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(1) Die Beziehungen zwischen Israel
und Indonesien tauen auf
Zum ersten Mal fand eine Begegnung in aller Öffentlichkeit
zwischen dem israelischen Botschafter bei der UNO, Dan Gillerman,
und seinem indonesischem Amtskollegen Rezlan Ishar Jenie,
statt. Das Treffen wurde im Indonesischen Salon der UNO in New
York abgehalten, an dem auch der Charge d´Affaires der israelischen
Gesandtschaft, Danny Carmon, und der israelische Botschaftsrat,
Gilad Cohen, teilnahmen.
Die israelische Gesandtschaft bei der UNO misst diesem Treffen
eine hohe Bedeutung bei, da beide Botschafter zum ersten Mal zu
öffentlichen und nicht Geheimgesprächen zusammenkamen.
Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land, zu dem
Israel keine diplomatischen Beziehungen unterhält.
Indonesien ist Mitglied des UN-Sicherheitsrats und ist an
UNIFIL-Missionen im Libanon beteiligt. Das Treffen wurde von den
Außenministern der beiden Länder initiiert. Am Ende versprachen
beide Botschafter, zukünftig einen offenen und direkten
Gesprächskanal aufrechtzuerhalten. (Yedioth Ahronot)
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 (2) Kommentar von
Jerome M. Segal: Kein Recht auf Rückkehr
Die UNO-Resolution 194 sichert Flüchtlingen kein
explizites Recht auf Rückkehr zu
Ein Vorteil der Akzeptanz des saudischen Friedensplans ist
derjenige, dass er die Lösung des Flüchtlingsproblems in den
größeren Zusammenhang des Erreichens eines Endes des gesamten
israelisch-arabischen Konflikts stellt. Dies ist ein wesentlicher
Punkt, denn nur mit Hilfe der aktiven Kooperation der arabischen
Staaten wird eine wirkliche Lösung für das Flüchtlingsproblem
gefunden werden.
Es ist verständlich, dass die israelische Regierung vorsichtig in
der Akzeptanz einer Initiative ist, die die UNO-Resolution 194 als
Basis für Verhandlungen über Flüchtlinge nimmt. (…) Betrachten Sie
den aktuellen Wortlaut. Die Resolution sagt zum Thema
„Flüchtlinge“:
„Die Generalversammlung (…) beschließt, dass den
Flüchtlingen, die wünschen, in ihre Heime zurückzukehren und in
Frieden mit ihren Nachbarn zu leben, gestattet werden sollte, dies
zum frühesten durchführbaren Termin zu tun, und dass denjenigen, die
sich entscheiden, nicht zurückzukehren, Kompensation für das
Eigentum gezahlt werden sollte (…).“ (Englische
Originalversion: http://www.knesset.gov.il/process/docs/un194_eng.htm)
Die Resolution bezieht sich auf Flüchtlinge von
1948 Genauso wie Israelis und Palästinenser über die
Deutung des Textes der Resolution 242 uneins sind, so sind sie auch
nicht einer Meinung hinsichtlich dessen, was Resolution 194
ausdrückt. Doch man kann sich leicht vorstellen, was ein
israelischer Unterhändler sagen könnte:
1. „Zunächst sollte gesagt werden, dass in der Resolution 194
„ein Recht auf Rückkehr“ nicht erwähnt wird. Die Resolution sagt,
dass gewissen Flüchtlingen „gestattet werden sollte, dies zu tun“
wenn es durchführbar ist, doch sie spricht nicht von einer
expliziten Forderung nach einem Rückkehrrecht der Flüchtlinge.“
2. „Zweitens bezieht sich die Resolution, die im Jahr 1948
erlassen wurde, klar und deutlich auf die Flüchtlinge von 1948.
Obwohl Palästinenser der Meinung sind, dass die Resolution auch auf
die Nachkommen der Flüchtlinge von 1948 angewandt werden sollte,
gibt es dahingehend keine explizite Äußerung. Da man damals hoffte,
hinsichtlich der Flüchtlinge sofort etwas zu unternehmen, gab es in
keiner Weise einen Bezug auf die dritte und vierte Generation der
1948er Flüchtlinge, die über ein halbes Jahrhundert später leben.“
3. „Die Resolution spricht von einer Rückkehr, die „zum frühesten
durchführbaren Termin“ geschehen soll. Während es in der
Vergangenheit viele Zeitpunkte für eine durchführbare Rückkehr hätte
geben können, so ist nach einem 60jährigen andauernden Konflikt und
einem großen Wachstum der Folgegenerationen der Flüchtlinge jetzt
oder in Zukunft keine Rückkehr durchführbar.“
4. „Wenn die Resolution die Rückkehr erwähnt, so spricht sie
speziell von einer „Rückkehr in ihre Heime“. Die Resolution äußert
sich nicht über die Rückkehr an andere Orte, seien diese Orte Land
in der Nähe der Heime oder - mehr allgemein - Land innerhalb der
Waffenstillstandslinien von 1949. Wenn man darüber hinaus bedenkt,
dass in beinahe allen Fällen die Heime der Flüchtlinge nicht länger
existieren oder zu Heimen der Folgegenerationen von Israelis
geworden sind, ist eine „Rückkehr in ihre Heime“ überhaupt nicht
durchführbar. Kurz gesagt: Die Rückkehr-Bedingung ist vollkommen
ohne Belang. Nur Kompensation ist relevant.“
5. „Die Resolution liefert außerdem eine essenzielle
Einschränkung. Sie erwähnt die 1948er Flüchtlinge an keiner Stelle
als eine Gruppe. Stattdessen spricht sie von „den Flüchtlingen, die
wünschen (…) in Frieden mit ihren Nachbarn zu leben“. Somit schlägt
die Resolution ein Kriterium für die Anwendung vor. Das Kriterium
existiert, weil von Israel nicht erwartet werden kann, eine große
Anzahl an Flüchtlingen aufzunehmen, die eine Sicherheitsgefahr
darstellen würden. Mehrere Millionen Flüchtlinge würden in der Tat
die Sicherheitssituation in Israel verändern. Darüber hinaus muss
das Sicherheitsthema im Kontext vorhersehbarer möglicher politischer
Szenarien betrachtet werden. Es ist eine Sache in Frieden mit seinen
Nachbarn zu leben, wenn es ein dauerhaftes Friedensabkommen mit dem
palästinensischen Staat und der arabischen Welt gibt. Doch was
geschieht, wenn die Friedensabkommen irgendwann in der Zukunft
gebrochen werden? Wie soll Israel wissen, welche Flüchtlinge auch
während eines Krieges „in Frieden mit ihren Nachbarn“ leben
würden?“
Das Argumentieren kann bis in alle Ewigkeit weitergehen. Jeder
dieser Punkte könnte von palästinensischen Unterhändlern in Frage
gestellt werden. Sie könnten argumentieren, dass kein Punkt dem
Geist der Resolution entspricht. Und sie könnten argumentieren, dass
es immer noch andere Facetten internationalen Rechts gibt, die ihre
Forderungen unterstützen. Solche Argumente können bis in alle
Ewigkeit andauern, ohne dass eine Seite ihren Standpunkt ändern
muss. Am Ende wird ein Friedensvertrag jedoch sehr spezifisch
sein. Es wird niemals eine Übereinstimmung darüber geben, was die
Resolution 194 wirklich meint und fordert. Es wird eher einen
speziellen Vertrag geben, der das Flüchtlingsproblem löst, und ein
Abkommen, das die Kriterien von Resolution 194 zufrieden stellt.
Wenn die Akzeptanz der Resolution 194 als Basis für Verhandlungen
helfen kann, uns an diesen Punkt zu bringen, wird sie eine wertvolle
Rolle gespielt haben.
Jerome M. Segal leitet das Projekt „Friedensberatung“ im
Zentrum für internationale Studien und Sicherheitsstudien an der
Universität von Maryland. (ynet)
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 (3) Hamas-TV:
„Bomben sind wertvoller als Kinder“
Das Hamas-Fernsehen zeigt die Tochter einer
Selbstmordattentäterin, die ihrer Mutter sagt, sie werde „ihrem Weg
folgen“
Ein Musikvideo, das am Mittwoch vom palästinensischen
Hamas-Fernsehen ausgestrahlt wurde, hatte eine einfache Botschaft
für seine Zuschauer: Das Ausführen eines Selbstmordattentats ist
wichtiger als seine Kinder aufzuziehen. Das Video, das durch
Palestinian Media Watch (www.pmw.org.il) zugänglich gemacht wurde, zeigt
ein kleines palästinensisches Mädchen, das seiner Mutter ein Lied
singt, während diese sich auf die Ausübung eines Selbstmordattentats
vorbereitet. „Duha, die Tochter der Selbstmordattentäterin Reem
Riyashi, singt ihrer Mutter ein Lied“, sagt die Überschrift des
Videos. Im Jahr 2004 hatte Riyashi vier Israelis getötet, als sie
sich an einem Grenzübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen in
die Luft sprengte. „Mama, was trägst du an meiner Stelle in
deinen Armen?“, beginnt das Lied während ein kleines Mädchen zu
sehen ist, das seiner Mutter zusieht, wie sie Sprengstoff versteckt.
„Ein Spielzeug oder ein Geschenk für mich? Mama Reem, warum ziehst
du deinen Schleier an? Gehst du aus, Mama?“, fährt das Lied
fort. „Komm schnell zurück, Mama“, singt das Mädchen während es
seiner Mutter zum Abschied winkt. „Ich kann erst schlafen wenn du
mir und Ubaydah eine Gutenachtgeschichte erzählt hast“, lautet eine
weitere Zeile. Dann wird das Mädchen gezeigt, wie es ein Bild seiner
Mutter in den Fernsehnachrichten sieht. Sie rennt bestürzt zu
ihrem Vater. „Meine Mutter! Meine Mutter! Ich und Ubaydah sind wach
und warten, dass du kommst und uns zu Bett bringst (…) Wir brauchen
dich, um unsere Tränen abzuwischen“, weint sie. „An meiner Stelle
hast du eine Bombe in deinen Armen getragen“, geht das Lied weiter,
während gezeigt wird, wie sich die Mutter in die Luft
sprengt. „Erst jetzt weiß ich, was wertvoller ist als wir“, fügt
es an, während ein Bild des Felsendoms in Jerusalem gezeigt wird.
„Mögen deine Schritte gesegnet sein. Und mögest du untadelig sein
für Jerusalem. Sende unserem Botschafter Mohammed Grüße.“ Dann
wird das kleine Mädchen gezeigt, wie es sich selbst darauf
vorbereitet, eine Selbstmordattentäterin zu werden. „Meine Liebe
wird nicht nur aus Worten bestehen“, singt es und fügt hinzu: „Ich
folge Mama auf ihrem Weg“. Diese Zeile wird dreimal
wiederholt. Das Mädchen wird gezeigt, wie es eine Schublade
öffnet, die Sprengstoff enthält. Es nimmt diesen heraus und schaut
in die Kamera. Das Musikvideo kann bei YouTube unter folgendem
Link angesehen werden: http://www.youtube.com/watch?v=cqHUdwePfbM.
(Yedioth Ahronoth, 23.03.07)
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 (4) Eine kreative
israelische Initiative
Der israelisch-palästinensische Konflikt ist zum Verzweifeln.
Seit die Peel-Kommission im Jahr 1936 das Land besucht hatte, gab es
unzählige Versuche, ihn zu lösen. Während der 70 Jahre, die seitdem
vergangen sind, wurde anscheinend alles versucht: Krieg und Frieden,
Leugnung und Anerkennung, Ausschluss und Kompromiss, Besiedelung und
Entwurzelung, Besatzung und Rückzug, gemeinsam leben und getrennt
leben, ein Zwischenabkommen und ein Endstatusabkommen, die
Ein-Staaten-Lösung, die Autonomie-Lösung und die
Zwei-Staaten-Lösung, Oslo und Camp David, Abkoppelung und
Konvergenz. Und trotz all der Versuche wird der Konflikt nur
komplizierter. Immer komplizierter.
Das vergangene Jahr zeigte die Vielschichtigkeit des Konflikts
auf neuen Höhen, weil die palästinensische Reaktion auf den
beispiellosen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen Chaos und Gewalt
war und weil die Palästinenser durch die Wahl der Hamas im Prinzip
ihre Meinung über die strategische Wahl der Landteilung geändert
haben. Und wenn die Palästinenser sich selbst dem Chaos und der
Gewalt widmen, ist es unmöglich, den Konflikt zu beenden.
Wenn die Palästinenser der Teilung des Landes den Rücken kehren,
ist es sehr schwierig, das Land zu teilen. Doch ohne Teilung geht
die Besatzung weiter. Ohne Teilung haben sich Israelis und
Palästinenser gegenseitig im Würgegriff. Wenn die Realität solch
eine Quelle der Verzweiflung ist, taucht die sehr menschliche
Reaktion auf, an magische Lösungen zu glauben. Zum Beispiel an das
Mekka-Abkommen. Zum Beispiel an die saudische Initiative. Zum
Beispiel an die palästinensische Einheitsregierung. Doch die
Wahrheit ist, dass weder das Mekka-Abkommen noch die saudische
Initiative, noch die palästinensische Einheitsregierung eine echte
Basis für die Lösung des Konflikts darstellen, und zwar auf Grund
der Tatsache, dass das interne palästinensische Abkommen, die
pan-arabische Initiative und die neue Haniyeh-Regierung entschieden
das Recht auf Rückkehr fordern. Die Forderung nach dem Recht auf
Rückkehr passt nicht zu einem Ende des Konflikts und nicht zur
Teilung des Landes in zwei souveräne Staaten. Die Forderung nach dem
Recht auf Rückkehr beweist die Tatsache, dass das palästinensische
Volk während der Hamas-Ära nicht versuchen wird, einen
palästinensischen Staat zu errichten, der Seite an Seite mit Israel
existiert, sondern dass es eher danach strebt, einen
palästinensischen Staat zu errichten, der Israel ersetzen wird.
Schwäche Israel, töte Israel und beerbe es.
Diese extrem komplexe Situation hat eine Reihe von Auswirkungen.
Einerseits ist es klar, dass es auf der gegenwärtigen historischen
Stufe keine Möglichkeit gibt, die Palästinenser dazu zu bringen,
ihre Forderung nach dem Recht auf Rückkehr ideologisch aufzugeben.
Andererseits ist es klar, dass jeder weit reichende israelische
Rückzug ohne ein entsprechendes Zugeständnis der Palästinenser
extrem gefährlich ist.
Einerseits ist es klar, dass moderate arabische Staaten mit ihrer
Forderung nach einem Hoffnungszeichen Recht haben. Doch andererseits
ist auch klar, dass diese arabischen Länder kein bisschen zur
Schaffung eines Hoffnungszeichens, das keine Illusion darstellt,
beitragen. Deshalb wird nun keine israelische Versklavung durch
falsche internationale Diskussionen, die vollkommen abgetrennt von
der Realität stattfinden, gebraucht. Sondern es wird eine
couragierte, kreative und nüchterne israelische Initiative benötigt,
die in anderen Dimensionen denkt.
Die israelische Initiative muss vier Aspekte besitzen:
- Israelische Bereitschaft, einen begrenzten Rückzug aus Judäa
und Samaria selbst ohne Friedensabkommen zu vollziehen; -
palästinensische Bereitschaft, die Siedlungen, die Israel evakuiert,
in Resozialisierungsheime für palästinensische Flüchtlinge
umzuwandeln; - Verpflichtung der moderaten arabischen Staaten,
die Resozialisierung von Flüchtlingen mit zu finanzieren und zu
garantieren, dass diese Heime keine Terrorbasen werden; -
erneute internationale Anerkennung Israels als jüdischer und
demokratischer Staat, der das Problem jüdischer Flüchtlinge auf
genau die gleiche Art und Weise löst wie ein zukünftiger
palästinensischer Staat das Problem palästinensischer Flüchtlinge
lösen wird.
Eine israelische Initiative in diesem Geiste wird kein Ende des
Konflikts bringen. Doch sie wird eine schrittweise Veränderung der
Situation schaffen, die die Richtung anzeigen wird, der Israelis und
Palästinenser folgen sollten. Sie wird Ägypten, Saudi-Arabien und
Jordanien verpflichten, nicht nur Versöhnung zu predigen, sondern
Verantwortung für das zu übernehmen, was die Strategie der
Versöhnung erfordert. Dies ist das, was der moderate Westen, die
moderaten arabischen Staaten und das moderate Israel in diesen
schwierigen Zeiten angesichts des Ansteigens von Extremismus tun
können. (Ha’aretz, 22.03.07)
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 (5) Chinesischer
Industriepark wird einen neuen Standort für israelische
Geschäftsbereiche eröffnen Der Infinity Fund, Clal/IDB
und der chinesische Industriepark Suzhou (SIP) kündigten eine
Investition des Industrieparks und seiner Partner von 50 Millionen
US$ an, um die bilateralen Beziehungen zwischen Israel und China zu
fördern. SIP teilte auch mit, dass eigens ein „Israel Park“-Bereich
für jene israelischen Firmen eröffnet wird, die mit Geschäften vor
Ort beginnen möchten.
„Wir werden langfristig nach China
gehen“, sagte Avi Fischer, stellvertretender Vorsitzender der IDB
Gruppe. Clal/IDB unterzeichnete ein strategisches
Partnerschaftsabkommen mit SIP infolge vieler Jahre erfolgreichen
Investments in China durch den „Infinity Israel-China
Fund“.
„Israel ist ein kleines Land, reich an technologischem
Fortschritt; China ist ein großes Land mit einem großen Markt,“ sagt
Wang Jinhua, stellvertretender Parteisekretär des CPC Suzhou
Kommunalkomitee. „Partnerschaft macht Sinn, es ist eine
win-win-Kooperation.“ (jpost, 22.3.07)
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Wechselkurse 1 € - 5.5805 NIS (-0.250%) 1 CHF – 3.4504
NIS (-0.156%) 1 £ - 8.2332 NIS (-0.133%) 1 $ - 4.1910 NIS
(+0.024%) (Bank of Israel, 23.03.07)
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