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 (2) Kommentar aus
Yedioth Ahronoth: Eine tödliche Epidemie fegt über unsere
Welt
Selbstmordattentate sind eine tödliche Epidemie, die
durch ein tragisch falsch verstandenes Weltbild hervorgerufen
werden. Sie sind keine Verzweiflungstaten.
Für einige junge Menschen, die auf unserem Planeten leben, sind
Selbstmordattentate in Mode. Zunächst gab es sie nur in Israel, doch
nun haben sie auch den Rest der Welt erreicht. Kein Tag vergeht ohne
Nachrichten über ein neues Selbstmordattentat im Irak, in
Afghanistan, Israel, Indonesien oder in Europa. Und nun haben sie im
Irak auch begonnen, Kinder für diese abscheuliche Aufgabe zu
benutzen. So lange dieses schreckliche Phänomen nur auf Israel
begrenzt war, konnten die Menschen behaupten, Selbstmordattentäter
seien einfach Gruppen oder Individuen, die alle Hoffnung verloren
hätten und auf Grund extremer Verzweiflung, zur Tötung anderer durch
am eigenen Körper befestigten Sprengstoff zurückgriffen. Wegen
der Allgegenwärtigkeit dieser Sorte von Gewalt, ist dieses Argument
nun überholt. Die Wahrheit ist jedoch, dass man ihm von Beginn an
niemals hätte Glauben schenken sollen. Und die Begründung des
Arguments zeigt eine fundamentale Ignoranz sowohl bezüglich der
möglichen Ursachen eines Selbstmordes als auch bezüglich der
radikal-islamischen Gesellschaft.
Der Werther-Effekt oder Nachahmungssuizid, bei dem eine oftmals
berühmte Persönlichkeit innerhalb einer Gemeinschaft Selbstmord
begeht und andere folgen, ist bekannt. Andere Studien haben auch
gezeigt, dass ein solcher Selbstmord, der in einer Gemeinschaft
geschieht, bagatellisiert werden kann und Jugendliche beginnen, ihn
als ein Experiment oder eine Rekreationsweise zu betrachten
(Rubinstein, 1983). Dies hat dann zur Folge, dass die Selbstmordrate
in solch einer Gemeinschaft dramatisch ansteigt.
Im Judentum ist Selbstmord verboten
In
seinem Bestseller „Tipping Point – Wie kleine Dinge großes bewirken
können“ nennt Malcolm Gladwell dieses Phänomen
„Selbstmordepidemien“. Es kommt besonders häufig in Mikronesien vor,
wo die Selbstmordrate unter Jugendlichen sieben Mal höher ist als in
den USA. Gladwell sagt, Menschen tun Dinge, die tödlich sein können,
weil sie als „cool“ betrachtet werden. Abenteuerliche und
gefährliche Expeditionen sind ein gutes Beispiel hierfür: Auf der
Jagd nach Ruhm, Ehre und Berühmtheit sind Menschen bereit, ihr Leben
zu riskieren. Selbstmordattentäter gehen mit diesem Konzept nur
einen Schritt weiter. Das Judentum unternimmt Schritte, um
Selbstmordepidemien zu verhindern. Es hat Selbstmord immer als
verbotene Handlung betrachtet. In der Tat vergleichen Schriften
Selbstmord mit Mord, der vom Himmel bestraft wird. Das Judentum
verbannt kategorisch jedes potentielle Verlangen nach Selbstmord.
Forschungen haben gezeigt, dass in Bundesstaaten der USA mit
größerem jüdischem Anteil der Bevölkerung weniger Selbstmorde
stattfinden. Die Doktrin der Selbstmordattentäter und die
barbarische Art der Gesellschaft, in der sie aufgezogen werden, tun
das genaue Gegenteil dessen, was das Judentum tut: Sie konstruieren
Selbstmordepidemien.
Selbstmordattentäter werden zu Helden
In
den Sommerlagern der Palästinensergebiete sind öffentliche Plätze
und Straßen nach Namen von Selbstmordattentätern benannt.
Selbstmordattentäter werden in diesen Gesellschaften vergöttert,
glorifiziert und unsterblich gemacht. Darüber hinaus wird gesagt,
der Selbstmordattentäter werde im Leben nach dem Tod unbegrenzt mit
sinnlichen Freuden belohnt, die mehr bieten, als man sich in dieser
Welt jemals vorstellen könne. Außerdem sind Familien von
Selbstmordattentätern stolz auf diese. Die Familien erhalten
Gehälter von großzügigen Spendern –wie z. B. dem Iran und der
palästinensischen Autonomiebehörde-, die bewundern, was die Kinder
getan haben. Somit wird der Selbstmordattentäter zum Helden in
seiner Gemeinschaft – eine rundum verlockende Option für viele
Teenager. Wenn es in Mikronesien Selbstmordepidemien gibt, weil
Selbstmord als „cool“ bagatellisiert wird, ist es offensichtlich,
dass es solche Epidemien auch in einer Gesellschaft gibt, die
Selbstmordattentäter verherrlicht und sie zu Helden macht.
Während der letzten zehn Jahre breitete sich diese tödliche
Selbstmordepidemie von den Palästinensern in andere Teile der
arabischen und islamischen Welt aus und hat rund um den Globus
unschuldige Menschen getötet. Wie mit Epidemien üblich, so ist auch
in diesem Fall schwer vorauszusagen, wohin sich diese Epidemie als
nächstes ausweitet, und sie zu stoppen ist eine schwierige,
vielleicht sogar unmöglich auszuführende Aufgabe. Lassen Sie uns dem
Ding jedoch auf jeden Fall den richtigen Namen geben: es ist eine
tödliche Epidemie, die durch ein tragisch falsch verstandenes
Weltbild hervorgerufen wird. Es ist keine Verzweiflungstat.
Rabbiner Levi Brackman ist leitender Direktor von „Judaism in
the Foothills“ und Autor zahlreicher Artikel über eine große
Bandbreite von Themen und Fragen. (Yedioth Ahronoth,
23.03.07)
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 (3) Hebräische
Universität verleiht Bundeskanzlerin Merkel die
Ehrendoktorwürde Bundeskanzlerin Merkel werde nächsten
Monat während ihres Besuches in Israel und in den
Palästinensergebieten von der Hebräischen Universität in Jerusalem
die Ehrendoktorwürde in Philosophie verliehen werden, gab die
Universität bekannt. Die Erklärung sagte, dass Merkel, die auf
ihrer Nahostreise vom 31. März bis 2. April auch Jordanien und den
Libanon besuchen wird, von der Universität wegen ihres lebenslangen
Einsatzes für die Prinzipien der Demokratie und in Anerkennung ihrer
warmen und dauerhaften Freundschaft mit den Menschen in Israel und
mit dem Staat Israel geehrt werden würde. Merkel, die ihren
Doktor in Physik von der Universität Leipzig erhalten hat, werde im
Verlauf der Verleihungszeremonie eine öffentliche Rede halten, sagte
die Erklärung weiterhin. (Ha’aretz, 23.03.07)
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 (4) Operation
„Befreiung aus Kuba“ In einer internationalen Operation
gelang es dem israelischen Außenministerium, einen jungen
israelischen Reisenden zu befreien, der in Kuba aufgrund seines
abgelaufenen Passes verhaftet wurde. Mit dieser Operation wurde
Herzel Adri aus der Abteilung „Israelis im Ausland“ beauftragt. Die
Operation war besonders kompliziert, da Kuba gegenüber Israel keine
diplomatischen Beziehungen unterhält sowie ein feindseliges
Verhältnis pflegt. Das Außenministerium fordert israelische Reisende
nach Kuba auf, die Gültigkeit ihres Reisepasse zu überprüfen und gut
auf ihn aufzupassen. (Yediot Ahronot, 23.03.07)
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 (5) Waffenruhe:
Eine palästinensische Interpretation
Letzten Mittwoch, nur wenige Tage nach der Bildung der
palästinensischen Einheitsregierung, umzingelten Hamas-Aktivisten
das Haus von Samih al-Madhoun, einem Anführer der
Al-Aksa-Märtyrerbrigaden der Fatah. Sie feuerten raketengetriebene
Granaten auf das Haus und töteten einen der Leibwächter. Der Vorfall
löste eine Welle von Entführungen und die Tötung eines weiteren
Palästinensers durch Hamas-Militante aus. Dieser Vorfall und
weitere dieser Art beweisen, dass der Hass zwischen Hamas und Fatah
trotz des Mekka-Abkommens nicht verschwunden ist. „Die Gewalt, die
Feindschaft, die Verdächtigungen – alles ist geblieben. Sie sind wie
brennende Kohlen unter der Asche des Lagerfeuers: nicht zu sehen,
doch ihre Hitze ist deutlich spürbar.“, sagt A., ein Geschäftsmann
aus dem Gazastreifen, und fährt fort: „Obwohl die Anzahl der
Vorfälle abgenommen hat, gibt es jeden Tag neue gewalttätige
Konflikte: manchmal zwischen verschiedenen Organisationen, doch
hauptsächlich zwischen Familien. Erst vor kurzem haben Hamas-Männer
das Geschäft eines CD-Verkäufers im Flüchtlingslager von Jabalya
angezündet, weil dieser CDs mit Liedern, die Mohammed Dahlan und die
Fatah unterstützen, verbreitete. Sie hinterließen ihm auch eine
Graffiti-Botschaft: ‚Dahlan soll dir helfen.’ Vor ein paar Tagen
haben Mitglieder der Hamas-Sondereinheiten die Fatah-Büros in Beit
Hanun angegriffen und vollständig zerstört. Alle paar Tage hören wir
von einem Internetcafé, das von islamischen Extremisten, die sich um
‚die Zukunft der Jugend’ sorgen, in Brand gesetzt wurde.“
Dies sind nur einige Beispiele von dem, was im Gazastreifen
während der „Feuerpause“ geschieht. Es gibt auch weit verbreitete
kriminelle Aktivität wie z. B. Drogenhandel, Prostitution und
Entführungen. Vor kurzem wurden Schüsse auf den Wagen des
Offiziellen der UNRWA (United Nations Relief and Works Agency), John
Ging, abgefeuert, anscheinend von einer Familie, die die Hilfe, die
sie gefordert hatte, nicht erhalten hat. Der BBC-Korrespondent Alan
Johnston, der vor mehr als einer Woche entführt wurde, ist zum
Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichts noch nicht wieder in
Freiheit. A., der ein erfolgreicher Geschäftsmann Mitte 40 ist,
hatte über mehrere Monate hinweg einen Leibwächter, da er ein
potenzielles Entführungsopfer ist. Beinahe jeden Tag werden im
Gazastreifen Palästinenser entführt. Manche werden nach Zahlung
eines Lösegelds freigelassen, andere nach Zahlung ausstehender
Schulden. „Sagen wir, du schuldest mir 2.000 Dollar und weigerst
dich, zu zahlen“, erklärt A.A., ein bekannter Journalist. „Die
Lösung ist einfach: Ich entführe dich und deine Familie bezahlt die
Schulden.“ A. und A. A. beneiden den neuen Innenminister Hani
Kawasmeh, der die Sicherheit und Ordnung auf den Straßen des
Gazastreifens wieder herstellen soll, nicht. „Das ist eine
unmögliche Mission“, sagt A. „Um das Chaos bekämpfen zu können,
müssen alle Waffen der Fatah und der Hamas konfisziert und die
Sicherheitsdienste neu aufgebaut werden. Doch niemand wird dies tun.
Das Mekka-Abkommen verursachte einen Rückgang der gewalttätigen
Vorfälle im Gazastreifen. Doch es gibt keinen Unterschied zwischen
der gegenwärtigen Einheitsregierung und der vorherigen Regierung“,
fügt A. an. „Der Kopf der neuen Regierung, Premierminister Ismail
Haniyeh, ist unfähig, neue Richtlinien vorzulegen. Und selbst wenn
sich die neue Regierung mit dem Vorsitzenden der palästinensischen
Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, berät, bleibt die große Frage, ob
dieser, der bisher nichts gegen das Sicherheitschaos getan hat,
jetzt gegen all die bewaffneten Gruppen vorgehen wird.“
Man ist froh über die gegenwärtige Feuerpause, doch man vermutet,
dass diese nur so lange anhalten wird bis Hamas oder Fatah der
Meinung sind, die nächste Kampfrunde gewinnen zu können. „Die
Regierung ist nicht auf den Umgang mit dem Chaos vorbereitet. Nur
ein richtiger Bürgerkrieg oder die Wiederbesetzung des Gazastreifens
durch Israel kann den Problemen ein Ende setzen. Doch keiner will
dies“, erklärt A. A. „Leider wird diese gegenwärtig Situation noch
lange fortdauern. ‚Ein Tag Honig, zwei Tage Zwiebeln’, sagen wir.
Wenn eure politischen Führer miteinander streiten, beschimpfen sie
sich. Unsere schießen einfach auf einander.“ (Ha’aretz,
22.03.07)
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 (7) Das Wetter in
Israel Jerusalem: 7-14°C Tel Aviv: 11-18°C Haifa:
11-18°C Be’er Sheva: 8-18°C Ein Gedi: 15-23°C Eilat:
14-24°C
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 (8)
Wechselkurse 1 € - 5.5776 NIS (-0.052%) 1 CHF – 3.4409
NIS (-0.275%) 1 £ - 8.2534 NIS (+0.245%) 1 $ - 4.2030 NIS
(+0.286%) (Bank of Israel, 26.03.07)
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