Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 26. März 2007
  
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(1) UN Generalsekretär Ban Ki-Moon und US Außenministerin Condoleezza Rice zu Gesprächen in Jerusalem
(2) Kommentar aus Yedioth Ahronoth: Eine tödliche Epidemie fegt über unsere Welt
(3) Hebräische Universität verleiht Bundeskanzlerin Merkel die Ehrendoktorwürde
(4) Operation „Befreiung aus Kuba“
(5) Waffenruhe: Eine palästinensische Interpretation
(6) Wir haben 0:0 gewonnen
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) UN Generalsekretär Ban Ki-Moon und US Außenministerin Condoleezza Rice zu Gesprächen in Jerusalem

Ban Ki-Moon und Condoleezza Rice trafen heute in Jerusalem ein, um Gespräche mit der israelischen Regierung und Staatschefs in der Region zu führen.
Mehr dazu unter:
http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/MFA+Spokesman/2007/UN+Secretary-General+Ban+Ki-moon+on+official+visit+to+Israel+25-Mar-2007.htm



(2) Kommentar aus Yedioth Ahronoth: Eine tödliche Epidemie fegt über unsere Welt

Selbstmordattentate sind eine tödliche Epidemie, die durch ein tragisch falsch verstandenes Weltbild hervorgerufen werden. Sie sind keine Verzweiflungstaten.

Für einige junge Menschen, die auf unserem Planeten leben, sind Selbstmordattentate in Mode. Zunächst gab es sie nur in Israel, doch nun haben sie auch den Rest der Welt erreicht. Kein Tag vergeht ohne Nachrichten über ein neues Selbstmordattentat im Irak, in Afghanistan, Israel, Indonesien oder in Europa. Und nun haben sie im Irak auch begonnen, Kinder für diese abscheuliche Aufgabe zu benutzen.
So lange dieses schreckliche Phänomen nur auf Israel begrenzt war, konnten die Menschen behaupten, Selbstmordattentäter seien einfach Gruppen oder Individuen, die alle Hoffnung verloren hätten und auf Grund extremer Verzweiflung, zur Tötung anderer durch am eigenen Körper befestigten Sprengstoff zurückgriffen.
Wegen der Allgegenwärtigkeit dieser Sorte von Gewalt, ist dieses Argument nun überholt. Die Wahrheit ist jedoch, dass man ihm von Beginn an niemals hätte Glauben schenken sollen. Und die Begründung des Arguments zeigt eine fundamentale Ignoranz sowohl bezüglich der möglichen Ursachen eines Selbstmordes als auch bezüglich der radikal-islamischen Gesellschaft.

Der Werther-Effekt oder Nachahmungssuizid, bei dem eine oftmals berühmte Persönlichkeit innerhalb einer Gemeinschaft Selbstmord begeht und andere folgen, ist bekannt. Andere Studien haben auch gezeigt, dass ein solcher Selbstmord, der in einer Gemeinschaft geschieht, bagatellisiert werden kann und Jugendliche beginnen, ihn als ein Experiment oder eine Rekreationsweise zu betrachten (Rubinstein, 1983). Dies hat dann zur Folge, dass die Selbstmordrate in solch einer Gemeinschaft dramatisch ansteigt.

Im Judentum ist Selbstmord verboten

In seinem Bestseller „Tipping Point – Wie kleine Dinge großes bewirken können“ nennt Malcolm Gladwell dieses Phänomen „Selbstmordepidemien“. Es kommt besonders häufig in Mikronesien vor, wo die Selbstmordrate unter Jugendlichen sieben Mal höher ist als in den USA. Gladwell sagt, Menschen tun Dinge, die tödlich sein können, weil sie als „cool“ betrachtet werden. Abenteuerliche und gefährliche Expeditionen sind ein gutes Beispiel hierfür: Auf der Jagd nach Ruhm, Ehre und Berühmtheit sind Menschen bereit, ihr Leben zu riskieren. Selbstmordattentäter gehen mit diesem Konzept nur einen Schritt weiter.
Das Judentum unternimmt Schritte, um Selbstmordepidemien zu verhindern. Es hat Selbstmord immer als verbotene Handlung betrachtet. In der Tat vergleichen Schriften Selbstmord mit Mord, der vom Himmel bestraft wird. Das Judentum verbannt kategorisch jedes potentielle Verlangen nach Selbstmord. Forschungen haben gezeigt, dass in Bundesstaaten der USA mit größerem jüdischem Anteil der Bevölkerung weniger Selbstmorde stattfinden.
Die Doktrin der Selbstmordattentäter und die barbarische Art der Gesellschaft, in der sie aufgezogen werden, tun das genaue Gegenteil dessen, was das Judentum tut: Sie konstruieren Selbstmordepidemien.

Selbstmordattentäter werden zu Helden

In den Sommerlagern der Palästinensergebiete sind öffentliche Plätze und Straßen nach Namen von Selbstmordattentätern benannt. Selbstmordattentäter werden in diesen Gesellschaften vergöttert, glorifiziert und unsterblich gemacht. Darüber hinaus wird gesagt, der Selbstmordattentäter werde im Leben nach dem Tod unbegrenzt mit sinnlichen Freuden belohnt, die mehr bieten, als man sich in dieser Welt jemals vorstellen könne.
Außerdem sind Familien von Selbstmordattentätern stolz auf diese. Die Familien erhalten Gehälter von großzügigen Spendern –wie z. B. dem Iran und der palästinensischen Autonomiebehörde-, die bewundern, was die Kinder getan haben.
Somit wird der Selbstmordattentäter zum Helden in seiner Gemeinschaft – eine rundum verlockende Option für viele Teenager. Wenn es in Mikronesien Selbstmordepidemien gibt, weil Selbstmord als „cool“ bagatellisiert wird, ist es offensichtlich, dass es solche Epidemien auch in einer Gesellschaft gibt, die Selbstmordattentäter verherrlicht und sie zu Helden macht.

Während der letzten zehn Jahre breitete sich diese tödliche Selbstmordepidemie von den Palästinensern in andere Teile der arabischen und islamischen Welt aus und hat rund um den Globus unschuldige Menschen getötet. Wie mit Epidemien üblich, so ist auch in diesem Fall schwer vorauszusagen, wohin sich diese Epidemie als nächstes ausweitet, und sie zu stoppen ist eine schwierige, vielleicht sogar unmöglich auszuführende Aufgabe. Lassen Sie uns dem Ding jedoch auf jeden Fall den richtigen Namen geben: es ist eine tödliche Epidemie, die durch ein tragisch falsch verstandenes Weltbild hervorgerufen wird. Es ist keine Verzweiflungstat.

Rabbiner Levi Brackman ist leitender Direktor von „Judaism in the Foothills“ und Autor zahlreicher Artikel über eine große Bandbreite von Themen und Fragen.
(Yedioth Ahronoth, 23.03.07)



(3) Hebräische Universität verleiht Bundeskanzlerin Merkel die Ehrendoktorwürde
Bundeskanzlerin Merkel werde nächsten Monat während ihres Besuches in Israel und in den Palästinensergebieten von der Hebräischen Universität in Jerusalem die Ehrendoktorwürde in Philosophie verliehen werden, gab die Universität bekannt.
Die Erklärung sagte, dass Merkel, die auf ihrer Nahostreise vom 31. März bis 2. April auch Jordanien und den Libanon besuchen wird, von der Universität wegen ihres lebenslangen Einsatzes für die Prinzipien der Demokratie und in Anerkennung ihrer warmen und dauerhaften Freundschaft mit den Menschen in Israel und mit dem Staat Israel geehrt werden würde.
Merkel, die ihren Doktor in Physik von der Universität Leipzig erhalten hat, werde im Verlauf der Verleihungszeremonie eine öffentliche Rede halten, sagte die Erklärung weiterhin.
(Ha’aretz, 23.03.07)


(4) Operation „Befreiung aus Kuba“
In einer internationalen Operation gelang es dem israelischen Außenministerium, einen jungen israelischen Reisenden zu befreien, der in Kuba aufgrund seines abgelaufenen Passes verhaftet wurde.
Mit dieser Operation wurde Herzel Adri aus der Abteilung „Israelis im Ausland“ beauftragt. Die Operation war besonders kompliziert, da Kuba gegenüber Israel keine diplomatischen Beziehungen unterhält sowie ein feindseliges Verhältnis pflegt. Das Außenministerium fordert israelische Reisende nach Kuba auf, die Gültigkeit ihres Reisepasse zu überprüfen und gut auf ihn aufzupassen.
(Yediot Ahronot, 23.03.07)

(5) Waffenruhe: Eine palästinensische Interpretation


Letzten Mittwoch, nur wenige Tage nach der Bildung der palästinensischen Einheitsregierung, umzingelten Hamas-Aktivisten das Haus von Samih al-Madhoun, einem Anführer der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden der Fatah. Sie feuerten raketengetriebene Granaten auf das Haus und töteten einen der Leibwächter. Der Vorfall löste eine Welle von Entführungen und die Tötung eines weiteren Palästinensers durch Hamas-Militante aus.
Dieser Vorfall und weitere dieser Art beweisen, dass der Hass zwischen Hamas und Fatah trotz des Mekka-Abkommens nicht verschwunden ist. „Die Gewalt, die Feindschaft, die Verdächtigungen – alles ist geblieben. Sie sind wie brennende Kohlen unter der Asche des Lagerfeuers: nicht zu sehen, doch ihre Hitze ist deutlich spürbar.“, sagt A., ein Geschäftsmann aus dem Gazastreifen, und fährt fort: „Obwohl die Anzahl der Vorfälle abgenommen hat, gibt es jeden Tag neue gewalttätige Konflikte: manchmal zwischen verschiedenen Organisationen, doch hauptsächlich zwischen Familien. Erst vor kurzem haben Hamas-Männer das Geschäft eines CD-Verkäufers im Flüchtlingslager von Jabalya angezündet, weil dieser CDs mit Liedern, die Mohammed Dahlan und die Fatah unterstützen, verbreitete. Sie hinterließen ihm auch eine Graffiti-Botschaft: ‚Dahlan soll dir helfen.’ Vor ein paar Tagen haben Mitglieder der Hamas-Sondereinheiten die Fatah-Büros in Beit Hanun angegriffen und vollständig zerstört. Alle paar Tage hören wir von einem Internetcafé, das von islamischen Extremisten, die sich um ‚die Zukunft der Jugend’ sorgen, in Brand gesetzt wurde.“

Dies sind nur einige Beispiele von dem, was im Gazastreifen während der „Feuerpause“ geschieht. Es gibt auch weit verbreitete kriminelle Aktivität wie z. B. Drogenhandel, Prostitution und Entführungen. Vor kurzem wurden Schüsse auf den Wagen des Offiziellen der UNRWA (United Nations Relief and Works Agency), John Ging, abgefeuert, anscheinend von einer Familie, die die Hilfe, die sie gefordert hatte, nicht erhalten hat. Der BBC-Korrespondent Alan Johnston, der vor mehr als einer Woche entführt wurde, ist zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichts noch nicht wieder in Freiheit.
A., der ein erfolgreicher Geschäftsmann Mitte 40 ist, hatte über mehrere Monate hinweg einen Leibwächter, da er ein potenzielles Entführungsopfer ist. Beinahe jeden Tag werden im Gazastreifen Palästinenser entführt. Manche werden nach Zahlung eines Lösegelds freigelassen, andere nach Zahlung ausstehender Schulden. „Sagen wir, du schuldest mir 2.000 Dollar und weigerst dich, zu zahlen“, erklärt A.A., ein bekannter Journalist. „Die Lösung ist einfach: Ich entführe dich und deine Familie bezahlt die Schulden.“
A. und A. A. beneiden den neuen Innenminister Hani Kawasmeh, der die Sicherheit und Ordnung auf den Straßen des Gazastreifens wieder herstellen soll, nicht. „Das ist eine unmögliche Mission“, sagt A. „Um das Chaos bekämpfen zu können, müssen alle Waffen der Fatah und der Hamas konfisziert und die Sicherheitsdienste neu aufgebaut werden. Doch niemand wird dies tun. Das Mekka-Abkommen verursachte einen Rückgang der gewalttätigen Vorfälle im Gazastreifen. Doch es gibt keinen Unterschied zwischen der gegenwärtigen Einheitsregierung und der vorherigen Regierung“, fügt A. an. „Der Kopf der neuen Regierung, Premierminister Ismail Haniyeh, ist unfähig, neue Richtlinien vorzulegen. Und selbst wenn sich die neue Regierung mit dem Vorsitzenden der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, berät, bleibt die große Frage, ob dieser, der bisher nichts gegen das Sicherheitschaos getan hat, jetzt gegen all die bewaffneten Gruppen vorgehen wird.“

Man ist froh über die gegenwärtige Feuerpause, doch man vermutet, dass diese nur so lange anhalten wird bis Hamas oder Fatah der Meinung sind, die nächste Kampfrunde gewinnen zu können. „Die Regierung ist nicht auf den Umgang mit dem Chaos vorbereitet. Nur ein richtiger Bürgerkrieg oder die Wiederbesetzung des Gazastreifens durch Israel kann den Problemen ein Ende setzen. Doch keiner will dies“, erklärt A. A. „Leider wird diese gegenwärtig Situation noch lange fortdauern. ‚Ein Tag Honig, zwei Tage Zwiebeln’, sagen wir. Wenn eure politischen Führer miteinander streiten, beschimpfen sie sich. Unsere schießen einfach auf einander.“
(Ha’aretz, 22.03.07)



(6) Wir haben 0:0 gewonnen

Bei dem EM-Qualifikationsspiel Israel gegen England in Ramat Gan am Samstag den 24.03. ist das Spiel unentschieden ausgegangen. Am Mittwoch den 28.03. wird das nächste Spiel gegen Estland ebenfalls in Israel, Ramat Gan, stattfinden.

(Foto: IFA)   Informationen zur israelischen Mannschaft finden Sie auf der Website der Israel Football Association:
www.israel-football.org.il/english/index.asp



(7) Das Wetter in Israel
Jerusalem: 7-14°C
Tel Aviv: 11-18°C
Haifa: 11-18°C
Be’er Sheva: 8-18°C
Ein Gedi: 15-23°C
Eilat: 14-24°C

(8) Wechselkurse
1 € - 5.5776 NIS (-0.052%)
1 CHF – 3.4409 NIS (-0.275%)
1 £ - 8.2534 NIS (+0.245%)
1 $ - 4.2030 NIS (+0.286%)
(Bank of Israel, 26.03.07)

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