet wird.
11. Das Kabinett diskutierte die Bereitstellung von
Sozialwohnungen für im Gemeindedienst engagierte Studenten in
verschiedenen Städten.
12. Das Kabinett entschied, den Posten des Direktors des
Volksverwaltung des Innenministeriums von der öffentlichen
Ausschreibung auszunehmen.
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 (4) Enttäuschung
im Libanon: Nasrallah hat uns vergessen
Während des Krieges konnte sich die Hisbollah der
überschwänglichen Unterstützung der Bevölkerung im Süd-Libanon
sicher sein. Doch nun, lange Zeit nach dem Krieg, sind ihre Häuser
nach wie vor zerstört, Entschädigungen scheinen nicht in Aussicht
und viele fragen laut heraus, ob die Entführung der beiden
israelischen Soldaten wirklich notwendig war. „Wir haben nicht
angenommen, dass die Hisbollah-Führung die Reichtümer für sich hält
und wer hier zurückbleibt, erhält eine symbolische Entschädigung “
Eine ähnliche Kritik ist vermehrt im Iran zu hören.
Viele Einwohner des Süd-Libanons, die während des Krieges
entweder freiwillig oder gezwungenermaßen die Hisbollah unterstützt
haben, bleiben mit nichts zurück - ohne die Möglichkeit auf Rückkehr
in ihre Häuser und in der Furcht, die Hisbollah könne sie im Stich
lassen.
Auch wenn über dieses Thema nur verschwiegen und zögerlich
gesprochen wird, hat nicht jeder Einwohner des Süd-Libanons in die
Siegeserklärung der Hisbollah, allen voran ihr Anführer Hassan
Nasralla, eingestimmt. Die in London erscheinende arabische Zeitung
„Al-Hayat“ ließ verschiedene Stimmen aus dem Süd-Libanon zu diesem
Thema zu Wort kommen: Einwohner, die ihr Heim und Geschäfte verloren
haben, und mit dem kalten Winter konfrontiert waren, während
gleichzeitig die Hisbollah ihren politischen Kampf gegen die
Regierung Faud Siniora in Beirut führt.
Der Ausdruck „Befreiung für Sayed“ ist schon lange nicht mehr so
freizügig und herzlich zu hören. Dies ist nur ein Zeichen für die
Veränderungen, die die Bevölkerung des Süd-Libanons durchmachen.
Viele von ihnen erzählen, dass sie nach dem Abzug der israelischen
Armee im Jahr 2000 nicht dachten, das sie je wiederkäme.
Die Hisbollah ist korrupt und greift nach der Herrschaft Wie
sieht es nun mit den versprochenen Entschädigungen aus? Die
Hisbollah hat tatsächliche einige 10.000 $ (sie bezeichnen sie als
„Obdachsentschädigung“) jeder Familie für die Jahresmiete einer
möblierten Wohnung ausgezahlt, aber das ist bei weitem nicht
ausreichend. Die Bevölkerung wartet weiter auf Zahlungen, die die
Regierung Siniora, gegen den sich ihre Verbitterung ebenfalls
richtet, zugesagt hat.
Dies ist aber nicht der einzige schwere Kritikpunkt an der
Hisbollah. Die Organisation, die ihren politischen Kampf gegen die
Regierung Siniora in Beirut führt, ist jetzt weniger im Süden des
Landes anwesend. „Die Widerstandsjugend“ (Bezeichnung für die
Hisbollah) versorgte die Bevölkerung mit Nahrung und Wasser und Dank
des “Widerstandes“ wurde der Süd-Libanon befreit und Dank des Sayed
(Hassan Nasrallah) konnten wir unser Haupt hoch über die Arabern
halten!“, erklärte ein Einwohner und fügt im gleichen Atemzug hinzu
„heute sieht man sie nicht mehr. Nach dem Krieg haben sie uns
vergessen und gingen nach Beirut, vergessen den Süden und streben
nach der Herrschaft“.
Andere befürchten, dass die Hisbollah sie bezüglich aller
finanziellen Entschädigungen benachteiligt.
Der Hisbollah-Sprecher, Hussein Rahaal, weist jegliche
Anschuldigungen zurück. „Es kann sein, dass den
Entschädigungs-Komitees Fehler unterlaufen sind, aber wir beheben
immer jeden Fehler“.
Die Saudis und die Iraner mischen sich ein In dieser Woche war
sogar im Iran mutige Kritik an der Hisbollah und der iranischen
Unterstützung zu vernehmen. „Einerseits ist die Unterstützung der
Hisbollah nicht nur eine finanzielle Frage, sondern auch eine
Unterstützung deiner Glaubensbrüder. Andererseits überlegen viele
Iraner in Anbetracht der schlechten wirtschaftlichen Lage lieber
zweimal und fragen sich, welchen Nutzen man aus dieser Hilfe ziehen
kann“? So der Standpunkt eines jungen Iraners, der sich anonym
gegenüber der in London publizierten arabischen Zeitung
„Al-Shark-Al-Awsat“ äußerte.
Es erscheint, dass was den Libanon betrifft, mehr in Bewegung ist
als man sieht. Experten berichteten diese Woche gegenüber der
Nachrichtenagentur Reuters, dass die Golfstaaten und
insbesondere Saudi Arabien, Gelder radikalen islamisch-sunnitischen
Gruppen im Libanon zur Stärkung der Sunniten gegenüber der Hisbollah
im Land der Zedern zufließen lassen. Die Experten gaben auch an,
dass der Geldtransfer, der im letzten Dezember anfing, sowohl zum
Aufbau eines Gegengewichts zur Hisbollah diene, als auch als Teil
des Versuchs Saudi Arabiens gelte, den sunnitischen Islam in dem
sich entwickelnden Konflikt mit den Schiiten im Nahen Osten und
Afrika zu stärken. „Saudische Gelder fließen aus einem einzigem
Grund den sunnitischen Gruppierungen zu – den Schiiten und der
Hisbollah im Libanon entgegenzutreten“, sagten sie ferner.
Wie sieht Irans Position in dieser Angelegenheit aus? Der
iranische stellvertretende Außenminister Mahdi Mustafa sagte
gegenüber „Al-Shark-Al-Awsat“, dass sein Land die Hisbollah nur „aus
moralischer und politischer Perspektive“ unterstützte. Bezüglich der
Hilfsgelder aus dem zur Zeit wirtschaftlich geschwächten Iran,
erklärte Mustafa, dass es sich um Spenden von Privatpersonen und
nicht vom Staat handle. „Die Iraner haben die Hisbollah seit jeher
freiwillig und individuell unterstützt“, sagte er klärend. (ynet,
23.03.07)
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 (5) Israelin
leitet umfangreiche Hungerhilfe-Operation im Kongo

Aya Shneerson schien auf schnellem Weg zu einer journalistischen
Karriere zu sein. Die in Haifa aufgewachsene Israelin hatte den
Abschluss in Journalismus am Georgia Tech gemacht, wo ihr Vater, der
Professor am Technion in Israel ist, an einem
Professoren-Austauschprogramm teilnahm. Und sie hatte eine Stelle in
der internationalen Abteilung des CNN in Atlanta erhalten. Doch
eine zufällige Reise in den Sudan sandte sie auf einen völlig
anderen beruflichen Weg. Als Leiterin des
UNO-Welternährungsprogramms im Kongo hilft ihre Arbeit heute,
Tausende von Menschenleben in den abgelegenen Dörfern des Landes zu
retten.
„Im Jahr 1998 begann ich mit der Photographie, und auf meiner
ersten Photo-Reise ging ich allein in den Sudan“, sagte Shneerson
während eines Kurzurlaubes in Haifa gegenüber ISRAEL21c. „Ich war zu
Gast bei Vertretern des Welternährungsprogramms (WEP). Einige
WEP-Leute aus dem Sudan erzählten, sie suchten nach einem Sprecher
oder einer Sprecherin und sagten, ich solle mich für diese Stelle
bewerben. Ich bewarb mich und wurde sofort eingestellt.“ Während
der nächsten fünf Jahre bereiste Shneerson im Auftrag des WEP Sierra
Leone, Burundi und Liberia bevor sie schließlich in den Kongo kam,
wo sie nun das Provinzbüro des WEP leitet. „Unsere Hauptarbeit liegt
darin, Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Und wenn ich von
Lebensmitteln spreche, dann meine ich Tonnen – bis zu 5.000 Tonnen
jeden Monat.“
Mehr als alle anderen Länder, in denen sie gearbeitet hat,
ist der Kongo das jenige, das Lebensmittel am dringendsten benötigt.
Von 1997 bis 1999 gab es drei Ausbrüche von Konflikten unter
Bürgern, die zu umfangreichen Plünderungen und Tötungen führten,
800.000 Menschen vertrieben und eine alarmierende Verschlechterung
der Lebensbedingungen des kongolesischen Volkes hervorriefen. Ein
Stabilisierungsprozess im Jahr 2002 wurde durch die Wiederaufnahme
von Kämpfen zwischen Rebellengruppen und Regierungstruppen in der
südlichen Region des Landes aufs Spiel gesetzt. Diese Kämpfe dauern
sporadisch bis heute an. „Der Kongo leidet unter dem langen
Krieg. Wenn ein Dorf angegriffen wird, fliehen die Bewohner in den
Dschungel oder in ein anderes Dorf. Dies führt zu einer
Lebensmittelknappheit. Unsere Aufgabe ist es, diese Knappheit, die
durch die Vertreibung ausgelöst wird, aufzufangen“, erklärte
Shneerson.
Wenn sie nicht vor Ort ist, um die Lebensmittelverteilung zu
beaufsichtigen, beinhaltet ein durchschnittlicher Arbeitstag für
Shneerson Computerarbeit, das Schreiben von Emails und das
Management von fünf Büros mit über 120 Mitarbeitern. „Es ist eine
große logistische Operation, die Lastwägen zum Lagerhaus zu bringen,
sie zu beladen und sie später dann wieder zu entladen. Alles muss
kontrolliert, unterzeichnet und genehmigt werden“, sagte
sie. „Wir unterhalten auch Essensprogramme an Schulen,
insbesondere in unsicheren ländlichen Gegenden. Wir motivieren
Kinder zur Schule zu gehen, indem wir ihnen dort Essen anbieten.
Außerdem helfen wir gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen
unterernährten Familien“, fügte sie an. Für Shneerson wurde die
Arbeit bei WEP zu einer lebensverändernden Erfahrung. „Das ist keine
Arbeit für jedermann“, sagte sie. „Unter anderem muss man mit
extremer Armut und dem Alleinsein klar kommen. Es gibt keine
Freizeitunterhaltung. Deshalb muss man lernen, sich auf die Arbeit
zu konzentrieren.“
Dass sie aus Israel kommt, dient Shneerson bei der örtlichen
Bevölkerung zum Vorteil. „Für die Menschen hier ist das wegen des
religiösen Zusammenhangs ein positives Element. Die Mehrheit sind
Christen und sie haben viel Achtung für Israel und fühlen sich dem
Land verbunden, weil sie in der Kirche darüber lernen“, erklärte
sie. Ironischerweise findet Shneerson ihre arabischen UNO-Kollegen
am nettesten. Und dies beruht auf Gegenseitigkeit. „Kulturell sind
wir uns sehr ähnlich. Araber und Israelis sind beide herzlich und
familienorientiert.“ Shneerson weiß nicht genau, wie lange sie
mit dieser Arbeit in einem solch instabilen Land fortfahren kann.
Doch ihre Tätigkeit gibt ihr immer noch eine große Befriedigung.
„Man kann nicht die Welt retten, doch an einem gegebenen Tag kann
man kann einen Teil von ihr retten. Manchmal reicht einem dies nicht
und dann ist es deprimierend“, sagte sie. „Ich weiß, dass ich
nicht für immer in solchen Ländern leben kann“, schlussfolgerte sie
und fügte mit einem Lachen hinzu: „Meine Mutter wäre glücklich, wenn
ich für immer nach Israel zurückkäme.“ (ISRAEL21c,
25.03.07)
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 (6) Die meisten
Israelis möchten jüdische Traditionen beibehalten
Die Hälfte der jungen Israelis favorisieren eine Trennung
zwischen Religion und Staat; 70% denken, die Kluft zwischen
religiösen und säkularen Juden könne überbrückt werden.
Die Mehrheit der jungen israelischen Erwachsenen ist optimistisch
bezüglich der Überbrückung der Kluft zwischen säkularen und
religiösen Juden in Israel. Nur 35% der Männer und 25% der Frauen
sind der Meinung, die Unterschiede seien unüberbrückbar. Diese Daten
entstammen einer Umfrage des Instituts TGI unter 10.000 jungen
Männern und Frauen in Israel zwischen 18 und 35 Jahren. Annähernd
55% denken, der Status quo bezüglich der Grenzen zwischen Staat und
Religion sollte aufrecht erhalten bleiben. Nur 30% sind der Meinung,
Unterhaltungszentren sollten am Sabbat nicht geöffnet werden. 65%
sagten, sie fühlten sich eher israelisch als jüdisch. Dennoch sind
82% der Männer und 85% der Frauen der Meinung, dass die jüdischen
Traditionen aufrecht erhalten bleiben sollten. Etwa 30% sagten, sie
würden die Mesusa (Schriftkapsel am Türpfosten) küssen wenn sie
einen Raum betreten oder ihn verlassen. Eine weitere Umfrage, die
von der Organisation „Neue Familie“ durchgeführt worden war, zeigte,
dass die Anzahl der Israelis, die eine rein standesamtliche Hochzeit
unterstützen, von 45% auf 53% gestiegen ist. (Yedioth Ahronoth,
25.03.07)
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 (7) Das Wetter in
Israel Jerusalem: 7-13°C Tel Aviv: 10-18°C Haifa:
10-18°C Be’er Sheva: 9-18°C Ein Gedi: 13-24°C Eilat:
13-24°C
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 (8)
Wechselkurse 1 € - 5.5781 NIS (+0.009%) 1 CHF – 3.4404
NIS (-0.015%) 1 £ - 8.2142 NIS (-0.475%) 1 $ - 4.1810 NIS
(-0.523%) (Bank of Israel, 27.03.07)
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