Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 22. März 2007
  
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(1) Botschafter Shimon Stein: „Israel liegt auf Linie des Nahost-Quartetts“
(2) Mofaz in Indien: Iran auf dem Weg zur Atomrakete
(3) Knesset bewilligt Akademie für arabische Sprache
(4) Türkische Delegation besuchte das Mugrabi-Tor
(5) Israelisches System verwandelt kontaminiertes Wasser in Trinkwasser – augenblicklich
(6) Weitere Nachrichten zum Internationalen Tag des Wassers
(7) Korrektur des Newsletter-Artikels „Eli Amir: Denk’ ich an Palästina in der Nacht“
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Botschafter Shimon Stein: „Israel liegt auf Linie des Nahost-Quartetts“

Leipziger Volkszeitung , 21. März 2007, S. 3

Ohne Abkehr vom Terror wird es mit der neuen Palästinenserregierung keinen Dialog geben. Das sagt Botschafter Shimon Stein in einem Interview gegenüber der Leipziger Volkszeitung. Botschafter Shimon Stein wird im Bildermuseum Leipzig die Buchmesse-Veranstaltungsreihe "Deutsch-israelische Beziehungen" eröffnen.

Das vollständige Interview der Leipziger Volkszeitung kann unter folgendem Link nachgelesen werden:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=111183&MissionID=88



(2) Mofaz in Indien: Iran auf dem Weg zur Atomrakete

Shaul Mofaz, der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Strategischen Dialog, stattete Indien einen offiziellen Besuch ab, in dessen Mittelpunkt Diskussionen zur iranischen Gefahr, die Situation im Libanon und die palästinensische Einheitsregierung standen.

Mofaz traf sich mit der indischen Regierungsspitze, darunter dem Außenminister Pranab Mukherjee, der Nr. 2 innerhalb der indischen Regierung. Das Treffen ist als einzigartig und außergewöhnlich zu bewerten, da seit Jahren keine Treffen zwischen hochrangigen indischen Regierungsmitgliedern und ihren israelischen Amtskollegen stattfanden. Dank einer früheren Begegnung der beiden in ihrer Funktion als Verteidigungsminister wurde das jetzige Treffen möglich.

Mofaz teilte Mukherjee mit, dass die Iraner bereits im Besitz von Raketen des Typs Shihab 3 mit einer Reichweite von 1400 km seien, und dass sie zurzeit an der Entwicklung des Typs Shihab 4 und 5 arbeiteten, die über atomare Sprengköpfe verfügen.

Hinsichtlich der Lage im Libanon sagte Mofaz, dass die Regierung Siniora schwach sei und dass Syrien die Opposition stärke und Antipanzer-Raketen an die Hisbollah liefert.

Mofaz betonte, dass die UN-Resolution 1701 nicht umgesetzt würde, sich in Luft auflöse und zur Bedeutungslosigkeit herabsinke. Auch kehre die Hisbollah zu ihrer Vorkriegssituation zurück. (Yedioth Aharonot)



(3) Knesset bewilligt Akademie für arabische Sprache
Die israelische Knesset verabschiedete am Mittwoch ein Gesetz zur Errichtung der ersten Akademie für arabische Sprache. Dies ist die erste ihrer Art in einem nicht-arabischen Land.

Nach Monaten der Debatte verabschiedete das Plenum das Gesetz, das von jüdischen und arabischen Knessetmitgliedern unterstützt wurde und der Förderung der arabischen Sprache dienen soll.
„Die Akademie wird eine Brücke zwischen kulturellen Gruppen innerhalb Israels und zwischen Israel und seinen Nachbarländern bieten“, sagte Knessetmitglied Michael Melchior von der Arbeiterpartei, der ein Unterstützer des Gesetzes ist.

Das Institut, das vom israelischen Kultusministerium eingerichtet werden soll, werde parallel zur bereits bestehenden hebräischsprachigen Akademie arbeiten und werde die Forschung alter sprachlicher Verbindungen zwischen Hebräisch und Arabisch fördern, fügte Melchior an. Es werde sich außerdem mit der arabischen Terminologie, Grammatik, Aussprache und dem geschriebenen Arabisch befassen und über das moderne Arabisch und dessen Anpassung an das technologische Zeitalter forschen.

„Dies ist ein historischer Schritt“, sagte Knessetmitglied Nadia Hilu, ebenfalls von der Arbeiterpartei und gemeinsam mit Melchior Unterstützerin des Gesetzes. „Wir sind einen weiteren Schritt gegangen, um der Gleichheit aller Bürger näher zu kommen“, fügte sie hinzu.
(Ha’aretz, 21.03.07)

(4) Türkische Delegation besuchte das Mugrabi-Tor

Am Dienstag (20.03.07) kam eine türkische Delegation in Israel an, die am Mittwoch die Ausgrabungsstätte am Mugrabi-Tor besuchte. Die Delegation wird auch mit Vertretern der Altertumsbehörde zusammenkommen und eine Unterweisung zu den Arbeiten an der Ausgrabungsstätte erhalten.

Die Delegation wird wahrscheinlich auch Vertreter des Waqf treffen, eine Behörde, die für muslimische Angelegenheiten auf dem Tempelberg zuständig ist. Die Islamische Bewegung in Israel (Nordfraktion) teilte gestern mit, dass ein Treffen mit ihren Vertretern nicht zustande kommen würde.

Israel stimmte diesem Besuch zu, als Ministerpräsident Ehud Olmert vor einigen Wochen zum Staatsbesuch in der Türkei war.

Die türkische Delegation setzt sich aus erstklassigen Experten in den Gebieten der Archäologie, Geschichte, Ingenieurwesen und Architektur zusammen und wird sich zwei Tage in Israel aufhalten. (Ha’aretz, 21.03.07)



(5) Israelisches System verwandelt kontaminiertes Wasser in Trinkwasser – augenblicklich

Sulis ist der Name einer Göttin, die man mit heilendem Wasser in Verbindung bringt. Deshalb ist dies wohl auch der geeignete Name für ein innovatives israelisches Gerät, das augenblicklich kontaminiertes Wasser reinigen kann.
Das persönliche Reinigungssystem (PRS) Sulis besitzt alle Zutaten, die man benötigt, um schmutziges Wasser in sauberes zu verwandeln –ob es nun für verirrte Wanderer, Soldaten im Einsatz oder Opfer von Katastrophen ist - und es hat die für die Umwandlung benötigte Technologie so sehr verkleinert, dass sie in die Spitze eines Korkens passt, der für fast alle Flaschen-, Container- oder Wasserleitungsgrößen geeignet ist.
„Zuallererst rettet das von uns entwickelte Produkt Leben“, erklärte Yossi Sandak, Geschäftsführer von Watersheer – der israelischen Firma, die PRS Sulis entwickelt hat. „Mehr als 1,6 Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich in den Entwicklungsländern weil sie unbehandeltes Wasser trinken. Wir haben hier eine Lösung zur Reduzierung von Todesfällen, die keine medizinische Lösung ist, sondern die einfach Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt.“

Ron Shani, Sandaks Partner und Gründer, Vorsitzender und Vizepräsident der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Watersheer, hat das Gebiet der Wassertechnologie bei seinem Vater kennen gelernt. Shani selbst beschäftigte sich mit der Kombination von Wassertechnologie und Überleben. Eineinhalb Jahre verbrachte er mit der Entwicklung des Prototyps von PRS Sulis. „Der Gedanke war, eine sehr einfache Vorrichtung zu schaffen“, sagte er. „Es gibt viele Hersteller auf dem Überlebensmarkt. Sie bieten jedoch komplizierte und teure Lösungen. Diese Lösungen helfen. Doch man muss sich dabei an eine Menge von Richtlinien halten. Mit Sulis geht es einfach und schnell und man benötigt keine zusätzliche Energiequelle. Für jemanden, der sich in einer lebensbedrohlichen Situation befindet, ist das wichtig.“

Eine zusätzliche Verbesserung ist die Tatsache, dass das Wasser durch Sulis keinen schlechten Geschmack hat –wie dies bei anderen Reinigungssystemen der Fall ist-, sondern es schmeckt ausgesprochen gut. Dadurch trinkt man mehr, was in Überlebenssituationen ebenfalls wichtig ist.
Gemeinsam mit fünf Mitarbeitern haben Shani und Sandak den Sulis-Prototyp entwickelt und an unterschiedlichen Personen – z. B. Soldaten, Bergsteigern und Wanderern - getestet. Die einhellige Antwort aller Testpersonen war große Begeisterung.

„Es ist wirklich eine universelle Lösung für das Militär, für humanitäre Hilfe und für Außenaktivitäten“, sagte Sandak. „Wir haben jetzt eine Alpha-Version und wollen im Juni mit der Massenproduktion von Sulis beginnen.“
Das Sulis-System wird nicht mehr kosten als „ein großer Kaffee und ein Stück Kuchen bei Starbucks“, wie Shani und Sandak sagen. Betrachtet man die Tatsache, dass ein Sulis-Korken 1.000 Liter Wasser reinigen kann bevor er erneuert werden muss, ist das wirklich ein Gewinn.

Ein Nebeneffekt der Sulis-Entwicklung ist das Sokol-System. „Sokol ist ein Süßwasserreinigungssystem für Notfälle. Es kann Wasser in wesentlich größeren Mengen reinigen“, erklärte Shani. „Wenn das Wasser – wie z. B. bei der New-Orleans-Überschwemmung - kontaminiert ist, kann es in einen Sokol-Tank gefüllt werden. Dort durchläuft es den Sulis-Prozess und innerhalb einer halben Stunde bekommt man 100 Liter frisches Trinkwasser.“ Das Sokol-System gibt einer großen Bevölkerungsanzahl das, was das Sulis-System dem Einzelnen gibt.
„Wir sind der Meinung, dass Watersheer ein Produkt für die nächste Generation entwickelt hat“, sagte Sandak. „Es ist wirklich eine universelle Lösung für das Problem von kontaminiertem Trinkwasser.“
(israel21c, 18.03.07)



(6) Weitere Nachrichten zum Internationalen Tag des Wassers

Der Weltwassertag ist eine Initiative, die 1992 aus der UN Konferenz Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro erwachsen ist und jedes Jahr im März seit 1993 stattfindet. Das diesjährige Thema lautet „Der Umgang mit Wasserknappheit“ und rund um die Welt werden Länder Veranstaltungen und Konferenzen dazu abhalten.


AqWise trifft Vereinbarung mit Siemens
Das Wassertechnologie-Startup AqWise hat eine Vereinbarung mit der deutschen Firma Siemens angekündigt. Die israelische Firma versorgt Siemens mit ihrer Technologie zur Wasserreinigung zur Wasseraufbereitung in Papierfabriken in Italien. Siemens begann die Kooperation mit israelischen Firmen als Teil seiner Bemühungen, in diesem Bereich eine Hauptrolle zu übernehmen.

Israel scheint seinen Export von Wasserprodukten zu verdoppeln
Israel hat 2006 Wasserprodukte und auf Wasser basierende Erzeugnisse im Wert von ungefähr 1 Milliarde US$ exportiert und das Ministerium für Industrie, Handel und Arbeit teilte am Sonntag mit, dass es das Ziel gesetzt habe, diese Menge bis 2010 zu verdoppeln.
Eine Untersuchung, die vom Ministerium in Auftrag gegeben wurde, besagt, dass der Weltmarkt für Wassertechnologie in jedem der vergangenen fünf Jahre um 10% gewachsen ist und erwartet wird, 600 Milliarden US$ im Jahr 2008 zu betragen.
In den letzten Monaten hatte Israel Experten und Leiter aus der Wasserindustrie aus China, Spanien und Singapur zu Gast, die daran interessiert waren, mehr über die Wassertechnologie Israels zu erfahren.

Israel unterschreibt ein Wasserabkommen mit Australien
Infrastrukturminister Binyamin Ben-Eliezer unterschrieb gemeinsam mit Malcolm Turnbull, Australiens Umweltminister, ein Abkommen, mit welchem Israel sein großes und einzigartiges Wissen im Bereich des Wassermanagements teilen wird und im Gegenzug von Australien finanzielle Rücksicherung für Zukunftsprojekte erhält, die auf Wassertechnologie basieren.
Ben-Eliezer ist diese Woche als Delegationsleiter von Geschäftsleuten und Leitern des Wasser- und Infrastruktur-Sektors in Australien und hofft, den Handel zwischen den beiden Ländern auszubauen. Im Jahr 2006 haben 22 israelische Firmen Geschäftszweige in Australien eröffnet und damit die Gesamtzahl von Firmen, die dort operieren, auf 1300 erhöht, wobei der Handel auf 362 Millionen US$ wuchs, für den dieses Jahr ein Wachstum von 6% auf 383 Millionen US$ erwartet wird.

WATEC Israel 2007: Israel mit führend bei der Entwicklung neuer Wassertechnologien
Israels Internationale Messe mit Fokus auf Wassertechnologien und Umweltaufsicht, WATEC Israel 2007, hat einen Bericht am Montag veröffentlicht, der Israel als weltweit mit führend hervorhebt, neue Wassertechnologien zu entwickeln und Zahlen veröffentlichte, die eine Zukunft aufzeigen, in der extreme Wasserknappheit herrschen wird, sofern nicht mehr unternommen wird, um die jährlichen Verschwendungen von Wassermassen aufzuhalten.
Der Präsident von WATEC Israel 2007 Baruch Oren sagte, dass 2 Milliarden Menschen weltweit unter Wassermangel leiden oder nur mit Wasser versorgt ist, das nicht als Trinkwasser geeignet ist. Dies wird sich noch wegen des Bevölkerungszuwachses und der Umverteilung der Wasserressourcen in den Regionen verschlimmern. Er fügte hinzu: „Israel ist bereit, eine der Hauptrollen zu übernehmen, der Welt innovative Wasser- und Umweltlösungen zur Verfügung zu stellen.“


Weitere Informationen zur Regionalen Zusammenarbeit rund um das Thema Wasser sowie über Wasserknappheit im Nahen Osten und die internationalen und rechtlichen Grundlagen bei der gemeinsamen Nutzung von Wasser können Sie unter diesem Link lesen: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=5804&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1



(7) Korrektur des Newsletter-Artikels „Eli Amir: Denk’ ich an Palästina in der Nacht“

Der Newsletter-Beitrag vom 21.03.07 verwendete Auszüge aus einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 18.03.2007.

Im Artikel der FAZ am Sonntag gab es einen Übersetzungsfehler, den wir hiermit gerne berichtigen möchten. Die FAZ am Sonntag hat den Originalbeitrag von Eli Amir aus dem Hebräischen übersetzt.

In der deutschen Übersetzung heißt es: Ich gehöre dem linken Lager an, das bereit ist, auf die besetzten Gebiete im Austausch für Frieden zu verzichten. Es gibt eine klare, starke Mehrheit in Israel, die wie ich denkt. Die Palästinenser haben die Teilungspläne der britischen Mandatsregierung abgelehnt wie den Elefantenplan im Jahre 1937, den Teilungsbeschluss der UN im Jahre 1948, haben fünf arabische Staaten mobilisiert und sind in den Krieg gezogen, um uns zu vernichten.

Das hebräische Wort für Elefant lautet „Piel“. Dementsprechend lautet der Teilungsplan der britischen Regierung von 1937 nicht Elefantenplan, sondern der Plan der Peel-Kommission.

Die Peel-Kommission ist nach dem britischen Lord Robert Peel benannt, der im Juli 1937 seine Empfehlungen über die Zukunft des Mandatsgebiets Palästina an die britische Regierung abgab. Darin forderte er eine Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina zwischen Juden und Arabern und den Rückzug der britischen Mandatsmacht.
Mehr Informationen zur Peel-Kommission können unter folgendem Link nachgelesen werden:
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/History/peel.html

(Botschaft des Staates Israel, 22.03.07)



(8) Das Wetter in Israel

Bewölkt, mit leichter Temperatursteigerung während des Wochenendes.

Jerusalem: 15-23°C
Tel Aviv: 16-23°C
Haifa: 17-26°C
Be’er Sheva: 16-26°C
Ein Gedi: 21-29°C
Eilat: 17-28°C



(9) Wechselkurse
1 € - 5.5945 NIS (+0.292%)
1 CHF – 3.4558 NIS (+0.006%)
1 £ - 8.2442 NIS (+0.332%)
1 $ - 4.1900 NIS (-0.167%)
(Bank of Israel, 22.03.07)

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