Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 15. März 2007
  
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(1) UNO: Arbeiten am Tempelberg entsprechen internationalem Standard
(2) Al-Qaida plante Anschläge auf Gebäude in Eilat
(3) Arabische Israelis identifizieren sich zunehmend mit dem Iran
(4) Nur Kanadier verbringen mehr Zeit im Internet
(5) Israelische Innovation: Algen könnte Energieproblem lösen
(6) Ein Model aus Israel
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse

Aufgrund eines internen Fehlers ist der gestrige Newsletter in verkürzter Form bei vielen Lesern im Postfach eingegangen. Dafür möchten wir uns entschuldigen und reichen die Artikel in der heutigen Ausgabe nach.

(1) UNO: Arbeiten am Tempelberg entsprechen internationalem Standard

Die Ausgrabungen an der Rampe zum Mugrabi-Tor auf dem Tempelberg, die Israel seit dem vergangenen Monat durchführen lässt, entsprechen den internationalen Standards. Das geht aus einem Bericht der UNESCO hervor, der am Mittwoch (14.3.) veröffentlicht werden soll. Der Bericht fordert aber auch eine Unterbrechung der Arbeiten von Israel, damit internationale Beobachter in das Projekt miteinbezogen werden und die Fortsetzung der Arbeiten überwachen können.

Der Bericht der UNESCO-Beobachter bestätigt Israels Standpunkt, dass dem Tempelberg keine Schäden durch die Bergungsgrabungen zugefügt wurden und dass die Arbeiten die Stabilität der Stätte nicht gefährdet hätten. Dennoch kritisiert der  Bericht das israelische Vorgehen, wonach Israel die Arbeiten im Alleingang, d.h. ohne ein internationales Team, ausgeführt hat.
(Haaretz, 14.03.07)



(2) Al-Qaida plante Anschläge auf Gebäude in Eilat

Der Organisator der Anschläge auf New York und Washington vom 11. September 2001, Khaled Scheich Mohammed, gab laut eines Verhörprotokolls zu, dass Al-Qaida Anschläge auf die südisraelische Urlaubermetropole Eilat plante.
Entsprechend der vom Pentagon am Mittwoch freigegebenen Protokolle sollten die Anschläge dem Schema von New York folgen, indem von Saudi-Arabien aus startende Flugzeuge in Gebäudekomplexe in Eilat geflogen werden. Der in Pakistan 2003 festgenommene Mohammed gab außerdem zu, dass Al-Qaida plante, Militante nach Israel zu schicken, um Informationen über strategische Ziele in Israel zu sammeln.

Die Protokolle des Pentagons zeigen ebenfalls, dass Al-Qaida mehrere israelische Ziele weltweit ins Visier genommen hatte. Unter den Zielen befand sich unter anderem ein von Israelis geführtes Hotel in Kenia, auf das 2002 ein Anschlag verübt wurde, bei dem 18 Menschen getötet wurden sowie der versuchte simultane Abschuss eines Arkia-Charterflugzeugs.
(Haaretz, 15.03.07)



(3) Arabische Israelis identifizieren sich zunehmend mit dem Iran

Die allgemeine israelische Sicherheitsbehörde (Shin Bet) warnt vor einer zunehmenden Entfremdung zwischen israelischen Arabern und dem Staat. Die Behörde empfiehlt, die Forderungen an die arabische Minderheit zu erhöhen.

Ministerpräsident Ehud Olmert, der Direktor der allgemeinen Sicherheitsbehörde Yuval Diskin, und andere führende Stabsmitgliederder Sicherheitsabteilung kamen erst kürzlich zu einem vertraulichen Gespräch zusammen. Themen des Gesprächs waren die arabische Minderheit in Israel, ihr schwindendes Maß an Identifizierung mit dem Staat unddie daraus resultierenden latenten Gefahren. Im Laufe des Gesprächswurden Empfehlungen zu diesem Thema ausgesprochen. Ein Teil des Sicherheitsstabs äußerte sich und bezeichnete das Geschehen innerhalb der arabischen Minderheit als „eine auf lange Sicht reelle strategische Gefahr“ für den jüdischen Charakter und letztendlich für die Existenz des Staates Israel als jüdischer Staat.

Die aktuellen Informationen der allgemeinen Sicherheitsbehörde sind besorgniserregend: ansteigende Identifizierung der arabischen Israelis mit den Palästinensern und Terrorgruppierungen, mit dem Iran, mit der Hisbollah und mit Akteuren, die die Legitimation der Existenz des Staates Israel als jüdischen Staat negieren. Zusätzlich erfolgt eine öffentliche Aufhetzung durch die lokalen politischen Führer, gegen die das israelische Rechtssystem und die Polizei keine gesetzliche Handhabung haben.

Neben der erweiterten Umsetzung und Verschärfung der Forderungen an die arabische Öffentlichkeit empfiehlt die allgemeine Sicherheitsbehörde, Maßnahmen zum Angleich der Lebensbedingungen der arabischen und jüdischen Bevölkerung durchzuführen. Olmert sagte in diesem Gespräch, dass Maßnahmen getroffen werden müssen, damit die arabischen Israelis den Staat Israel als Zuhause betrachten und dass die andauernde Diskriminierung der Araber in Israel hinsichtlich Infrastruktur,Erziehung und Bildung und anderen Aspekten aufhören müsse.
(Maariv, 13.03.07)



(4) Nur Kanadier verbringen mehr Zeit im Internet

Wie die israelische Tageszeitung Jerusalem Post in der ihrer gestrigen Ausgabe (13.03.) berichtet, verbringt der durchschnittliche israelische Bürger 37,4 Stunden im Internet. Im weltweiten Vergleich ist dies der zweithöchste Wert nach Kanada, wo die Menschen 39,6 Stunden im World-Wide-Web verbringen. Auf den weiteren Plätzen folgen Süd-Korea (34 Stunden) und die USA (31,6 Stunden).

Laut den Informationen der Zeitung haben im Januar 2007 747 Mio. Menschen im Alter über fünfzehn Jahren das Internet benutzt. Dies sind 10 Prozent mehr verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
(Jerusalem Post, 13.03.07)



(5) Israelische Innovation: Algen könnte Energieproblem lösen

Der dramatische Anstieg der Ölpreise während der letzten Jahre hat viele Firmen in der Welt davon überzeugt, nach alternativen Energiequellen zu suchen. Eine der billigsten Alternativen, die es bereits kommerziell zu beziehen gibt, ist die Produktion von Öl aus verschiedenen landwirtschaftlichen Produkten, hauptsächlich Getreide. Die gesteigerte Nachfrage nach Getreide treibt jedoch den Preis in die Höhe, wodurch Entwicklungsländer Probleme haben, Getreide als Nahrungsmittel zu erhalten.

Nun bietet die israelische Firma „Seambiotic Ltd.“ eine neue Technologie an, die das Problem lösen könnte. Die Technologie erlaubt die Produktion von kommerziellen Mengen an Öl aus einer überraschenden Quelle, die keine globalen Nahrungsquellen ausbeuten wird, nämlich Algen.

Die neue Technologie wurde während einer internationalen Konferenz über Meeresbiotechnologie, die am Sonntag(11.03.) in Eilat eröffnet wurde, vorgestellt. Sie erlaubt die industrielle Kultivierung von Algen durch die Nutzung von Kohlendioxid-Emissionen aus Kraftwerken. Anstatt das Luft verschmutzende Gas - eines der Hauptverursacher des Treibhauseffekts - in die Atmosphäre entweichen zu lassen, wird es durch einen Filtrierungsprozess geleitet und dient am Ende als Nahrung für Algen. Die Algen werden wiederum für die Produktion von Öl genutzt. Laut den Wissenschaftlern, die diese Technologie entwickelt haben, ist es möglich, einen Liter Öl aus fünf Kilogramm Algen herzustellen.

Die Technologie wurde auf einem Versuchsbauernhof, den die Firma Seambiotic Ltd. mit Unterstützung der Israel Electric Corporation vor drei Jahren auf dem Betriebsgelände des Kraftwerks in Ashkelon errichtet hatte, entwickelt. Die Algen-Teiche liegen mehrere Hundert Meter entfernt von den Schornsteinen des Kraftwerks. Sie sind mitMeerwasser gefüllt, das zur Kühlung der Turbinen des Kraftwerks dient. Die benutzten Algen stammen aus dem Mittelmeer.

Letzte Woche meldete die Firma das Patent für diese Entwicklung an. „Wir haben herausgefunden, dass Algen auf der Basis von Kohlendioxid, das aus Kraftwerken ausgestoßen wird, wachsen kann. Wir bekommen dieses Kohlendioxid umsonst und senken zusätzlich den Ausstoß von Schadstoffen“, sagte Amnon Bachar, der Direktor von Seambiotic Ltd.
(Haaretz, 14.03.07)



(6) Ein Model aus Israel

Mit ihrer schokoladenbraunen Haut, ihren großen, mandelförmigen Augen und ihren vollen, wohl geformten Lippen ist Esti Mamo außergewöhnlich schön. Sie hat eine gerade Haltung und ein gutes Auftreten und wenn sie in ihrem perfekt sitzenden Trenchcoat ins Tel Aviver Hilton-Hotel schreitet, ist es unvermeidlich, dass sich alle Blicke ihr zuwenden.
Die 23jährige Mamo ist Israels erstes äthiopisch-israelisches Model. Und nach mehreren Jahren im israelischen Model-Geschäft, ist sie nun voller Hoffnung, den internationalen Laufsteg zu betreten.BIld: Israel21c

Als sie 16 war, wurde sie von einem Agenten beim Einkaufsbummel mit ihrer Freundin entdeckt. Sie bestand darauf, mit ihrem ersten Job - einer Werbekampagne für Pepsi Cola in Israel - zu warten, bis sie 18 war. Anschließend kam sie zu einer angesehenen Model-Agentur in Israel und begann, regelmäßig für die israelischen Bekleidungsketten Castro, Renaur, Kenvelo und Diesel zu arbeiten.
„Es liegt in den Genen“, sagt Mamo, wenn sie ihr Aussehen und ihre Selbstsicherheit erklärt. „Ich habe immer darauf geachtet, wie ich aussehe und habe mich dabei auch immer meiner Selbstkritik ausgesetzt.“

Und doch dauerte es eine Weile bis sie dorthin kam, wo sie heute ist. Als neunjährige kam Mamo mit ihrer Familie im Jahr 1991 durch die „Operation Salomon“ von Äthiopien nach Israel. Sie und ihre Familie wohnten zunächst in Michmoret, einer Stadt am Mittelmeer. Anschließend zogen sie nach Kiryat Malachi, wo Mamos Großmutter bereits lebte.
Wie für viele andere äthiopische Familien in Israel, war die Einwanderung und die Aufnahme im Land auch für Mamos Familie nicht einfach. Doch Mamo hat das Gefühl, dass ihre eigene Erfolgsgeschichte anderen Äthiopiern die Hoffnung geben kann, dass auch sie Zufriedenheit und Erfolg in ihrem persönlichen und beruflichen Leben finden werden. „Ich vergesse nicht, was ich erlebt habe“, betont sie. „Ich bin ein Teil des äthiopischen Stammes und er ist ein Teil von mir. Deshalb habe ich das Gefühl, dass ich durch meine Arbeit ein Vorbild sein kann - als Äthiopierin, als Israelin und als Jüdin.“ Aus diesem Grund war Mamo bereits oft in Schulen und auf Veranstaltungen kommunaler Organisationen, um dort anderen zu zeigen, dass auch sie etwas aus ihrem Leben machen können.

Während Mamo glücklich ist, es in Israel zu etwas gebracht zu haben, arbeitet sie hart an ihrer internationalen Karriere. Ihr Ziel ist es, eine Werbekampagne mit bekannten Firmen wir Estee Lauder oder Chanel zu machen. Auf ihren häufigen Reisen rund um den Erdball versucht Mamo auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, indem sie regelmäßigen Kontakt zu ihren äthiopischen und israelischen Freunden hält - Freunde, die nicht ihren typischen Model-Lebensstil haben.

Mamo ist zweifellos eine Frau, die weiß, was sie will und was sie mag. Während sie kein „Modeopfer“ ist, wie sie sagt, tendiert sie doch dazu, einige bekannte Firmen zu meiden und andere zu bevorzugen. Was das Essen angeht, so isst sie, was sie möchte. Nach Schnellgerichten steht ihr allerdings nicht der Appetit. Wenn sie eine häusliche Phase hat, putzt sie ihr Tel Aviver Apartment.
Sie bewahrt sich ihre Unabhängigkeit, doch sie steht ihrer Familie sehr nahe.
„Die Leute bezeichnen mich als Glückspilz“, sagt sie lachend. „Und ich habe das Gefühl, dass die Dinge in der Tat so gelaufen sind, wie ich sie haben wollte. Doch wenn ich mein Ziel erreicht habe, komme ich zurück nach Israel, um dort meine eigene Familie zu gründen. Ich stehe immer mit beiden Füßen auf dem Boden.“

(ISRAEL21c, 11.03.2007)



(7) Das Wetter in Israel

SCHNEEFALL in Israel. In Jerusalem und in Nord-Israel hat es am Donnerstag anhaltend geschneit. Das Ski-Ressort auf dem Mount Hermon meldet 25 cm Neuschnee seit Mittwochabend. Der Wasserspiegel des Kineret (See Genezareth) ist seit Mittwoch um zwei Zentimeter angestiegen. Laut Wettervorhersage sollen sich die Niederschläge ab Donnerstagabend abschwächen.

Jerusalem: 2-4°CBild: Dank Yaharon Kaminski
Tel Aviv: 9-13°C
Haifa: 8-13°C
Be’er Sheva: 7-12°C
Eilat: 11-19°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5.5666 NIS (0,912%)
1 CHF - 3.4550 NIS (1,062%)
1 £ - 8.1576 NIS (0,772%)
1 $ - 4.2120 NIS (0,381%)
(Bank of Israel, 15.03.07)

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